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Riester Wechsel auf ETF-basierte Variante

Nordisc
Autor ★★
11 Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich benötige mal euren Rat. Meine Frau und ich (2 Kinder) haben ein recht diversifiziertes Anlageportfolio. Beide sind voll berufstätig, ich bin zum Teil im öff. Dienst, zum Teil in der Wirtschaft tätig, meine Frau hat eine leitende Stelle bei einem Energieversorger. Seit vielen Jahren haben wir das Thema Geld in den eigenen Händen. Aktuell besteht das aus liquiden Mitteln, Goldabsicherung, einem Großteil in Aktien (Einzeltitel) und ein bißchen Kleinkram. Für die Vorsorge lasse ich aktuell über meinen AG eine Entgeldumwandlung laufen und seitdem ich 18 bin, habe ich eine winzig kleine Lebensversicherung mit guten Zinsgarantien. Die wird im Monat mit 50 EUR bespart. Nix wildes,  ist halt da, ein Relikt aus alten Zeiten.

 

Problem: In jungen Jahren hat sich meine Frau vom damaligen Bankberater eine Riesterversicherung der DEVK aufschwatzen lassen. Mit horrenden Abschluss- und Vertriebskosten, mit unfassbar miserablen Kostenkonditionen. Jedes Jahr aufs Neue sehe ich dieses Drama und nun wird es Zeit etwas zu ändern. Hinzu kam, dass wir zwischenzeitlich im Ausland tätig waren und daher nicht mal die Riesterzulagen bekommen haben. Es liegen allerdings erst gut 10.000 EUR in dem Vertrag, die Mindestverzinsung beträgt 2,25 %. Für uns ist klar, dass wir da schleunigst rausmüssen, da die Nettorendite aktuell immer noch negativ ist, trotz Zulagen etc. Dabei stellen wir uns die Frage, ob überhaupt weiter Riestern:

 

a) Kündigen und Auflösen. Die unwirtschaftlichste Variante. Zulagen plus Steuervorteile, die ich zurückzahlen müsste, würden wahrscheinlich die 10.000 auffressen.

b) Beitragsfrei strellen. Im Moment meine Prio A Lösung. Aktuell besparen wir monatlich mit einem hohen Betrag zusätzlich einen ETF MSCI World aus reinem Spaß an der Freud (dies ist der ehemalige Kita-Beitrag, der nun nicht mehr fällig ist, den wir in die Anlage stecken).

c) Umschichten auf ein ETF-basiertes Riester. Meine Frau würde die 2.100 EUR im Jahr einzahlen und die Zulagen erhalten. Doch zu welchem Anbieter?

 

Ich bin immer ein Fan von selber tun, Flexibilität und Transparenz. Daher kann ich Riester nicht viel abgewinnen und hab selber auch keins. Für meine Frau könnte sich das aber trotzdem lohnen, zumal es nur ein weiterer kleiner Baustein ist. Nun liest man weder von den großen Fondsbasierten Anbietern (DEKA etc.), die überwiegend aktiv gemanagt werden nichts Gutes, als auch von Anbietern wie fairr, die auf ETF und niedrige Kostenstruktur setzen.

 

Ich bin etwas unsicher. Beitragsfrei stellen und 60 EUR Rente mit 65 ausgezahlt bekommen? Auf ein ETF-Produkt gehen und das Vorsorgekapital umschreiben? Was haltet ihr von fairr? Beim Stöbern genießt das Produkt nicht den besten Ruf. Ganz auf Riestern verzichten und die 2.100 zusätzlich in Einzeltitel oder den eigenen ETF-Sparplan investieren?

 

Ich freue mich auf weitere Meinungen.

 

Gruß Nordisc

 

8 ANTWORTEN

Dr. Snuggles
Experte ★★
475 Beiträge

Hallo,

 

stöber doch erst mal hier ein bisschen durch's Forum. Das Thema hatten wir schon mehrfach, z.B. /t5/Vorsorge-Finanzierung/Riester-Rente-Was-tun/m-p/11441#M243 

Da deine Frau vermutlich auch die Kinderzulagen bekommt (also dann 775 Euro Gesamt), wird euer Eigeneinsatz bis zur Mindestbesparung ja nicht so hoch sein. Die 2.100 Euro bespart ihr ja sicher nur wegen der Steuerermäßigung.

Ich bin mit unseren Verträgen zu fairr gewechselt und bislang zufrieden (Wechsel hat problemlos funktioniert und die Performance stimmt auch). Keine Ahnung, welche negativen Bewertungen du gefunden hast.

Ich würde an deiner Stelle den Vertrag auf einen anderen Anbieter umstellen und im Zweifel auf den Mindestbeitrag runterfahren. Die Zulage ist nicht zu verachten. Beim Wechsel aber auf jeden Fall darauf achten, dass nicht noch mal die Abschlussgebühren erhoben werden.

Viele Grüße

Zitronenelch
Autor ★★★
62 Beiträge

Ich schließe mich Dr. Snuggles an. Ich wechselte problemlos vom Riester-Angebot der DWS (TopRente) zu Fairr. Für mich ist der Steuervorteil ausschlaggebend, eigentlich der Hauptgrund, warum ich aktuell monatlich weiter in ein Riesterprodukt einzahle.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Hallo

 

 

Ich wäre auch bei der Prio-A Variante und würde den einfach beitragsfrei stellen und laufen lassen. Irgendetwas gibt es da ja später raus, und das sollte bei genanntem Zahlenwerk nicht wenig sein. Lassen wir mal die Rendite und die "mögliche Rendite" außen vor. später auf der Veranda sagst du einfach danke cool... das plan ich mit ein....   😉

 

 

Ich hatte einen Riester Bausparvertrag, der eigentlich Okay war, den lasse ich laufen mit einer Mini-Mindest-Sparrate von  Euro im Jahr, um die Förderungen nicht zurück geben zu müssen. Der Betrag der drin ist ist so klein, dass der Vertag eh als Einmalsumme spät ausgezahlt wird und somit nicht die bekloppte Versicherung die in der Auszahlphase alles frisst zu tragen kommt, und das sogar ohne die Mehrkosten der frühzeitigen Auflösung, da gibt es ein Gesetz was Minibeträge genau das möglich machen lässt.

 

 

Als Anlage nun bin ich bei Versicherung geblieben,  wenn man viel Zeit und Geduld hat findet sich in den Tiefen der Abzocke auch irgendwo eine Versicherung wo man zu mindestens mehr als monatliche Rente garantiert bekommt als man inkl. Zulagen eingezahlt hat (sau scher das was zu finden, die rechnen einen immer nur die eignen Beiträge vor und sagen toll wie viel mehr du bekommst, die staatlichen Gelder fließen nun mal auch als Euro ein und sollten zu mindestens mit raus kommen (da dann immer die Abzocke mit Versicherungen und Gebühren). Nahezu alle lassen es nicht zu das man zu mindestens den reinen Sparbetrag wieder bekommt. Ich habe mich dann  für die Hannoversche Leben entschieden, wo dem so ist, die Gebühren sind recht moderat. Am besten nachsehen, ob die verschiedene Modelle haben und sich immer das vorgeschriebene Kundeninformationsdatenblatt ansehen und vergleichen.

 

 

 

ETF würde ich weiter als Spaß and er Sache und zusätzlichen Baustein machen... Und diese nicht riesetrn, viel zu kompliziert und man hat es schwer auf Änderungen zu reagieren.  World/EM und wegen den Spaß etwas Euro STOXX und Dividenden so wie Asien ETF ins Depot nach persönlicher Gewichtung und ab damit.... (Freibeträge nicht vergessen, wenn noch nicht aufgebraucht)  Für die Kids evtl. separat "Oskar" ? 

 

 

Alles nur Anregungen und Gedankenzüge ohne Gewähr 😉

 

 

 

 Gruß meiner_einer

Nordisc
Autor ★★
11 Beiträge

Danke erstmal für die Tips. Besagten empfohlenen Thread kenne ich natürlich. Grundsätzlich muss ich vielleicht die Denke auch ändern. Wenn meine Frau riestert, dann ist das lediglich eine kleine zusätzliche Absicherung neben einer Vielzahl weiterer Absicherungen. Vielleicht muss ich da etwas vom "Performancedenken" weg. Der größte Hebel sind die Steuern. Mit den Zulagen für 2 Kindern und sie selber sieht das gar nicht so schlecht aus. Ich schaue mir fairr einmal an. Mal schauen, ob das gebildete Kapital von der Rieserversicherung ohne Weiteres auf in die ETF-basierte Sache bei fairr übertragen werden kann. 

Mr_Wohlert
Autor ★
8 Beiträge

Hallo @Nordisc,

 

warum will deine Frau denn unbedingt die 2.100,00€ einzahlen? Um die volle Zulage zu erhalten muss sie schließlich nur 4% ihres sozialversicherungspflichtigen Vorjahresbruttogehalts abzgl. der Kinderzulagen (*2) und Grundzulage einzahlen. 

Außerdem hat deine Frau eine lebenslange Garantie auf eine Rentenzahlung und die Möglichkeit zu Renteneintritt (frühestens mit 62) sich 30% des angesparten Kapitals auszahlen zu lassen. 

 

Die Kosten für den bereits bestehenden Riestervertrag sind inzwar hoch da der Verwaltungsaufwand bei Riester immens hoch ist, nichtsdestotrotz müssen diese Kosten auf die ersten 5 Jahre verteilt werden und ihr habt dafür auch eine 100,00% Kapitalgarantie. Je nachdem was für ein Riestervertrag das ist, kann hier langfristig auch eine sehr gute Rendite erzielt werden. Die Kosten sind ja wahrscheinlich eh schon bezahlt. Ich geh mal davon aus, dass der Vertrag bereits 5 Jahre läuft, wenn ihr zwischendurch im Ausland gewesen seid. 

 

Als besondes gut empfinde ich hier die Riester-Fondssparpläne, da durch die Fonds eine gute, bis sehr gute Rendite erzielt werden kann ohne dafür ein Verlustrisiko eingehen zu müssen.

 

Die Frage die sich mir hier eher stellt ist, ob man die Beiträge in den Vertrag nicht einfach senkt (4%-Regel s.o.) und den daraus entstehenden Überschuss einfach anderweitig anlegt. 

 

Ps.: ich bin kein Riester-fan. Jetzt wo der Vertrag bereits abgeschlossen wurde, sollte man jedoch nicht unbedingt aufhören ihn anzusparen.

das_mcc
Experte ★
168 Beiträge

Da hast Du wohl den Beitrag nicht richtig gelesen. Sie ist in leitender Stellung tätig.

Daher werden die 4% wohl die mittlerweile lächerlichen 2100 Euro p.J. überschreiten.

 

Frage an alle:

Wann wird diese Grenze wohl mal nach oben korrigiert?

Nordisc
Autor ★★
11 Beiträge

Danke an alle für die Hinweise. Wir sind zu fairr geswitcht, meine Frau riestert aktuell bis zur vollen steuerlichen Vorteilhaftigkeit und sammelt die Zulagen für sich selbst und die beiden Kinder ein. Alle anderen Ideen für eine Altersvorsorge lassen wir, wie bisher auch, über andere Anlageformen laufen.

PoliniMaster
Experte ★
169 Beiträge

Sehe ich das richtig, dass ich meinen Fonds Riester Vertrag bei der Aachen Münchener in den ich inkl Zulagen rund 7 TEUR eingezahlt habe und welcher aktuell nur rund 5 TEUR Wert ist einfach beitragsfrei stellen kann und zu Rentenbeginn dann mindestens meine Einzahlungen inkl Zulagen (also die 7 TEUR) ausgezahlt bekomme?

 

Bei einer Kündigung oder Übertrag würde ich hingegen Geld verbrennen oder?

 

Leider habe ich jetzt erst gemerkt, dass der Vertrag viel zu teuer ist. Sowohl bei den Abschluss- als auch bei den Verwaltungskosten (1,8%).