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Fondsgebundene Rentenversicherung auflösen oder als ETF Variante ?

fabius
Autor ★
6 Beiträge

Hallo liebe Community,

 

seit gut einem halben Jahr investiere ich in einen ETF Sparplan (Vanguard FTSE World / EM). Ich habe darüber hinaus noch eine seit 2013 laufende fondsgeb. Rentenversicherung mit aktiv gemanagten Fonds, die ich eigentlich abstoßen möchte, trotz eines etwaigen Verlustes. Die derzeiten Kosten belaufen sich auf 2,32% p.a., davon sind 0,44% Verwaltungskosten der Versicherung und 1,88% laufende Fondskosten. Auf Nachfrage bei der Versicherung gibt es nunmehr die Möglichkeit, iShares MSCI World und EM IMI zu besparen. Heißt dann Verwaltungskosten der Versicherung +  laufende ETF Kosten. 

 

Wenn ich das machen sollte, dann bespare ich praktisch die fast gleichen ETFs, einmal via Versicherung und einmal selbst. Ich hätte gern lieber alles in meinem eigenen Topf. Jetzt kam mir allerdings der Gedanke der steuerlichen Situation, sprich das Halbeinkünfteverfahren bei der Versicherung bei Kapitalwahlrecht. Demgegenüber steht die noch geltende Abgeltungssteuer und Scholz' Plänen. 

 

Daher bin ich gerade etwas ratlos, ob ich die Versicherung vielleicht doch als ETF-Versicherung behalten sollte. Eventuell übersehe ich auch etwas oder habe einen Gedankenfehler? Vielleicht gibt es ja ähnliche Leidgenossen, die ihre Erfahrung und Meinung teilen wollen? 

 

Kann das Halbeinkünfteverfahren eigentlich auch jederzeit vom Gesetzgeber verändert werden oder ist das für meinen abgeschlossenen Vertrag fix?

 

Freue mich auf Meinungen.

 

BG

2 ANTWORTEN

dg2210
Legende
6.232 Beiträge

Zur steuerlichen Situation:

Der Gesetzgeber hat Übung darin, neue Steuern/Abgaben auch für bestehende Verträge zu ändern (sprich: zu erhöhen). Ein besonders unschönes Beispiel ist die Doppelverbeitragung von Direktversicherungen.

 

Im Klartext: Du hast keinerlei Garantie dafür, dass die steuerliche Situation bis zur Auszahlung des Vetrags unverändert bleibt. 

 

Zur Versicherung:

Die Fondskosten sind irrelevant, wenn die Performance stimmt. Wenn die Performance nicht stimmt, dann ist selbst ein Fonds mit 0,00% Kosten zu teuer.

 

Grundsätzlich sind "Geldanlage" und "Versicherung" zwei unterschiedliche Konzepte. Bevor du viel Zeit in die Auswahl des "optimalsten" ETFs steckst, würde ich zuerst darüber nachdenken, ob der Versicherungsteil deines Vertrages deinen Bedürfnissen entspricht.

fabius
Autor ★
6 Beiträge

Danke für die Antwort. Habe nochmals in den Vertrag geschaut. Dort steht explizit drin, dass der Gewinn nur hälftig zu versteuern ist. Wenn der Gesetzgeber nun eine Änderung vornimmt, hätte ich nun gedacht, dass der Vertrag dennoch bindend ist. 

 

Habe jetzt die aktiv gemanagten Fonds erst mal in ishares MSCI world und ishares EM IMI kostenlos umgeshiftet. Das Problem ist, wenn ich jetzt kündige, mache ich ein ordentliches Verlustgeschäft, sodass die Überlegung aufkam, die Versicherung mit den ETFs weiterlaufen zu lassen und später vom Kapitalwahlrecht Gebrauch zu machen. Die Frage ist halt nur, ob sich dies lohnt oder ob ich stattdessen das Verlustgeschäft in Kauf nehme und den Rückkaufswert in mein eigenes Depot  investiere.

Du hast natürlich Recht, Geldanlage und Versicherung sind zwei unterschiedliche Konzepte. Aber was ist, wenn ich eh das Kapitalwahlrecht ausführen würde und keine Verrentung, dann dient die Versicherung doch nur der Geldanlage oder sehe ich das falsch? Der einzige "Goodie" wäre bei mir nur die mitversicherte Todesfallleistung. Ansonsten sehe ich keinen "Mehrwert".

 

Gestern habe ich zudem gelesen, dass man ggfs. das Depot bei der Versicherung in das eigene Depot umschichten kann. Da versuche ich morgen mal bei der Versicherung nachzuhaken, mit welchen Kosten dies verbunden ist, bzw. ob es in meiner Konstellation generell geht.