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CFD-Frage: long / short

Ghosty
Experte
132 Beiträge

Hallo liebe Community,

ich habe als Anfänger / Interessent ein paar Fragen zum CFD-Handel und würde mich über eure Antworten freuen.

 

1. Soweit ich es richtig verstanden habe, geht es beim CFD-Handel, um das "Setzen" auf steigende oder fallende Kurse. Ich kann im CFD-Demokonto keine Buttons für long und short finden. Ich kann kaufen, verkaufen und das alles in market, stop und limit. Hängt das miteinander zusammen?


2. Muss ich einen CFD erst kaufen, um ihn dann verkaufen zu können? Wenn ich es richtig gesehen habe, kann ich auch verkaufen, selbst wenn ich keinen CFD besitze.

3. Sollte man die Kauf- und Verkaufskusre festlegen, so dass das Verfahren automatisch vollzogen wird oder ist es besser, dies manuell vorzunehmen und regelmäßig die Entwicklungen zu prüfen?

 

4. Wäre das folgende Vorgehen zumindest vom Verfahren her richtig?

a) Kurs eines Instruments beobachten, z. B. DAX
b) Analyse / Wertung vornehmen, ob DAX innerhalb eines Tages steigt oder fällt (overnight wäre keine Option für mich) - ich setze auf fallenden Kurs

c) CDF zu einem bestimmten Preis kaufen

d) Kurs fällt

e) CDF verkaufen

 

Bitte habt Nachsicht. Ich bin erst dabei, mich einzuarbeiten. 😃

Liebe Grüße an alle, die trotz (oder wegen?) der commerzbankorientierten Änderungen (noch) hier sind.

28 ANTWORTEN

Ghosty
Experte
132 Beiträge

Wie sähe ein Stop-Buy aus?

 

Habe ich es zusammenfassend richtig verstanden?

Es gibt drei Optionen:

Market

Limit

Stop

 

Daraus lassen sich weitere Möglichkeiten ableiten:

1. Market: Ich öffne sofort eine Order und kann Take-Profit-Funktionen nutzen im Sinne von Gewinnmitnahme oder Verlustbegrenzung (Stop Loss), was mit einer Orderschließung einhergeht.

 

2. Limit: Limit heißt, dass ich zu einem von mir festgelegten Kurs eine Order öffnen will, diese aber erst eröffnet wird, wenn dieser Kurs erreicht ist. Dann kann ich auch Take-Profit-Funktionen nutzen. Das wäre mit einer Long-Taktik sinnvoll.

 

3. Stop: Das bedeutet, dass ich zu einem festgelegten Kurs auf short gehe und zu einem bestimmten Kurs wird die Order geschlossen.

 

Ja?

RaKe
Experte ★
142 Beiträge

Wie sähe ein Stop-Buy aus?

Genau so wie ein Stop Sell, nur dass du anstatt den Bid den Ask Kurs auswählen musst.

 


1. Market: Ich öffne sofort eine Order und kann Take-Profit-Funktionen nutzen im Sinne von Gewinnmitnahme oder Verlustbegrenzung (Stop Loss), was mit einer Orderschließung einhergeht.

Take Profit und Stop Loss kannst du immer nutzen. Mit was für einer Order du die Position eröffnest spielt da keine Rolle. Beide müssen natürlich immer extra eingegeben werden.

Market Order bedeutet einfach, dass du keinen Kurs eingibst zu dem die Order ausgeführt werden soll, sondern sie direkt zum nächst besten Kurs ausgeführt wird.

 


2. Limit: Limit heißt, dass ich zu einem von mir festgelegten Kurs eine Order öffnen will, diese aber erst eröffnet wird, wenn dieser Kurs erreicht ist. Dann kann ich auch Take-Profit-Funktionen nutzen. Das wäre mit einer Long-Taktik sinnvoll.

 

3. Stop: Das bedeutet, dass ich zu einem festgelegten Kurs auf short gehe und zu einem bestimmten Kurs wird die Order geschlossen.


Wie gesagt bei einer Limit Order gibst du den maximalen Kaufs- bzw. Verkaufspreis ein. Wenn der DAX z.B. bei 13.900 steht, du aber long gehen willst sobald er bei 13.800 steht, gibst du dementsprechend das Limit ein.

Als anderes Beispiel aus dem echten Aktienhandel:

Du willst z.B. große Mengen an Allianz Aktien kaufen. Diese steht aktuell bei 195,38€, du willst aber nicht mehr als 197€ pro Aktie bezahlen. Dann stellst du das Limit auf 197€ und du wirst auf keinen Fall mehr als diese 197€ pro Aktie bezahlen.
(PS: Besonders eher illiquide Werte mit relativ geringen Handelsvolumina sollte man niemals ohne Limit kaufen.)

 

Eine Stop Order hat sogesehen genau den gegenteiligen Zweck. Diese nutzt man vor allem, wenn man davon ausgeht, dass eine Unterstützungs- oder Widerstandslinie durchbrochen und der Kurs entsprechend ausschlagen wird.

Nehmen wir wieder die Allianz (wieder aktueller Kurs 195,38€) als Beispiel:

 

Bei einer Stop Buy Order gehst du davon aus, dass die Aktie nach oben ausbrechen wird wenn sie die 197€ überschritten hat. Dann wird die Aktie gekauft sobald ein Kurs von 197€ erreicht wurde (obwohl der aktuelle Kurs darunter liegt!).

Bei einer Stop Sell Order ist es entsprechend umgekehrt. Da gehst du davon aus, dass die Aktie weiter abstürzt wenn sie z.B. unter 194€ fällt. Dann würde die Short Position dann eröffnet werden, sobald die Aktie auf 194€ gefallen ist, obwohl der aktuelle Kurs noch darüber liegt.

 

Probier das mit dem Demokonto am besten mal aus, dann siehst du wie das gemeint ist. Smiley (überglücklich)

Ghosty
Experte
132 Beiträge

Ich habe ein wenig experimentiert. Aktuell: Wie zu erwarten ... mehr Verlust als Gewinn, wenngleich die Trades mit den Gewinnen quantitativ überwiegen.  Gibt es hier eine Art Strategie, sich selber vielleicht zu entlarven? Oder anders: Wie kann es sein, dass die Trades mit den Gewinnen in der Summe höher ist, aber die Verluste deutlich größer? - Meine Beobachtung ist, dass ich bei den Verlusten mehr Einsatz gegeben habe als bei den Gewinnen. Es war ungefähr so: ein kleiner Gewinn, also nochmal das Ganze - "mutiger" werden, und zack rote Zahlen und Verkauf.

Zu den Order-Optionen: Ich glaube, ich habe es erst verstanden, wenn ich es in eigenen Worten wiedergeben kann. 😄 Also hier nun mein Erklärungsversuch.

1. Ich schätze den weiteren Verlauf eines Kurses eines Basiswertes ein.

2. Ich leite eine Prognose ab, ob ich kaufen oder "verkaufen" will - also: long oder short. Das wird hier auf ComDirect mit ASK (long) und BID (short) bezeichnet.
3. Hier folgt nun die Wahl der passenden Orderart.

3.1 Long / Market (Ich kaufe zum nächst möglichen Preis und auch so schnell wie möglich, sozusgagen kurz nach Orderbestätigung)

3.2 Long / Limit (Ich kaufe zum nächst möglichen Preis bis zu einer gesetzten Grenze, also z. B. nicht höher als 13.900 Punkte, kann auch günstiger als 13.900 sein, habe da aber dann keinen Einfluss weiter)

3.3 Long / Stop (= Stop Buy) (Ein CFD wird gekauft, wenn ein bestimmter Wert erreicht ist und ich davon ausgehe, dass der Kurs nach oben geht. Anders als beim Limit wird kein Maximalkaufpreis angegeben, sondern der Preis, AB dem (aufwärts gedacht) gekauft werden soll)

3.4 Short / Market (Ich kaufe zum nächst möglichen Preis und auch so schnell wie möglich, sozusgagen kurz nach Orderbestätigung)

3.5 Short / Limit (Ich kaufe zum nächst möglichen Preis bis zu einer gesetzten Grenze, also z. B. nicht tiefer als 13.900 Punkte, kann auch teurer als 13.900 sein, habe da aber dann keinen Einfluss weiter)

3.6 Short / Stop (= Stop Sell) (Ein CFD wird gekauft, wenn ein bestimmter Wert erreicht ist und ich davon ausgehe, dass der Kurs nach unten geht. Anders als beim Limit wird kein Maximalkaufpreis angegeben, sondern der Preis, AB dem (abwärts gedacht) verkauft werden soll).

4. If Done-Order

4.1 Stop Loss um Verluste zu begrenzen (bei long Stop Loss niedriger als der Einstiegspreis oder gleich, bei short höher, weil ja umgekehrt gedacht werden muss)

4.2 Take Profit um Gewinne mitzunehmen (bei long so weit wie möglich über dem Einstiegspreis, weil billig eingekauft und teuer verkauft werden soll, bei short umgekehrt: der Kurs fällt, also take Profit niedriger setzen als Einstiegspreis)

5. Kursbeobachtung
5.1 Long: ASK-Preis für Ordereröffnung (weil ich kaufe), BID-Preis für Schließung (weil ich verkaufe)

5.2 Short: BID-Preis für Ordereröffnung (weil ich "verkaufe"), ASK-Preis für Schließung (weil ich "kaufe")

Haut das so hin?

RaKe
Experte ★
142 Beiträge

@Ghosty   schrieb:

Meine Beobachtung ist, dass ich bei den Verlusten mehr Einsatz gegeben habe als bei den Gewinnen. Es war ungefähr so: ein kleiner Gewinn, also nochmal das Ganze - "mutiger" werden, und zack rote Zahlen und Verkauf.


Wie sagt man so schön?

Gier frisst Hirn. Smiley (zwinkernd)

Passiert aber auch den besten mal. Lachender Smiley

 


@Ghosty   schrieb:

[...]
Haut das so hin?


Wenn ich jetzt selber keinen Denkfehler gemacht habe passt das so, ja. Smiley (fröhlich)

Ghosty
Experte
132 Beiträge

Darf ich dich noch etwas zu Optionsscheinen und Hebel-Zertifikaten fragen?

RaKe
Experte ★
142 Beiträge

Dafür ist das Forum da.

Ghosty
Experte
132 Beiträge

Ich will dir ja auch nicht die Zeit "stehlen". 🙂

Habe ich es richtig aufgefasst, dass man auch mit Optionsscheinen und Hebel-Zertifikaten auf fallende / steigende Kurse setzen kann? Hier heißt das dann "call" und "put".

 

Ein Optionsschein ist zeitlich befristet und wird zum Stichtag eingelöst. Hier müsste man also einen genauen Kurswert wissen, auf den man setzen will, oder?

 

Ein Hebel-Zertifikat (Knock out) läuft fristlos und kann jederzeit verkauft werden. Der Wert des Zertifiakts darf nur nicht zum Knock-out-Wert kommen, weil es dann sofort seine Gültigkeit verliert.

Vor diesen Hintergründen könnte man also z. B. einige Aktien und ETFs als langfristige Anlage (buy+hold) nutzen und darüber hinaus mit Optionsscheinen und Zertifikaten kurzfristig handeln, wenn bestimmte Tendenzen absehbar sind.

CFDs wären für noch kurzfristigere Handel - intraday. Die scheinen sich aber nur bei Geheimtipps zu lohnen. 😄 oder bei Glückssträhnen - hahaha.

Bzw. als Strategie:
Großteil des Geldes in ETF und Einzelaktien (Buy+Hold)
Wenn aktuell: Optionsscheine / Zertifikate

Übriges Geld für kleinere CFD-Handel

RaKe
Experte ★
142 Beiträge

Also besonders von (stark) gehebelten Knock Outs sollten Anfänger, genau wie von CFDs etc., meiner Meinung nach die Finger lassen. Das kann nämlich sehr schnell sehr hässlich werden ... da kann ich aus früheren Jahren ein Lied von singen Smiley (überglücklich)

Aber das muss auch jeder für sich selbst entscheiden.

 

Ja ich sehe CFDs auch eher für den Intraday Handel, mit (short) Zertifkaten bzw. Optionsscheinen kann man aber gut sein Depot kurz bis mittelfristig gut absichern.

Wobei man sich da auch die Frage stellen muss, ob man überhaupt was zum Absichern hat ... wenn dein Depot z.B. "nur" 10k groß ist gibt es da nunmal nicht viel abzusichern ..

 


CFDs wären für noch kurzfristigere Handel - intraday. Die scheinen sich aber nur bei Geheimtipps zu lohnen. 😄 oder bei Glückssträhnen - hahaha.

CFDs lohnen sich vor allem dann, wenn man das nötige Kapital hat. Wie oben schon gesagt: Unter einer mittleren fünfstelligen Summe lohnen sich CFDs eher nicht.

 

Ich empfehle dir auch z.B. dieses Video zum Thema Optionsscheine.




@Ghosty   schrieb:

Bzw. als Strategie:
Großteil des Geldes in ETF und Einzelaktien (Buy+Hold)
Wenn aktuell: Optionsscheine / Zertifikate

Übriges Geld für kleinere CFD-Handel


Kann man natürlich so machen .. aber wie gesagt je nachdem um wie viel Geld es geht rate ich dir besonders von den Derivaten ab.

Wenn du ein bisschen Spielen willst dann mit kleinem Geld bei CFDs.

Ghosty
Experte
132 Beiträge

Ich hab mal eine kleine Übersicht gestaltet, wie ich mir das Vorgehen vorstelle. Würdest du das so bestätigen?

 

Bisher habe ich nahezu nur Buchgewinne. Mein Depot steht seit Beginn des Handels aktuell bei ca. + 30 %. Aber ich habe nix davon, was mich etwas stört. Hintergrund ist, dass ich vor wenigen Jahren durch eine doofe Scheidung nahezu alles verloren hatte, hing halt ein Haus dran und zweimal Unterhalt. Dann - sozusagen vom Nullpunkt aus - wollte ich wieder von vorne anfangen. Daher ist mein Depot auch nicht alllzu groß.

Depotwert sind knapp 18.000 €.

Dazu noch Gold und Silber im Schließfach, Tagesgeldkonto bei der Sparkasse, was aber nur für Notfälle gedacht ist.

Warum ich auf CFDs gekommen bin, ist, weil ich mich frage, was ich aus den Buchgewinnen machen könnte. Buy+Hold ist dahingehend attraktiv, dass man "nur" laufen lässt. Allerdings sind auch Aktien im Depot, die ich abstoßen will, weil sich da nicht viel tut, wie z. B. Apple - oder weil ich nur sehr wenige Aktien von den Unternehmen habe.

 

Daher meine Idee:
Gewinne ver-WIRK-lichen. Denkst ich könnte / sollte mir eine Summe setzen, die ich pro Monat mit Aktien "verdienen" will? Also z. 'B. jeden Monat 500 € "machen"? Oder setze ich mir damit selber starre Grenzen? Bei Buy+Hold nehme ich halt Hoch- und Tiefphasen mit, und so könnte ich ja rechtzeitig verkaufen, allerdings: hin und her - Taschen leer.
Also das Ganze tatsächlich als Beruf ansehen.

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