Hilfe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Zertifikat vom Emittenten gekündigt - Verluste ohne Verkauf steuerlich wirksam?

15 ANTWORTEN

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@swolpoll  schrieb:

Die Neuformulierung im ESTG §20 nimmt nur Bezug auf den Begriff "Termingeschäfte" (im Gesetz steht "Gewinne im Sinne des Absatzes 2 Satz 1 Nummer 3", das sind "Termingeschäfte").


Richtig, das neue Gesetz (siehe S.15 der Drucksache 649/19) nimmt Bezug auf Absatz 2 Satz 1 Nummer 3 des Einkommensteuergesetz §20. Aber dort steht nicht einfach "Termingeschäfte", sondern:

 

  • "Zu den Einkünften aus Kapitalvermögen gehören auch der Gewinn aus der Veräußerung eines als Termingeschäft ausgestalteten Finanzinstruments"

Ich mag mich ja irren, aber wenn ein Optionsschein hier nicht darunterfällt, dann wäre das schon verwunderlich.

chriszzz

kurze Frage zu der Verlustverrechnung nach Ausbuchung des Zertifikats:

werden nach der Ausbuchung auch einbehaltene Steuern aus zwischenzeitlichen Gewinnen rückerstattet oder erfolgt die Verlustverrechnung mit Gewinnen, die ab der Ausbuchung entstanden sind?

 

Danke im Voraus!

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@chriszzz  schrieb:

Werden nach der Ausbuchung auch einbehaltene Steuern aus zwischenzeitlichen Gewinnen rückerstattet?


Ja.

 

(Also wenn die Ausbuchung abgeltungssteuerlich berücksichtigt wird, dann erfolgt selbstverständlich auch eine solche Rückerstattung. Wobei die "wenn"-Frage ja Gegenstand dieser Diskussion ist.)

 

 

Necoro
Mentor ★
1.070 Beiträge

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

Ein Gesetz, das in einem Punkt eindeutig ist, kann in diesem Punkt nicht von einem Erläuterungsschreiben ausgestochen werden. Auch dann nicht, wenn das Erläuterungsschreiben vom Finanzminister kommt. 


Das würde ich in der Klarheit so nicht stehen lassen wollen. Im Zweifel wird auf die Intention und nicht unbedingt auf das Wort abgestellt (und die Intention wird ja durch das Erläuterungsschreiben dargelegt). Als Beispiel fällt mir da §63 BVerfGG  ein, bei dem zwar klar "nur" im Gesetzestext steht, die Aufzählung aber trotzdem nicht abschließend sein soll (so hM).

 

Andererseits erscheint mir das immer sehr willkürlich, was gewinnt, insofern: Just my 2 cents (IANAL, just interested :))

Geheimrat
Autor ★★★
73 Beiträge

@chriszzz  schrieb:

kurze Frage zu der Verlustverrechnung nach Ausbuchung des Zertifikats:

werden nach der Ausbuchung auch einbehaltene Steuern aus zwischenzeitlichen Gewinnen rückerstattet oder erfolgt die Verlustverrechnung mit Gewinnen, die ab der Ausbuchung entstanden sind?


Bin nicht ganz sicher, ob ich die Frage richtig verstanden habe.

Zwischenzeitliche Kursgewinne mit ebendiesem Zertifikat musste ich nie versteuern, weil ich sie nicht realisiert hatte. (leider...)

Zwischenzeitliche, realisierte Gewinne mit anderen Wertpapieren hatte ich versteuern müssen, diese Steuern wurden mit der Ausbuchung des Zertifikats zurückbezahlt. Die Steuer und damit auch ihre Erstattung betreffen natürlich nur den Teil der  Gewinne, die oberhalb des Freistellungsauftrags liegen.

 

Die Bank führt doch einen Verrechnungssaldo für die bislang angefallenen Gewinne/Verluste, der verringert sich eben entsprechend dem Verlust mit dem Zertifikat.

Es wird nur unterschieden zwischen Verlusten aus Aktien und sonstigen Wertpapieren, d.h. die verlustbehaftete Ausbuchung eines Zertifikats verringert den Verrechnungssaldo für "Sonstige".

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@Geheimrat schrieb: Es wird nur unterschieden zwischen Verlusten aus Aktien und sonstigen Wertpapieren, d.h. die verlustbehaftete Ausbuchung eines Zertifikats verringert den Verrechnungssaldo für "Sonstige".


Sollte man meinen, stimmt aber anscheinend nicht. Mein Zertifikat wurde letzten Monat ausgeknockt und die Verluste mit dem Topf "Gewinne/Verluste aus Aktien" verrechnet. Und dementsprechend wurde mir Abgeltungssteuer zurückerstattet.