am 10.04.2025 16:19
@Kio schrieb:.....
Noch etwas verstehe ich nicht. Ständig wird in diesem Forum über die Wichtigkeit von Stoppkursen diskutiert, jetzt lese ich überall davon, diese Krise auszusitzen. Wie passt das zusammen, oder wurden die Stopps alle noch nicht ausgelöst?
Gruß kio
Ich halte mich bei Einzelaktien sehr gerne an die Empfehlungen von @nmh , was die SL betrifft.
Das mache ich bei meinen Einzelaktien und "Zockerpositionen". Das heißt, Gewinne laufen lassen und Verluste begrenzen! Ich bin bei nur zwei Aktien ausgestoppt. Die anderen laufen noch.
Meine Basis besteht jedoch aus global investierten ETF, die fasse ich nicht an, die dürfen jede Zacke in der Kurve mitmachen. Da würde ich ja sonst gar keine ruhige Minute mehr haben. Was sollte ich denn mit der Basismasse an Geld jedes mal machen?
Nichts machen heißt, ich mache es so, wie immer und eben nichts anderes (Panikverkauf, Dip kaufen etc). Habe bisher jede Krise auf diese Weise durchlebt. Schön finde ich das nicht, wenn die Kurse fallen und fallen. Irgendwann steigen sie auch wieder.
Und falls nicht, tja, dann habe ich ganz andere Sorgen...
am 10.04.2025 17:32
am 10.04.2025 17:32
Ich sehe auch (noch) keinen Grund zur Panikstimmung @Antonia
Abgesehen von 1929 (da habe ich noch als Steinlaus gelebt) war für mich die übelste Krise 2008, wo nach dem Ausbruch gefühlt jedes Wochenende eine neue Bank gerettet werden mußte, der Interbankenhandel zum Stillstand kam, Immobilienfonds reihenweise kollabierten und das Finanz- bzw. Geldsystem tatsächlich kurz vor einem kompletten Zusammenbruch stand. Wenn Zentralbanken und Regierungen nicht so beherzt eingegriffen hätten ...
Das ganze Zollgedöns wird irgendwann vorbei sein - denn es nützt niemandem etwas. Das werden Trump und die Chinesen schon begreifen; aus dieser Richtung sehe ich zwar erstmal weiter nervöse Aktienmärkte, aber keine generelle Gefahr.
Längerfristig bekommen wir aber eine andere Sache auf den Tisch: Die Staatsverschuldung - ein weltweites Problem. Das geht nur bis zu einem gewissen Punkt gut. Was jetzt in Deutschland veranstaltet wird, sehe ich mit Besorgnis, denn ich vermisse Absichten zu sparen oder echte Strukturreformen anzugehen. Lösungsvorschläge für etliche Bereiche liegen von vielen schlauen Leuten (keine Politiker) auf dem Tisch, aber man beruft lieber Stuhlkreise (Komissionen) ein, anstatt sofort etwas aufzugreifen. Und zum Bürokratieabbau wird ein neues Ministerium ins Leben gerufen, was vermutlich nicht zielführend nur einen neuen Wasserkopf aufbauen wird.
Anstatt die Probleme wirklich anzugehen, werden erstmal ordentlich Schulden gemacht, damit man Ruhe hat. Noch funktioniert das, aber irgendwann nicht mehr und das wird uns irgendwann um die Ohren fliegen, was ich hoffentlich nicht mehr erleben werde.
am 10.04.2025 17:46
am 10.04.2025 18:15
@Antonia schrieb:
@Kio schrieb:.....
Noch etwas verstehe ich nicht. Ständig wird in diesem Forum über die Wichtigkeit von Stoppkursen diskutiert, jetzt lese ich überall davon, diese Krise auszusitzen. Wie passt das zusammen, oder wurden die Stopps alle noch nicht ausgelöst?
Gruß kio
Ich halte mich bei Einzelaktien sehr gerne an die Empfehlungen von @nmh , was die SL betrifft.
Das mache ich bei meinen Einzelaktien und "Zockerpositionen". Das heißt, Gewinne laufen lassen und Verluste begrenzen! Ich bin bei nur zwei Aktien ausgestoppt. Die anderen laufen noch.
Meine Basis besteht jedoch aus global investierten ETF, die fasse ich nicht an, die dürfen jede Zacke in der Kurve mitmachen. Da würde ich ja sonst gar keine ruhige Minute mehr haben. Was sollte ich denn mit der Basismasse an Geld jedes mal machen?
Nichts machen heißt, ich mache es so, wie immer und eben nichts anderes (Panikverkauf, Dip kaufen etc). Habe bisher jede Krise auf diese Weise durchlebt. Schön finde ich das nicht, wenn die Kurse fallen und fallen. Irgendwann steigen sie auch wieder.
Und falls nicht, tja, dann habe ich ganz andere Sorgen...
Hallo Antonia,
verzeih mir, das fühlt sich zu sehr nach Lehrbuch an. Zu „normalen“ Börsenzeiten passt das, eine Einzelaktie sichert man gegen unbekannte Gefahren mit einem Stoppkurs ab.
Aber warum sichert man dann keinen ETF ab, wenn unbekannte Gefahren für alle Märkte ständig aufpoppen? Wenn der Gesamtmarkt mehr als 20% verloren hat, spricht man per Definition von einem Bärenmarkt. Ab diesem Punkt besteht also eine erhöhte Gefahr für weiter fallende Kurse. Wenn man hier mit einem Sparplan anfängt, ist es egal ob es rauf oder runter geht, wenn der Markt irgendwann wieder steigt, egal ob das morgen oder Übermorgen ist, wird ein vernünftiger Durchschnittskurs dabei herauskommen.
Jetzt stellen wir uns einen 20K ETF vor, der schon 20% verloren hat und mit 100€ bespart wird. Der Markt fällt weitere 20% oder 30% und erholt sich nicht so schnell, es dauert, sagen wir drei oder vier Jahre. Dann ist das Kapital die ganze Zeit gebunden und die weiteren Sparraten bringen den Durchschnittskurs nicht wirklich nach unten, wodurch es noch länger dauert, bis man wieder Oberwasser hat.
Muss man denn jedes Tal der Tränen durchschreiten? Macht es nicht mehr Sinn, auszusteigen, den Sparplan weiterlaufen zu lassen und bei der nächsten etablierten Hausse die Sparraten zu erhöhen und durch dieses Vorgehen Risiko herauszunehmen? (bzw. umgekehrt, Zeit zu gewinnen, in denen das Geld sicherer Rendite abwirft)
Ich empfinde keinen wesentlichen Unterschied, ob ich Geld durch einen ETF verliere, oder durch eine Aktie. Auch ETFs kann man wieder einkaufen, durch die Breite im Markt vielleicht sogar sicherer als Aktien.
Bei nmh bin ich nicht angemeldet. Ich muss mit meinem Querkopf eigene Wege gehen, von der Auswahl bis zum Verkauf, sonst bin ich nicht zufrieden. Dabei ist es mir wichtiger, eigene Entscheidungen zu verfolgen, als übermäßigen Gewinn zu machen. 🙂
Gruß kio
am 10.04.2025 18:31
am 10.04.2025 18:31
Bei Deinem sehr bearishen Szenario hast Du natürlich Recht @Kio und solltest danach verfahren.
Wenn Du sehr negativ eingestellt bist und mit weiteren, deutlichen Kursverlusten rechnest, musst Du jetzt natürlich auch Aktienfonds verkaufen. Du versuchst anscheinend den Markt zu timen und tradest auch. In volatilen Märkten wie jetzt, kann man mit schnellem Trading extrem viel Geld verdienen.
Aber was das längere Timing angeht - Du schreibst von einer "etablierten Hausse" ... Aber wann ist eine Hausse "etabliert"? Das weiß man doch erst, wenn eine gehörige Aufwärtsbewegung gelaufen ist. Und oftmals wäre Halten besser gewesen, als Handeln.
am 10.04.2025 19:11
@ehemaliger Nutzer schrieb:Bei Deinem sehr bearishen Szenario hast Du natürlich Recht @Kio und solltest danach verfahren.
Wenn Du sehr negativ eingestellt bist und mit weiteren, deutlichen Kursverlusten rechnest, musst Du jetzt natürlich auch Aktienfonds verkaufen. Du versuchst anscheinend den Markt zu timen und tradest auch. In volatilen Märkten wie jetzt, kann man mit schnellem Trading extrem viel Geld verdienen.
Aber was das längere Timing angeht - Du schreibst von einer "etablierten Hausse" ... Aber wann ist eine Hausse "etabliert"? Das weiß man doch erst, wenn eine gehörige Aufwärtsbewegung gelaufen ist. Und oftmals wäre Halten besser gewesen, als Handeln.
Ich bin in verschiedenen Anlageuniversen unterwegs. Beim Traden besteht das Risiko im Timing, bei der Langfristanlage bei der Auswahl. An welcher Stelle habe ich geschrieben, das man versuchen sollte den Tiefpunkt zu erwischen? Das ist zwar möglicher Teil meines Tradings, ich würde es aber niemandem empfehlen. Meine Bedenken bezogen sich auf die Größenordnung des Investments, wodurch es bei längeren Abwärtsphasen zu einer, zu starken Kapitalbindung kommt. So etwas betrachte ich in Möglichkeiten, nicht in Überzeugungen wie der Markt sich entwickeln wird. Nur von vernünftigen Durchschnittskursen schrieb ich, was ein Ziel sein sollte, damit am Ende eine gute Rendite steht. Mit Verlust gebundenes Kapital ist ein Renditekiller.
Bei einer "normalen" Anlage in einen World-ETF sprechen wir von einer eher konservativen Anlage mit einer langfristigen durchschnittlichen Rendite von vielleicht 7%, egal von welchem Niveau aus (ich weiß, das hat einen dicken Pferdefuß, sollte aber für die Übersicht reichen). Warum also ist es wichtig in einer unsicheren Zeit investiert zu bleiben? Man verpasst auf der Zeitebene höchstens einen kleinen Abschnitt mit einer Durchschnittsrendite, wenn man aussteigt. Riskiert dafür aber überproportionale Rückschläge, wenn man investiert bleibt.
Es gibt schon Möglichkeiten für sich selbst einen Trend zu definieren, der innerhalb der eigenen Anlage als Hausse- oder Baissedefinition allerbeste Dienste tut.
Gruß kio
am 10.04.2025 19:28
Es gibt schon Möglichkeiten für sich selbst einen Trend zu definieren, der innerhalb der eigenen Anlage als Hausse- oder Baissedefinition allerbeste Dienste tut.
Gruß kio
Das sehe ich auch so. Möge jeder danach verfahren. 🙂
am 10.04.2025 23:10
Hallo,
@Kio schrieb:
@Antonia schrieb:
@Kio schrieb:.....
Noch etwas verstehe ich nicht. Ständig wird in diesem Forum über die Wichtigkeit von Stoppkursen diskutiert, jetzt lese ich überall davon, diese Krise auszusitzen. Wie passt das zusammen, oder wurden die Stopps alle noch nicht ausgelöst?
Gruß kio
Ich halte mich bei Einzelaktien sehr gerne an die Empfehlungen von @nmh , was die SL betrifft.
Das mache ich bei meinen Einzelaktien und "Zockerpositionen". Das heißt, Gewinne laufen lassen und Verluste begrenzen! Ich bin bei nur zwei Aktien ausgestoppt. Die anderen laufen noch.
Meine Basis besteht jedoch aus global investierten ETF, die fasse ich nicht an, die dürfen jede Zacke in der Kurve mitmachen. Da würde ich ja sonst gar keine ruhige Minute mehr haben. Was sollte ich denn mit der Basismasse an Geld jedes mal machen?
Nichts machen heißt, ich mache es so, wie immer und eben nichts anderes (Panikverkauf, Dip kaufen etc). Habe bisher jede Krise auf diese Weise durchlebt. Schön finde ich das nicht, wenn die Kurse fallen und fallen. Irgendwann steigen sie auch wieder.
Und falls nicht, tja, dann habe ich ganz andere Sorgen...
Hallo Antonia,
verzeih mir, das fühlt sich zu sehr nach Lehrbuch an. Zu „normalen“ Börsenzeiten passt das, eine Einzelaktie sichert man gegen unbekannte Gefahren mit einem Stoppkurs ab.
Ich würde vorschlagen: Anlegen nach Bogle ist Anlegen nach Bogle. Buy & Hold.
Das ist eine sehr wichtige und ganz zurecht global, also z.B. auch in US 401 Accounts, verbreitete Strategie, die insbesondere in einem Steuersystem wie unserem Deutschen für viele Anleger DER Weg zu anlegereschem Erfolg ist. Traden ist nicht jedermanns Sache.
Ich gehe gleichzeitig mehreren Strategien nach und Buy & Hold nach Bogle ist einer meiner wichtigsten Posten. Damit gehe ich durch Dlick und Dünn.
Und: Je weniger Zeit ich habe, desto wichtiger wird Buy & Hold für mich persönlich.
Gruß: KWie2
... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...
am 11.04.2025 09:06
Hallo @KWie2
Ich schreibe mir mal eine Excel-Tabelle, mit dem ich verschiedene Szenarien durchspielen kann.
Folgende Szenarien will ich durchspielen.
Szenario 1
Szenario 2
Szenario 3
Szenario 4
Die Frage, die ich mir damit beantworten möchte ist, bei welchem Szenario fahre ich langfristig am besten. Einfach durchhalten z.B. gegenüber alles verkaufen und die Sparrate erhöhen, um dadurch den Durchschnittspreis niedrig zu halten. Wann genau ist dieses Vorgehen nachteilhaft, wann hat es einen Vorteil und wann ist es egal, hatalso keinen Vorteil.
Ich habe das Gefühl, dass es nicht unbedingt die beste Entscheidung ist, einfach durchzuhalten. Mit Traden hat das noch gar nichts zu tun, wäre eher eine Art vorsichtige Optimierung. Warum das Tal der Tränen durchschreiten, wenn man sich doch den ganzen Tag mit dem Thema beschäftigt?
Gruß kio
am 11.04.2025 09:09
Eine Hausse oder Bullenmarkt je nach Zeitintervall hält sich an seinen Trend. Bricht der Trend ist der Run beendet.
Wir haben derzeit ein breites Spektrum an Möglichkeiten da bereits mehrmals der Tagestrend und einmalig der Wochentrend gebrochen sind. Da der Trend im übergeordneten Sinn, als ETF-Anleger interessant ist, noch intakt ist und intakt bleiben sollte und vielleicht bis Dezember 25 für DAx40 andauern wird.
Im Sp500 setzte der SP500 exakt auf. Auch hier vermutlich weiter hoch im übergeordneten Trend. Der MSCi sollte das Tief erstmal drin haben beim DAX und co kann es noch einmal Mitte nächster Woche zum Tief kommen. Trading @your own risk.