@marsupi_l schrieb:
Na dann freue ich mich schon auf einen konkreten Vorschlag lieber @dg2210 .
@marsupi_l: Ist das ernstgemeint? Du bist schon so lange hier in der Community aktiv, aber immer noch nicht in de Lage, selbständig eine triviale Spekulationsstrategie nach Kostolany durchzuführen, die dieser seit ca 1970 propagiert?
Kostolany sagt "Die Börse ist wie eine Straßenbahn". D.h. kurz vor Erreichen einer Haltestelle wird gebimmelt, dann hält die Bahn, Leute steigen aus, Leute steigen ein und die Bahn fährt wieder ab. Verpasst man dein Einstieg, darf man der Bahn nicht hinterherrennen, sondern wartet geduldig auf die Nächste.
Da sich hier in der Community leider auch Reichsbürger und Verschwörungstheoretiker tummeln, die ernsthafte Diskussionen durch abstruse, hypothetische Szenarien (die allerdings innerhalb der Reichsbürger-Blase als seriös gelten) vergiften, gebe ich ausnahmsweise eine konkrete und nachprüfbare Realisierung an.
Gegeben: EIn Börsen-Neuling, der genau 15 EUR hat und gerade erst ein Depot bei einem Discount-Broker eröffnet hat, bei dem die ersten Trades umsonst oder rabattiert (1 EURO/Trade) sind.
Die DAX-Strassenbahn hat zuletzt am 05/06.08.24 gebimmelt. Am 07.08 stand das in der Zeitung und unser Anleger überweist 15 EUR vom Girokonto auf das neue Broker-Konto. Am 08.08 kauft er sich davon 7 Stück eines DAX-Zertifikats, z.B. das BNP-Papier mit der ISIN DE000PG5S6N4 für 1,90 EUR pro Stück. Mit der 1 EUR Ordergebühr macht das 14,30 EUR
(das ist nur ein BEISPIEL, es gäbe auch eine Unmenge anderer, gleichartiger Papiere. Ich habe dieses konkrete Beispiel gewählt, weil BNP-Papiere bei praktisch allen Billig-Brokern günstig handelbar sind (im Gegensatz zu z.B. Vontobel) und weil der absolute Preis niedrig ist. Bei einem Papier, das 8 EUR kostet, wäre bei einer Anlagesumme von 15 Euro nur der Kauf eines Stückes möglich, wodurch keine Vollinvestition möglich gewesen wäre. Aus diesem Grund scheiden auch die -ansonsten wunderbaren- Discount-Optionen aus, da diese i.d.R mehr als 15 EUR/Stück kosten).
Inzwischen ist es (je nach persönlicher Risikoneigung) Zeit, aus dem Papier auszusteigen. Stand gestern wäre das zu 13,30 möglich gewesen. D.h. Gesamtertrag 92,10 Euro (nach Gebühren, ohne Steuern).
Wer will, kann nun davon 15 Euro in einen Welt-ETF stecken; der Rest (77,10 Euro) bleibt auf dem Brokerkonto und wird erst dann investiert, wenn die Börsenbahn wieder einmal bimmelt (durchschnittlich alle 4 Monate).
Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)
