@dg2210
Sorry, dass meine Antwort etwas verspätet erfolgt, aber ich war bis vor kurzem noch außer Haus.
Wie du selber erkennst, ist der einzigste Vorteil darin, dass bei physischer Lieferung eventuell ein paar Euro Kaufprovisionen gespart werden können (bei 10.000 Euro dürften das vielleicht hier etwa 20 Euro einsparen. wie ich geschrieben habe, also der einzigste minimale Vorteil.
Dafür ist aber Voraussetzung:
- du findest so einen Kurzläufer für ein paar Tage, wobei der Discount aber minimal sein dürfte (schätze 1 - 2 % vom Aktienkurs)
- das Zertifikat wird tatsächlich bei der Commerzbank emittiert.
- bei BNP Paribas oder City zahlt man auch nur 3,90 Euro und findet dort eventuell interessantere Papiere.
- die Aktie notiert bei Fälligkeit tatsächlich unter dem Cap, sonst ist der Aufwand überflüssig.
-du willst tatsächlich auch die Aktien erhalten, ich habe schon öfters unter einer Woche Restlaufzeit verkauft, nur um die Aktien nicht eingebucht zu bekommen (dafür gibt es auch gute Gründe, z.B. derzeit Fuchs Petrolub, auch ein Papier, welches hier schon erwähnt wurde).
- mit ein wenig Glück kauft man zu einem späteren Zeitpunkt sogar günstiger ein.
Damit will ich sagen, der Vorschlag von nmh ist korrek, aber mehr für Schwäbisch Behinderte (kleinliche Sparfüchse) gedacht. Ich würde mich nie für ein Zertifikat nur aus dem Grund entscheiden, weil ich bei erfolgreicher Abschätzung der Börsenlage eventuell ein paar Euro (so wie ich es geschrieben habe) einsparen kann.
Wenn ich ein Papier für erfolgversprechend halte, kaufe ich gleich die Aktie oder ich bleibe ganz weg. Wenn tatsächlich solche Planspiele aufgehen sollten und die Aktie für längere Zeit ins Depot wandern soll und steigt, werden die paar Euro in einigen Monaten, Wochen oder schon in ein paar Tagen niemanden mehr jucken oder weh tun.
Wer natürlich natürlich aktiv handelt und im Monat 100 Aktien kauft, für den spielen die Kosten eine wichtigere Rolle (aber dann handle ich Contrakte auf einer günstigen Plattform). Diese Anleger werden wir aber sehr selten finden, es hat nichts mit Beteiligung am Produktivkapital gemeinsam, so wie die Börse gedacht ist.
Die Commerzbank publiziert diese Angebote ja auch nicht aus Menschenfreundlichkeit, Anleger sollen durch solche Angebote handeln, ob es jetzt die ständig wieder angemahnten Stop-Loss Absicherungen dieser Börsenprofis, der kostenfreie Aktienkaufstag, hier diese oder ähnliche verlockende Aktionen sind, damit verdienen die Banken ja auch ihr Geld.
Ich bin da etwas anders gestrickt, für mich könnte die Börse einmal im Monat offen sein, das würde mir reichen. Ich bin und bleibe ein langweiliger Börsianer, welcher keinen Hochfrequenzrechner braucht um am Puls der Zeit zu sein, keine Stop-Loss Absicherung und keine Optionsscheine, kurzum, ich bin ein Aktienliebhaber, welcher immer zweifelt, während alle glauben zu wissen, wie der Markt laufen wird.
Einer, dem der Spatz in der Hand lieber ist, wie die Taube auf dem Dach, wenn ich auch mit den gesparten Euros mir letztendlich ein gemütliches Essen gönnen könnte.
Cèst la vie - Shane
