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VL Sparen über Comdirect/Ebase Girokonto

Marcel1905
Autor
2 Beiträge

Liebe Community,

ich habe eine Frage zum VL Sparen über Comdirect/Ebase. Leider konnte mir bis jetzt keiner weiterhelfen. Ich habe ein Comdirect Girokonto und möchte über Comdirect einen VL Sparplan einrichten. Dies passiert bei Ebase, die die Abwicklung durchführen. Soweit so gut.

 

Aber eröffnet Ebase zusätzlich ein neues Girokonto zusätzlich, sprich wird dabei das evtl. neue Girokonto an die SCHUFA gemeldet? Das wäre ja voll nervig und für mich nicht zielführend, da mein Score dadurch verschlechtert wird. Und  dazu habe ich absolut keine Lust. 

 

Ich weiß wie sich VL verhalten, auch das es Zulagen vom Staat dafür gibt, aber da ich eh über dieser Einkommensgrenze liege, ist dies für mich nicht so wichtig. 

 

Habt ihr Erfahrungen damit? Also wird ein zusätzliches Girokonto eröffnet?

 

Vielen Dank im Voraus für Eure Kommentare.

 

VG

 

Marcel

16 ANTWORTEN

stgt800
Experte ★
164 Beiträge

@FMB  schrieb:

Wenn du über die Fördergrenze von VL liegst, dann frage ich mich warum du das überhaupt machts?


Danke @FMB . Dann bin ich nicht ganze alleine mit meiner Meinung, dass sich VL nicht wirklich lohnt wenn man nicht gerade so wenig verdient, dass man noch die Zulage bekommt. Den größten Teil des "Geschenks" stecken sich der Staat und der VL-Anbieter in die Tasche, und obendrauf kommen dann ja noch die Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung.

t.w.
Legende
4.910 Beiträge

@stgt800  schrieb:

@FMB  schrieb:

Wenn du über die Fördergrenze von VL liegst, dann frage ich mich warum du das überhaupt machts?


Danke @FMB . Dann bin ich nicht ganze alleine mit meiner Meinung, dass sich VL nicht wirklich lohnt wenn man nicht gerade so wenig verdient, dass man noch die Zulage bekommt. Den größten Teil des "Geschenks" stecken sich der Staat und der VL-Anbieter in die Tasche, und obendrauf kommen dann ja noch die Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung.


Hast Du hierzu mal ein Rechenbeispiel? Ich wüsste gerade nicht, warum jemand es nicht nutzen sollte. 

 

Um mal selbst in Vorleistung zu gehen, nehmen wir mal ein einfaches Beispiel: 40 Euro VL vom AG, 50% Abzug für Steuern + Sozialversicherung. 

 

40 Euro pro Monat = 480 Euro p.a.

- 1 Euro Transaktionsentgelt (0,2%) = 479 Euro p.a.

- 50% Abzüge = 239,50 Euro p.a.

- 10 Euro FNZ = 229,50 Euro p.a. netto geschenkt in meine Tasche. 

 

Mir fehlt die Fantasie, warum ich die 230 Euro nicht mitnehmen sollte... 

Floppy85
Experte ★★★
607 Beiträge

@t.w.  schrieb:
....


40 Euro pro Monat = 480 Euro p.a.

- 1 Euro Transaktionsentgelt (0,2%) = 479 Euro p.a.

- 50% Abzüge = 239,50 Euro p.a.

- 10 Euro FNZ = 229,50 Euro p.a. netto geschenkt in meine Tasche. 

 

Mir fehlt die Fantasie, warum ich die 230 Euro nicht mitnehmen sollte... 


Das sehe ich genau so. Da wundere ich mich, warum immernoch soviele Leute diese Möglichkeit liegenlassen - klar, man wird dadurch nicht reich, aber ich mache ja auch meine Steuererklärung, damit ich wenigstens 1xx € zurückbekomme.

stgt800
Experte ★
164 Beiträge

Klar bleibt unter dem Strich noch etwas übrig, und wenn man das mitnehmen will, dann kann man das natürlich machen. Spricht ja auch nichts dagegen. Bei der Sinnhaftigkeit betrachte ich hier allerdings nicht nur meinen persönlichen Nutzen, sondern das Konstrukt insgesamt. Also was mein Arbeitgeber insgesamt aufwenden muss, was am Ende tatsächlich übrig bleibt, und wer da wieder alles die Hand aufhält. Und das steht meiner Meinung nach in keinem Verhältnis, vor allem weil ja auch immer so getan wird als gäbe es die VL komplett geschenkt. Ich selbst halte es mittlerweile für sinnvoller, wenn das Geld einfach bei meinem Arbeitgeber verbleibt. Ist meine persönliche Meinung, mir ist aber klar dass so gut wie jeder andere seinen eigenen Nutzen isoliert betrachten wird, und da bleibt dann am Ende natürlich noch etwas übrig.

 

Bei mir war es so, dass ich 40 EUR von meinem Arbeitgeber bekommen habe, davon gingen dann direkt 22 EUR für Steuern und Sozialabgaben drauf (ohne Kirchensteuer), zusätzlich kommen dann natürlich noch die Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung obendrauf. Es bleiben dann 18 EUR übrig von den 45-50 EUR, die mein Arbeitgeber insgesamt aufgewendet hat. Aus meinem Nettogehalt werden dann 40 EUR an ebase überwiesen, 22 EUR davon muss ich also selbst beisteuern da mir ja netto nur 18 EUR von den VL übrig geblieben waren. Davon ab gehen dann 3 EUR Depotgebühren pro Quartal bzw. 12 EUR pro Jahr. Das ist vollkommen legitim, ebase soll ja auch noch etwas daran verdienen. Es sind allerdings weitere 2,5% die vom investierten Betrag abgehen - zumindest wenn man die maximal 480 EUR pro Jahr zugrunde legt. Bezogen auf die 18 EUR, die bei mir netto tatsächlich aus den VL stammen, sind es sogar 5,6%. Und die vollen 40 EUR bekommen viele ja auch gar nicht, da sieht die Rechnung dann nochmal ganz anders aus. Im öffentlichen Dienst sind es meines Wissens nur 6,65 EUR brutto, da bleibt so gut wie nichts mehr übrig. Aber ja, so gut wie nichts ist immer noch mehr als nichts.

 

Was mich speziell bei ebase am meisten geärgert hat, ist dass überall noch zusätzlich abkassiert wird, wobei sich die Kosten hier nicht wirklich beziffern lassen. Was dort passiert ist komplett intransparent, und es wird auch wenn immer möglich in USD abgerechnet und die Devisenkurse sind hier sicherlich auch besonders (un)günstig. Dazu kommt dann noch dass man sich weigert Depotgebühren oder auch die Vorabpauschale wie üblich vom Verrechnungskonto abzubuchen. Stattdessen werden ständig Anteile aus dem Depot entnommen und verkauft, um davon dann die Gebühren oder die Vorabpauschale zu begleichen. Sollte durch den Verkauf Abgeltungssteuer anfallen, dann werden einfach noch mehr Anteile verkauft, um davon auch gleich noch die Steuer zu begleichen. Das ist ein absolut schwachsinniges Vorgehen - zumindest aus Kundensicht. Ich wollte eigentlich etwas ansparen und ebase verkauft 4 bis 5 Mal im Jahr einfach wieder Anteile aus meinem Depot, und da das natürlich nach FIFO passiert wird einem auch gleich noch die Rendite kaputtgemacht. Aber es ist natürlich so, dass ebase mit jeder einzelnen Transaktion wieder Geld verdienen kann, und das eben deutlich lukrativer ist, als die Beträge einfach nur einem Verrechnungskonto zu belasten. Und da das alles natürlich zu Lasten des Kunden geht, verzichte ich dann gerne auf die 18 EUR netto im Monat und investiere die 22 EUR, die ohnehin aus meiner eigenen Tasche stammen, lieber bei einem Anbieter, der mich nicht so dreist abzockt. Es gibt wahrscheinlich keinen anderen Anbieter, bei dem - bezogen auf den investierten Betrag - so viel Geld durch Gebühren und Tricksereien mit unnötigen Transaktionen und Wechselkursen vernichtet wird. Aber da das Geld ja geschenkt ist und am Ende auch noch irgendwie etwas davon übrig bleibt, kann man das natürlich auch einfach so hinnehmen.

 

TLDR;
Ja, man kann die VL mitnehmen und es bleibt am Ende auch etwas davon übrig. Wenn am Ende noch ein kleiner Teil der VL bei einem selbst ankommt, dann ist das ja auch immer noch mehr als nichts. Die Tatsache, dass der größte Teil des geschenkten Geldes am Ende in der Tasche von anderen gelandet ist, sollte man dann einfach versuchen auszublenden. Die meisten tun das wahrscheinlich auch und denken ohnehin, dass sie den gesamten investierten Betrag als Geschenk vom Arbeitgeber erhalten hätten.

 

Kurzer Nachtrag noch zu ebase aka FNZ:

Dass die Firma ihren Sitz ebenfalls in Aschheim bei München hat, gehört definitiv in den Bereich unnützes Wissen, ich finde es aber durchaus ganz interessant. 

stgt800
Experte ★
164 Beiträge

@Floppy85  schrieb:
aber ich mache ja auch meine Steuererklärung, damit ich wenigstens 1xx € zurückbekomme.

Ich habe bei der letzten Steuererklärung exakt 4,60 EUR zurückbekommen 😂 Auf diesen Quatsch könnte ich eigentlich auch gerne verzichten, aber ich muss leider eine Steuererklärung abgeben. Aber mal schauen, vielleicht springt dieses Jahr etwas mehr raus.

Floppy85
Experte ★★★
607 Beiträge

Ja, ich sage ja nicht, dass es für jeden Sinn ergibt ... bei 4,60 € ist es den Aufwand nicht wert. Ich weiss nur nicht, wonach es geht, dass man eine Erklärung abgeben MUSS und ob das jedes Jahr sein muss, wenn man einmal damit angefangen hat.

FMB
Experte ★
151 Beiträge

Hallo @stgt800, zu dem Thema ebase jetzt FNZ gab es schon einmal eine Kostenaufstellung von @Zilch als Kommentar zu dem therad "Depot bei ebase". Hier der Link: Depot bei ebase 

Diese von dir aufgeführte Intransparenz und der von Zilch aufgeführten Erfahrung kann ich bestätigen.  Aus meiner Sicht wurde Jahr für Jahr an kleinen Änderungen der Details in der Preisliste und in den AGBs für Kunden stets die Gebührenstruktur nachteiliger.  Zuletzt sehe ich als negativ die Kursfindung über einen Market-Maker und nicht mehr über die KAG zu stellen. Die gestellten Kurse als Sammelorder waren für mich nicht mehr nachvollziehbar und letztendlich auch der Grund für mich das Depot weg zu transferieren.  

Danke @FMB . Dann bin ich nicht ganze alleine mit meiner Meinung, dass sich VL nicht wirklich lohnt wenn man nicht gerade so wenig verdient, dass man noch die Zulage bekommt. Den größten Teil des "Geschenks" stecken sich der Staat und der VL-Anbieter in die Tasche, und obendrauf kommen dann ja noch die Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung.

Ich sah das aus der Sicht der Inflexibilität einer VL-Anlage mit ein Jahr Sperrfrist, wenn man keine stattliche Förderung mitnehmen kann.
Bei höheren Verdiensten / Gehältern gibt es sicherlich andere Möglichkeiten sein Einkommen zu erhöhen und ist nicht auf die bis zu 40 EUR Zuschuss angewiesen.  Vielleicht habe ich auch etwas übersehen.