am
19.08.2020
10:50
- zuletzt bearbeitet am
20.08.2020
12:02
von
SMT_Chris
Unter obigem Titel war neulich in einem anderen Forum folgendes Zitat von der CD zu lesen:
Aus geschäftspolitischen Gründen wird die Ausführung der Überweisung an den Empfänger Bitstamp LIMITED abgelehnt. Auch künftige Aufträge werden nicht ausgeführt. Der Betrag wurde Ihrem Konto am XX.XX.2020 wieder gutgeschrieben. Gleichzeitig verweisen wir in diesem Zusammenhang auf das Umgehungsverbot.
Könnte bitte jemand vom SMT dazu Stellung nehmen, wie hier die aktuelle Politik ist? Konkret:
[Beitrag verschoben und "Label" editiert durch das Social-Media-Team]
20.08.2020 18:52 - bearbeitet 20.08.2020 19:31
20.08.2020 18:52 - bearbeitet 20.08.2020 19:31
da die Comdirect ja selbst BTC-Zertifikate gerade mal wieder aktiv bewirbt.
Schauen wir uns doch gleichmal das nächstbeste, von der Comdirect empfohlene Bitcoin-Zertifikat an. Da heißt es
Lol. 3,858%. Und zum Dank dafür, dass der Anleger diese horrenden Gebühren bezahlt, kriegt er auch noch das Emittentenrisiko gratis dazu 😄 Ne danke. Dann doch lieber echte Bitcoins; Ohne jährliche Gebühr, ohne Emittentenrisiko, und sogar ohne 25% Abgeltungssteuer (bei Haltedauer über 1 Jahr).
Ich denke, dass die Comdirect Überweisungen zu Kryptobörsen deshalb verhindern will, weil man hofft, dass der Kunde dann stattdessen so ein Zertifikat bei der Comdirect kauft. Durchaus dreist, wenn nicht gar unlauterer Wettbewerb. Was kommt als nächstes? Vielleicht ein Verbot von Kartenzahlungen bei Aldi und Lidl, weil die Comdirect mit Edeka und Rewe einen Kickback-Vertrag gemacht hat? An dem Beispiel wird klar, dass solche Überweisungsverbote hochgradig unlauter sind. Es bräuchte einen Whistleblower, der offenlegt, wie das Management zu dieser glorreichen "geschäftspolitischen Entscheidung" gekommen ist.
am 20.08.2020 22:12
@ehemaliger Nutzer schrieb:Ich denke, dass die Comdirect Überweisungen zu Kryptobörsen deshalb verhindern will, weil man hofft, dass der Kunde dann stattdessen so ein Zertifikat bei der Comdirect kauft. Durchaus dreist, wenn nicht gar unlauterer Wettbewerb.
Darum geht es sicher weniger, sondern eher darum, daß man sich den Ärger, der durch Geldwäsche etc... kommt, einfach pauschal vom Hals halten will. Es ist wahrscheinlich ohnehin nur ein geringer Anteil der Kunden, der sowas macht.
Allerdings führt das natürlich bei Leuten, die sich aus Mißtrauen gegen das Geldsystem neben Anlagen bei der Bank noch welche "physisch" hingelegt haben oder das planen, sei es nun ein BTC-USB-Stick, Gold, Diamanten oder sonstwas, zu der prekären Situation nun deswegen zu andereren Bank gehen zu müssen. Das könnte evtl schwierig werden, nun einer neuen Bank erklären zu müssen, daß man gerne NNNNNN Euro vom Goldhändler, Bitstamp o.ä. überweisen würde. Schwieriger jedenfalls, als wenn das Geld nachvollziehbar von der Bank kam, mit der man eine langjährige Geschäftsbeziehung hat.
Jede Geldanlage ist schließlich nur so gut, wie man sie wieder einfach in den Geldkreislauf zurückspeisen und sich etwas dafür kaufen kann. Und jede Bank ist nur so gut, wie sie einem dabei hilft. Vielleicht denkt da bei der CD ja nochmal einer drüber nach. Bzw, wenn ihr auf solche Kunden lieber verzichtet, dann solltet ihr das offen kundtun.
am 21.08.2020 08:32
@SMT_Erik schrieb:Hallo @dsmr,
wie der zitierten Antwort in dem von dir verlinkten Forumsbeitrag entnommen werden kann, fällt unsere Antwort zu dieser Thematik allgemein aus. Dass wir dabei nicht ins Detail gehen, ist eine geschäftspolitische Entscheidung, die wir nicht weiter begründen wollen.
Ok, verstanden. Aber, oha, es gibt sowas wie allgemeinen Geschäftsbedingungen. Und wenn die Antwort zu der Thematik "allgemein" ausfällt, warum steht sie dann nicht dort drin?
Zitat AGB, III.1.6(1): Die comdirect bank AG führt den Überweisungsauftrag des Kunden aus, wenn die zur Ausführung erforderlichen Angaben [...] vorliegen und der Überweisungsauftrag vom Kunden autorisiert ist. Weiter kann ich weder unter III.1.7(1) (Ablehnung der Überweisung) noch sonstwo erkennen, daß die CD sich irgendein Recht einräumt, eine Überweisung abzulehnen, weil ihr die Nase des Empfängers nicht gefällt. Die Worte "Krypto" oder "Bitcoin" kommt in den AGB jedenfalls nicht vor.
Das Nichtbeachten der eigenen AGB hat schon etwas von Gutsherrenart. Etwa nach dem Motto: Wir sind sind groß und Du bist klein, und wenn es Dir nicht paßt, dann klag doch, ist uns auch egal, im Zweifelsfall schmeißen wir Dich halt raus. Weiterhin wird auch noch ein "Umgehungsverbot" ausgesprochen.
Wenn sich das SMT zu Firmenpolitik schon nicht äußern darf, vielleicht könnte es wenigstens die rechtliche Grundlage der getroffenen Ablehnung bzw. der Anmahnung eines Umgehungsverbots erläutern.
25.08.2020 00:21 - bearbeitet 25.08.2020 00:22
Ich kann zu dem Thema nicht viel beitragen, schreibe aber in der Hoffnung, dass die CD dann die Stimmung der Kunden mitbekommt: Es ist schlichtweg eine riesige Sauerei, dass Banken Überweisungen ablehnen, weil der Empfänger nicht passt. Wenn es widerrechtlich sein sollte, dann werde ich dafür belangt, die Bank hat nur die Überweisung auszuführen, anstatt in Gutsherrenart schon vorher übervorsichtig auszusortieren!
am 25.08.2020 09:31
@Kkm schrieb:Wenn es widerrechtlich sein sollte, dann werde ich dafür belangt, die Bank hat nur die Überweisung auszuführen, anstatt in Gutsherrenart schon vorher übervorsichtig auszusortieren!
Wenn die Überweisung widerrechtlich wäre, dann ginge die Ablehnung in Ordnung. Man darf nicht Handlanger eines Verbrechens werden, wenn man es einfach verhindern kann. Es ist aber nicht widerrechtlich, Kryptowährungen zu kaufen. Schon gar nicht bei Bitstamp, die haben ein EU-Lizenz als Finanzdienstleister.
am 25.08.2020 09:45
@Kkm schrieb:Ich kann zu dem Thema nicht viel beitragen, schreibe aber in der Hoffnung, dass die CD dann die Stimmung der Kunden mitbekommt: Es ist schlichtweg eine riesige Sauerei, dass Banken Überweisungen ablehnen, weil der Empfänger nicht passt. Wenn es widerrechtlich sein sollte, dann werde ich dafür belangt, die Bank hat nur die Überweisung auszuführen, anstatt in Gutsherrenart schon vorher übervorsichtig auszusortieren!
Hmm... ich finde es gerade nicht, aber standen nicht erst vor Kurzem einige Banken vor Gericht, weil sie "offensichtlich sträfliche" Überweisungen von Kunden durchgeführt haben? Ging, wenn ich mich nicht ganz täusche, um eine Gegenbank im Baltikum.
So lange Banken auch mit haftbar gemacht werden für Transaktionen ihrer Kunden, so lange werden sie auch proaktiv Transaktionen unterbinden.
25.08.2020 10:25 - bearbeitet 25.08.2020 10:26
25.08.2020 10:25 - bearbeitet 25.08.2020 10:26
@Necoro schrieb:Hmm... ich finde es gerade nicht, aber standen nicht erst vor Kurzem einige Banken vor Gericht, weil sie "offensichtlich sträfliche" Überweisungen von Kunden durchgeführt haben? Ging, wenn ich mich nicht ganz täusche, um eine Gegenbank im Baltikum.
So lange Banken auch mit haftbar gemacht werden für Transaktionen ihrer Kunden, so lange werden sie auch proaktiv Transaktionen unterbinden.
Hör doch auf die Banken zu verteidigen! Wir sprechen hier von einem GELDABFLUSS (Überweisung von der Bank zu Bitstamp). Wenn überhaupt hätte die Bank bereits den (vorangegangenen) Geldeingang beanstanden müssen, wenn sie ernsthaft glaubte, dies sei Schwarzgeld. Der Vorgang ist und bleibt unverschämt. Genauso, wie wenn die Bank entscheiden würde, bei welchen Supermärkten deine EC-Karte funktioniert und bei welchen nicht.
am 25.08.2020 10:30
@ehemaliger Nutzer schrieb:
Hör doch auf die Banken zu verteidigen!
Nö
25.08.2020 10:33 - bearbeitet 25.08.2020 10:34
25.08.2020 10:33 - bearbeitet 25.08.2020 10:34
@Necoro schrieb:
@ehemaliger Nutzer schrieb:
Hör doch auf die Banken zu verteidigen!Nö
Sieh an, er weiß nicht weiter, nachdem ich das Argument mit dem Geldabfluss gebracht habe, und hält nun ein "Nö" als vermeintlich freche, lustige Antwort für intelligent, in dem Wissen darum, dass einfache, populäre Antworten in Foren, in denen überwiegend einfache Menschen unterwegs sind, am leichtesten Likes bekommen. Raffiniert.
am 25.08.2020 10:35
@ehemaliger Nutzer schrieb:...
Genauso, wie wenn die Bank entscheiden würde, bei welchen Supermärkten deine EC-Karte funktioniert und bei welchen nicht.
@ehemaliger Nutzer,
dies kam mir auch schon in den Sinn, wenn ich lese das die Bank aus "geschäftspolitischen Gründen" so handelt.
Schöne neue digitale Welt in der uns bald Banken etc. vorschreiben können was und wo wir kaufen.
Und dann gibt es (immer mehr) Leute die für eine Bargeldabschaffung plädieren. Unvorstellbar ![]()
Gruß Morgenmond