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Zinsen sind die mächtigste Kraft im Universum

Shane 1
Mentor ★★
1.920 Beiträge

Zinsen sind die mächtigste Kraft im Universum

 

Laut Albert Einstein ist der Zinseszins die mächtigste Kraft im Universum. Über Jahrzehnte hinweg ergibt sich dadurch ein gewaltiger, unglaublich hoher Gewinn. Aktionäre erhalten zwar keine Zinsen, aber sie können fließende Dividenden diesen Zinsen problemlos entgegenstellen.                     

Diese Dividenden entwickeln sich zu einem Renditeturbo, wenn man sie stetig in die Aktie reinvestiert. Wenn jedoch nur kleinere Beträge Ausschüttung  fließen ist das unter Umständen teuer wenn die Hausbank Einbuchungskosten dafür berechnet, und somit die Dividende weiter schmälert.

 

Beachten wir eine einfache Lösung                                                                      Eigentlich sollte die Dividende eine entscheidende Rolle spielen. Ist sie doch neben dem Kursgewinn eine der beiden Säulen der Gesamtrendite einer Aktienanlage. Eigentlich, denn noch immer erfährt die Dividende nur teilweise die Wertschätzung, die sie verdient. Viele sehen sie nur als Zubrot für Kursgewinne.                                    

 

Dabei lohnt es sich für Anleger gerade in Zeiten der Niedrigzinspolitik, in der sich die Dividende mehr und mehr zum klassischen Zinsersatz mausert, eine Sache zu beherzigen: Kontinuität zahlt sich aus. Gerade dann, wenn der Anleger sich auf den Zahltag der Dividende freut, kann dieser Grundsatz langfristig das eigene Depot stärken. Denn wer die Dividende gleich für privates Vergnügen oder Luxus verplant, verzichtet auf den Zinseszinseffekt. Dieser Effekt greift nämlich nur, wenn der gesamte Gewinn immer wieder reinvestiert wird.

 

Sehen wir uns  zwei qualitativ unterschiedliche Aktien an                                          Durch den Börsengang der Telekom entdeckten die Deutschen durch massive Werbung über Nacht ihre Liebe zur Aktie. Die Zahl der Anleger stieg auf 13,4 Millionen, welche auch an der anschließenden Talfahrt beteiligt waren. Allein der Verfall der Telekom Aktien kostete die Anleger  240 Milliarden Euro. Eine bittere und wichtig Lehre für alle, welche die Börse als Gelddruckmaschine verstanden hatten oder haben.

Und dennoch:  Auch Telekom-Aktien haben in den letzten fünf Jahren einen Kursgewinn von 56 Prozent verbucht. Bei einer stetigen Reinvestition der Dividende wäre der Gesamtertrag allerdings deutlich höher ausgefallen - über 91 Prozent!         Wer also erst vor wenigen Jahren bei der Telekom eingestiegen ist, wird diese Aktie in den Himmel loben, denn er besitzt einen anderen Blickwinkel wie Aktionäre der ersten Stunde.

 

Und der Anleger, welcher vor fünfzehn Jahren 1000 Aktien von British American Tobacco (BAT) für 9.100 € erwarb und sich nicht mehr darum kümmerte, kann sich heute dank Kursgewinnen über 60.200 Euro freuen. Wer die Dividenden stets in die BAT-Aktie reinvestiert hat, kommt auf 97.027 Euro. Ob der Anleger nun den Vorteil einer kostenfreien Stockdividende besitzt oder eben jährlich einen kleinen Betrag für die Wiederanlage dazu legen muß, ist letztendlich unerheblich. 

 

Prozentual ausgedrückt bedeutet diese eine Steigerung von 561 % ohne Dividenden und unter Einbeziehung und Wiederanlage der Dividenden eine Steigerung von 966%.                                               

 

Vergleiche  mit einer Lebensversicherung, dem allgemein überschätzten Bausparvertrag oder am Schlimmsten, dem geliebten Sparbuch der Deutschen  lassen diese Anlageformen traurig aussehen. Sie dienen den Gewinnen der Vesicherungen, den Banken oder Bausparkassen und nicht dem effektiven Vermögensaufbau, verbunden mit der notwendigen Altersvorsorge.

 

(Die Berechnung für obige Ergebnisse wurden fairerweise nivelliert,  die einberechneten Dividenden aus der Historie entnommen).  Über positive Resonanzen würde ich mich bei einem Klick auf die Hand freuen, zeigt es mir doch auf, ob viele Börsianer auf solide Substanzwerte fixiert sind. Das ich überhaupt nichts von spekulieren halte, wird der aufmerksame Leser meiner Beiträge bereits erkannt haben. Aber auch  sachlich vorgetragene Gegenargumente würde ich gerne zur Kenntnis nehmen.

Shane

                                                                        

 

 

55 ANTWORTEN

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Hallo @Shane 1,

 

"Während in den USA dies selbstverständlich ist, scheint sich das in Deutschland noch nicht herumgesprochen zu haben, nur 8% der Deutschen haben ein Aktiendepot, aber viele eine Lebensversicherung oder noch das ausgediente Sparbuch. Niemand muss ja für seine  Rente sparen, wenn er anderer Ansicht ist, er kann es für eine Weltreise ausgeben, für den Hausbau oder ein tolles Auto."

 

Wenn ich mich über sowas unterhalte, kommt von 80 % Aktien sind "böses Teufelszeug". Ich musste mir da viel Mist anhören, wollte lediglich ein wenig aufklären. Wer nicht will, der hat schon. Und beim Thema Sparen genau das selbe. Ich kenne Leute, bei denen sind Einnahmen = Ausgaben. So könnte ich garnicht leben. Ich dachte echt bis vor ein paar Jahren, dass es völlig normal ist, dass Eltern, die arbeiten gehen, für ihre Kinder sparen. Erst dann wurde mir bewusst, was meinte Eltern für mich geleistet haben. Als "Gegenleistung" zeige habe ich ihnen und weiteren Teilen meiner Familie schon gezeigt, wie man in ETF anlegt.

 

Den Punkt, dass man mit Bardividenden die ursprüngliche Verteilung wiederherstellen kann, habe ich bisher nicht gesehen. Eine großere Relevanz hat das Thema meiner Meinung nach wieder bei größeren Vermögen.

 

"So nun zum Schluß, als Anfänger weißt du erheblich zu gut Bescheid, da hast du einigen, wenigsten mir, einen Bären aufgebunden. Betrachte deine Lehrjahre als beendet, dein Mentor (nmh) sollte dir endlich deinen Gesellenbrief aushändigen."

 

Danke für die Blumen. Ich werde mich zukünftig dennoch als Anfänger bezeichnen, weil ich bin erst seit 1,5 Jahren dabei. Ich habe noch keine Krise mitgemacht, 2000 und 2008 habe ich nicht bewusst mit eigenem Geld miterlebt. Da von erfahren zu reden wäre mir zu vermessen.

 

Obwohl es nix mit dem Thema zu tun hat, möchte ich gern wissen, wie andere zum Aktienkurs von Royal Dutch Shell stehen. Großartig Abwärtspotential sehe ich zumindet beim Ölpreis nicht. Und laaangfristig halten werde ich die Aktie auch.

 

Meine E-Mail-Adresse habe ich dir per PN geschickt.

 

Grüße aus Dresden

Sonni

Shane 1
Mentor ★★
1.920 Beiträge

@ehemaliger Nutzer

Hallo Sonni, das Wochenende ist nun wieder vorbei und morgen erwartet uns allen wieder der Alltag. Durch den Danke- Buttom konnte ich leider nicht exakt feststellen, wie die Community zu diesem Thema denkt, viele bedankten sich wahrscheinlich nur für meinen Beitrag ( übrigens habe ich dieBerechnung mit moderatem Mittelwert ausgearbeitet , hätte ich die Spitzen (Höchst/Tiefstkurs genommen (Feb. 2002 - Feb. 2017), wäre das Ergebnis noch gravierender gewesen. So beträgt bei BAT die durchschnittliche jährliche Steigerung der letzten 15 Jahre incl. Div. 13,4 %, die Antworten bezogen sich kaum auf meine Aussagen. Da keine Fragen mehr dazu kommen, kann ich meine Berechnungen jetzt entsorgen. Vielleicht haben einige Leser aber dauerhafte Einsicht gewonnen, dass Dividenden nicht nur ein Abfallprodukt zum gewünschten Kursgewinn sind, dies wollte ich ja auch damit bewirken.

Durch nachlesbare Studien ist ja auch bekannt, dass Riestersparer etwa 90 Jahre alt werden müßten um ihr Kapital wieder zu sehen. Und zu dem allgemein grassierenden Vorurteil über Aktien kann man festhalten, sie sind die bessere Zinsalternativen, sie eignen sich auch für konservative und vorsichtige Anleger,  sie können bei Finanzbedarf über Nacht zu Bargeld gemacht werden (im Gegensatz zu einem Haus oder Versicherung), sie sind Sachwerte und bieten daher einen gewissen Grad an Inflationsschutz. Wer also auch höhere Kursschwankungen aushalten kann, hat langfristig trotz der erwähnten 2% Inflation (Beitrag Haxo) sehr gute Aussichten mit seiner Entscheidung in dieser Anlageform Erträge zu erzielen, welche weit über der Inflation liegen.

Damit dürfte dieser Thread auch so ziemlich ausdiskutiert sein und kann eigentlich als abgeschlossen betrachtet werden.

Grüßle - Shane

 

Deine Adresse habe ich erhalten, melde mich morgen im Laufe des Tages per Mail und bin mir sicher, ich kann dir solide und interessante Informationen zu deinem Depotaufbau geben.

Dietus
Experte ★★★
760 Beiträge

Hallo @Shane 1,

 

ich schätze deine sachlich interessanten Beiträge sehr. 

 

Damit ich die manchmal komplexen Sachverhalte besser und entspannter erfassen kann, möchte ich dich bitten, doch deutlich mehr von Absätzen Gebrauch zu machen (Nicht nur gelegentlich: neueZeile).

 

Absätze erleichtern ein sinnerfassendes Lesen ungemein. 

 

Eine schöne Woche

wünscht

Dietus

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@Dietus  spricht mir aus dem Herzen. Textblöcke mit 20, 30, 40 Zeilen ohne Absätze zu lesen macht keinen Spaß. Und man gewinnt den Eindruck, daß dem Autor auch egal ist, daß/ob jemand mal seinen Text liest. Aber er schreibt ja selbst, daß er keine Lust hat, seinen Schreibstil noch zu ändern. Schade.

 

@ehemaliger Nutzer:  Die Frage nach Royal Dutch hast Du ja auch mir gestellt. Vielen Dank übrigens für Deine Antwort. Ich antworte mit Deinem gütigen Einverständnis hier.

 

Ölaktien, zum Beispiel Royal Dutch (WKN A0D94M) halten sich in den letzten Jahren nur noch wegen der sehr hohen Dividende. Irgendwie scheinen die Ölwerte leider nicht mehr richtig zu laufen (Konkurrenz durch Fracking, sinkender Ölpreis).

 

Ich persönlich bin recht stark u.a. in Royal Dutch investiert, weiß aber nicht, ob ich die heute jemandem zum Kauf empfehlen würde. Immerhin hat sich der Chart in den letzten zwei Jahren ein wenig beruhigt.

 

Wichtig für Dich, @ehemaliger Nutzer: Bei Royal Dutch (WKN A0D94M) gibt es viermal im Jahr eine gebührenfreie Stockdividende (Bezugsrechte). Wenn Du mindestens ca. 60 Aktien hälst, bekommst Du neue hinzu (zuletzt, am 18.05.2017, war das Bezugsverhältnis 58,566:1, davor im Februar 2017 war es 55,6085:1).

 

Wenn aber Royal Dutch irgendwann mal auf die Idee kommt, seine Dividende zu kürzen, dann kann eine solche Aktie auch mal um 10 oder 20 Prozent abstürzen. Die Gefahr halte ich für begrenzt, aber sie besteht.

 

 

Viele Grüße aus München

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Glücksdrache
Legende
3.624 Beiträge

Danke für den Hinweis auf die Stockdividende, @nmh! Wenn ich es aber richtig verstanden habe, dann gelten für die Stockdividende die gleichen Gebühren wie für einen "normalen" Aktienkauf.

 

Deshalb ist es wohl in aller Regel besser die Bardividende zu vereinnahmen und sich dann irgendwann (und nicht automatisch beispielsweise mehrmals im Jahr) für die Aktie zu entscheiden.

 

Davon abgesehen ist es natürlich schön, wenn man diesen Aktienanzahl-Zuwachs direkt im Depot sehen kann. Smiley (fröhlich)

 

Dennoch bin ich ein Freund der direkten Barauszahlung, egal ob Aktie oder Fonds (also bitte bitte nichts Thesaurierendes!).

 

Liebe Grüße

 

Glücksdrache

 

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Hallo @Glücksdrache,

 

nein, das mit den Gebühren stimmt in dieser allgemeinen Form nicht. Bitte hier nachlesen.

 

Viele Grüße aus München

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Shane 1
Mentor ★★
1.920 Beiträge

Hallo Dietus,

danke für den Hinweis. Wenn ich etwas zu sagen habe, versuche ich  natürlich stets, einfache Sätze zu formulieren. Das mir das anscheinend nicht immer gelingt, lese ich an den Reaktionen hier öfters und glaube auch, du sprichst für mehrere Leser.

Vermutlich liegt es daran, dass ich einfach meine Gedanken oder Antworten aus Zeitgründen ohne Konzept direkt hier eingebe, ohne es noch einmal zu bearbeiten. 

Ich werde mir deinen Rat zu Herzen nehmen.

Grüßle - Shane

kölle58
Mentor ★★★
2.021 Beiträge

nmh schrieb:

@Dietus  spricht mir aus dem Herzen. Textblöcke mit 20, 30, 40 Zeilen ohne Absätze zu lesen macht keinen Spaß. Und man gewinnt den Eindruck, daß dem Autor auch egal ist, daß/ob jemand mal seinen Text liest. Aber er schreibt ja selbst, daß er keine Lust hat, seinen Schreibstil noch zu ändern. Schade.

 

@sonnenbrille:  Die Frage nach Royal Dutch hast Du ja auch mir gestellt. Vielen Dank übrigens für Deine Antwort. Ich antworte mit Deinem gütigen Einverständnis hier.

 

Ölaktien, zum Beispiel Royal Dutch (WKN A0D94M) halten sich in den letzten Jahren nur noch wegen der sehr hohen Dividende. Irgendwie scheinen die Ölwerte leider nicht mehr richtig zu laufen (Konkurrenz durch Fracking, sinkender Ölpreis).

 

Ich persönlich bin recht stark u.a. in Royal Dutch investiert, weiß aber nicht, ob ich die heute jemandem zum Kauf empfehlen würde. Immerhin hat sich der Chart in den letzten zwei Jahren ein wenig beruhigt.

 

Wichtig für Dich, @sonnenbrille: Bei Royal Dutch (WKN A0D94M) gibt es viermal im Jahr eine gebührenfreie Stockdividende (Bezugsrechte). Wenn Du mindestens ca. 60 Aktien hälst, bekommst Du neue hinzu (zuletzt, am 18.05.2017, war das Bezugsverhältnis 58,566:1, davor im Februar 2017 war es 55,6085:1).

 

Wenn aber Royal Dutch irgendwann mal auf die Idee kommt, seine Dividende zu kürzen, dann kann eine solche Aktie auch mal um 10 oder 20 Prozent abstürzen. Die Gefahr halte ich für begrenzt, aber sie besteht.

 

 

Viele Grüße aus München

 

nmh

 


Hallo zusammen,

diesem  kurzen & knappen Beitrag ist nichts hinzuzufügen, PERFEKT

Sowohl als auch.  Smiley (fröhlich)

 

G.

k.

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Danke @Shane 1!  Inzwischen sind Deine Texte auch witziger und ironischer als früher. Und wenn Du jetzt noch mit etwas mehr "Weißraum" schreibst, macht das Lesen mehr Spaß.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

NordlichtSH
Mentor ★★
1.823 Beiträge

Dem schließe ich mich an.

 

Shane, deine Beiträge sind absolut lesenswert. Wäre doch schade, wenn sie nicht die verdiente Aufmerksamkeit bekommen, nur weil sie mangels Absätzen und Leerzeilen nicht besonders augenfreundlich sind.