am 13.05.2021 21:54
Hallo zusammen,
zunächst habe ich es für einen Irrtum gehalten, aber mittlerweile glaube ich, dass die Comdirect die unfähigste Bank überhaupt ist. Nur wie komme ich aus diesem Alptraum wieder raus?
Was ist passiert?
Vor einiger Zeit erhielt ich eine Schenkung aus England. Brav habe ich tagesaktuell eine AWV und Finanzamtmeldung gemacht. Einige Zeit später begann der Spaß mit einem Schreiben der Bank, ich möge den Betrag erklären. Ich leitete daher meine Meldung ans Finanzamt weiter, merkte aber auch an, dass ich an sich keine Interesse daran habe die Inhalte meiner Bankaktivitäten zu erklären und bat um Auskunft hinsichtlich der Nutzung meiner personenbezogenen Daten in diesem Fall. Eine Antwort darauf bliebt aus. Das war Anfang April.
Stattdessen bekam ich einen neuen Brief, diesmal mit etlichen neuen Anfragen zu auch deutlich kleineren Beträgen, darunter auch einfach Überträge von einem meiner Konten auf ein anderes bzw. zurück. Der ursprüngliche Eingang aus England war auch wieder dabei.
Ich habe daraufhin meinen Unmut deutlich klar gemacht. Was soll ich denn bitte an Belegen anführen von einem Kontoübertrag? Der einzige anführbare Beleg ist doch die ausgeführte Transaktion selbst und den hat die Comdirect ja netterweise selbst im Brief aufgeführt. Oder soll ich jetzt ein Brief an mich selbst schreiben, indem ich erkläre, dass ich diese Transaktion durchgeführt habe? Lachhaft.
Irgendwann in diesem Zeitraum muss dann aber der Zugriff auf Depot, Karten und online Konto gesperrt. Bis heute wurde das nicht erklärt. Eine Vorwarnung gab es nicht. Im Eiltempo habe ich jetzt ein neues Konto bei einer neuen Bank angelegt und habe natürlich Übertrag und Löschung meiner Comdirect Konten benantragt.
Parallel durfte ich feststellen, dass diverse Daueraufträge und Lastschriften nicht durchgingen. Entsprechende Mahnungen kamen bei mir an. Inklsuive Gebühren.
Das alles macht mich extremst wütend. Es gibt keinen Fall von Geldwäsche oder was auch immer der Comdirect Algorythmus da sich zusammenreimt. Völliger Irrsinn und total gefährlich für Betroffene! Der Supergau: Auch telefonisch kann mir seit Wochen keiner Auskunft geben. "Man melde sich". Aha. Was nun? Ist das legal? Was kann ich tun? Muss ich mir nun wirklich einen Anwalt holen? Was ist mit entstandenen Schäden? Zum Beispiel kann ich keine Aktien verkaufen? Es sind diverse Mahngebühren angefallen? Wird sich die Bank endlich mal melden? Sich gar entschuldigen?
Ich wünschte es wäre bereits der letzte Tag, dass ich bei diesem Saufhaufen von Comdirect ein Konto hätte. Nimmer wieder!
am 17.05.2021 15:16
Woche 3 und bisher keine Erklärung. Ist überhaupt nicht zu glauben was hier los ist.
am 17.05.2021 15:27
@very schrieb:Woche 3 und bisher keine Erklärung. Ist überhaupt nicht zu glauben was hier los ist.
Das hab ich dir doch gesagt, dass die Bank das aussitzt ! 🤔
Die sitzen halt am längeren Hebel.
Warst du etwa nicht beim Anwalt ?
am 18.05.2021 21:56
So, es gibt neues. Das Konto wurde heute order gestern entsperrt. Informiert hat mich die Comdirect nicht. Ich habe um Schadenersatz für entstandene Entgelte für nicht eingelöste Lastschriften gebeten. Antwort darauf, und zwar als Ablehnung, kam heute prompt. Ich möchte den Schriftverkehr gerne mit Euch anonymisiert teilen:
19.05.2021 20:18 - bearbeitet 19.05.2021 20:22
Hm, es klingt einfach danach, dass die Bank das Konto aufgrund eines Verdachtsfalls z.B. wegen Geldwäsche gesperrt hat.
Die Rechtslage ist, dass Banken Kunden nicht über die Gründe informieren dürfen, wenn ein bestimmter Verdacht vorliegt.
Ob die Sperrung tatsächlich rechtmäßig war oder nicht, kannst du aber vom Ombudsmann prüfen lassen.
In Sachen Geldwäscheverdacht hast du allerdings eine Mitwirkungspflicht. Es ist eigentlich an der Tagesordnung, dass Banken bei größeren Summen aus ungewohnten Quellen weitere Informationen über die Herkunft der Gelder erfragen.
Viel Erfolg bei einer zügigen Regelung. So außergewöhnlich, wie dir der Vorfall aber vorkommt ist er eigentlich gar nicht.
am 20.05.2021 09:41
Das sie bei hohen Geldeingang kontrollieren, kann man noch nachvollziehen. Aber es ist bestimmt technisch möglich so zumachen, dass man die Summe die kontrolliert wird spert. Alles was darunter ist, aber zu Verfügung steht. So erspart man dem Kunden der sowieso schon gestresst ist hoch mehr Ärger mit den anderen Anbieter.
Bei uns ist es ähnlich. Wir haben Gemeinschaftskonto, dass seit fast zwei Wochen gesperrt ist. Und jede Überweisung und Lastschrift wird geprüft. Dabei geht die Bank total willkürlich vor. Amazon Musik Lastschrift wurde eingelöst, die für Versicherung wurde blockiert. Aus welchem Grund könnte mir bis jetzt keiner sagen. Ich verstehe den Sinn bis heute nicht. Man könnte drüber lachen, wenn es nicht so traurig wäre.
am 20.05.2021 09:45
Wie hast du es erfahren, dass dein Konto wieder freigeschaltet ist?
100€ sind noch viel zu wenig.
Eigentlich sollen es 1000€ Schmerzensgeld sein, wegen der psychischen Belastung die man seit Wochen hat und damit die das nächste Mal schneller prüfen.
am 20.05.2021 09:57
Ja, wenn man das einrechnet, sollten es mehr sein. Alleine die Zeit, die man in dieser Warteschleife verbringt "Kundenberater" reinruft und sich ärgert wenn entweder a) die Verbindung abbricht oder b) ein "wir können Ihnen leider nix sagen" zurück kommt. Aber wenn die Entgelde und Mahngebühren beglichen sind, werde ich vor einer gerichtlichen Einforderung weiterer Schäden absehen und einfach der Bank den Rücken kehren.
am 21.05.2021 15:49
Es gibt Neuigkeiten. Zu den Entgelten hat noch niemand Stellung genommen. Aber nach der Entsperrung ist heute etwas abenteuerliches passiert. Es wurde eine Überweisung durchgeführt, die ich nicht veranlasst habe. Es handelt sich um exakt den Betrag, aber nicht den gewählten Zeitpunkt, meines vor 3 Wochen beendeten Dauerauftages.
Nach telefonischer Rückfrage meldete sich die Reklamation mit dem Hinweis auf einen Fehler im IT System. Das Geld würde zurückgefordert.
Sehr seltsam.
am 22.05.2021 08:48
Es gibt wohl diverse (legale) Gründe ein Konto zu kündigen und gleich zu sperren, auch ohne Geldwäscheverdacht, hier ein Beispiel der Stadtsparkasse Düsseldorf bei dem es nur um Negativzinsen geht.