Roast my Depot - 170.000€ in Einzelaktien mit zu starkem Home-Bias?
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13.10.2020 20:42 - bearbeitet 13.10.2020 20:53
Hallo liebe Community,
ich investiere seit 10 Jahren am Aktienmarkt nach Buy-and-Hold Schema. 100% Aktienquote. Mich würde eure Meinung interessieren, wie gut ich diversifiziert habe und ob meine Wertpapierauswahl in der post-Corona-Zeit noch zukunftstauglich ist.
Größte Position ist Samsung mit rund 15.000€. Danach folgen mit absteigender Gewichtung im Portfolio:
- Kering
- Microsoft
- Deutsche Post AG
- SAP
- Apple
- Adidas
- Nestle
- Fresenius Medical Care
- ASML Holding
- Varta AG
- KWS Saat SE
- LVMH
- Sanofi
- MSCI World ETF
- Cisco
- BB Biotech
- Veolia Environment S.A.
- Hochtief AG
- Allianz
- SSR Mining
- Jungfraubahn AG
Welche Werte würdet Ihr verkaufen oder halten? Welche Werte stattdessen kaufen?
Ich denke manchmal über die Beimischung von ETF nach, zum Beispiel Megatrend-ETFs oder MSCI World/USA Momentum-Faktor. Zur weiteren Diversifikation, aber auch um etwas die Luft aus dem Euroraum herauszunehmen, da ich die Eurozone aufgrund der aktuellen Entwicklung kritisch sehe. Die aktuelle Besteuerung französischer Aktien für deutsche Anleger stört mich auch etwas. Aktien aus Schwellenländern reizen mich derzeit kaum. Bei Alibaba und Tencent warte ich jedoch auf Einstiegschancen. China allgemein macht mir jedoch sorgen, teils wegen Trumps Sanktionen, teils wegen Authentizität der gemeldeten Zahlen.
Freue mich auf Eure Anregungen 🙂
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am 13.10.2020 21:14
Hallo @Katharsis und willkommen in der Community!
An Deiner Aktienmischung hätte ich nicht viel zu beanstanden. Vor allem aufgrund der Coronakrise würde ich keinen der Werte aus dem Depot werfen. Was mir persönlich fehlen würde, sind die schon angesprochenen Schwellenländer (einige böse Zungen aus der Community behaupten, die brauche man gar nicht im Depot ).
Was mich allerdings etwas irritiert, ist der MSCI World ETF. Der scheint deutlich kleiner als die oberen Aktienpositionen zu sein. Dein Depot ist an sich schon diversifiziert, warum hast Du diese Position noch zusätzlich im Depot? Die erscheint mir wegen der geringen Größe weder im Hinblick auf eine Überrendite, noch als eine Art Sicherheitsanker sinnvoll.
Viele Grüße
Weinlese
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am 13.10.2020 21:52
Finde ich auch ein gut ausgewogenes Portfolio.
Von der Branchenstreuung her gesehen könnte man noch über "Chemie" Aktien nachdenken.
@Katharsis schrieb:
- Kering
- Veolia Environment S.A.
- SSR Mining
- Jungfraubahn AG
... kenne ich so gar nicht und habe da keine fundierte Meinung dazu. Aber Beim Blick auf die 5 Jahres-Charts denke ich, dass da Veolia am ehesten verzichtbar ist (zumal Du sagst, dass Du Frankreich weniger gewichten willst).
@Weinlese schrieb:Was mir persönlich fehlen würde, sind die schon angesprochenen Schwellenländer (einige böse Zungen aus der Community behaupten, die brauche man gar nicht im Depot
).
So krass würde ich das jetzt nicht formulieren, aber man könnte ja argumentieren, dass man z.B. mit Nestle und LVMH durchaus schon via Absatzmärkte in Schwellenländer investiert ist
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am 14.10.2020 10:31
Hallo Katharsis,
generell sieht es so aus, als ob du weißt, was du tust. Von daher muss sicherlich gar nicht so viel "geroastet" werden. Was mir auf den ersten Blick aufgefallen ist:
- Die meisten deiner Aktien sind ja Klassiker oder Bluechips. Da gibt es nicht viel zu sagen außer: passt
- Mir unbekannt waren: KWS Saat, Veolia und Jungfraubahn. Nach kurzer Mini-Recherche wären alle drei Aktien nichts für mich, hier gibt es evtl. bessere Perfomer? Chemie (KWS Saat) ist momentan prinzipiell ein komplizierter Sektor. Eine Alternative zu Veolia wäre Ecolab oder ein Wasser-ETF. Und statt der Jungfraubahn vielleicht ein Lagerhaus-Provider wie Warehouses De Pauw oder Montea (beide bekannt aus den nmh-Sternelisten)?
- Hochtief sehe ich ebenfalls kritisch. Wenn schon irgendwas "mit bauen", dann eher eine der sehr gut laufenden Baumarkt-Ketten (z.B. Home Depot)?
- Muss man Kering und LVMH beide im Depot haben? Wäre mir persönlich zu viel Luxus-Segment, auch wenn die Branche generell nicht schlecht ist.
- Im Gegensatz zu dir mache ich mir wenig Sorgen um die Eurozone. Sehe gesellschaftliche und wirtschaftliche Probleme mittelfristig eher auf der anderen Seite des Atlantik aufflammen Was die Emerging Markets und China angeht, stimme ich dir zu.
Vielleicht hat es dir ja geholfen. Viele Grüße.
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am 01.11.2020 19:40
Danke für die Antworten!
Würdet Ihr noch Beimischungen empfehlen wie Gold, Immobilien, Krypto etc.?
Besonders bei Gold sollte man wohl mit einer kleinen Position dabei sein.
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am 03.11.2020 11:44
@Katharsis schrieb:Danke für die Antworten!
Würdet Ihr noch Beimischungen empfehlen wie Gold, Immobilien, Krypto etc.?
Besonders bei Gold sollte man wohl mit einer kleinen Position dabei sein.
Hallo @Katharsis ,
wenn ich dich richtig verstehe, bist du All In Einzelaktien.
Kann man natürlich machen, du scheinst damit ja auch recht erfolgreich zu sein.
Die Fragen sind ja, was willst du erreichen und, was hast du zu verlieren?
Allgemein heißt es,
- Grundversorgung für Notfälle hält man bar (Tagesgeld, Sparbuch, Bargeld)
- Altersvorsorge stabil und sicher (ETF, Fonds, Immobilien, Edelmetalle, Riester/Rürup, LV etc)
- Vermögensaufbau ist volatil (Einzelaktien, Kunst, Oldtimer, Schnaps, Krypto etc.)
Wo stehst du und was willst du?
Bei mir persönlich, gehe flott aufs Rentenalter zu, waren es div LV, eigenbewohnte Immo, Fonds und EM während ich gearbeitet hatte.
Danach Notfallcash, ETF, Einzelaktien und ausgewählter Schmuck (der aber auch getragen wird und den man auch leicht zu Geld machen kann / gilt aber allgemein nicht als EM Anlage).
Auf jeden Fall würde ich an deiner Stelle mehr streuen.
Gold ist sicher nicht verkehrt. Krypto is (noch) nicht meins.
Weiterhin viel Erfolg!!
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Alle Männer haben nur zwei Dinge im Sinn: Geld ist das andere. Jeanne Moreau
