am 15.06.2023 09:18
@Biker17 schrieb:@paej Klassische VISA Card - kein Debit
Es kann sich auch um ein Problem in der Terminal - Infrastruktur der Tankstelle handeln -- oder nicht??
Ja, KANN sein.
Die Frage von @Lars123 bzw. mir nach der Debit war lediglich zum Abgleich, da der zweite Satz in deinem Eröffnungsbeitrag auch in diese Richtung verstanden werden konnte.
Es bleibt die Frage, auf welche Art du an anderer Stelle Geld bekommen hast und an der Tankstelle nicht.
am 15.06.2023 14:40
Ich klinke mich hier mal ein, weil ich zu dem Thema kein eigenes Fass aufmachen möchte.
Als ich Mitte Mai in Frankreich unterwegs war hat mein Vertauen in VISA-Karten ganz allgemein einen erheblichen Dämpfer erfahren.
Auch nach allem, was ich hier im Forum zum Thema "Karte wird nicht akzeptiert" gelesen habe kann ich nicht nachvollziehen, wo das Problem liegen könnte.
Wir hatten verschiedene Karten im Einsatz. Ich die Debit-Karte der comdirect, meine Frau eine Visa-Kreditkarte von der Postbank und meine Schwägerin eine Mastercard von der Sparkasse.
Dabei hatten wir die unterschiedlichsten Konstellationen. Mal funktionierte die Bezahlung mit der Debitkarte, dann funktionierten mal nur Visa- und Mastercard, in anderen Fällen auch nur die Mastercard. Die hatte als Einzige keine Ausfälle.
An einem Rastplatz hat dann die Debit beim Tanken nicht funktioniert, am Kaffeeautomaten des gleichen Rastplatzes dagegen schon.
Dass an manchen Terminals weder die Debit- noch die VISA-Kreditkarte unterschiedlicher Banken akzeptiert wurden macht den Gebrauch dieses Zahlungssystems zum Glücksspiel 😤
An dieser Online-/Offline-PIN kann es ja wohl auch nicht liegen, wenn die Karten bei anderer Gelegenheit funktionieren, oder?
Auf mich wirkt es, als würden Störungen im System zu Lasten der Kunden billigend in Kauf genommen, da es immer nur einen kleinen Teil zur gleichen Zeit betrifft, wobei vermutlich die Dunkelziffer der Betroffenen erheblich höher ist.
am 16.06.2023 01:31
@GetBetter schrieb:Das meinst Du hoffentlich alles nicht ernst, oder?
Sorry, aber das ist alles so dermaßen weit weg von der Realität, das muss Versteckte Kamera sein.
Mich würde ja mal interessieren wie denn aus Deiner Sicht das formal richtige Vorgehen des Tankwarts ausgesehen hätte. Da bin ich echt neugierig.
Natürlich meine ich das alles ernst. Ich habe nur die Sache auf die Spitze getrieben, um aufzuzeigen, wie übertrieben das Verhalten des Tankwarts war.
Aus meiner Sicht wäre es vernünftig gewesen, die Sache folgendermaßen zu lösen:
Der zahlungswillige (! - kein Tankbetrüger) Kunde hinterlegt ein Pfand und holt Geld an einem Automaten. Ja, auch mit seinem Auto, wenn kein Automat in der Nähe ist.
Eine solche einfache Lösung habe ich kürzlich in einem Restaurant am Nachbartisch miterleben können. (In dem Restaurant war übrigens überhaupt keine Kartenzahlung möglich, sondern nur Barzahlung.)
Zuvor hätte sich der Tankwart aber in der Tat noch, wie @Biker17 geschrieben hat, erkundigen können/sollen/müssen (?), ob die Kartenzahlung nicht doch möglich gewesen wäre, um Unannehmlichkeiten für alle Beteiligten zu vermeiden.
Beides wäre m.E. vernünftig gewesen - und auch richtig.
Grüße
Klever
am 16.06.2023 02:02
@Morgenmond schrieb:
@Klever schrieb:Möglicherweise war aber
@Biker17 schrieb: Der Tankwart hat die Polizei geholt und mich am Wegfahren gehindert.
ein Fall für die Polizei: Nötigung, Freiheitsberaubung? ...
So ein Quatsch.
Ich zitiere mal:
Unterschlagung des Kraftstoffs
... Durch das Wegfahren ohne zu bezahlen bringt der Tankende zum Ausdruck, dass er sich das Benzin rechtswidrig zueignen will.
(Quelle)
Und damit ist das Hinzuziehen der Polizei eindeutig die richtige Vorgehensweise.
Gruß Morgenmond
In Deiner Quelle steht aber auch "Entschließt sich der Tankende erst nach Abschluss des Tankvorgangs, doch nicht bezahlen zu wollen,"
@Biker17 hat einen solchen Entschluss aber nie gefasst, sondern wollte im Gegenteil zahlen. Es scheint mir hier am Vorsatz zu fehlen.
Wie auch immer: Ich hatte nur "möglicherweise" geschrieben bezüglich Nötigung und Freiheitsberaubung. Behauptet, dass der Tankwart sich definitiv selbst strafbar gemacht hat, habe ich nicht.
Das käme wohl auf die genauen Umstände an. Nehmen wir einmal an, dass ein Kunde, der zahlen will, aber aus technischen Gründen nicht kann, z.B. gehbehindert ist. - Keine völlig unrealistische Annahme! Einen solchen Kunden an der Benutzung seines Autos zu hindern und ihn zu einem Fußmarsch zu zwingen, könnte tatsächlich eine Straftat darstellen. Ebenso wenn der Kunde zwar nicht gehbehindert, aber dafür der nächste Automat sehr weit entfernt ist usw. usw.
Warum das Hinzuziehen der Polizei richtig gewesen sein soll, erschließt sich mir immer noch nicht. Was hat das denn bewirkt? Zum Erfolg führte den Tankwart doch seine Wildwestmethode (Blockade des Autos), das Recht des Stärkeren also und nicht die Polizei.
Wie sein Verhalten (straf-) rechtlich zu bewerten ist, bin ich mir nicht ganz sicher. Eine Strafanzeige hätte, wie auch @alba96 erwogen hat, zur Abklärung ruhig erstattet werden können. Dafür wäre die Anwesenheit der Polizei in der Tat nützlich gewesen.
am 16.06.2023 06:51
Möglicherweise war aber
@Biker17 schrieb: Der Tankwart hat die Polizei geholt und mich am Wegfahren gehindert.
ein Fall für die Polizei: Nötigung, Freiheitsberaubung?
Grüße
Klever
Ich finde es immerwieder kurios, dass Menschen mit "Nötigung und Freiheitsberaubung" argumentieren, wenn z.b. jemand einfach gehen will, ohne zu bezahlen und daran gehindert wird. So wie "ich breche in ne Bank ein und räume den Tresor leer - aber ihr müsst mich gehen lassen, ansonsten rufe ich die Polizei wegen Freiheitsberaubung 😄
am 16.06.2023 07:50
Bei all den Spekulationen und Kommentaren zum Bericht von Biker17 sollte berücksichtigt werden, dass wir nur seine Darstellung der Angelegenheit kennen.
Die Darstellung des Sachverhalts aus Sicht der Mitarbeiter der Tankstelle fehlt. 😉
am 17.06.2023 22:48
@Klever schrieb:...Aus meiner Sicht wäre es vernünftig gewesen, die Sache folgendermaßen zu lösen:
...
Es ist aber völlig unerheblich was aus deiner Sicht vernünftig gewesen wäre.
Hier zählt allein die rechtliche Vorgehensweise.
Kunde nimmt Leistung in Anspruch und hat kein Zahlungsmittel (warum ist egal).
Da der Tankwart nicht berechtigt ist die Personalien zu überprüfen muss er , wenn er die Daten haben will, die rechtliche Instanz (hier die Polizei) hinzuziehen um an die benötigten Infos zu kommen.
Insofern hat der Tankwart absolut korrekt gehandelt. Wäre es nicht rechtens gewesen den Kunden am Wegfahren zu hindern hätte die Polizei dies mitgeteilt.
Ich kann weiterhin kein Fehlverhalten beim Tankwart erkennen, auch wenn deine Sicht eine andere ist.
am 20.06.2023 19:52
Ich habe den Eindruck, dass die Diskussion hier ein wenig am Thema vorbei geführt wird.
Die ganze Misere wurde weder durch den Themenersteller noch durch den Tankwart herbei geführt.
Den Bock hat in meinen Augen VISA geschossen. Mit der Karte wurde dem Kunden doch die Versprechung gemacht, dass seine Karte an den Geschäftsstellen mit VISA-Logo zur Bezahlung verwenden kann. Aus den Angaben von Biker konnte ich nicht entnehmen, dass er gegen die Geschäftsbedingungen verstossen hätte, sei es nun durch mehrmalige Falscheingabe der PIN oder Überziehung des Kontorahmens.
Er war nur der Gelackmeierte, weil er letzten Endes das Versagen des Bezahlsystems ausbaden musste.
Dem Tankwart gegenüber kann ich Verständnis entgegen bringen, wenngleich ich seine Reaktion für überzogen halte. In Zeiten, in denen alte Omas von gewissenlosen Betrügern um ihre Existenz gebracht werden ist ein Betrugsversuch mit manipulierten Kreditkarten nicht gerade abwegig. Und der Tankstellenpächter ist ja mit dem Befüllen des Tanks in Vorleistung gegangen, womit ihm durch den Zahlungsausfall ein messbarer Schaden entstanden wäre.
Die Polizei ist schnell gerufen. Aber hätte der Tankstellenpächter auch eine Hotline für Probleme mit dem Zahlungsvorgang gehabt, die ihm kompetent hätte helfen können?
am 21.06.2023 11:39
@Calumni schrieb:...
Dem Tankwart gegenüber kann ich Verständnis entgegen bringen, wenngleich ich seine Reaktion für überzogen halte. ...
Die Polizei ist schnell gerufen. Aber hätte der Tankstellenpächter auch eine Hotline für Probleme mit dem Zahlungsvorgang gehabt, die ihm kompetent hätte helfen können?
Hi @Calumni
in den Tankstellen die ich so kenne sitzt aber selten der Tankstellenpächter hinter der Kasse.
Meist sind dies Aushilfskräfte auf Minijob-Basis die selten wissen wie in solchem Fall vorzugehen ist.
Wenn man sich diesen Aspekt vor Augen hält ist die Reaktion eindeutig nachvollziehbar und auch m.M.n. gerechtfertigt.
Gruß Morgenmond
am 21.06.2023 11:59
@Morgenmond schrieb:Meist sind dies Aushilfskräfte auf Minijob-Basis die selten wissen wie in solchem Fall vorzugehen ist.
Ich geb dir insofern Recht, dass das wohl in den meisten Fällen so ist. Das darf aber eigentlich auch nicht das Problem des Kunden sein. Der Kunde geht zur Tankstelle und tankt und möchte bezahlen, es ist nicht seine Aufgabe zu prüfen ob und wie die Kassierer in das ihnen zur Verfügung stehende System eingewiesen wurden.
Letztendlich geht das dann auch wieder auf den Pächter zurück der eben mal seine Leute entsprechend einweisen muss wenn solche Probleme auftreten.
Zumindest sollte ein "Notfallplan" für diverse Problemfälle existieren die sich der (möglicherweise ungeschulte) Kassierer bei Bedarf zu Gemüte führen kann.