@t.w.
Wir plaudern hier doch ganz sachlich und ruhig über eine Begriffsauslegung, wobei es doch zweifelsfrei ist, dass ein ETF allein schon wegen der Schadenshaftung im Falle einer Insovenz kein Zertifikat ist und wie eine Aktie auf ein anderes Kreditinstitut übertragen werden kann.
Das zeigt sich schon darin, dass diese umgangssprachlich auch als Indexfonds bezeichnet werden. Ich habe einen ETF im Zuge mit einem Indexzertifikat genannt, weil beide vom Aufbau ähnlich sind und die gleiche Marschrichtung haben, d.h. nicht besser als der Markt abschneiden können.
Es geht um die Wirkungsweise eines Discountzertifikates und dessen Chance, auch bei stagnierendem Markt gute Renditen zu erzielen und dabei ein geringeres Risiko einzugehen, als bei einem Direktinvestment in eine Aktie.
Eine Fondgesellschaft kann die Rückzahlung deines Kapitals verweigern, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind, ein ETF meines Wissens nicht. Deshalb meine Warnung, nie in einen geschlossenen Fond zu investieren, deshalb meine Anregung "ähnlich" einem Fond. Ich hoffe, ich habe das nicht zu bürokratisch formuliert, ich möchte mich ja darüber unterhalten und hoffe doch durch deine Antwort, es ist nicht Oberlehrerhaft bei dir angekommen.
Aber wenn ich stets so lange Texte schreibe, möchte ich nicht jeden Satz mehrmals abwägen und mir ging es eigentlich um die Funktion eines Discounters und nicht um Haftungsfragen.
@nmh
Natürlich spielt die Sicherheit bei einer Bankeninsolvenz eine wichtige Rolle, auch wenn diese so gut wie ausgeschlossen werden können. Genau deshalb plädiere ich ja auch, nur bei Großbanken und verschiedenen Instituten zu streuen.
So gesehen wäre dein Rat hier bei der Commerzbank zu kaufen (da es diesen Monat kostenfrei ist) sehr risikoreich, schließlich spielt die Commerzbank auf diesem Gebiet weltweit nur eine kleine Nebenrolle und wurde nur durch die Hilfe des Staates gerettet. Somit nicht gerade ein vertrauensbildender Grund.
Wir beide wissen jedoch, dass die Gefahr einer Konkursanmeldung der Commerzbank oder der Deutschen Bank sehr unwahrscheinlich ist, schließlich betreibt unser Land eine soziale Marktwirtschaft.
Fakt ist, dass Zertifikate zwei Risikofaktoren haben, die Insolvenz des Unternehmens und das Emittentenrisiko der Bank, während bei Aktien eben nur die Insolvenz des Konzerns zu tragen ist. Ob dies nun ein so gefährliches Wagnis ist in Zertifikate zu investieren, bezweifle ich, lasse mich aber gerne umstimmen. Dafür reden wir hier ja auch offen und ehrlich.
@dg2210
Jetzt kommt ja richtig Leben hier auf und es freut mich, in diesem Thread wieder von dir zu lesen. Schließlich haben wir uns hier am Anfang auch unterhalten.
Autos sind für mich lediglich Mittel zum Zweck, also um von A nach B zu kommen und ich verstehe ehrlich auch die dahinter stehende Methapher nicht so recht.
Aber die Definition eines ETF (bitte nachgoogeln) lautet eine Mischung zwischen Aktien und Fond mit den Merkmalen eines Fonds.
Wenn es jedoch so wichtig ist, festzuhalten, dass ein ETF ein richtiger Fond ist, bitte schön, ist mir recht.
Hier haben wir doch den selben klassischen Unterschied wie zwischen einer Aktienanleihe und einem Discontzertifikat, nämlich keinen, außer der Kreativität der Erfinder bei der Namensgebung. Der Inhalt ist der Gleiche, lediglich die Schleife um das Paket hat eine andere Farbe.
Ein Rentenfond ist auch ein Fond, ebenso wie ein Dachfond, jedoch wesentlich risikoärmer wie ein Aktienfond und wesentlich günstiger wie ein Dachfond.
Lese aber gerne auch andere Ansichten.
Interessant jedenfalls, wie doch zwei so einleitende flüchtig dahergeschriebene Worte (Indexzertifikat/ETF) so ein Spannungsfeld aufbauen können.
wie immer
Grüßle - Shane
