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Russische ADR´s umwandeln in Orginal Aktien.

Nobka
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Aus gegebenen Anlass. Russland will die ADR´s aufkündigen. Was sagt die Comdirect dazu? Welche Möglichkeiten hat der Anleger? 

 

https://www.adrbnymellon.com/files/al996040.pdf 

3.225 ANTWORTEN

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Die Raiffeisenbank Russia hat mit einem Kundenanschreiben in Bezug auf einem möglichen Aktienverkauf nach Wandlung in Russland für einige Verunsicherung gesorgt:
"Da ein Verkauf der zugrunde liegenden Wertpapier­e aufgrund russischer­ Gegenmaßna­hmen möglicherw­eise nicht sofort möglich ist, reicht es aus, wenn der wirtschaft­liche Eigentümer­ seine Absicht nachweist,­ die zugrunde liegenden Wertpapier­e solcher DRs zu verkaufen.­ Es muss ein Nachweis erbracht werden, dass der wirtschaft­liche Eigentümer­ beabsichti­gt zu verkaufen,­ und ein solcher Verkauf muss durchgefüh­rt werden, sobald die russischen­ Rechtsvors­chriften dies zulassen". 
Auf welcher rechtlichen Grundlage diese Verpflichtung beruht ist mir nicht bekannt. Vielleicht ist es auch nur eine Erklärung gegenüber der OeNB. "Die OeNB hat bestätigt,­ dass die RBI einen Antrag auf Genehmigun­g der Konvertier­ung von DRs, die sie für ihre Kunden verwahrt, stellen kann".
Wer soll ein Interesse an einem möglichen Aktienverkauf haben???
Deutsche Bundesbank
WICHTIG: Die Rolle der Deutschen Bundesbank bei der Umwandlung von Aktienzertifikaten beschränkt sich ausschließlich auf ihre Funktion als Behörde, die für die Erteilung von Genehmigungen auf der Grundlage von Artikel 6b Absatz 5aa der Verordnung (EU) Nr. 269/2014 zuständig ist. 
In die Übertragung von betroffenen Aktienzertifikaten auf andere Depots, ihre Umwandlung in Originalwertpapiere oder in den Verkauf russischer Originalwertpapieren ist die Deutsche Bundesbank nicht eingebunden. Sie kann hier auch nicht unterstützend oder beratend tätig werden. 
Quelle; Bundesbank
Verwahrstellen: Clearstream/Euroclear
Mit der Übertragung der ADR an den russischen Broker verlassen die Wertpapiere den Europäischen Zuständigkeitsbereich. Clearstream/Euroclear übernehmen dann noch bestenfalls eine Dienstleistungsfunktion bei der Rückführung der Verkaufserlöse. 
Russland
Die russische Föderation sollte auch kein Interesse an einem schnellstmöglichen Verkauf der Original Aktien haben. Das würde die Aktienmärkte stark belasten, einen weiteren Geldabzug, verbunden mit erheblichen Deivsenverwerfungen nach sich ziehen. Da der Rubel nicht mehr frei konvertierbar ist, müssten Unsummen Rubel in zig Milliarden US-Dollar bzw. Euro getauscht werden, welches den Kurs des Rubel stark beeinträchtigen würde.
Ganz im Gegenteil. Russland ist nach dem Krieg auf westliches Kapital angewiesen und würde sich bei einer Forcierung eines möglichen Zwangsverkaufes von Aktien von Anlegern aus unfreundlichen Ländern vollends von den westlichen Finanzmärken abschneiden. 
Raiffeisenbank Russia
Die Raiffeisenbank Russia hätte auch das Problem bei einer Durchsetzung eines möglichen Zwangsverkaufs von Aktien, dass sie ihre Kunden ungleich behandelt. Meines Wissens sind die bisherigen Tauschaktionen nach dem europäischen oder russischen Verfahren niemals von einem Zwangsverkauf von Aktien beauflagt worden. Somit würde hier eine Ungleichbehandlung zwischen Alt- und Neuaktionären entstehen. 
andere russische Bankinstitute
auch hier ist meines Wissens niemals weder bei dem Übertrag von ADR auf dem europäischen oder russischen Weg beauflagt worden die gewandelten Aktien zu verkaufen sobald dies möglich ist.
Fazit: Dem Autor des Artikels ist kein Dekret seitens der russischen Regierung bekannt, dass ein Zwangsverkauf von Aktien vorsieht sobald ein Handel wieder möglich ist. Das die russische Regierung diesbezüglich Anweisungen bzw. Dekrete veranlassen kann ist unbestritten. Verwiesen wird in diesem Zusammenhang auf mögliche hohe Abschläge (50%)  und Sonderabgaben (10%), die bereits an anderer Stelle dieses Blog ausgiebig behandelt wurden. Auch hier obliegt es dem russischen Staat , in dessen Finanzhoheit die ADR bzw. Aktien liegen, Dekrete oder Verfügungen über weitere Sperren, Enteignungen oder Freigaben zu erlassen.
Kunden der Raiffeisenbank Russia sollten mit Verweis auf die bisherigen Tauschvorgänge und bis zu einem rechtlichen Nachweis einer baldmöglichen Verfügung (Zwangsverkauf) keine Absichtserklärung unterschreiben.
Dieser Artikel spiegelt ausschließlich die Meinung des Verfassers wider und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Des weiteren sind diese Ausführungen weder eine Handlungsaufforderung, Anlage- oder Rechtsberatung.
Verfasser: Autor

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Die Bank von Russland hat die Beschränkungen für Überweisungen von Geldern von Nichtansässigen unfreundlicher Länder ins Ausland von Brokerkonten um sechs Monate verlängert. Dies wurde in einer Pressemitteilung der Regulierungsbehörde gemeldet .

„Die Beschränkungen gelten für Überweisungen von Konten sowohl natürlicher als auch juristischer Personen, die bei russischen Maklern und Treuhändern eröffnet wurden“, heißt es in der Mitteilung.
Derartige Beschränkungen wurden erstmals am 1. April 2022 eingeführt. Die Zentralbank sagte in einer Erklärung, dass die Entscheidung zur Verlängerung „zur Wahrung der Finanzstabilität getroffen wurde“. Das letzte Mal, dass die Zentralbank die Beschränkungen verlängerte, war im April – bis zum 30. September.
Auf einer Sitzung des Finanzmarktausschusses der Staatsduma am 20. September sagte der stellvertretende Finanzminister Alexei Moiseev, dass die Regierung die Idee einer teilweisen Wiederherstellung der Währungskontrollen erwäge, um den Kapitalabfluss in befreundete Länder einzudämmen. Bei derselben Sitzung sagte der stellvertretende Vorsitzende der Zentralbank Alexei Zabotkin, dass die Regulierungsbehörde eine Verschärfung der Devisenkontrollen nicht unterstütze.
Weitere Einzelheiten finden Sie im Kommersant-Text „Der Kapitalabfluss hat die Richtung geändert . “
Petr Buslaev
​Quelle: Kommersant

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Die ersten Banken bzw. Anleger haben wohl eine Ausnahmegenehmigung mit der Auflage erhalten binnen weniger Wochen einen Depotnachweis in Russland zu erbringen.
Wie bereits in meinem Blog "Geheimnisvolle Listen nicht für alle zugänglich" beschrieben, war der ganze Vorgang mit den Ausnahmegenehmigungen "halbgar und mit der heißen Nadel" gestrickt. Auch die Rolle von Clearstream mit den Ausnahmegenehmigungen bestimmte Anlegergruppen zu bevorteilen wird ein Nachspiel haben mit dem sich die Gerichte beschäftigen werden. Die Broker und Banken hielten sich in vielen Fällen vornehm zurück die Aufgaben für eine Ausnahmegenehmigung zu übernehmen. Vielmehr wurde die Verantwortung der Beschaffung von Unterlagen, der Beantragung der Genehmigung und der Eröffnung von Depots auf die Anleger abgeschoben. Die Deutsche Bundesbank war noch nicht einmal in der Lage den Vorgang so transparent zu gestalten, dass sogar Anleger über ihre Broker  mit ADR-Gattungen angeschrieben wurden, deren ADR gar nicht wandelbar sind. Dieser ganze Vorgang ist an Dilettantismus und Arroganz nicht mehr zu toppen.
Dabei hätten die ADR-Ausgeb­er Nominee-Ko­nten (Treuhandko­nten) einrichten­ können. Das wären Sammelkont­en gewesen. Darin hätten sie die ADR in Original Aktien tauschen und den Anlegern Bruchteils­eigentum analog ihrer ADR-Anteil­e verschaffe­n können. Es wäre zudem die Pflicht der ADR-Ausgeb­er gewesen vereinfach­te Depoteröff­nungen in Russland zu ermögliche­n. Russland war sogar bereit den Anlegern auf dem russischen­ Weg ohne Nutzung der westlichen­ Infrastruk­tur Depots einzuricht­en. Das wäre alles möglich gewesen. Der Knackpunkt­ ist ein Schweige-Ka­rtell aus ADR-Ausgeb­ern und der SEC, die über die Mismatches­ (Ungleichheit) zwischen ADR und Aktien genau bescheid weiß und den Schwindel deckt. Eines Tages wird dieser ganze Mismatch auffliegen­ und die ADR-Ausgeb­er zur Rechenscha­ft gezogen werden. Die einfachste­ Lösung für alle wäre gewesen die Kündigung der ADR-Verträ­ge durch Russland wie auch immer aufzuheben­. Dann den ADR-Handel­ wieder zuzulassen­ und die nicht sanktionie­rten Anleger aus Ost und West ihres Weges ziehen zu lassen. Das haben die Protagonis­ten in ihrer Arroganz verbockt und werden dafür am Ende mit entsprechenden Klagen belegt werden. Selbst wenn sie die Bücher auf ewig geschlosse­n halten. Aus meiner Sicht ist auf die SEC Druck auszuüben.­ Die Aufsicht weiß von den Vorgängen und deckt die ganze Geschichte­. Mit jedem Tag des Schweigens und der Vertuschung verschlimmert sich die ganze Situation für alle Beteiligten. Irgendwann, zieht es nicht mehr mit der lapidaren Aussage, dass die "Russen die Aktien geklaut hätten". Bei Lukoil sollen bereits 12% der Aktien verschwunden sein. Selbst wenn die ADR-Ausgeber reklamieren für die Ungleichheit nicht verantwortlich zu sein.
Doch dass sind sie. Für eine sorgfältige Auswahl der Verwahrstellen.
Die Zeit ist überfällig, dass die Anleger aufwachen und die ADR-Ausgeber, Verwahrstellen, Broker und Banken zu Transparenz und Schadenersatz zwingen. 
Dieser Artikel spiegelt ausschließlich die Meinung des Verfassers wider. Alle Angaben daher ohne Obligo.
Verfasser: Autor

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FAQ - Besonderheiten bei der Arbeit mit Sonderkonten vom Typ C

Wir möchten Sie auf die jüngsten Klarstellungen der Russischen Zentralbank (im Folgenden als „Zentralbank“ bezeichnet) zu den Gesetzesänderungen gemäß den Präsidentenerlassen aufmerksam machen.

Am 05.03.2022 wurde der Erlass des Präsidenten der Russischen Föderation Nr. 95 „Über das vorübergehende Verfahren zur Erfüllung von Verpflichtungen gegenüber bestimmten ausländischen Gläubigern“ (im Folgenden Erlass Nr. 95 genannt) verabschiedet. 

Der Erlass Nr. 737 vom 15.09.2022 führt auch zusätzliche Beschränkungen für ausländische Zahlungen ein - insbesondere betrifft es die Durchführung von Zahlungen an die Gesellschafter im Falle einer Liquidation oder Herabsetzung des Satzungskapitals (in Kraft getreten am 15.10.2022).

 

Für diese Zwecke ist die Eröffnung eines Sonderkontos des Typs C vorgeschrieben:

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In den Foren taucht immer wieder die Frage auf:
Die Dividendenausschüttung an Ausländer darf in der Höhe von bis zu 10 Mio. RUB (bzw. entsprechender Gegenwert in einer anderen Währung zum Wechselkurs vom ersten Tag des jeweiligen Monats) monatlich in der Regel frei erfolgen.
Glückwunsch könnte man meinen und sich über vermeintliche Dividenden aus gewandelten Aktien freuen.
Weit gefehlt, so die Meinung des Verfassers (Autor),.
Mit dem Erlass 4. Mai 2022 Nr. 254 traten neue Regelungen für die Dividendenauszahlung russischer Gesellschaften mit beschränkter Haftung (OOO) an ihre ausländischen Gesellschafter in Kraft.
Beschließt eine in Russland gegründete OOO Dividenden an ihre Gesellschafter auszuzahlen und sind einige dieser Gesellschafter Personen aus „unfreundlichen Staaten“, so sind besondere Bestimmungen zu beachten.
Welche Regeln gelten bei der Gewinnausschüttung an Ausländer?
Die Dividendenausschüttung an Ausländer darf in der Höhe von bis zu 10 Mio. RUB (bzw. entsprechender Gegenwert in einer anderen Währung zum Wechselkurs vom ersten Tag des jeweiligen Monats) monatlich in der Regel frei erfolgen.
Ist der auszuzahlende Betrag höher als 10 Mio. RUB, so muss sich die OOO an eine russische Bank wenden. Die Bank eröffnet auf den Namen der ausländischen Person ein Konto Typ „C“, auf welches die Dividenden überwiesen werden.
Das Konto Typ „C“ wird in Rubel geführt. Die Mittel von einem solchen Konto können nicht frei ins Ausland überwiesen werden.
Für die Gewinnausschüttung kann ein anderes Verfahren festgelegt werden:
  • durch die Zentralbank Russlands für Banken und andere Finanzinstitute,
  • durch das russische Finanzministerium für alle anderen in Russland registrierten Gesellschaften.
Quelle:
https://lex-temperi.de/aktuelles/news-vor%C3%BCbergehende-regelungen-f%C3%BCr-die-dividendenauszahlu...
Russische Gesellschaften mit beschränkter Haftung (OOO)
Gesellschaft mit beschränkter Haftung (OOO) in Russland (Dezember 2021) (schneider-group.com)
In fünf Schritten zur GmbH in Russland! – Ostexperte.de
Dieses Thema bezieht sich auf Ausschüttungen von GmbHs.
Haben wir Anteile an einer GmbH, die Dividenden ausschüttet???
Nein, wir haben Anteile an Aktiengesellschaften in einer ganz anderen Rechtsform.
Die ADR-sind von den Dividendenzahlungen ausgenommen. Nur der Original-Aktieninhaber hat Anspruch auf Dividenden und deren Rückholung über 2-3 Jahre.
Das hat meines Erachtens mit uns nichts zu tun.
Das ganze ist jetzt auch wieder kassiert worden....ob GmbH Ausschüttungen oder Dividenden. Ist alles wurscht....
Im  Moment dürfte man als Anleger aus einem unfreundlichen Staat keinen Cent von den Brokerkonten aus Russland
​verfügen.

Die Zentralbank verlängerte das Verbot für Auslandsüberweisungen von Brokerkonten ins Ausland

Steven64
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Anmerkung:  mit Überraschung und Entsetzen habe ich festgestellt, dass iShares Russia ETF Dividende augezahlt hat.....
Da kommt man sich doch komplett zum Idioten gemacht vor, wenn Blackrock auszahlt und wir ne Sperre haben bei den Originalen.

 

Vielleicht hätten die DR Agents - so wie es Blackrock offensichtlich hinbekommen hat - selbst für alle tauschen + verwahren sollen.

Es ist ja offensichtlich möglich.

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Steven kann das sein das der ETF aufgespalten wurde. Wenn der beispielsweise Russen Aktien und osteuropäische Aktien im Portfolio hätte. Die Russen Aktien sind dann gesperrt aber der Anteil der osteuropäischen Aktien ist wieder handelbar. Dann hätte es auf den osteuropäischen Teil auch Dividenden geben können. Wie gesagt, ich kenne die Zusammensetzung des ETF nicht. https://www.fonds-super-markt.de/neuigkeiten/artikel/diese-russland-fonds-befinden-sich-in-der-teil-...

Thorsten_
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@Steven64  schrieb:

Anmerkung:  mit Überraschung und Entsetzen habe ich festgestellt, dass iShares Russia ETF Dividende augezahlt hat.....
Da kommt man sich doch komplett zum Idioten gemacht vor, wenn Blackrock auszahlt und wir ne Sperre haben bei den Originalen.

 

Vielleicht hätten die DR Agents - so wie es Blackrock offensichtlich hinbekommen hat - selbst für alle tauschen + verwahren sollen.

Es ist ja offensichtlich möglich.


So offensichtlich ist da nix. Wer sagt, dass da was getauscht wurde und dass das Dividenden von russischen Aktien sind?

Der ETF befindet sich in Liquidation.

Steven64
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Es handelt sich um den physisch abbildenden iShares Russia, für den angekündigt wurde, dass man die die

Werte tauschen werde, Verwahrung bei Comdirect / Dividende über CoDi Depot / Verrechnungskonto erhalten. 

 

 

Steven64
Experte ★
141 Beiträge

auf der Homepage findet man dann allerdings diese Info: - siehe Anlage

 

(unklar was / wie die was verkauft haben wollen und ob / zu was für Abschlag - ADR ? PJSC ?)