am 22.08.2025 10:25
Ich habe mich mal quer durch verschiedene Banking-Foren gelesen und dabei ist mir eine gewisse Oberlehrermentalität einiger Nutzer negativ aufgefallen.
Wenn jemand einen Fehler beim Online-Banking schildert – sei es ein falsch ausgefülltes Formular oder ein Missverständnis bei der Kontoübersicht – wird oft nicht sachlich geholfen, sondern mit überheblichem Ton auf vermeintliche Dummheit oder Unwissen hingewiesen.
Statt das Problem zu lösen, folgen belehrende Kommentare, und das eigentliche Anliegen gerät in den Hintergrund.
Muss das sein?
Ein kurzer Hinweis vom Moderator würde reichen – falls überhaupt nötig.
Im Fokus sollte die Unterstützung stehen, nicht die Bewertung der Person.
Nicht jeder ist technisch versiert oder mit den Abläufen vertraut.
Ein bisschen mehr Geduld und Toleranz wären hier wirklich angebracht.
Gruss
moeins
am 28.08.2025 13:52
Ich habe das Gefühl, wir reden hier über zwei verschiedene Dinge:
Grundrespekt und Anerkennung.
Anerkennung für Fachwissen, Schreibstil oder Engagement – klar, die muss man sich erarbeiten. Aber Grundrespekt sollte nicht vom Postcount, vom Profilbild oder vom Jahr der Registrierung abhängen. Wer hier mitschreibt, ist ein Mensch, keine Zahl im Profil.
Wenn jemand sagt ‚Respekt muss man sich verdienen‘, klingt das oft so, als müsse man sich erstmal durch hundert Beiträge kämpfen, bevor man nicht schräg angeschnauzt wird. Das ist für mich kein Qualitätsmerkmal einer Community.
Ich greife niemanden persönlich an, ich beschreibe nur, wie Diskussionen manchmal wirken: Wer widerspricht, bekommt Gegenwind – was okay ist. Aber sobald es von der Sachebene weggeht und sich um Ranglisten oder vermeintliche Eliten dreht, wird’s ungesund.
Vielleicht hilft’s, diese beiden Ebenen nicht zu vermischen. Anerkennung kann man sich verdienen. Grundrespekt nicht – der gehört einfach dazu.
am 28.08.2025 13:59
Übrigens, neben Respekt, muss Mann/Frau auch Neid verdienen 😉...nur mal so.
Grüße
Daniel
28.08.2025 17:00 - bearbeitet 28.08.2025 17:00
28.08.2025 17:00 - bearbeitet 28.08.2025 17:00
@Defortis schrieb:Ich greife niemanden persönlich an, ich beschreibe nur, wie Diskussionen manchmal wirken: Wer widerspricht, bekommt Gegenwind – was okay ist. Aber sobald es von der Sachebene weggeht und sich um Ranglisten oder vermeintliche Eliten dreht, wird’s ungesund.
Auch da muss ich wohl widersprechen. Klar wird es dann "ungesund", aber die "Ranglisten" oder die Forenränge werden meiner Wahrnehmung nach dann eigentlich immer dann ins Feld geführt, wenn die Argumente knapp werden - jedoch nicht von den "Rangträgern", sondern es wird ihnen mehr oder minder vorgeworfen. Die Spielerei, dass man nach einigen Beiträgen zum Autoren wird, dann ein paar Sternchen dazu bekommt, irgendwann den Rang des Experten (mit Sternchen) bekommt, diese Ränge irgendwann durchschreitet, die macht einen dann ja nicht zum Experten für irgendwas. Vermutlich müssen die regelmäßigen Schreiber eher milde lächeln, wenn Äußerungen wie "du willst ne Legende sein?" oder "für was bist du eigentlich Experte?" eingeworfen werden. Gerade von relativ neu angemeldeten (und dann oft die "meckerigen") Accounts war das zu beobachten, als seien Foren"ränge" ziemliches Neuland für sie. So herum ist das natürlich ungesund, aber das ist nach meiner Wahrnehmung in keiner ernsthaften Diskussion von einem Teilnehmer ins Feld geworfen worden in den letzten Monaten.
am 28.08.2025 17:13
Stimmt, die Ränge selbst machen niemanden automatisch zum Experten – und ich habe auch gar nicht behauptet, dass hier ständig jemand mit seinem Sternchen wedelt.
Mein Punkt war ein anderer: Ganz gleich, ob Ränge von alten Hasen verteidigt oder von neuen Usern angegriffen werden – sobald die Diskussion sich um ‚wer ist wie lange dabei‘ dreht, ist die Sachebene weg. Dann redet man übereinander statt miteinander.
Ich will keine Seite pauschal anklagen, sondern nur den Effekt beschreiben: Wenn jemand sagt, ‚deine Meinung zählt weniger, weil du neu bist‘, ist das genauso ungesund wie ‚du bist nur eingebildet, weil du viele Beiträge hast‘.
Mir geht’s nicht darum, das System der Ränge zu kritisieren – sondern darum, dass es nicht zum Gradmesser für Respekt wird.
am 29.08.2025 10:33
Guten Morgen @Defortis
bezüglich "übereinander statt miteinander" ...da müsstest Du erst mal sehen was hier auf dem PN Weg abgeht.
Ich sag es Dir, aber was soll`s, dass ist hier fast nicht anders als im richtigen Leben,
nur es wird mehr rumge🥚ert, und sich auf die Schulter gekloppft, wie gut Mann/Frau doch ist 😉
Selbst die hier bestehenden Seilschaften sind dort gar nicht so reißfest... Du verstehst.
Pitter hu
am 30.08.2025 12:41
@haxo schrieb:
Respekt muss man sich verdienen,...
....
Wenn der TE tatsächlich irgendwann mal Mod gewesen sein sollte, wüsste er doch, dass mindestens 80% aller neuen Forenmitglieder Idi0ten ohne wirkliches Interesse zur Mitwirkung sind, je wuchtiger ihr Einfall ins Forum, desto wahrscheinlicher.
Diese Aussage "Respekt muss man sich verdienen" ist eine Aussage die vielleicht in den 80ern on Vogue war, in meinen Augen eine Missachtung der Menschenwürde aller anderen, die sich scheinbar "den Respekt nicht verdient haben".
Jeder Mensch verdient Respekt, auch wenn er/sie in meinen Augen ein "**piep**" ist.
Zur zweiten Aussage, ja wir haben viele Teilnehmer gesperrt, nach dem sie nach 2 Verwarnungen immer noch gestänkert haben. Und das waren zu 90% die "Alteingesessenen" mit >5k Beiträgen. Einige von denen waren regelmäßig gesperrt, sind aber immer wieder gekommen. Vermutlich wegen dem sozialen Aspekt.
am 30.08.2025 14:00
@moeins schrieb:
@haxo schrieb:
Diese Aussage "Respekt muss man sich verdienen" ist eine Aussage die vielleicht in den 80ern on Vogue war, in meinen Augen eine Missachtung der Menschenwürde aller anderen, die sich scheinbar "den Respekt nicht verdient haben".
Ich halte deine Behauptung (dass die Aussage ...in den 80ern en Vogue war) für Haarspalterei und auch für falsch.
Entscheidend ist die persönliche Definition von „Respekt“
Wenn einer unter „Respekt“ schlicht die Grundhaltung des sozialen Zusammenlebens, des Anstands und der Achtung versteht und der andere unter „Respekt“ die Anerkennung und Wertschätzung einer Leistung oder Verhaltens, so kommen zwangsläufig unterschiedliche (aber jeweils subjektiv korrekte) Aussagen zum Tragen.
Unabhängig davon ist es bemerkenswert, wie wenig Anstand einige Schreiber hier im Forum zeigen.
Aber "Respekt" ? Den fordern sie trotzdem ein.
Nur meine Meinung.
am 30.08.2025 14:06
@Defortis schrieb:
Jeder hat das Recht, seine Meinung zu einem Thema aus seiner Perspektive kundzutun.
Klares "Nein". Die Grenzen der schreibbaren Meinung werden durch Gesetze und die Community-Regeln festgelegt.
am 30.08.2025 14:11
@Kritikerin66 schrieb:
@moeins schrieb:
@haxo schrieb:
Diese Aussage "Respekt muss man sich verdienen" ist eine Aussage die vielleicht in den 80ern on Vogue war, in meinen Augen eine Missachtung der Menschenwürde aller anderen, die sich scheinbar "den Respekt nicht verdient haben".
Entscheidend ist die persönliche Definition von „Respekt“
Wenn einer unter „Respekt“ schlicht die Grundhaltung des sozialen Zusammenlebens, des Anstands und der Achtung versteht und der andere unter „Respekt“ die Anerkennung und Wertschätzung einer Leistung oder Verhaltens, so kommen zwangsläufig unterschiedliche (aber jeweils subjektiv korrekte) Aussagen zum Tragen.
Du hast den richtigen Begriff ja schon genannt. Anerkennung. Ich erkenne die Leistungen, das Wissen, die Fähigkeiten eines Anderen an.
Die deutsche Nationalmannschaft hat den Begriff Respekt auf ihren Trikots. Und das bedeutet sicherlich nicht der Respekt vor den Skills der Spieler, sondern der Respekt vor anderen Menschen jeglicher Ethnie und Geschlecht.
Beutet, alle Menschen sollen auf gleicher Ebene betrachtet werden.
Das mag ein amerikanischer und ein russischer Präsident anders sehen, aber das ist eine andere Geschichte.
am 30.08.2025 14:41
@moeins schrieb:Du hast den richtigen Begriff ja schon genannt. Anerkennung. Ich erkenne die Leistungen, das Wissen, die Fähigkeiten eines Anderen an.
Die deutsche Nationalmannschaft hat den Begriff Respekt auf ihren Trikots. Und das bedeutet sicherlich nicht der Respekt vor den Skills der Spieler, sondern der Respekt vor anderen Menschen jeglicher Ethnie und Geschlecht.
Beutet, alle Menschen sollen auf gleicher Ebene betrachtet werden.
Der Aufdruck auf den Fussballtrikots mag - ebenso wie die Regebogenbinde und verschiedene Fotoposen - ein Ausdruck einer Gesamtgrundhaltung sein.
Ich bezweifle aber, dass der Aufdruck auf einem Fussballtrikot dazu taugt, für jeden den Begriff „Respekt“ gleichermassen zu definieren.
Die Zerlegung des Begriffs bringt hier im Faden aber auch keinen weiteren Erkenntnisgewinn.
Die bereits mehrfach gestellte Frage, welchen Zweck dieser Beitragsfaden „Verhalten gegenüber Unwissenden“ in der
Rubrik „Konto, Depot + Karte“ verfolgt, wurde bisher nicht beantwortet.
Ist es ein blosses Beklagen des Istzustands ?
Ist es der Wunsch nach mehr Einsätzen der Moderatoren ?
Ist es ein Wink zur Selbstreflexion der Oberlehrer ?
Du bist - laut eigenen Aussagen - gekommen, um einen Beitrag zu verfassen.
Du tust es aber offenbar nicht.
Ist dieser Beitragsfaden zum Selbstzweck geworden?
Warum überhaupt im Comdirect-Forum und nicht in einem anderen Finanzforum ?