Wieso doppelte Versteuerung? Schweiz Deutschland

am 07.06.2022 10:02
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am 07.06.2022 10:02
Bei jeder "Gutschrift" aus Aktienerträgnissen oder Gewinnausschüttung werden hier automatisch Steuern an das Finanzamt Deutschland abgezogen. Ich lebe inzwischen ausschliesslich in der Schweiz und muss dort alles nochmal versteuern, was dieses Konto betrifft. Ich würde gerne erfahren, warum das so ist wenn sowohl Comdirekt als auch die Steuerbehörde in Deutschland weiss, dass ich ausschliesslich in der Schweiz steuerpflichtig bin? Besten Dank für eine Aufklärung.
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Depot
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am 07.06.2022 11:14
Hallo @ehemaliger Nutzer ,
Auf Dividenden wird das Quellensteuerprinzip angewandt. Das heisst, dass das Land, in dem die ausschüttende Gesellschaft sitzt, automatisch die entsprechende Steuer an die einheimische Finanzbehörde abführt (also an der Quelle) - das ist unabhangig davon, wo der Aktionär seinen Steuersitz hat...
Die Steuersätze sind von Land zu Land unterschiedlich, z.B. USA 15% oder Schweiz 35%.
Am besten kontaktierst Du Deinen Steuerberater, damit er Dir beim Thema Doppelbesteuerung hilft.
Gruss
MT
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08.06.2022 13:49 - bearbeitet 08.06.2022 13:50
In der Richtung Steuerausländer mit Konto in D und Aktien aus D finden sich naturgemäß hier in der community weniger Infos als für die Steuerinländer mit Aktien aus dem Ausland. Ich gestehe, ich habe mich bisher mit der Frage, wie Steuerausländer bei deutschen Dividenden vom deutschen Fiskus behandelt werden, noch nie beschäftigt. Ich habe mich immer nur geärgert, wie umgekehrt der französische Fiskus kompliziert mit französischen Dividenden umgeht, die man als Deutscher in Deutschland kassiert....
Für Steuerausländer scheint das Stichwort im deutschen Steuerrecht "Kapitalertragsteuerentlastung" zu sein. Hier mal ein Link vom BZSt: BZSt - Kapitalertragsteuerentlastung
Scheinbar muss man das in D grundsätzlich schriftlich beantragen, sonst gehen einfach gnadenlos für jeden 25% plus Soli weg, egal wo sie/er wohnt. Ob es aber wirklich immer so ist, weiß ich nicht.
Wenn es wirklich so ist, sind die USA da jedenfalls kundenfreundlicher. Die Bank prüft, dass der Kunde keinen Steuer-Bezug zu USA hat (im Wesentlichen nicht US-Staatsbürger und keinen Wohnsitz dort), und schon werden nur 15 statt 30% Quellensteuer berechnet (die dann die Bank hier auch noch auf die deutsche Steuer anrechnet).
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12.06.2022 09:15 - bearbeitet 12.06.2022 09:16
Was @Major Tom geschrieben hat, ist richtig. Quellensteuer wird immer einbehalten. Man kann sich diese ggf. auf Antrag bei den entsprechenden Steuerbehörden zurückerstatten lassen.
