11.11.2024 09:51 - bearbeitet 11.11.2024 09:56
Guten Morgen in die Runde,
hat jemand Erfahrung mit dem Verkauf von "physischen" (<- Oximoron) Kryptos beim Marktbegleiter TR?
Soweit ich weiß, retten die sich mit der Aussage "Kümmer dich doch selbst um die Steuer, du Ar$ch." (Etwas frei übersetzt)
Wird beim Verkauf nichts abgezogen? Gehen irgendwelche Infos direkt an das FA? Oder ist es die eigene Verantwortung, seine Währungsgewinne, wenn vorhanden, zu melden? Kann ich mir nicht vorstellen, als deutscher Staatsbürger wird einem ja noch nicht mal zugetraut sein Hemd richtig zuzuknöpfen...
Ich bin ein Steuerfeigling und versuche durch konsequentes Richtigmachen immer um Haaresbreite unter dem Radar zu fliegen, und möchte exakt den Teil, der älter als ein Jahr ist verkaufen und Null Berührungspunkte mit dem Staat haben.
Übrigens ist das exakt die Zeit, in der mich die codi beim Bitcoin verloren hat, weil sie nichts adäquates angeboten hat.
Also hat da jemand Erfahrung?
Eine erfolgreiche Woche noch,
hx.
am 11.11.2024 10:07
Guten Morgen @haxo , beim Verkauf wird (meiner Meinung und Erfahrung nach) nichts abgezogen. TradeRepublic erstellt einmal im Jahr einen Report mit deinen Kryptotransaktionen. Hier bist du als Kunde in der Pflicht deine Gewinne in der Steuererklärung anzugeben. Die Verantwortung wird komplett auf den Bürger verlagert.
Ob eine Meldung an das Finanzamt erfolgt bzw. ob das ganze kontrolliert wird kann ich dir nicht sagen, ich würde es aber auch nicht darauf ankommen lassen.
Viele Grüße aus dem Allgäu
Kilian
am 11.11.2024 10:24
@KönigKilian schrieb:Ob eine Meldung an das Finanzamt erfolgt bzw. ob das ganze kontrolliert wird kann ich dir nicht sagen, ich würde es aber auch nicht darauf ankommen lassen.
Viele Grüße aus dem Allgäu
Kilian
Vielen Dank, das ist auch meine Sorge. Die Steuerfreiheit nach einem Jahr reicht mir aus, da muss man nicht versuchen zu tricksen, und wenn man beim FA erst einmal auf der Liste steht, stehen Aufwand und Nutzen für mich in keinem Verhältnis mehr.
Mal probieren, genau 0,XXXX Anteile zu verkaufen, um nichts melden zu müssen. Bin gespannt, ob bei TR Ende des Jahres dann auch das Kaufdatum (FiFo) vermerkt wird. Zur "Sicherheit" habe ich eine absolut oldschoole-Excel-Liste, aber das ist soooo 2000er... ![]()
hx.
am 11.11.2024 11:00
@haxo schrieb:Guten Morgen in die Runde,
hat jemand Erfahrung mit dem Verkauf von "physischen" (<- Oximoron) Kryptos beim Marktbegleiter TR?
Soweit ich weiß, retten die sich mit der Aussage "Kümmer dich doch selbst um die Steuer, du Ar$ch." (Etwas frei übersetzt)
Wird beim Verkauf nichts abgezogen? Gehen irgendwelche Infos direkt an das FA? Oder ist es die eigene Verantwortung, seine Währungsgewinne, wenn vorhanden, zu melden? Kann ich mir nicht vorstellen, als deutscher Staatsbürger wird einem ja noch nicht mal zugetraut sein Hemd richtig zuzuknöpfen...
Ich bin ein Steuerfeigling und versuche durch konsequentes Richtigmachen immer um Haaresbreite unter dem Radar zu fliegen, und möchte exakt den Teil, der älter als ein Jahr ist verkaufen und Null Berührungspunkte mit dem Staat haben.
Übrigens ist das exakt die Zeit, in der mich die codi beim Bitcoin verloren hat, weil sie nichts adäquates angeboten hat.
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Also hat da jemand Erfahrung?
Eine erfolgreiche Woche noch,
hx.
Da Cryptos private Veräußerungsgeschäfte sind, die nicht der Kapitalertragssteuer unterliegen, sondern unter einem Jahr Haltedauer mit deinem persönlichen Steuersatz verrechnet werden müssen, kann die Bank gar keine Steuern für dich abführen.
Für private Veräußerungsgeschäfte gibt es auch noch einen Freibetrag von 600€(?).
Gruß kio
11.11.2024 11:31 - bearbeitet 11.11.2024 11:36
11.11.2024 11:31 - bearbeitet 11.11.2024 11:36
IIRC seit diesem Jahr 1000 Euro, wurde im Wachstumschancengesetz mit reingemogelt.
am 11.11.2024 11:45
@CurtisNewton schrieb:IIRC seit diesem Jahr 1000 Euro, wurde im Wachstumschancengesetz mit reingemogelt.
Habe geragde mal nachgesehen, sind seit dem 01.01.2024 tatsächlich 1.000€.
Auch ist das kein Freibetrag, wie von mir vorhin irrtümlich behauptet, sondern eine Freigrenze. Also muss der gesamte Betrag versteuert werden, wenn er auch nur um einen Cent überschritten wird.
Gruß kio
am 11.11.2024 14:17
Was @Kio und @CurtisNewton sagten stimmt.
Es sind nun 1.000€ Freigrenze, dazu zählt aber dann auch alles. Wenn du also deine Kunstsammlung verscherbelst zählt das zu den 1.000€ dazu wie auch die Kryptos.
Die Bank selber macht nichts außer diese Jahresübersicht. Ist bei anderen "Brokern" auch so.
Selber hatte ich zum Beispiel bei der BSDEX die Kryptos ETH und BTC. Habe ETH bis zur Freigrenze laufen lassen, dann verkauft und in BTC umgewandelt. Damit habe ich mit dem Finanzamt nichts am Hut.
Das musst du aber selber verfolgen und entsprechend agieren.
Ob das dem FA mitgeteilt wird kann ich nicht sagen. Ich vermute nicht, aber man weiß ja nie. Gehe, so wie du, auch auf Nummer sicher und bleibe einfach unter der Freigrenze und gut ist.
11.11.2024 16:27 - bearbeitet 11.11.2024 16:27
Da es noch nicht erwähnt wurde, selbstverständlich kann man innerhalb der Jahresfrist auch Gewinne mit Verlusten verrechnen
am 12.11.2024 11:53
Hallo zusammen,
wenn man es in Italien abwickeln kann, liegt die freigrenze bei um 2.000.-
Abgezogen wird nichts.
Da FA könnte nachfragen, wo man dann Auskunft erteilen muss, mir ist aber kein Fall bekannt.
Der Staat erwähnt/überlegt aber irgendetwas in 2025/26 zu erhöhen.
Grüße
Daniel
am 12.11.2024 12:59
….und wenn das FA nachfragt, ist es vermutlich für eine Selbstanzeige zu spät