Ich habe mich für Euch schlau gemacht (das verlinkte Video lief, während ich was sinnvolles gemacht habe).
Es gibt (gab? Zeitstempel wurde nicht genannt) Pläne seitens der Bundesnetzagentur, wie mit der Einspeisung von Solaranlagen in Zukunft verfahren werden soll.
Als sinnvoll erachtet wird von den beiden im Video gezeigten Personen die Eigennutzung des selbst erzeugten Stromes und ggf. die Einspeisung der Überschüsse bei minimaler Einspeisevergütung (orientiert am Marktpreis der Stromerzeugung).
Die Pläne der BNA (3 Szenarien) sehen nun vor, dass entweder
1) Selbst produzierter Strom voll eingespeist wird, ohne Einspeisevergütung, und genutzer Strom zu den normalen Tarif bezogen wird. Für den theoretischen Anteil des eigenproduzierten Stromes erhält man jedoch einen Rabatt auf den Bezugspreis (Größenordnung der Einspeisevergütung).
2) Selbst produzierter Strom voll eingespeist wird, bei Zahlung einer Einspeisevergütung, und bezogener Strom voll bezahlt wird.
3) Selbst produzierter Strom selbst genutzt werden kann und dementsprechend weniger Strom aus dem Netz bezogen werden muss, aber für jedes kW installierter Peak-Leistung eine extreme Grundgebühr an den Netzbetreiber entrichtet werden muss.
Szenarien 1+2 ist eine Eigennutzung von Strom über einen Energiespeicher nicht möglich/untersagt. Es wird der Vergleich gezogen, dass man selbst angebaute Erdbeeren zunächst am Markt für 10 Cent verkaufen und dann für 30 Cent zurückkaufen muss, bevor man diese essen kann.
Szenario 3 wird als unwirtschaftlich bewertet (ist es im gezeigten Rechenbeispiel der BNA auch), weil dabei der Betrieb einer PV-Anlage+Speicher durch eine Sondergrundgebühr zu teuer würde.
Am Ende hat das Video dann zwei Minuten ein Standbild mit pompöser Musik. Alleine dafür lohnen sich die 48 Minuten davor aber nicht.
Inhaltlich mögen Video und Threadersteller in jedem Fall Recht haben, dass es offenbar Pläne gibt, Eigenstromnutzung unrentabel zu machen bzw. die Stromnetzbertreiber auf diese Weise künstlich wirtschaftlich am Leben zu erhalten, aber die Form ist leider sehr reisserisch und damit wenig seriös.
Schade.
