Ich finde es schon ein bemerkenswertes Vorgehen, ein Verrechnungskonto bei der Schufa als Girokonto zu melden, und diesen Eintrag dann auf Kundenwunsch wieder zu löschen. Aber bei diesem Anbieter wundert mich sowieso nichts mehr.
Ob überhaupt ein Verrechnungskonto eingerichtet wird, kommt wahrscheinlich auch darauf an, über welchen Partner das VL-Depot eröffnet wird. Bei mir wurde damals automatisch das comdirect Girokonto als Verrechnungskonto verwendet, und bei der Depoteröffnung musste ich zwingend ein SEPA-Lastschriftmandat für dieses Konto erteilen. Nachdem 3 Jahre lang nichts eingezogen wurde, hat das Mandat seine Gültigkeit verloren. Ich wurde dann immer wieder aufgefordert ein neues Mandat zu erteilen, das habe ich aber konsequent ignoriert. Wenn sich jemand weigert, Gebühren und Steuern dem Verrechnungskonto zu belasten, weil das zu einfach wäre und man dem Kunden so nur die tatsächlichen Kosten in Rechnung stellen und keine Zusatzerträge generieren kann, dann bekommt er auch kein SEPA-Mandat mehr von mir.
Meinen VL-Vertrag habe ich mittlerweile auch vorzeitig beendet - gegen eine entsprechende Strafgebühr versteht sich. Ich mag es einfach nicht, wenn ich als Kunde immer wieder das Gefühl habe, dass der Anbieter mich über den Tisch zieht. Und dieses Gefühl hatte ich bei ebase bzw. FNZ permanent. Aber das ist ein generelles Problem beim Thema VL, es gibt hier kaum Wettbewerb und die Anbieter können machen, was sie wollen. Wenn man das mal nachrechnet, was von den VL nach Steuern und Sozialabgaben noch übrig bleibt, was dann noch an Gebühren des VL-Anbieters davon abgeht und was einem dann zusätzlich noch durch intransparente Tricksereien aus der Tasche gezogen wird, dann ist das ziemlich ernüchternd. Ich verzichte mittlerweile komplett auf die VL. Mir ist es lieber, wenn mein Arbeitgeber das Geld behält, der zahlt deutlich niedrigere Steuern darauf als ich und es müssen dann auch keine Sozialabgaben abgeführt werden.
