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Börsenspiel 2021

17 ANTWORTEN

Zilch
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8.174 Beiträge

Naja das ist ja auch etwas von der eigenen Psyche (Edit 2: und eigenem bisherigen Tradingverhalten!) abhängig, nicht? Und ob man überhaupt gewinnen will, oder einfach nur probieren. Denn es ist schon etwas anderes als ein Musterdepot. 

 

Es dient ja eben auch mal zu experimentieren, mal ein Risiko eingehen zu können ohne dass was passiert. Mal den 30er DAX-Hebel auspacken sozusagen und zu gucken. Mal eine Strategie auszuprobieren ohne sein echtes Geld einsetzen zu müssen (wie gesagt: Musterdepots sind einfach nicht dasselbe, mit Musterdepots ist Tradingsimulation einfach nicht gut möglich). Gewinnen wäre ein netter Nebeneffekt. Und wenn man das so sieht (wie gesagt: Eigene Psyche), so verliert es für einige vielleicht den Reiz ("Man macht doch mit um zu gewinnen!" - Nein, nicht unbedingt), aber ebenso wird ein Gegenargument ausgehebelt (haha, Wortspiel, ausgehebelt.... nicht kapiert? Zu schlecht? Okay, sorry). Edit: Es ist nun mal ein Spiel, und als solches muss man es sehen. Wer das nicht kann, der sollte nicht spielen, völlig klar. 

 

Ich sehe da kein Problem bei Aktien. Vor allem, weil der Großteil dieser Community sowieso die meisten Aktien bespricht oder sich gleich an Sternelisten hält. Von daher ja, man würde eventuell Aktien dort holen, die man sich ins Echtgelddepot eventuell nicht holen würde.

Aber dasselbe machen viele auch mit Musterdepots. Da werden auch zu teure oder zu spekulative Aktien reingenommen. Vielleicht nun nicht genau ihr zwei, aber mit Sicherheit einige andere (wenn hier jemand davon spricht 500+ Titel im Musterdepot zu haben, dann kannst du mir nicht erzählen, dass die alle seriös und nicht spekulativ sind).

Und das ist im Prinzip dasselbe in grün. Auch bei Musterdepots ärgert man sich, dass man die Aktie nicht im echten Depot hat, wenn es rauf geht.

Oder wenn man in Börsenzeitschriften was von einem Übernahmeangebot bzgl. Zooplus liest und die Aktie deswegen einen großen Sprung gemacht hat. Auch da ärgert man sich nicht schon längst die Aktie gekauft zu haben. 

Ärgernisse bei Aktien gibt es zur Genüge, da braucht man kein Spiel für. Niemand kann sich wohl davon freisprechen, sich mal gedacht zu haben "Hätte ich man" und sich darüber geärgert. Und sei es nur eine Aktie, die man kaufen wollte, doch nicht gekauft zu haben. Oder die Aktie, die man verkauft hat, weiter zu verfolgen (auch das machen hier einige) und sich dann zu ärgern, dass sie wieder gestiegen ist.

 

Ich sehe eher das Risiko, dass jemand sich auf Grund von dortigen Erfolgen denkt, dass er "der King" ist und keine Fehler macht und sowas dann auf das Echtgelddepot überträgt. Also mit extrem hohen Hebeln agiert, weil es ja im Spiel geklappt hat. Auch hier ist es von der eigenen Psyche abhängig.

 

Aber Monopoly hat ja auch schon Freundschaften zerstört. Das Spiel ist auch nicht für jeden 😉

 

Hat wer schon mal das CFD-Demokonto genutzt? Wenn ich so handeln würde wäre ich inzwischen Multimillionär. Und dennoch habe ich kein echtes CFD-Konto und handle nicht damit. Ist eben eine Sache der eigenen, inneren Einstellung.

 

Ich stimme aber @GetBetter vollkommen zu in der Aussage, dass um zu gewinnen, das Risiko sehr hochgeschraubt werden muss, und das schon wieder Casino-Charakter hat, welches ja eigentlich nicht vermittelt werden soll. Beim Potential für Enttäuschung gibt's in der Börsenwelt genügend andere Möglichkeiten wie bereits aufgeführt. Dem kann ich nicht zustimmen. Und wer sowieso risikoreich unterwegs ist mit einem Zockerdepot neben dem seriösen Depot, auch das soll es hier geben, wird wohl auch ganz anderes Verhalten zeigen. 

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Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

Thorsten_
Legende
4.672 Beiträge

@Zilch  schrieb:

Aber dasselbe machen viele auch mit Musterdepots. Da werden auch zu teure oder zu spekulative Aktien reingenommen. Vielleicht nun nicht genau ihr zwei, aber mit Sicherheit einige andere (wenn hier jemand davon spricht 500+ Titel im Musterdepot zu haben, dann kannst du mir nicht erzählen, dass die alle seriös und nicht spekulativ sind).

Und das ist im Prinzip dasselbe in grün. Auch bei Musterdepots ärgert man sich, dass man die Aktie nicht im echten Depot hat, wenn es rauf geht.


Erwischt 🙈

Da aber die Rohrkrepierer deutlich in der Überzahl sind, ärgere ich mich bei verpassten Überfliegern nicht wirklich (naja, kurz vielleicht 😁). Man kann nicht überall dabei sein...

 

 

Zum Thema: Börsenspiele interessieren mich nicht.

GetBetter
Legende
8.095 Beiträge

Eventuelle Überflieger im Musterdepot ärgern mich aus drei Gründen nicht:

  1. Ich nutze das Musterdepot nicht als virtuelles Depot sondern als Erinnerungsliste. Ich könnte die Unternehmen ebenso auf ein Blatt Papier schreiben.

  2. Die beim "Kauf" hinterlegten Daten sind nur Lückenfüller und quasi zufällig:
    Hinterlegt wird der aktuelle Kurs, egal ob ich die Aktie in der Realität dafür jemals kaufen würde.
    Ohne Rücksicht auf Money Management oder ähnliches kommt immer genau 1 Stück rein.

  3. Bei einem späteren Blick kann ich allenfalls die Entwicklung zwischen Kauf und dem Jetzt bewerten. Ob ich eventuell lange vorher ausgestoppt worden wäre sehe ich nicht und wird von mir auch nicht rückblickend analysiert.

Außerdem gucke ich ohnehin so gut wie nie ins Musterdepot 😉

Thorsten_
Legende
4.672 Beiträge

"Erinnerungsliste" trifft es gut.

Ich habe sogar keine Stückzahl und keinen Kaufkurs drin (ja, das geht 😉) und daher sehe ich auch keine Performance ab "Kaufdatum". Was ganz interessant ist, wenn man das Musterdepot dann nach Performance über verschiedene Zeiträume sortiert.

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

Ich habe Musterdepots. Da schau ich nie rein. Eins davon ist ist ein Experiment.

 

Aber das ist eure Art diese Depots zu nutzen. Andere nutzen die anders. Wir wissen es nicht genau, können nur vermuten.

 

Ich denke schwierig ist es eben, wenn man es nicht als Spiel betrachtet. Dann kommt vermutlich das zu greifen, was @GetBetter sagte: Man ärgert sich (wie bei vielen anderen Dingen auch), aber geht eventuell mit dem echten Depot ein zu großes Risiko ein. Weil, wie ich bereits sagte, eventuell das Gefühl der "Unbesiegbarkeit" zu groß wird und man sich denkt "Klappte virtuell ja auch, wird auch richtig klappen, und dann werd ich reich!". Da sehe ich die einzige Gefahr drin.

 

Die Erfolgsstrategie kennen wir ja: DAX gehebelt handeln 😄

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TutsichGut
Mentor ★★★
2.374 Beiträge

 

Die Erfolgsstrategie kennen wir ja: DAX gehebelt handeln 😄


Genau, aber nicht einmal in der Woche, nicht einmal am Tag, nicht einmal in einer Stunde wo der Handel offen ist.

Anfangs ist das Kapital für gehebelte Produkte begrenzt, man muss also auch kurzfristig so schnell wie möglich den Aktienanteil hochbringen.

Das Spiel frisst Zeit, von der Handelseröffnung bis zum Handelsschluss. Und danach noch die Zeit für die Nachbetrachtung und die Überlegungen für die Strategie am nächsten Tag.

Ich habe keine volle Woche (2017 glaub ich) durchgehalten und es auch nie bereut.

Der Unterschied zum Musterdepot sollte theoretisch sein, dass das Spiel am Echtzeithandel teilnimmt, wo ich bei den Umsätzen an den gehebelten Daxprodukten eher zweifeln würde.

LG TutsichGut
DiskLeimEimer:Ich bin nicht dafür verantwortlich für Das, was mein Bauch von sich gibt.

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

@TutsichGut  schrieb:

 

Anfangs ist das Kapital für gehebelte Produkte begrenzt, man muss also auch kurzfristig so schnell wie möglich den Aktienanteil hochbringen.


Ein Gewinner hat nur DAX gehandelt. Kein Aktienanteil.

Und das Kapital ist permanent begrenzt: einerseits auf 20% des Depotwertes, also zu Beginn 20.000 Euro und dann steigend. Der Gewinner vom letzten Jahr hat mit einem Depotwert von über 750.000 Euro gewonnen, weil er im richtigen Moment den Aufschwung nutzen konnte. Der Rest hatte nicht so viel. 

Zusätzlich sind Derivate auf 20.000 Stück begrenzt. 

 


@TutsichGut  schrieb:

 

Das Spiel frisst Zeit, von der Handelseröffnung bis zum Handelsschluss. Und danach noch die Zeit für die Nachbetrachtung und die Überlegungen für die Strategie am nächsten Tag.

Ich habe keine volle Woche (2017 glaub ich) durchgehalten und es auch nie bereut.


Das liegt aber doch an dir selber und nicht am Spiel. Es liegt doch an dir, was du daraus machst und wie du es nutzt und ob du auf biegen und brechen gewinnen willst. Und wenn du täglich deine Strategie änderst und darüber nachdenkst und Zeit dafür aufbringst ist das auch deine Sache und nicht die des Spiels.

 

Allgemein gesagt: Ich kann die Argumente verstehen, aber nicht, dass so ziemlich jeder davon ausgeht, dass diejenigen, die teilnehmen, einen schwachen Geist und den Unterschied zwischen Spiel und Realität nicht erkennen und dass jeder, der teilnimmt, auch unbedingt gewinnen will und jede Sekunde davor hängt. Das einzige Argument, das ich wirklich gut und gegen das Spiel fand, war, dass es eine Casino-Mentalität hervorbringen kann wenn man gewinnen will, und das ja nicht Sinn des Spiels sei.

 

Der Rest ist eher sehr schwach argumentiert. Jemand, der sich einfach dadurch etwas ausprobiert, ohne den Anspruch gewinnen zu wollen, einfach fernab der Kosten eines Wikis oder der unrealistischen Umgebung eines Musterdepots, sondern das sozusagen wie ein Demokonto nutzt, der wird nicht gleich sein eigenes Echtgelddepot mit gehebelten Derivaten in die Pleite handeln.

 

Und ja, man kann teilnehmen, ohne unbedingt gewinnen zu wollen. Nicht jeder ist so. Irgendwie bleibt der Spiel-Aspekt außen vor bei der Beurteilung der Aktion. 

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Ich mache mit!
Hab einen Thread im "richtigen" Forum erstellt.