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Vorsicht mit Zertifikaten der Societe Generale.

Trader407
Autor
2 Beiträge

Seit dem Verkauf der Zertifikate-Abteilung der Commerzbank an die Societe Generale kann ich jeden ausdrücklich vor dem Handel mit diesem Handelspartner warnen. Ich habe bereits auffällige Taxierungspraktiken der Bafin gemeldet-vergebens. In 2020/21 habe ich ca. 200 Trades im ausserbörslichen Handel  mit der SG getätigt. Die Kurse auf der Homepage der SG weichen mit den Kursen der Comdirect-Anfragen ab. Natürlich immer gegen den Kunden. Die Stückzahlen sind im OTC-Handel sind auf 50.000 Stück begrenzt. Möchte ein Anleger ein Optionsschein in Höhe von 200.000 Euro kaufen der 0,10 Cent kostet, muss dieser 4 Orders a 50.000 Stück aufgeben. Die Ordergebühren müssen dann 4 Mal bezahlt werden. Die Begrenzung auf 50.000 Stück ist lediglich bei Orders mit Limitsetzung im ausserbörslichen Handel. Im Livetrading gilt die 50.000 Stück Regelung nicht. Setzt man jedoch die Stückzahl über 50.000 Stück wird meistens der Schein im Kauf teurer und im Verkauf billiger getaxt. Also muss man die Stückzahl unter 50.000 Stück setzen um den fairen Kurs-wie auf der Homepage der SG angegeben-zu bekommen. Der Höhepunkt war ein Optionsschein den ich im Depot hatte und nach 18:00 Uhr verkaufen wollte. Der Basiswert bewegte sich positiv, sodass ich den Optionsschein verkaufen wollte. Nun das Problem die Stückzahl in meinem Depot betrug 400.000 Stück. Nach 2x 50.000 Stück Verkauf haben die gemerkt das dort einer seinen Bestand loswerden will und haben die Stückzahl auf 20.000 Stück runtergesetzt. Dann auf 15.000 Stück. Nach 10 Orders mit dem Comdirect Callcenter-Mitarbeiter war die Hälffte des Bestandes nach 20 Minuten verkauft. Die restlichen Stücke musste ich billiger verkaufen weil die Kurse der SG immer schlechter getaxt wurden obwohl der Basiswert sank (Put) und die Volatilität weiter stieg. Auch der Mitarbeiter der Comdirect sagte, dass die das gelegentlich tun und angeblich dürfnen. Nach ca. 15 Orders hatte ich den Bestand verkauft. Modernes Trading sieht anders aus. Nun zu einem anderen Optionsschein den ihr Euch gerne anschauen könnt was dort betrieben wird. Optionsschein St9JPK Bayer Call mit einer Laufzeit bis zum Dezember 2023 und einem Basispreis von 80 Euro. Obwohl die Stücke nicht ausverkauft waren, haben diese den Verkauf eingestellt. Vermutlich weil dies ein Minusgeschäft für die Bank wird. Seit 2 Wochen kann man die Scheine nur noch verkaufen. Und das Beste ist: obwohl der Basiswert und die Volatilität steigt, sinkt der Kurs des Optionsscheins. Das grenzt teilweise schon an Betrug. Die SG dreht an der Volatilität aber nur in Richtung der Bank. Vorsicht heisst es hier. Wenn nächstes Jahr Bayer nur mal angenommen bei 100 Euro steht und der Schein bei 0,35 Euro sollte man spätestens zum Anwalt. Eine Email zu diesem Vorfall an die SG und die Bafin blieb unbeantwortet.

Ich suche nun einen anderen Handelspartner. Gibt es positive Erfahrungen mit einem anderen Handelspartner?

 

Besten Dank und Vorsicht vor der SG

 

26 ANTWORTEN

A2B2
Autor ★★
10 Beiträge

Frage: Hast du unterdessen Zugang zu US-Optionsmärkten?

Lass mal wissen bitte.

Silver_Wolf
Legende
5.274 Beiträge

@A2B2  schrieb:
#paej
 
Hallo,
 
wenn der Handelspartner wie mir heute gesagt wurde die Kursstellung nach belieben entweder im ask oder im bit Bereich nach purem Belieben aussetzen kann, ist das fair ?
 
"Ja da wurden Sie nicht ausgeführt, weil da zwei Stunden keine Kurse gestellt wurden" - wie ist das zu verstehen ? Soviel zu "man kann ja vernünftig limitieren" und "Realtime". Wenn da SG vergleichsweise seriös ist, ist das für mich eine sehr wertvolle Aussage. Da möchte ich mich für Ihren letzten Satz wirklich bedanken.
 
Ich habe im Nov. gerade das erlebt, ich habe "vernünftig" d.h. mit ausreichend Abstand limitiert. Dax schießt nach oben, Inline Call Zertifikat SG geht kurzzeitig in die Knie (=ausgestopt) um Minuten später doch dem Basiswert nach oben zu folgen. Vergleichbares Papier auch von SG -damals in meinem Depot- macht diese Turbulenzen nicht mit.
 
Ich kann nicht in Papiere investieren die mitunter erratrisch reagieren - sorry.  Wenn du noch nicht diese Erfahrungen gemacht hast, ist sehr schön.

Dann solltest du einfach die Finger von solchen unseriösen Zertifikaten lassen.

Damit kann man nur verlieren.

 

Gerade Dinge mit KO-Schwelle werden doch ständig manipuliert.

A2B2
Autor ★★
10 Beiträge

# Silver_Wolf  

 

ehrliches Danke für eine ehrliche Antwort.

 

Wo investierst Du, wenn du im Tradingbereich unterwegs bist ?

Silver_Wolf
Legende
5.274 Beiträge

@A2B2  schrieb:

# Silver_Wolf  

 

ehrliches Danke für eine ehrliche Antwort.

 

Wo investierst Du, wenn du im Tradingbereich unterwegs bist ?


Vor allem Aktien.

Einfache Zertifikate ohne Schwellen, Hebel und sonstige Tricks.

Optionen nur noch als Stillhalter.

Keine CFD mehr, oder nur selten wenn es anders nicht geht.

A2B2
Autor ★★
10 Beiträge

Super - Danke.

Silver_Wolf
Legende
5.274 Beiträge

Bei den Emittenten muss jeder seine eigene Erfahrung machen.

Das hängt teilweise auch von der eigenen Bank ab.

 

Wenn ich so etwas mache nehme ich gerne BNP, DZ Bank, Hypo VB, HSBC oder Citigroup.

SG und JPM eher nicht.

Vontobel und UBS schon gar nicht.

Mit GS handele ich aus Prinzip nicht.

 

Da ich meistens bei Consors bin nehme ich wenn möglich BNP.

Falls da mal etwas nicht funktioniert habe ich sofort jemanden am Telefon der dem MM auf die Füsse tritt.

Glücksdrache
Legende
4.200 Beiträge

Hallo @A2B2,

 

mit den CFDs mit einem quasi festen Hebel und akzeptablen Aufgeldern mache ich für deutsche Aktien gute Erfahrungen.

 

Bei Optionsscheinen auf Aktien aus USA, Deutschland sind meiner subjektiven Einschätzung nach UBS und Citibank zu empfehlen. M_rgan Stanley rechnet manche Produkte manchmal mit signifikanten Unterschieden zu den Wettbewerbern, weshalb ich deren Produkte nicht mehr erwerbe. 

 

Bitte auf die jeweiligen Handelszeiten der Börsen achten, der Spread kann außerhalb dieser Zeiten ein paar Ticks höher sein.

 

 

Liebe Grüße

 

Gluecksdrache

 

A2B2
Autor ★★
10 Beiträge

#Glücksdrache

 

Super - Danke !

A2B2
Autor ★★
10 Beiträge

noch kleine Ergänzung, obwohl ich ja eigentlich "pausieren" wollte. Hatte noch eine Miniorder auf DAX von societe general "stay high" am Laufen.

 

Wurde zum bis dahin niedersten Daxkurs um 11:53 mit "stay high"-Papier ausgeführt - super geklappt.

 

Ab 12:00 Uhr wurde das "wega" aufgrund erhöhter Volatilität heute hochgesetzt, so dass das Papier 7 Min. später flups mal 0,20 cent billiger war als gekauft. D.h. gekauft zum absoluten Niedrigstkurs DAX, aber trotz steigender Kurse des DAX unter den Einstiegskurs gefallen.

 

Interessantes Telefonat mit SG, wo mir das genau erklärt wurde. Aber wann dieser "Zaubertrick" angewendet wird, bleibt ein Geheimnis des Emittenten. "Ja das geht nicht kontinuierlich mit dem VDAX". 

 

Ich will da keine Vorteilnahme des Emittenten unterstellen, aber willkommen beim Rodeo, bei dem dein Gegenpart die Bedingungen des Spiels mal kurz ändern kann  -  und das darf er natürlich -  ist ja sein Spiel und er durfte die Regeln ja so machen. 

Wäre so was "im normalen Leben" nicht AGB-widrig?

Silver_Wolf
Legende
5.274 Beiträge

@A2B2  schrieb:

 

Ich will da keine Vorteilnahme des Emittenten unterstellen, aber willkommen beim Rodeo, bei dem dein Gegenpart die Bedingungen des Spiels mal kurz ändern kann  -  und das darf er natürlich -  ist ja sein Spiel und er durfte die Regeln ja so machen. 

Wäre so was "im normalen Leben" nicht AGB-widrig?


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