Depotübertrag stornieren

[ttplayer]

Ich habe Erfahrungen mit Depots bei ING, Comdirect, Onvista und nun neu FlatEx. ING nutze ich allerdings seit letztem Jahr wegen der Gebührenstruktur nur  noch für ETF (kostenlose Sparpläne).

Teilweise habe ich Aktienpositionen auf verschiedene Depots gesplittet. Als kleines Beispiel BHP Billiton (AU000000BHP4) zu gleichen Teilen bei Onvista und FlatEx.

Letzte Dividendenzahlung war am 28.03.2024. Und genau zu diesem Tag wurde mir die Dividende bei beiden Banken gutgeschrieben. Wenn ich mich noch recht erinnere, hatte ich bei Onvista die Abrechnung was früher in der Mailbox.

Lediglich bei den Umrechnungskursen AUD in EUR gab es feine Unterschiede. Flatex rundet auf zwei Nachkommastellen während Onvista mit 6 Nachkommastellen rechnet.

Dementsprechend variierten die ausgezahlten Beträge, obwohl gleiche Anzahl von Aktien, nach dem Komma -). Somit bin ich bei Onvista besser gefahren.

Ich könnte noch weitere Beispiele anführen, allerdings konnte ich noch bei keiner Bank einen auffälligen Ausreißer was die Pünktlichkeit der Dividendenzahlung angeht, feststellen.

Dieses Argument kann ich daher nicht nachvollziehen, um mit einem Depot umzuziehen. Da würde mir vieles Einfallen, das bestimmt nicht.

[Peter Zeck]

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Meine Bedenken bezüglich verspäteter Dividendenzahlung bei der ING sind ausschließlich auf Beiträge aus anderen Foren begründet. Da bin ich wohl einem Bären aufgesessen.

[FakeAccount]

@Peter Zeck 

Grundsätzlich ist die Idee von @paej , einfach hoch limitierte ("Mondlimits") Verkaufsaufträge einzustellen, um einen Übertrag zu verhindern, eine gute Idee. Mein Nachbar nmh hat das gerade erst selbst erlebt: Er wollte mehrere Wertpapiere von comdirect weg übertragen, und hat sich gewundert, dass einer der Überträge nicht ausgeführt wurde. Der Rätsels Lösung: eine noch offene Stop-Loss-Order.

Leider funktioniert das aber nicht, wenn Du den Depotübertrag über das neue Online-Tool beauftragt hast. Denn dabei werden die zu übertragenden Positionen gesperrt, und ein Verkaufsauftrag wird dann mit der bizarren Fehlermeldung "aufgrund eines aktuellen Handelsereignisses" abgelehnt. Der Trick funktioniert leider nur, wenn Du den Auftrag auf Papier erteilt hast.

Ich würde versuchen, bei der Kundenbetreuung jemanden zu erreichen (vielleicht klappt es am Wochenende mit etwas Wartezeit). Die Aufträge zum Depotübertrag, die wir Kunden online erteilen, landen bei comdirect in einer "Auftragsliste" und werden dann händisch (!!!) in den Großrechner ("Host") eingegeben. Da geht nix automatisch, daher kann das auch (im Fall von nmh) drei Wochen dauern. Mit etwas Glück erreichst Du einen Mitarbeiter, der in der Lage ist, den Auftrag zu löschen.

Wichtig: Sag dem Mitarbeiter am Telefon, dass er gleichzeitig auch die Sperre löschen soll, denn sonst kannst Du das Wertpapiere einige Wochen lang (bis die Sperre automatisch gelöscht wird) nicht verkaufen!

Parallel dazu würde ich auch eine E-Mail über den persönlichen Bereich schreiben und um Löschung des Auftrags und der Sperre (!) bitten. Wie gesagt, wenn Dein Auftrag erst wenige Tage alt ist hast Du gute Chancen, dass er nicht mehr ausgeführt wird.

Ich freue mich, dass Du mit Deinen Papieren bei comdirect bleibst. Viel Erfolg!!!

Schöne Feiertage an alle

hochachtungsvoll

der Nachbar von nmh

[Peter Zeck]

So, ich habe soeben den Comdirect Kundenservice angerufen und hatte nach 2 Minuten einen Mitarbeiter in der Leitung. 

Samstag Mittag scheint wohl ein guter Zeitpunkt zu sein um dort anzurufen.

Allerdings wurde mir mitgeteilt, dass es keine Möglichkeit gibt den von mir veranlassten Depotwechsel zu ING

noch zu stoppen. Liegt daran, dass in das automatisierte System nicht eingegriffen werden kann, bzw. wäre

das nur mit sehr hohem Aufwand möglich.

Bin wohl doch nur ein kleiner Fisch für die Comdirect 🙂

Ich werde nun entspannt abwarten was passiert.

[FakeAccount]

@Peter Zeck 

Ja, am Wochenende kommt man manchmal besser durch. Freut mich! Aber:

Diese Auskunft des Mitarbeiters erscheint mir falsch. Wie gesagt: Da geht nichts automatisch, sondern jemand hämmert die WKN, die Stückzahl, die BLZ und die Zielkontonummer aus dem Online-Auftrag in den Host ein. Wenn das aber natürlich schon passiert ist, kann man in der Tat nichts mehr machen. Vielleicht überträgst Du die Stücke ja zurück zu comdirect.

Andererseits ist es wichtig, Kunde bei vielen unterschiedlichen Banken zu sein. Also: wer weiß, wozu es gut ist!

Hochachtungsvoll usw.

[GetBetter]

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@Peter Zeck  schrieb:

Meine Bedenken bezüglich verspäteter Dividendenzahlung bei der ING sind ausschließlich auf Beiträge aus anderen Foren begründet. Da bin ich wohl einem Bären aufgesessen.

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Die Berichte sind durchaus korrekt. Meine Frau hat ebenfalls ein Depot bei der ING und ich kann daher bestätigen, dass die Dividende sowie die zugehörige Abrechnung üblicherweise tatsächlich erst am fünften oder sechsten Tag nach dem offiziellen Zahltag eingehen. Betroffen sind alle Zahlungen, außer sie lauten auf Euro. Wertstellung ist aber der Tag der eigentlichen Zahlung.

Inwiefern diese Verzögerung schwerwiegend genug ist um einen Depotübertrag zu veranlassen sei jetzt mal dahingestellt. Mich persönlich nervt das auch etwas, aber nicht so sehr, dass ich deswegen Maßnahmen ergreifen würde.

[ttplayer]

Aktuell habe ich keine Aktien mehr bei der ING. Bis 2023 hatte ich dort unter anderem BHP Billiton (AUD), Johnson&Johnson (USD) und Bank of Nova  Scotia (CAD).

Ich habe jetzt mal die einzelnen Ertragsabrechnungen hinsichtlich des "Zahltages" mit den Daten der jährlichen Erträgnisaufstellung verglichen. Dies deshalb, da die Dividenden bei der ING auf dem sog. "Extrakonto" landen, für das es keine monatlichen Auszüge gibt.

Was soll ich sagen, @GetBetter hat Recht. Für Zahlungen in USD genehmigte man sich immer zusätzliche 3 Tage, während man für Zahlungen in AUD und CAD die aufwändige Konvertierung schon nach 2 Tagen schafft. Und wie es aussieht ist auch keine Wertstellung zum Zahltag erfolgt, zumindest geht das aus der Erträgnisaufstellung so nicht hervor.

Explizit bzw so aufgefallen war mir das bisher noch nicht.

Dementsprechend könnte man der Bank durchaus "niedere Beweggründe" unterstellen, da sie selbst das Geld am Zahltag wohl schon hat und  z.B. bei Zahlungen in USD drei Tage Nutzen daraus ziehen kann.

[dg2210]

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@FakeAccount  schrieb:

Ich würde versuchen, bei der Kundenbetreuung jemanden zu erreichen (vielleicht klappt es am Wochenende mit etwas Wartezeit). Die Aufträge zum Depotübertrag, die wir Kunden online erteilen, landen bei comdirect in einer "Auftragsliste" und werden dann händisch (!!!) in den Großrechner ("Host") eingegeben. Da geht nix automatisch, daher kann das auch (im Fall von nmh) drei Wochen dauern.

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Aktueller Datenpunkt: Ein freier Mitarbeiter des dg2210-Teams hat am Montag letzter Woche einen Depotübertrag (von comdirect zu einer anderen Bank) per Online-Formular der Empfängerbank ausgelöst. Am Donnerstag letzter Woche erhielt er einen Anruf des comdirect-Kundenservice, um eine Unklarheit im Antrag zu klären. Die aktuelle Bearbeitungszeit (für nicht-nmhs) scheint z.Z. bei wenigen Tagen zu liegen.