am 02.03.2022 22:44
Ist vielleicht etwas weit hergeholt aber wäre es möglich das der Staat von heute auf morgen allen Privatpersonen die Brokeranbindung kappt und somit den Aktien und ETF Handel für Privatpersonen verbietet?
Danke für euere Meinung
am 03.03.2022 10:36
Ich verstehe die Frage eher im Hinblick auf ein generelles, zeitlich unbefristetes Verbot, vergleichbar mit dem Goldverbot vor rd. 100 Jahren.
Eine vorübergehende Aussetzung des Handels aufgrund wesentlicher Ereignisse ist natürlich immer möglich.
9/11 war schon insofern ein Sonderfall, da der Anschlag in unmittelbarer Nähe der NYSE passierte und das ganze Areal gesperrt war.
03.03.2022 12:07 - bearbeitet 03.03.2022 13:05
03.03.2022 12:07 - bearbeitet 03.03.2022 13:05
@GetBetter schrieb:Ich verstehe die Frage eher im Hinblick auf ein generelles, zeitlich unbefristetes Verbot, vergleichbar mit dem Goldverbot vor rd. 100 Jahren.
Die Eigenschaft "zeitlich unbefristet" kann man nur rückblickend beurteilen. Auch das angesprochene Goldverbot war zeitlich befristet.
Nachtrag: Andererseits sind zeitlich befristete Maßnahmen (z.B. der Solidaritätszuschlag oder die Corona-Gesetze) oft ziemlich langlebig.
am 03.03.2022 12:33
...wobei natürlich interessant ist, dass die im Kern eigentlich undenkbare Ausgangsfrage diskutiert wird und sogar mit plausiblen Argumenten und Gegenargumenten unterfüttert.
Vor 25 Jahren wäre der Fragesteller in die Irrenanstalt eingewiesen oder vom BND beobachtet worden .
Das erinnert mich an die hypothetische Überlegung ob Trump bei dem Grönland-Trouble in das Land einmarschieren und es annektieren hätte wollen. "Vollkommener Blödsinn!!!"
Klar, ist er ja auch nicht, aber dieselbe Frage mit Obama als Protagonisten wäre um ein Mehrfaches unwahrscheinlicher gewesen.
Was möglich ist, wird auch irgendwann passieren, wenn Prepperism nicht so einen üblen Ruf hätte, würde ich sagen: Be prepared, richte dich auf das Unerwartete ein.
hx.
03.03.2022 13:03 - bearbeitet 03.03.2022 13:05
@haxo schrieb:...wobei natürlich interessant ist, dass die im Kern eigentlich undenkbare Ausgangsfrage diskutiert wird und sogar mit plausiblen Argumenten und Gegenargumenten unterfüttert.
Vor 25 Jahren wäre der Fragesteller in die Irrenanstalt eingewiesen oder vom BND beobachtet worden .
Trotzdem bleibt die Frage: Wem sollte das nützen? Die hypothetischen Situation, daß alle Börsen geschlossen würden, bedeutet praktisch, daß alle Aktiengesellschaften zu einer Art Quasi-GmbH werden, deren Geschäftsanteile nur noch beim Notar übertragbar sind. Den Unternehmen selbst würde es nicht schaden, aber wohl auch nichts nützen (der nicht-börsengehandelte ALDI ist wahrscheinlich nicht schlechter als die börsengehandelte Carrefour) .
Wer würde davon profitieren?
am 03.03.2022 14:24
Die Frage "ist es möglich dass..." lässt sich sinnvollerweise nur mit ja beantworten, grundsätzlich unmöglich ist so was ja nicht.
Die Frage "ist es wahrscheinlich dass zum meinen Lebzeiten..." ist dann schon interessanter, aber diese Frage lässt sich eigentlich auch nicht beantworten.
Eine einfache Variante wäre ja privaten Aktienbesitz zu verbieten und nur noch institutionellen Besitz z.B. über einen Staatsfond zuzulassen, das ist jetzt über einen Zeitraum von vielleicht 50-100 Jahren vielleicht nicht vollkommen irrational. Und vielleicht wird der ja dann in Renminbi und nicht in EUR oder USD geführt.
Mein Großvater wurde Anfang des letzten Jahrhunderts geboren und hatte ein langes Leben, da hatte er in einem Jahrhundert
- Kaiserreich
- WK 1
- Weimarer Republik
- Drittes Reich
- WK2
- BRD / DDR
- Wiedervereinigung
und dann noch paar "Kleinigkeiten" wie Koreakrieg, Vietnam, autofreie Sonntage, RAF, Mondlandung, Kubakrise etc.
Ich bin mir sicher das er jedes mal wenn man in gefragt hätte "ist es möglich dass..." mit einem überzeugenden "Nein" geantwortet hätte.
Also, solche Fragen sind eigentlich eher philosophischer Natur, und vielmehr als nichts auszuschließen kann man nicht tun.
am 03.03.2022 14:38
@dg2210 schrieb:
@GetBetter schrieb:Ich verstehe die Frage eher im Hinblick auf ein generelles, zeitlich unbefristetes Verbot, vergleichbar mit dem Goldverbot vor rd. 100 Jahren.
Die Eigenschaft "zeitlich unbefristet" kann man nur rückblickend beurteilen. Auch das angesprochene Goldverbot war zeitlich befristet.
Du willst es mir nicht leicht machen, vemutlich weißt Du aber genau was ich meinte:
Bei meinem Statement lag die Betonung vor allem auf "Verbot".
Und das "zeitlich unbefristet" bezog sich vor allem auf die die Frage, ob das Verbot zum Zeitpunkt des Erlasses unbefristet oder absehbar zeitlich eng (!) begrenzt ist.
Eine viertägige Handeslunterbrechung nach 9/11 fällt sicher nicht in diese Kategorie.
Das soll's von meiner Seite dazu jetzt aber auch gewesen sein.