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Russische ADR´s umwandeln in Orginal Aktien.

Nobka
Mentor
791 Beiträge

Aus gegebenen Anlass. Russland will die ADR´s aufkündigen. Was sagt die Comdirect dazu? Welche Möglichkeiten hat der Anleger? 

 

https://www.adrbnymellon.com/files/al996040.pdf 

2.578 ANTWORTEN

eckert
Autor ★★
28 Beiträge

Wer hat dann die Dividenden erhalten???

 

Sie wurden ja von der Sberbank bezahlt.

 

Gingen sie auf ein Sperrkonto, ähnlich C-Konto, von welchem wir keine Ahnung haben???

Walgor
Autor ★★★
73 Beiträge

Ich gehe stark davon aus, dass bei der Sberbank gerade KEINE Dividenden an ADR-Inhaber gezahlt wurden, auch nicht irgendwo geparkt oder als später zu realisierender Anspruch. Sonst stünde das in der o.g. FAQ der Sberbank. Nach der o.g. Auskunft der Sberbank hat die Dividenden nur erhalten, wer zum Stichtag 11.05.2023 bereits Originalaktien hatte. 

 

Diese Vermutung wird durch eine FAQ für Gazprom ADR aus 08/22 bestätigt. Die Quelle habe ich irgendwo hier im Forum bereits verlinkt, die FAQ bei Gazprom gibt es in russisch, englisch und deutsch. 

 

Die deutsche Fassung lautet: 

 

"Hat ein Besitzer von DR ein Recht auf den Erhalt von Dividenden?


Gemäß dem Föderalen Gesetz Nr. 114-FZ vom 16. April 2022 kann der Inhaber von DR
bis zu deren Konvertierung in Aktien keine Dividenden erhalten. Zur gleichen Zeit
bleibt gemäß der geltenden korporativen Gesetzgebung das Recht auf nichterhaltene
Dividende im Verlauf von drei Jahren gewahrt. Somit können die Aktionäre nach der
Umwandlung die „versäumten Ausschüttungen“ erhalten."

 

Der Rechteerhalt beruht hier also auf "korporativer Gesetzgebung" (in den Russischen Fassung "действующему корпоративному законодательству"). Was mit "korporativer Gesetzgebung" gemein ist, ist mir nicht klar - vielleicht kann jemand mit Fachkunde damit etwas anfangen. Ich vermute, dass es sich hierbei um Unternehmensspezifische Regeln oder ggf. speziell für Gazprom geltenden ADR-Vertrag handelt. Demnach würden bei ADR-Inhabern von Gazprom im Falle einer späteren Wandlung Dividenden nachgezahlt, bei anderen Unternehmen, die keine entsprechenden Regelungen getroffen haben, würden die Dividenden wegen Gesetzes Nr. 114-FZ einfach nicht gezahlt. 

 

Ist aber nur eine Vermutung/Schlussfolgerung, vielleicht sind die FAQ der Sberbank auch einfach nur unvollständig. 

 

 

 

 

 

 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Die Sberbank gehört zu den wichtigen Branchen, die für Russland von besonderer Bedeutung sind. Zudem hält der Staat die Aktien Mehrheit. Ich gehe davon aus  dass wir bei Sberbank keine Dividenden sehen. Bevor es aufgrund von möglichen Zwangsverkäufen zu Kursverwerfungen kommt, könnte es eher auf Deals mit Grossinvestoren hinauslaufen in Form von Rückkaufangeboten. Siehe hierzu  auch. https://www.anatolienportal.com/blogbeitraumlge/sberbank-moegliches-rueckkaufsangebot

joulb
Experte
103 Beiträge

Sorry, aber hier wird einfach Halb- bzw. Unwissen verbreitet!

 

Inhaber der Aktien (und damit der Dividendenberechtigte) ist der ADR-Herausgeber!
Allerdings sind selbige (die Aktien) bei einer russischen Bank verwahrt!

 

Selbiger reicht diese (Dividende) gegen Gebühr an die ADR Besitzer (uns) weiter.

 

Gruß Joe

joulb

Deine Vermutungen in allen Ehren, aber bitte spare Dir (und erspare uns) künftig die Verlinkungen zu Deinem Blog!

Übrigens, wenn es tatsächlich zu Deals mit Großinvestoren käme, wären das die ADR / GDR Herausgeber!

 

Gruß Joe

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Deine Vermutungen in allen Ehren, aber bitte spare Dir künftig die Verlinkungen zu Deinem Blog!

Übrigens, wenn es tatsächlich zu Deals mit Großinvestoren käme, wären das die ADR / GDR Herausgeber!

Zu 1. Du brauchst doch meine Posts nicht zu lesen.   Du schreibst hier Niemandem vor was er zu schreiben oder zu verlinken hat sofern das sachbezogen ist.                               Zu 2 habe ich etwas anderes behauptet?? Da die Einzel ADR  Inhaber das Handeln nicht selbst in der Hand haben, können nur die ADR Ausgeber die Deals schließen. Was diskutierstcdu du daran herum.  Übrigens  war der Artikel mit dem Rückkauf real und keine Vermutung von mir  kannst dich ja mit Herrn Gref von der Sberbank auseinander setzen. 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Scheinbar stehst du über dem russischen Gesetz.  Der Kollege hat es doch plausibel erläutert, dass ADR Inhaber nicht dividendenberechtigt sind. Belege doch bitte deine Aussagen. Ich warte.... 

Walgor
Autor ★★★
73 Beiträge

@joulb  schrieb:

Sorry, aber hier wird einfach Halb- bzw. Unwissen verbreitet!

 

Inhaber der Aktien (und damit der Dividendenberechtigte) ist der ADR-Herausgeber!
Allerdings sind selbige (die Aktien) bei einer russischen Bank verwahrt!

 

Selbiger reicht diese (Dividende) gegen Gebühr an die ADR Besitzer (uns) weiter.

 

Gruß Joe


Deine Aussage ist in Bezug ADR russischer Unternehmen objektiv falsch. 

 

Meine Aussagen hingegen waren kein "Halb- bzw. Unwissen" sondern bestanden hauptsächlich aus Zitaten der FAQ auf der offiziellen Internetpräsenz der Sberbank PAO und Gazprom PAO. 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Lasst uns jetzt einmal für einen Moment die persönlichen Befindlichkeiten  beiseite schieben. Ich habe noch einmal bei Gazprom nachgeschaut. 

Anrecht auf den Erhalt von Dividenden?

Nach Maßgabe des Föderalen Gesetzes Nr. 114-FZ vom 16. April 2022 können Besitzer von DR bis zu deren Konvertierung in Aktien keine Dividenden erhalten. Zur gleichen Zeit bleibt gemäß geltendem Gesellschaftsrecht das Anrecht auf nichterhaltene Dividenden im Verlauf von drei Jahren gewahrt. Somit können die Aktionäre nach der Umwandlung die »versäumten Ausschüttungen« erhalten.                         Fakt ist doch dass bei einem Zwangsverkauf wir Anleger nur theoretisch für einen kurzen Augenblick Aktionäre werden. Der ADR Ausgeber kann nur nach Wandlung in Original Aktien verkaufen. Wir können keine Aktionäre werden, da wir die Aktien nicht in ein Eiinzeldepot eingebucht bekommen. Dividendenberechtigt ist auch nicht der ADR Ausgeber, da er nur die Adrs begeben hat. Dividendenberechtigt müsste aber das Sondervermögen, in dem die Aktien liegen, sein. Das Sondervermögen wird bei den Verwahrstellen JPMorgan, Mellon, citibank oder Deutsche Bank n Russland  verwahrt. Wenn das Sondervermögen dann realisiert wird, durch Zwangsverkauf, müssten dort auch die Dividenden zur Auszahlung kommen. Wer weiß wirklich ob und wann Dividenden zur Verrechnung kommen.  Lasst uns bitte an dieser Stelle die persönlichen Angriffe aus dem Forum nehmen. Wir sitzen alle als Geschädigte in einem Boot.  Es hilft hier keinem weiter wenn hier alles gleich in persönlichen Angriffen endet. Das schaukelt sich alles hoch. Wir sollten respektieren wenn sich hier Leute bemühen Lösungen für andere zu finden. "Du hast wenig Ahnung, Halbwissen oder Unwissen, kann keine Antwort sein" Was soll das alles.  Die Themen rund um die ADR sind so komplex und im ständigen Wandel begriffen. Was heute Gültigkeit hat kann morgen überholt sein. Für meine Person werde ich mich für eine gewisse Zeit aus allen drei Foren rausnehmen in denen ich präsent bin. Warten wir erst einmal die Ausnahme Genehmigungen ab. Ich habe dazu meine Meinung. In diesem Sinne. Gruß det123. 

Lutz23
Autor ★
8 Beiträge

Ich gehöre seit Freitag zu den stolzen Besitzern von russischen Originalaktien in meinem russischen FreedomFinance Depot. Die Umwandlung und Übertragung einer einzelnen Position hat geklappt (Rosneft GDRs). Ich wollte da eigentlich auch meine 4 anderen ADRs hinübertragen, aber Sberbank war ohnehin aussichtslos, und bei den anderen 3  waren angeblich die Bücher geschlosssen. Also hatte ich im Juni nur den Übertrag dieser einen Position bei comdirect beantragt.

Da bekam ich dann von comdirect Ende Juni eine Ausbuchungsbescheinigung (mit Kostennote über 60,80 Euro). Darin wird eine Referenz angegeben, die sieht in etwa so aus: "5Q7WW6DZxyz0001". Diese Referenz  habe ich dann händisch an FF übermittelt, und damit machten die sich dann wiederum auf die Suche nach den Papieren. Das scheint wohl nicht so ganz trivial zu sein, so zumindest interpretiere ich die seitdem vergangene Zeitspanne von schlanken dreieinhalb Monaten. Jetzt ganz frisch wurden dann noch einmal 61,39 Euro "fremde Spesen" von comdirect in Rechnung gestellt. ich denke, das waren dann die Bemühungen des ADR Verwalters, das ist im Falle von Rosneft: JP Morgan.

 

Zwischenzeitlich hatte ich auch noch Mitte letzter Woche  - aufgeschreckt durch den Post von User Surgut hier im Forum - die JP Morgans angeschrieben (unter jpm.adr.settlements@jpmorgan.com ) und denen auch noch einmal sicherheitshalber die obige comdirect-Referenznummer mitgeteilt. Info am Rande: Damit kann JP Morgan offenbar nichts anfangen! die haben gerade vorgestern zurückgeschrieben: "we need the Clearstream or Euroclear reference number". Gut, die Recherche danach erübrigt sich glücklicherweise in meinem Fall, weil ich quasi zeitgleich die Rückmeldung von FF Russland erhielt, dass die Aktie angekommen sei. Übrigens auch vollzählig, also gibt's bei Rosneft glücklicherweise keine irgendwie abhanden gekommenen Aktien, um die die ADRs  "pro Rata" heruntergerechnet werden müssen - was ja noch einmal einen extra -Skandal in der ganzen Tragödie darstellen würde... .

 

Persönliche Anmerkung: Den ganzen Zirkus würde ich aus heutiger Sicht nicht noch einmal machen. So viel gute Zeit schlechten Investments hinterherzuwerfen, das gibt nur graue Haare und ein Magengeschwür. Lichtbick: der Service von FF ist vorbildlich, auch die Antwort von JP Morgan kam schnell. Von comdirect würde ich mir wünschen, dass sie dann in der Ausbuchungsbescheinigung noch Infos geben würden, wer denn jetzt der weitere Ansprechpartner beim Übertrag ist (Euroclear oder werauchimmer, die Frage nach der Lagerstelle stellt sich dem Anleger ja offenbar immer öfter. Insgesamt fühlte ich mich von wichtigen Informationen irgendwie zu sehr abgekoppelt. )

 

Gruß,
Lutz