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Steuerabgabe anlage Kap

DrHandwrkr
Autor ★★
22 Beiträge

Hallo,

ich bräuchte nen tip.

Ich selbst hab einen persönliche Steuersatz von ca 18- 19 Prozent.

 

Würde ich eine anlage Liquidieren müsste ich ca 20 000 Abgeltungssteuer bezahlen, das die hälfte eines bruttogehaltes.

Anlage jahre sind unerheblich.

Würde ich nun diese 20000 euro in der Kap angeben, so hab ich recherchiert, summiert der Freundlichste aller Staaten , das einkommen aus lohn und Abgeltungssteuer zusammen und veranlagt mich neu. So könnte am ende eine persönlicher Steuersatz von sage und schreibe 26 bis 27 Prozent zu buche schlagen.

 

Entspricht das der Wahrheit ?

Oder ist es im idealfall so, dass ich für 2021 die Abgeltungssteuer zu 19 Prozent geltend machen kann?

 

mfg der Handwrkr

23 ANTWORTEN

Zilch
Legende
7.853 Beiträge

Hey @DrHandwrkr 

 

du kannst übrigens auch das Programm "Wiso" benutzen. Das nutze ich gern, weil da auch sehr sehr viele Informationen und Tips gegeben sind. Auch vernünftige Hilfen, wie du die Felder auszufüllen hast, kannst du dort nutzen.

Ich weiß jetzt nicht, ob es eine kostenlose Probeversion gibt, aber nachgucken könntest du mal. Ist auch sehr sehr einfach zu bedienen, weil du das komplizierte  Ausfüllformular nicht selber siehst, sondern durch eine Eingabemaske geführt wirst. 

Mit dem Programm, in der Vollversion, kannst du dann auch alles ans Finanzamt schicken wenn du magst.

 

So wie ich das verstanden habe ist es wie @ehemaliger Nutzer sagte:
Wenn dein persönlicher Steuersatz unterhalb der Abgeltungssteuer liegt, kannst du mittels Anlage KAP dies angeben und prüfen lassen. Dann sollten deine Kapitalerträge mit deinem persönlichen Steuersatz besteuert werden anstelle der Abgeltungssteuer. Ist zum Beispiel ja bei Rentnern der Fall.

 

 @MikeCharly tut nichts zur Sache. Könnte Rentner sein, da hast du auch einen niedrigeren Steuersatz. Investiere 30 Jahre in ein Produkt wie MSCI World und du hast deine 100k Gewinn locker drin. Könnte auch sonst was für Gründe haben, geht uns aber nichts an. 

 

______________________
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

MikeCharly
Experte ★★
306 Beiträge

@Zilch  schrieb:

 @MikeCharly tut nichts zur Sache. [...] Könnte auch sonst was für Gründe haben, geht uns aber nichts an. 


Ja, das stimmt schon.

Nicht umsonst gibt es aber bei einmalig hohen Einkommen wie bspw Abfindungen in der ESt die Fünftelregelung, um die Steuerlast auf die Folgejahre zu verteilen und damit zu senken.

Die Fragestellung im Eingangsbeitrag war ja hypothetisch und zielte auf eine Abwägung der möglichen Steuerlast ab, und da würde ich mir 3mal überlegen, wenns denn um Altersvorsorge ginge, ohne Not einen hohen Steuersatz zu provozieren und damit womöglich eine langjährige gute Rendite zu verpulvern.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@MikeCharly  schrieb:

@Zilch  schrieb:

 @MikeCharly tut nichts zur Sache. [...] Könnte auch sonst was für Gründe haben, geht uns aber nichts an. 


Ja, das stimmt schon.

Nicht umsonst gibt es aber bei einmalig hohen Einkommen wie bspw Abfindungen in der ESt die Fünftelregelung, um die Steuerlast auf die Folgejahre zu verteilen und damit zu senken.

Die Fragestellung im Eingangsbeitrag war ja hypothetisch und zielte auf eine Abwägung der möglichen Steuerlast ab, und da würde ich mir 3mal überlegen, wenns denn um Altersvorsorge ginge, ohne Not einen hohen Steuersatz zu provozieren und damit womöglich eine langjährige gute Rendite zu verpulvern.


 

Persönliche Betrachtung, keine Handlungsempfehlung:

 

M.E. sind die Steuern ein nicht zu unterschätzender Teil der Anlagestrategie. Daher sollte sich jeder Anleger ernsthaft überlegen, ob er nicht, durch regelmäßige Gewinnrealisierung, insb. bei hohen außerordentlichen Gewinnen, wie sie die Jahrhundertchance "Corona-Crash" geboten hat, die 25%ige Abgeltungssteuer "nutzt". Die Abschaffung derselben ist nur eine Frage der Zeit und wird eher früher als später eintreten. Die langjährige "gute Rendite" kann dann leicht zum Großteil Opfer der pervertierten Steuerprogression werden.  Spitzensteuersatz ist nichts, was nur Spitzenverdiener und "Wohlhabende" betrifft, wie man eigentlich vermuten könnte.

 

Eine Regelung, die die Belastung einmaliger Spitzenerträge im Bereich der Kapitaleinkünfte für Privatpersonen abmildert, wie sie für andere Einkunftsarten vorgesehen ist, ist mir nicht bekannt.

 

Bsp.: Wer im Frühjahr 2020 mutig seine Sparbücher aufgelöst und die Gelder in konservative Aktien investiert hat, sitzt inzwischen wahrscheinlich auf Buchgewinnen, deren Realisierung leicht die Belastung mit dem Spitzensteuersatz, der deutlich über 25% liegt, auslösen würde.
(25.000€ im März 2020 konservativ in Daimler investiert, sind heute 75.000€; damit allein tasten wir uns ohne Abgeltungssteuer schon an den Spitzensteuersatz heran.)

dg2210
Legende
6.235 Beiträge

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

M.E. sind die Steuern ein nicht zu unterschätzender Teil der Anlagestrategie. Daher sollte sich jeder Anleger ernsthaft überlegen, ob er nicht, durch regelmäßige Gewinnrealisierung, insb. bei hohen außerordentlichen Gewinnen, wie sie die Jahrhundertchance "Corona-Crash" geboten hat, die 25%ige Abgeltungssteuer "nutzt". (...)

Eine Regelung, die die Belastung einmaliger Spitzenerträge im Bereich der Kapitaleinkünfte für Privatpersonen abmildert, wie sie für andere Einkunftsarten vorgesehen ist, ist mir nicht bekannt.

 


Das ist richtig. Gleichzeitig gibt es (soweit ich das erkenne) keine Anzeichen, die Privilegierung der nicht-privaten Anleger, d.h. der Spardosen-Gmbhs, der stillen Beteligungen etc zu verringern. Wer ein mittleres 6-steliges Vermögen im Privatbereich hält und privat versteuert, der hat keinen Grund, sich zu beschweren.

Fix1
Experte ★★
425 Beiträge

Ich gebe @ehemaliger Nutzer Recht: Wenn ich raten müsste, würde ich auch annehmen, dass das Privileg der Abgeltungsteuer in absehbarer Zeit fallen könnte.

 

Aber ich würde mit einem bewussten Realisieren meiner Gewinne, um diese 25 Prozent auszunutzen, trotzdem erst einmal warten, bis es soweit ist. Ich gehe davon aus, dass das nicht "von heute auf Morgen" passiert. Insofern bleibt mir hoffentlich genug Zeit zum Nachdenken und reagieren.

 

Es stimmt auch, dass das EStG derzeit keine Härtefallregelung für "geballte" Kapitaleinkünfte vorsieht. Erstens ist das wegen des gesonderten Steuersatzes derzeit gar nicht "nötig". Und zweitens  unterscheidet sich meines Erachtens die Liquidation einer Anlage beispielsweise in Fonds oder Aktien ganz erheblich zur Erzielung einer Abfindung oder zur Betriebsveräußerung im Ganzen. Denn bei Liquidation einer solchen Anlage kann ich durch stückweise Veräußerung meine Gewinne mehr oder weniger gezielt auf mehrere Veranlagungszeiträume verteilen. Dadurch kann bzw. könnte ich die Nachteile der Progression selber abmildern.

 

Aber soweit ist es noch nicht. Deswegen hoffe ich auf ein weiteres Bestehen des gesonderten Steuersatzes und halte deswegen erst einmal die Füße still.

 

Im Übrigen kann ich Kritiken an der ermäßigten Besteuerung von Kapitaleinkünften nachvollziehen, insbesondere von Arbeitnehmern, die mangels Kapital nicht davon profitieren und sich fragen "Warum wird mein Lohn nicht auch nur mit 25 Prozent versteuert?"

EP07
Experte
87 Beiträge

Im vorliegenden Fall ist die Abgeltungssteuer die bessere Variante. Eine Versteuerung nach persönlichem Einkommensteuersatz würde eine deutlich höhere Besteuerung bedeuten.

dg2210
Legende
6.235 Beiträge

@Fix1  schrieb:

 

Im Übrigen kann ich Kritiken an der ermäßigten Besteuerung von Kapitaleinkünften nachvollziehen, insbesondere von Arbeitnehmern, die mangels Kapital nicht davon profitieren und sich fragen "Warum wird mein Lohn nicht auch nur mit 25 Prozent versteuert?"


@Fix1 : Das ist nicht richtig. Der Steuersatz bei Kapitalerträgen liegt in Deutschland bei ca 50%, etwa je zur Hälfte bei Unternehmen und Anleger. Das ist vergleichbar mit der Sozialversicherung und der damit notwendigen Unterscheidung zwischen Arbeitgeber-Brutto und Arbeitnehmer-Brutto.

 

Dein Denkfehler liegt darin, nur die 25% der Anlegerseite zu zählen, nicht aber die ca 25% der Unternehmenseite. 

Fix1
Experte ★★
425 Beiträge

Das ist ganz bestimmt ein richtiger und wichtiger Punkt, den ich zum Beispiel bei Dividenden zu 100% nachvollziehen kann. Bei Gewinnen des Anteilseigners aus der Wertsteigerungen seiner Aktien wird in meinen Augen deine Argumentation schon etwas brüchiger. Denn nicht immer liegen diesen Wertsteigerungen auch auf Ebene der Gesellschaft versteuerte Gewinne zugrunde.

 

Ich denke da zum Beispiel mal an Amazon: Wann haben die eigentlich das erste Mal Gewinne gemacht und gar ordentlich versteuert? Bis zu diesem Zeitpunkt haben aber schon genug deutsche Anteilseigner die 25% auf ihre Veräußerungsgewinne genossen! 😉 Die Mitarbeiter von Amazon in Deutschland gucken da in meinen Augen schon zurecht etwas neidisch aus der Wäsche! 

 

Aber ich will mich nicht mit dir streiten. Im Grunde hast du ja recht!

DrHandwrkr
Autor ★★
22 Beiträge

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

@MikeCharly  schrieb:

@Zilch  schrieb:

 @MikeCharly tut nichts zur Sache. [...] Könnte auch sonst was für Gründe haben, geht uns aber nichts an. 


Ja, das stimmt schon.

Nicht umsonst gibt es aber bei einmalig hohen Einkommen wie bspw Abfindungen in der ESt die Fünftelregelung, um die Steuerlast auf die Folgejahre zu verteilen und damit zu senken.

Die Fragestellung im Eingangsbeitrag war ja hypothetisch und zielte auf eine Abwägung der möglichen Steuerlast ab, und da würde ich mir 3mal überlegen, wenns denn um Altersvorsorge ginge, ohne Not einen hohen Steuersatz zu provozieren und damit womöglich eine langjährige gute Rendite zu verpulvern.


 

Persönliche Betrachtung, keine Handlungsempfehlung:

 

M.E. sind die Steuern ein nicht zu unterschätzender Teil der Anlagestrategie. Daher sollte sich jeder Anleger ernsthaft überlegen, ob er nicht, durch regelmäßige Gewinnrealisierung, insb. bei hohen außerordentlichen Gewinnen, wie sie die Jahrhundertchance "Corona-Crash" geboten hat, die 25%ige Abgeltungssteuer "nutzt". Die Abschaffung derselben ist nur eine Frage der Zeit und wird eher früher als später eintreten. Die langjährige "gute Rendite" kann dann leicht zum Großteil Opfer der pervertierten Steuerprogression werden.  Spitzensteuersatz ist nichts, was nur Spitzenverdiener und "Wohlhabende" betrifft, wie man eigentlich vermuten könnte.

 

Eine Regelung, die die Belastung einmaliger Spitzenerträge im Bereich der Kapitaleinkünfte für Privatpersonen abmildert, wie sie für andere Einkunftsarten vorgesehen ist, ist mir nicht bekannt.

 

Bsp.: Wer im Frühjahr 2020 mutig seine Sparbücher aufgelöst und die Gelder in konservative Aktien investiert hat, sitzt inzwischen wahrscheinlich auf Buchgewinnen, deren Realisierung leicht die Belastung mit dem Spitzensteuersatz, der deutlich über 25% liegt, auslösen würde.
(25.000€ im März 2020 konservativ in Daimler investiert, sind heute 75.000€; damit allein tasten wir uns ohne Abgeltungssteuer schon an den Spitzensteuersatz heran.)


Hallo  @all,

 

ich verfolge eure Diskussion und profitiere immens von euren ansichten, auslegungen. Vielen dank.

 

Meine geschichte ist die, wie Mirabelllle schon ausführte, aktien invest im sturm.

 

Ich hatte den total verlust mit wirecard zu verschmerzen, wie ich es 2001 schon mal erlebte. Ich begann also wieder mitte 2018 mit Aktienanlagen.

 

Ich war entschlossen Wirecards debakel auszugleichen und Liquidierte Aktien am 08.04.2020, mit abschlägen wegen des lockdowns.

Anschliessend führte ich eine recherche nach Öl und gas Aktien durch, wovon eine mit 10mrd netdebt für hedgefonds und shortseller auf der liste für bankrott stand.

Als ich herausfand, dass sie in ein anderes land zogen 2020(günstigere Steuern) und den Ölpreis hedgen war nichts falsch zu machen, ich steuerte 33 Prozent meines restkapitals bei und binnen eines Jahres stieg  der Gewinn um  610 Prozent, derzeit nur noch bei 410. Kgv 5

 

TTd (cloud)stand als zweites auf meiner Watchlist, da öl garantiert wieder erstarkte und gut vertreten ist, gabs  noch ettliches abzuklären und 3 tage vor Wti kurs von - 36 Dollar stieg ich ein. Am Tag -36 Dollar buchte ich lediglich ein minus von 400 Euro.

 

Das ist der Hintergrund, ich bin 53 arbeiter , hab mir die Finger verbrannt im jahre 2001 (nortel networks) .(zu der zeit konnte man nach 2 jahre haltefrist steuerfrei verkaufen)

 

Einkommenssteuer von 6770 Euro im jahre 2020. zu erwartende einmalige steuer 20k. Und das ist der irrsin, hedgfonds könnten die zinslast locker auf null setzen.

 

Ich hatte es also geschafft. Einzig die chance auf die ich wartete: , dass gleichzeitig ereignisse sich günstig überschneiden wie:

Schwächerer Euro(dollar erstarkt bei besseren Beschäftigungszahlen)

 

2. positives Quartal der firma( war aber negativ durch 800 Mio zinslast, Hedges sind nicht nach oben gecaped.)

 

höherer WTi preis, top war 76 dollar, wurde nach unten manipuliert.

Alle ereignisse im Blick warte ich auf eine Verkaufsgelegenheit . Und schaudere jedesmal bei der steuersimulation 20k steuerlast  Ölaktien fielen inzwischen.

 

Es gibt bei Aktienanlage glaube ich nie das optimalste Zeitfenster.

Zum Schluss kommt der staat und frisst 1/4 der immensen risikobehafteten gewinne weg.

 

Ganz zu schweigen der shortseller die einem im nacken sitzen, mittlerweile verkünden sie in boards sogar tiefe zielpreise.(was mich an 2001 erinnerte)

 

Inzwischen hat die Company die dividende um 50 Prozent erhöht, was bedeutet, dass ich auf die Anlage summe 13,xx Prozent dividende bekomme.

Ein Aktivist schaltete sich ein der auf das tempo drückt, dass die verschuldung von 2020 10Mrd auf nun 3mrd von derzeit 4,8 Mrd weiter gesenkt wird, die company zieht das durch. Was weitere investoren anziehen sollte.

Der Manager wurde gechassed der in der Branche eines der höchsten einkommen nahm. 

 

aber der immense druck auf die ölbranche zeichnet sich durch mangelnde investoren ab. Der kurs knickt weg.

Nun hab ich viel erzählt, aber ihr habt euch auch die Mühe gemacht, das ist bereichernd.

Ich denke auch über ein weiteres jahr invest in der company nach. Sie wird auf jeden fall wirtschaftlich besser da stehn , positive cashflows steigern sich , expansion bei derzeitigem Hedgepreis wird nicht durchgeführt.

 

Ich werde die auswertung also aus der steuerermittlung mitteilen.

 

 

mfg hndwrkr

 

MikeCharly
Experte ★★
306 Beiträge

Ui, was'ne Story.

Da würde ich für mich überlegen, ohne Handlungsempfehlung, ob durch Stückzinsen oder abgezinste (gibts die noch?), wenig volatile WP bzw Derivate ein möglicherweise realisierter (hoher) Gewinn in diesem Jahr reduziert und damit steuerlich nach hinten geschoben werden kann. Nur eine fixe Idee.