02.01.2021 12:37 - bearbeitet 02.01.2021 12:39
02.01.2021 12:37 - bearbeitet 02.01.2021 12:39
Ich muss mich doch mal einklinken.
Die Regel , dass Konten , die auf eine Person (oder zwei ) laufen , nur einen Verlusttopf haben, gilt nicht erst ab 2021, zumindest nicht bei meinem Broker A.
Dort habe ich schon lange ein Gemeinschaftsdepot und zwei auf meinem Namen.
Zum GD gibt es einen Verlusttopf und für die beiden insgesamt einen.
Diese sind für 2021 auch jetzt schon vorgetragen.
Was viele vielleicht auch nicht wissen.
Der Soli ist ab 2021 fast für alle abgeschafft,
nicht für Reiche und Superreiche,
aber auch nicht für arme Studenten und Rentner.
Für Kapitalerträge wird auch bei Kleinstbeträgen weiterhin der Soli erhoben.
Kapitalanleger sind eben Kapitalisten. Diese müssen nach Ansicht vieler Leute noch viel mehr besteuert werden.![]()
am 02.01.2021 15:19
@hvd schrieb:Für Kapitalerträge wird auch bei Kleinstbeträgen weiterhin der Soli erhoben.
Das wäre auch schwierig, es anders zu machen, weil die Depotbanken nicht wissen können, wie hoch Dein Einkommen ist.
Aber aktuell sind ja noch Klagen anhängig (BVerfG & BFH), die zum Ziel haben den Soli komplett abzuschaffen (sogar rückwirkend ab 01/2020). Mal sehen, was daraus wird.
am 02.01.2021 15:39
@Ihr Nickname schrieb:
@hvd schrieb:Für Kapitalerträge wird auch bei Kleinstbeträgen weiterhin der Soli erhoben.
Das wäre auch schwierig, es anders zu machen, weil die Depotbanken nicht wissen können, wie hoch Dein Einkommen ist.
Aber aktuell sind ja noch Klagen anhängig (BVerfG & BFH), die zum Ziel haben den Soli komplett abzuschaffen (sogar rückwirkend ab 01/2020). Mal sehen, was daraus wird.
Man könne es insoweit aber durchsetzen, dass man gezwungen wird die Anlage KAP zu nutzen, WENN man eigentlich nicht vom Soli befreit ist. Unterlässt man es führt das zum Steuerbetrug.
Andersherum ginge es auch: 90% der Bevölkerung Deutschlands würde dann in der Steuererklärung die Anlage KAP ausfüllen müssen, um nachträglich die Soli-Rückerstattung zu bekommen.
Was womöglich eher kommen würde, denn warum es einfacher für den größten Teil machen? 😉
Schwierig ist das Ganze also überhaupt nicht.
02.01.2021 15:45 - bearbeitet 02.01.2021 15:48
02.01.2021 15:45 - bearbeitet 02.01.2021 15:48
@Ihr Nickname schrieb:
@hvd schrieb:Für Kapitalerträge wird auch bei Kleinstbeträgen weiterhin der Soli erhoben.
Das wäre auch schwierig, es anders zu machen, weil die Depotbanken nicht wissen können, wie hoch Dein Einkommen ist.
Das könnte man leicht ändern. Nein, das ist nicht der Grund.
Kapitalanlagen , Gewinne und Dividendenerträge haben in D etwas Unanständiges. Ich will da nicht weiter ausholen. Sonst wird es zu politisch und offtopic.
Et es wie et ess.
Kapitalanleger müssen damit leben. Punkt für die Randnotiz.
am 02.01.2021 19:47
Ich sehe das nicht so schwarz wie Du. Immerhin haben wir Pauschalbesteuerung für den Bereich, die besonders für Menschen mit hohen Einkommen und entsprechend hohem persönlichen Steuersatz günstig ist. Wenn man es wirklich unattraktiv machen wollte, würde man da auch die Sozialversicherungen dran teilhaben lassen.
02.01.2021 19:54 - bearbeitet 02.01.2021 20:06
02.01.2021 19:54 - bearbeitet 02.01.2021 20:06
@Ihr Nickname die Besteuerung von Kapitalerträgen ist super. Menschen mit geringerem Steuersatz können über die Anlage KAP zu viel gezahlte Steuern zurück holen (Studenten, Rentner), Menschen mit höherem Steuersatz zahlen weniger als wenn sie entsprechende Gewinne als Gehalt bekommen würden.
Nichts desto trotz - ein entfallen des Soli würde auch bei Kapitalerträgen machbar sein. Wie die zu hohe Besteuerung bei Menschen mit persönlichem Steuersatz unter der Abgeltungsteuer. Da hat hvd nunmal Recht.
Edit: denn seien wir mal ehrlich, wenn es für Menschen mit geringerem Steuersatz möglich ist (da kennen die Banken das Einkommen ja auch nicht), dann kann es bezüglich des Soli auch möglich sein.
Ich meine damit nicht, dass wir zu viel Steuern zahlen und möchte nicht darüber meckern. Aber deine Aussage die Abschaffung des Soli sei schlecht möglich durchzuführen halte ich aus genannten Gründen für nicht richtig.
am 02.01.2021 20:10
Ihr habt mich überzeugt. 🙂
Wenn es gewollt wäre, hätte man es machen können.
am 02.01.2021 20:16
@Ihr Nickname schrieb:Ihr habt mich überzeugt. 🙂
Wenn es gewollt wäre, hätte man es machen können.
Und ob es nötig ist steht auf einem anderen Blatt, aber was das angeht: da bin ich ganz deiner Meinung 🙂
am 02.01.2021 23:19
@Zilch schrieb:@Ihr Nickname die Besteuerung von Kapitalerträgen ist super. Menschen mit geringerem Steuersatz können über die Anlage KAP zu viel gezahlte Steuern zurück holen (Studenten, Rentner), Menschen mit höherem Steuersatz zahlen weniger als wenn sie entsprechende Gewinne als Gehalt bekommen würden.
Und Menschen, die ausschließlich von Kapitalerträgen leben, zahlen weniger Steuern als Arbeitnehmer mit hohem Steuersatz.
Während der Kleinanleger die Gewinne, die er aus seinem Netto generiert ein 2. Mal versteuern muss.
am 02.01.2021 23:42
@ChiRho warum muss ein Kleinanleger seine Gewinne ein zweites Mal versteuern? Ich zahle nur einmal Steuern.
Richtig, einmal auf mein Gehalt. Das setze ich ein um daraus an der Börse mehr Geld zu machen.
Dieses "mehr" ist wie Gehalt zu betrachten. Ich lege Geld eine Zeit lang an, und bekomme mehr Geld am Ende raus. Das mehr ist zu versteuern. Und lieber zahle ich ca. 26% darauf als wieder z.B. 42%. Oder 35%. Oder 38%.
Es ist keine doppelte Besteuerung, da nur und ausschließlich die Gewinne abzüglich vorheriger Verluste oder Freibeträge versteuert werden, nie aber dein eingesetztes und bereits höher versteuertes Kapital.
Sieh es mal so: im Casino gibt's Getränke und die Bedienung ist schöner (shoutout @nmh) und du musst Gewinne nicht versteuern, wenn dein Geld aber weg ist hast du nicht mal einen kleinen positiven Effekt (Verrechnungstopf).