am 02.01.2025 09:11
Guten Tag, ich habe Wertpapiere verkauft und der Verkaufserlös wurde meinem Girokonto gutgeschrieben.
Ich habe das Geld dann weiter überwiesen.
Heute sehe ich, dass mir hierfür Sollzinsen berechnet wurden!?! Das Geld war auf meinem Konto als Guthaben ausgewiesen und trotzdem muss ich Sollzinsen zahlen? Jetzt habe ich beim Suchen nach der Ursache gefunden, dass Verkaufserlöse direkt als Guthaben verbucht werden, obwohl die Tatsächliche Gutschrift erst 2 Tage später eintritt. Das ist ja ok, sollte aber doch irgendwo deutlich angezeigt werden. In meinem Fall hätte das Geld auch gut und gerne eine Woche später überwiesen werden können, ich wusste aber nicht, dass ich hierfür Sollzinsen zahlen muss.
Das empfinde ich als sehr unschön, um es einmal vorsichtig auszudrücken.
am 17.08.2025 06:17
Ohh Boy, es wäre schön, wenn nur mal 1!!!! Thread hier enden könnte, indem ein Kunde ohne Basiswissen mal nicht auf die ach so tollen Neo-Broker verweisen könnte, denn die haben oft ganz andere Probleme. Will man wirklich so durchs Leben gehen und alles als Abzocke bezeichnen, weil man die Basics nicht kennt ?
am 17.08.2025 08:32
@Alex2001 schrieb:Da können die ganzen Foren-Senioren, Papierüberweisungseinreicher und comDirect-Fanboys so viel schreiben wie sie wollen, es ist und bleibt Abzocke des Kunden. Das Verhalten der Bank kommt aus einem anderen Jahrhundert und wird ein weiterer verdienter Sargnagel sein. Neobroker lässt grüßen.
Genau, bei denen kann man u.U. während der "T+2"-Periode gar nicht überweisen; da meckern dann andere wieder über "Bevormundung".
Egal ob Neobroker, "herkömmliche" Online-Broker oder Filialbank - die Valutierung findet normalerweise 2 Tage später statt (es gibt aber auch Produkte, da gilt T+1). Etwas Eigenverantwortung und selbständiges Mitdenken ("Warum wohl zeigt die Bank 2 Kontostände an?") kann man schon verlangen - aber möglicherweise ist die junge Generation dazu nicht mehr fähig oder willig.
Und falls es dich beruhigt: Ich bin zu Anfangszeiten auch mal auf den o.g. Fehler hereingefallen. Aber anstatt laut herumzukrähen, habe ich mich sachkundig gemacht, meinen Fehler eingesehen (und nicht andere dafür verantwortlich gemacht) und daraus gelernt.
am 17.08.2025 10:47
Verstehe ich alles nicht. Ich habe schon etliche male Wertpapiere verkauft und anschließend sofort andere gekauft. Noch nie hatte ich irgendwelche Zinsen dafür gezahlt.
am 17.08.2025 11:04
Hallo @Comicer ,
Dein Wertpapierkauf wird ja auch erst zwei Tage nach dem Ausführungstag belastet. Also genau an dem Tag, an dem die Gutschrift Deines Wertpapierverkaufs valutarisch erfolgt. Damit passt alles.
Im geschilderten Fall geht es aber um eine Überweisung am Ausführungstag. Und die wird halt taggleich ausgeführt und nicht erst zwei Tage später.
Viele Grüße
traderin
am 17.08.2025 11:19
am 17.08.2025 11:19
Hallo @Ede Wolf,
der Fehler passiert Dir nur einmal, mir ist es 2018 auch ein Mal passiert.
Bei der deutschen Bank habe ich gerade durch Verkäufe in einem Erbfall erlebt, was die Alternative ist.
Dort bekomme ich zwei Tage lang einen Gesamtvermögensstand angezeigt, der um noch nicht gutgeschriebene Verkäufe reduziert ist.
Das sieht erstmal erschreckend aus. Angenommen, ein Depot hat 100.000 Euro und sonst sind keine Gelder vorhanden, dann wird in der App auch 100.000 Euro auf der Startseite angezeigt.
Verkaufe ich jetzt 80.000 Euro und öffne am nächsten Tag die App, dann werde ich mit einem Gesamtvermögen in Höhe von 20.000 Euro begrüßt. Im ersten Moment irritierte mich das, weil ich es von der comdirect anders gewohnt bin. Allerdings gibt es kleingedruckt einen Hinweistext, der anzeigt „100.000 Euro inklusive Vormerkposten“. Am dritten Tag stimmt dann das Gesamtvermögen wieder.
Damit kommt man zwar nicht in Versuchung, am Verkaufsausführungstag eine Überweisung durchzuführen, aber wirklich besser finde ich diese Alternative nicht.
Viele Grüße und einen schönen Sonntag
traderin
am 17.08.2025 13:13
Hallo.
für mich persönlich bleibt es bei der comdirect einfach ein Minuspunkt in Bezug auf Kundenzufriedenheit.
Scalable macht es vor wie es meiner Meinung nach transparent und kundenfreundlich sein sollte:
Grüße
Mathias
am 17.08.2025 13:28
Ich wusste, dass das kommt. Wenn du mit T+2 verkaufst und dann am selben Tag mit T+2 kaufst, neutralisiert es sich ja.
am 17.08.2025 13:32
Das Problem ist, dass man fordert, Unwissen mit Komfort zu kompensieren. Es ist einfacher und gehaltvoller, zu lernen, wie es geht und ggf. auch Lehrgeld zu bezahlen. Es muss einem Kleinanleger zugemutet werden, dass er diese Verknüpfung selbst hinbekommt. Das er weiss, dass es i.d.R. T+2 ist. Diese Rückentwicklung und Infantilisierung ist erschreckend. Selbst wenn man ne gute KI befragt (weil das ja heute so hipp ist), wird man eine Antwort bekommen - wenn man schon nicht "oldschool" wie ich nachliest.
am 17.08.2025 13:38
Ja, wenn ich etwas verkaufe, dann zeigt es mir an, dass ich sofort investieren kann aber eben nicht (aus Versehen) auszahlen.
Klar kann man dem Kunden alles mögliche zumuten sich zu bilden etc.
Man kann es aber auch völlig uneigennützig einfach transparent darstellen, sofern man das möchte 🙂
Wo wäre das Problem, wenn es transparent wäre?
am 17.08.2025 13:46
@MaRö schrieb:
Ja, wenn ich etwas verkaufe, dann zeigt es mir an, dass ich sofort investieren kann aber eben nicht (aus Versehen) auszahlen.
Klar kann man dem Kunden alles mögliche zumuten sich zu bilden etc.
Man kann es aber auch völlig uneigennützig einfach transparent darstellen, sofern man das möchte 🙂
Wo wäre das Problem, wenn es transparent wäre?
Hier sind wir wieder am Anfang.
Bei Comdirect DARFST du vor Valutastellung Geld überweisen, musst es aber nicht.
Bei Scalable DARFST du das eben NICHT.
Wenn jemand lieber etwas verboten bekommt als selbst zu überlegen, ist das okay;
als grundsätzlichen Vorteil sehe ich das aber nicht.