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Der Finanzkollaps kommt mit Sicherheit

35 ANTWORTEN

haxo
Mentor ★★★
3.475 Beiträge

Soweit ich weiß, haben sich die großen Crashs dadurch ausgezeichnet, dass sie gerade nicht vorausgesagt wurden und die Anleger völlig aus der Kalten trafen.

 

Ich hätte mehr Sorge vor dem ->"Schwarzen Schwan"  (danke für den Tipp  @dg2210 , ich habe lange kein Buch mehr gelesen, wo man 5 Minuten für eine Seite braucht Katze (Zunge)) als vor den Argumenten, die schon seit Jahren hoch und runter gebetet werden.

 

Ja, es wird immer mehr Last auf die Eisfläche abgeladen und kein Mensch weiß, wie haltbar sie ist, sprich was unsere Weltwirtschaft verkraftet. Das wäre ein interessanter Ansatzpunkt, nicht immer diese Spökenkiekerei, die nur dazu dient zum richtigen Zeitpunkt (im Nachhinein natürlich) Recht gehabt zu haben.

 

Ich könnte mir nur vorstellen, dass die Leute, die die Risse als erstes sehen, die anderen Schlittschuhfahrer nicht warnen, sondern extra noch mal drauftreten und dann verschwinden wenn diese nicht aufpassen.

Sprich am Wochenende oder wenn die europäischen Börsen geschlossen sind.

 

Es kommt wie es kommt und man sollte einfach vorbereitet sein, aber sich ansonsten den Spaß am Investieren/Spekulieren nicht nehmen lassen.

 

HAPPY TRADING

 

Katze (überglücklich)

 

hx.

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ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@longtrader 

 

ich glaube an die Theorie, dass der anstehende Crash (oder was auch immer) ziemlich isoliert im Finanzmarkt stattfinden wird und die Realwirtschaft relativ unbeschadet aus der Nummer rauskommt.

 

Wir drücken den Wert einer Sache immer in Geld aus. Viel Geld = hoher Sachwert. Wir sind so eingefahren, dass wir uns nicht mehr fragen ob nicht vielleicht der Wertverlust des Geldes zu einem Preisanstieg geführt hat. Schaut Euch die Charts der Indizes an. Als würde die Wirtschaft weltweit hyper-brummen.

 

Bezogen auf meine Eingangsthese will ich damit sagen, dass wir in der Realwirtschaft vertretbare Inflationsraten messen (also an der Supermarktkasse, Hifi-Geräte, Urlaub etc.). Diese enormen Preissteigerungen haben wir nur am Immobilien- und Kapitalmarkt. Bei der Ursache mache ich es mir recht einfach: es ist das Zentralbankgeld. Für gewöhnlich fließt das Geld von den Zentralbanken zu den Geschäftsbanken und von dort in die Realwirtschaft. Bedingt durch die Finanzkrise scheuen die Banken aber immer noch die Kreditvergabe - zumindest passte die Höhe der Kreditvergabe nicht zur Menge des Zentralbankgeldes. Deswegen kaufen die Zentralbanken mittlerweile direkt Anleihen (erst von Staaten, dann auch von Unternehmen) und teilweise sogar Aktien um "direkt" in die Wirtschaft zu investieren. Letztlich hat dieses frisches Geld aber nur zu Preissteigerungen zB bei den Aktien geführt.

 

Und genau dort erwarte ich dann auch die Korrektur.

EU_1
Experte ★★
406 Beiträge

Das Problem wird noch viel grösser, wenn die Krypto-Währungen kommen/zugelassen werden.

Zuerst wirkt sowas positiv auf die Börse, da die Finanzindustrie jetzt quasi Geld drucken kann.

Langfristig geht daran aber das Währungssystem der Welt kaputt und der ganz grosse Crash kommt.

Wie war das nach 2002 bis 2007/2009/2011 als zuerst neue fiction papers durch die Banken und Versicherungen geschaffen wurden, also Inflation der Finanzierungen betrieben wurde - und dann das System praktisch pleite ging und in Deutschland, wie die Kanzlerin lange glaubte, nur durch Herrn Ackermann gerettet wurde. Doch daran ging auch die DB fast kaputt. > Kurse heute !!!

EU-1

Shane 1
Mentor ★★
1.925 Beiträge

@haxohat das gut auf den Punkt gebracht.                                                                    Was mich an diesen Finanzuntergangstheorien stört, sie flößen den Menschen Furcht ein, schüren Panik und Zukunftsangst.

 

Und irgenwann haben diese Roland Leuschels natürlich auch mal recht. Dass die Börsen nicht nur steigen, wissen wir doch alle, und ist keine weltbewegende Erkenntnis.

In den 60-er war es der kalte Krieg, 2010 war es Griechenland, einige Zeit später der Atomgau in Japan, die Vogelgrippe, der Double Dip, jetzt der Handelszoll, das überschuldete Italien usw.

 

Aber war es deswegen falsch, Aktien zu kaufen ? Schauen wir auf den Dow oder DAX , er stand damals bei 2000 oder 3000 Zählern. Die Leuschels dieser Welt werden immer Gründe finden keine Aktien zu kaufen und verlieren deswegen kein Geld, sie haben nämlich keine!

 

Auch wenn diese Schwarzseher stets vage schreiben, das ist das letzte Aufbäumen, bevor alles in den Abgrund fällt (und irgendwann auch mal recht haben), ihre Angtmacherei hat einen großen Nachteil, kein Mensch weiß konkret, wann genau es passieren wird.

 

Das ist das aufregende an der Börse, dafür mag ich sie. Manchmal hasse ich sie aber auch, z.B. wenn ich Aktien kaufe und genau ab diesem Zeitpunkt fallen diese  (natürlich nur, weil kein Mensch außer mir erkennen will, was für ein tolles Unternehmen das ist) !!!!

 

Danke, für euer stilles Mitgefühl mit meinem Problen, welches wahrscheinlich niemand schon einmal erlebt hat!

Grüßle - Shane 

 

longtrader
Mentor ★★★
2.664 Beiträge

@ehemaliger Nutzer, interessante These. Im Großen und Ganzen könnte dieses Szenario eintreten. Nur hier beißt sich die Katze in den Schwanz. Wie in einem der Beiträge dargestellt, haben die Banken (zumindest die in Europa) aufgrund der Niedrigzinspolitik bei weitem nicht mehr die Einnahmen früherer Jahre. Insofern wird eine mögliche Finanzkrise die Situation nach verstärken. Wenn dann noch die "Systemrelevanz" der Politik hinzukommt, werden vermehrt Banken durch die EZB gerettet werden müssen. Das wiederum wird zur Folge haben, dass die Regulierungsvorgaben, die bereits sehr straff gehalten sind, noch straffer werden (im Gegensatz zu den USA), und insofern die Einnahmen aus Krediten noch weiter in den Keller gehen. Das wiederum hat zur Folge, dass Unternehmen weniger Geld für Investitionen zur Verfügung haben, das wiederum hat zur Folge, dass mangels Investitionen die Wirtschaft leiden wird, usw. usw. Es beginnt ein Teufelskreis, an dessem Ende die Wirtschaft doch sehr zu leiden haben wird. Wie weit diese Spirale (oder auch Dominoeffekt) verlaufen wird, bleibt abzuwarten. Spannend wird sein, was die Zentralbanken sich dann einfallen lassen werden, um der Wirtschaft neue Impulse zu geben. Unendlich wird die Unterstützung auch nicht durchführbar sein, und welche Maßnahmen am Ende noch generiert werden können, um der Wirtschaft die nötige Unterstützung zu geben, das ist die 1 Mio. EUR-Frage.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@longtrader 

Dein Szenario erscheint mir viel zu konkret als das ich es realistisch einschätzen könnte.

Die Weltwirtschaft ist ein komplexes System und wir werden nicht wissen wie es sich verhalten wird, wenn Dinge passieren. In der alten Welt (mit Landeswährungen, wenig Außenhandel und ohne Internet und Echtzeit-Informationen) wurden die Probleme sicher ganz anders gelöst als heute oder sogar morgen. Es wird sicher Entscheider geben, die die Krise von morgen mit Methoden von gestern behandeln werden wollen. Es wird aber auch kluge Köpfe geben, die das erkennen werden. Es wird auch kluge Köpfe geben, die dann versuchen werden daraus Profit zu schlagen und andere die es naiv für die gute Sache tun werden. Das passiert heute ja auch schon. (Beispiel: Campagner wie Campact, attac, Greenpeace, Pulse of Europe, Atlantikbrücke etc.)

 

Wenn ich aus der Systemtheorie eines gelernt habe dann ist es, dass ich nicht vorhersagen kann was passieren wird. Wenn wir eine ganz große Staatsschuldenkrise bekommen werden dann wird sie anders sein als die bisherigen. Demnach benötigen wir auch andere Medikamente/ Therapien. Ich glaube dass dies den wichtigen Menschen in dieser Sache bewusst ist. Damit meine ich nicht die Politiker. Das können die nicht leisten. Sie müssen "nur" den Mut haben zu vertrauen.

 

Woran ich glaube ist, dass übermäßige bzw. ungedeckte Schulden in einer Krise eher schlecht sind. Hohes Geldvermögen aber auch. Sachwerte sind vermutlich gut. Insbesondere in einer immer virtueller werdenden Welt. Deswegen stehe ich auf Aktien, die in der Realwirtschaft ihr Geld verdienen. Einizige Ausnahme ist bei mir Wirecard. Das wäre halt Pech, wenn die plattgemacht würden. Bis dahin glaube ich aber an die Story und übe mich im Vertrauen, dass es schon irgendwie werden wird.

 

Es hat halt niemand (von relevanter Größe) ein Interesse daran, dass das System zusammenbricht.