am 07.09.2018 11:39
Hallo @Goliath74 und @FrageNicht,
warum geht ihr denn davon aus, dass dem nicht so ist? Rein rechtlich ist meines Wissens eine genaue Reihenfolgenvorgabe gesetzt (FSA, dann VVTA, dann VVTS). Desweiteren ist vorgegeben, dass bankweise ein Steuertopf zu führen ist. Ergo bleibt der CoDi, wenn sie nicht falsch berechnen will, nix anderes übrig, als im Nachhinein den VVTA mit dem VVTS glatt zu ziehen.
(In der Regel wird das wahrscheinlich so ablaufen, dass man am Jahresende depotübergreifend alle steuerlichen Buchungen nochmal durchlaufen lässt (gegen einen Steuertopf, nicht mehrere) um dann auf das finale Ergebnis zu kommen).
Gruß,
Necoro
am 07.09.2018 13:29
Hallo @FrageNicht,
ich habe diese spezielle Frage gerne nochmal geklärt.
Der sonstige Verlust in dem einen Depot lebt wieder auf, der Aktienverlust des anderen Depots verringert sich entsprechend. Aber nur am Jahresende per 31.12. und nur bei einem erteilten Einzel-Freistellungsauftrag.
Beste Grüße
Jan-Ove
07.09.2018 20:10 - bearbeitet 07.09.2018 20:11
07.09.2018 20:10 - bearbeitet 07.09.2018 20:11
@Necoro schrieb:Hallo @Goliath74 und @FrageNicht,
warum geht ihr denn davon aus, dass dem nicht so ist? Rein rechtlich ist meines Wissens eine genaue Reihenfolgenvorgabe gesetzt (FSA, dann VVTA, dann VVTS). Desweiteren ist vorgegeben, dass bankweise ein Steuertopf zu führen ist. Ergo bleibt der CoDi, wenn sie nicht falsch berechnen will, nix anderes übrig, als im Nachhinein den VVTA mit dem VVTS glatt zu ziehen.
(In der Regel wird das wahrscheinlich so ablaufen, dass man am Jahresende depotübergreifend alle steuerlichen Buchungen nochmal durchlaufen lässt (gegen einen Steuertopf, nicht mehrere) um dann auf das finale Ergebnis zu kommen).
Gruß,
Necoro
Da kommen ja gleich zwei Dinge zusammen. In der Regel und wahrscheinlich. Das war uns zu unsicher. Aber dank @SMT_Jan-Ove wissen wir jetzt ganz sicher das der Gewinn aus Aktien wieder auflebt und dann mit den Verlusten im anderen Depot am 31.12. verrechnet wird. Jetzt ist alles gut 🙂
am 20.03.2019 00:51
Hallo @Social-Media-Team,
ich muss leider berichten, das @SMT_Jan-Oves Aussage vom 07.09.2018 falsch ist.
Ich habe den Fall gehabt, dass bei einem ähnlichen Konstrukt der Aktiengewinn nicht wieder aufgelebt ist. Somit blieb in dem einen Depot der Aktienverlust vorhanden und in dem anderen Depot war der sonstige Verlusttopf weiterhin um den entsprechenden Betrag vermindert. Hier wurde per 31.12. keine Verrechnung vorgenommen.
Da ich bei Erhalt der Steuerbescheinigungen an diesen Thread denken musste, habe ich direkt die Kundenbetreuung kontaktiert um den Vorfall zu klären. Ein sehr freundlicher und kompeteneter Mitarbeiter der Steuerfachabteilung hat mir daraufhin mitgeteilt, dass dieses Verfahren (also das Ausbleiben der Verrechnung) normal sei und die hier gegebene Auskunft falsch ist.
Ich wollte den Fall hier nur klarstellen und hoffe, das es eventuell jemanden weiterhilft.
Gruß
codibank
am 20.03.2019 12:57
Hallo @codibank,
was genau meinst du mit einem ähnlichen Konstrukt?
Jan-Oves Aussage bezieht sich auf die depotübergreifende Verrechnung, wenn eine Person mehrere Depots bei uns führt. Sofern es sich aber z. B. um eine ehegattenübergreifende Verrechnung handeln sollte, sieht die Sache unter Umständen anders aus.
Bitte kläre das gegebenenfalls noch einmal mit meinen Kollegen in der Kundenbetreuung, da wir hier nicht ins Detail gehen können.
Gruß aus Quickborn
Erik
20.03.2019 21:50 - bearbeitet 20.03.2019 21:56
20.03.2019 21:50 - bearbeitet 20.03.2019 21:56
Hallo @SMT_Erik,
ich habe das bereits mit der Kundenbetreeung geklärt. Ich habe hierfür einen Rückruf von der Fachabteilung erhalten.
Ich wollte nur klarstellen, dass die Aussage von @SMT_Jan-Ove leider falsch war.
Ich verdeutliche das anhand von dem folgenden Beispiel des Fragestellers:
Eine Person hat zwei Depots (A und B) bei der comdirect. Die Verrechnungstöpfe sehen wie folgt aus (*1):
Gewinne/Verluste aus Aktien von Depot A: -100€
Gewinne/Verluste Sonstige von Depot A: -500€
Gewinne/Verluste aus Aktien von Depot B: -200€
Gewinne/Verluste Sonstige von Depot B: -500€
Nun wird unterjägrig ein Aktiengewinn von 300€ realisiert. Dann sehen die Verrechnungstöpfe etwas anders aus (*2):
Gewinne/Verluste aus Aktien von Depot A: 0€
Gewinne/Verluste Sonstige von Depot A: -300€
Gewinne/Verluste aus Aktien von Depot B: -200€
Gewinne/Verluste Sonstige von Depot B: -500€
Soweit so gut, stimmt auch alles.
@SMT_Jan-Ovemeinte nun, dass per 31.12. die Verrechnung rückwirkend anders abgewikelt wird, nämlich so, dass sich die Aktientöpfe beider Depots auf 0€ verringern und dafür die Sonstigen Verluste von Depot A wieder aufleben.
Das wäre prinzipiell steuerlich vorteilhaft, da die Aktienverluste aus Depot B brach liegen, sofern in diesem Depot keine Aktiengewinne realisiert werden. Dividenenden etc. können schließlich nicht mit Aktienverlusten verrechnet werden.
Aber der Mitarbeiters der Stuerfachabteilung meinte, dass diese Verrechnung nicht erfolgt und sich per 31.12 nichts an dem Status von (*2) ändert. Das deckt sich auch mit dem, was ich selber erfahren habe.
Ich hoffe ich konnte das hiermit etwas verständlicher darlegen.
Gruß
codibank
Nachtrag: Es handelt sich um Einzeldepots. Weitere Trades und der Freistellungsauftrag wurden nicht berückichtigt.
am 21.03.2019 09:38
Hallo @codibank,
das ist ja wirklich merkwürdig. Deshalb noch einmal nachgefragt: Reden wir über zwei Einzeldepots, die auf deinen Namen lauten und bei comdirect geführt werden?
Wenn das der Fall ist, schreibe mir bitte eine Direktnachricht (DN) und teile mir die Depotnummern mit. Zum Schreiben einer DN klickst du oben im Thread auf dein Profil und wählst dort das Briefumschlag-Symbol.
Gruß aus Quickborn
Erik
am 21.03.2019 15:28
Hallo @SMT_Erik,
es handelt sich um zwei Einzeldepots, welche auf den selben Namen lauten. Da ein Freistellungsauftrag vorliegt, werden die Depots prinzipiell schon miteinander verrechnet.
Soll ich dir dennoch eine DN mit den Nummern schicken? Schließlich habe ich das Problem bereits mit der Kundenbetreuung geklärt und es liegt kein Fehler vor. Ich wollte nur mitteilen, dass dieses Verhalten normal ist und in diesem Spezialfall keine Verrechnung erfolgt.
Falls Depot A keine sonstigen Verluste gehabt hätte, wäre es ja doch zu einer Verrechnung mit dem Aktientopf von Depot B gekommen. Unter'm Strich ist ja keine Abgeltungssteuer angefallen.
Andere Verrechnungen werden ja seitens der comdirect auch problemlos durchgeführt.
Es geht hier also um einen Spezialfall, der wohl nicht häufig autreten dürfte. Aber viellecht liest das hier doch jemand, dem ich mit meinem Beitrag weiterhelfen kann.
Gruß
codibank
am 22.03.2019 11:30
Hallo @codibank,
danke für deine Erläuterungen. Ja, bitte sende mir noch eine DN mit den Depotnummern zu.
Gruß aus Quickborn
Erik