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Regelmäßige Dividendenzahlungen

Shane 1
Mentor ★★
1.923 Beiträge

Liebe Community,

ich finde zu Dividenden hier leider keinen passenden Beitrag, an welchen ich mich anhängen kann. Gestern habe ich beim Surfen einen Beitrag im Forum von Onvista gelesen. Da schreibt ein Leser ernsthaft, er stimmt bei Hauptversammlungen stets gegen die Ausschüttung von Dividenden und spendet bei Auszahlung diese auch.

So edel dies auch klingt, bezweifle ich den Wahrheitsgehalt.                                           Jeder der in Aktien investiert, wünscht sich doch insgeheim den Erfolg um seine persönlichen Vorstellungen vom Leben realisieren zu können.

Als jahrelanger Investor in Substanzaktien (Growthstrategie) sind für mich regelmäßige Dividendenzahlungen seit Jahrzehnten sehr wichtig, so daß ich auch  ein geringeres Wachstum im Konzern akzeptiere.

Warum für mich Dividenden ungemein wichtig sind, möchte ich im nachfolgenden  Beitrag - welcher in einmal gelesen und da ich diesen ungemein lehrreich finde aufgehoben habe - aufzeigen.

 

Die unglaubliche Geschichte der Anne  Scheiber                                                              Wer in dividendenstarke Qualitätstitel investiert, macht eine Menge richtig. Und wer dann die Ausschüttungen auch noch regelmäßig reinvestiert, kann es auf lange Sicht zu einem Vermögen bringen, wie das Beispiel einer amerikanischen Buchhalterin zeigt.

Wir schreiben das Jahr 1935. Anne Scheiber ist eine kleine Angestellte beim Finanzamt im US-Bundesstaat Tennessee. Dort ist sie als Buchhalterin tätig und verdient die bescheidene Summe von 3.150 Dollar im Jahr. Trotzdem schafft sie es nach einer Weile, 5.000 Dollar beiseite zu legen. Eine für ihre und die damaligen Verhältnisse sehr hohe Summe.

Statt dieses Geld auf irgendein Sparbuch zu tragen oder sich dafür ein Auto zu kaufen, entscheidet sich die junge Frau zum Kauf von Aktien. Denn, so heißt es in ihrer Chronik, auf dem Finanzamt habe Anne gelernt, dass man in Amerika nur dann zu Reichtum gelangt, wenn man sein Geld in Aktien investiert und möglichst lange nicht anrührt.

Breit gestreutes Portfolio                                                                                                 Diesem Grundsatz bleibt sie ein Leben lang treu. Anne Scheiber kauft Aktien großer Unternehmen wie Coca-Cola, PepsiCo, Bristol-Myers oder Schering-Plough (2009 von Pfizer übernommen), kassiert die Dividende und reinvestiert sie wieder - und dies jahrzehntelang.

Auch hat sie nie auch nur eine einzige Aktie verkauft. Selbst in den Jahren der Wirtschaftskrise 1972 bis 1974 sowie später beim Absturz der Börsen 1987 hat sie an ihren Aktieninvestments festgehalten. Denn Scheiber blieb stets von der Nachhaltigkeit der Unternehmen überzeugt, deren Anteilsscheine sie besaß.

Werte mit hohen Dividenden bevorzugt                                                                               Bei der Auswahl ihrer Titel hat sie sich stets auf ihre eigenen Recherchen verlassen, dabei aber immer Werte mit einer hohen Dividende bevorzugt. Bei ihrem Tod im Jahr 1995 im Alter von 101 Jahren hatte sich der Wert ihres Depots auf die sagenhafte Summe von 22 Millionen Dollar gesteigert. Daraus ergaben sich jährliche Dividendenzahlungen von 750.000 Dollar. Am Ende stiftete Scheiber ihr gesamtes Vermögen der privaten jüdischen Hochschule von New York.

Deshalb sind mir Konzerne, welche regelmäßig Dividende (auf welche ich mich auch verlassen kann) ausschütten besonders ans Herz gewachsen. Vielleicht denkt der eine oder andere Leser mal darüber nach und verabschiedet sich von Valuestrategien oder dem Gedanken ein zweiter Bill Gates oder Warren Buffet zu werden. Denn glaubt mir, niemand von uns schafft das. Wir können zwar mit Aktien erfolgreich werden, aber niemals reich.

Wünsche euch einen angenehmen Start n die neue Woche.

Grüßle Shane1

 

44 ANTWORTEN

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@dg2210:  Ich tuppere nicht, sondern benutze die guten alten Plastiktüten. Der Rest stimmt freilich.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Shane 1
Mentor ★★
1.923 Beiträge

Hallo,

vor zwei Stunden habe ich die vielen Antworten gelesen und ausführlich auf die verschiedenen Aussagen geantwortet. Nachdem ich auf Absenden klickte, meldet das Programm "Authentisierungsprobleme" und alle Antworten sind verschwunden. Irgend etwas mache ich da falsch, so langsam verliere ich die Lust alles mehrmals zu schreiben.

Ich probiere es jetzt nochmal, jedoch mit wesentlich kürzeren Passagen und einzeln.

 

@Kölle 58

schau bitte in meinen Beitrag von letzter Woche "mit Aktien Geld verlieren-unmöglich", nach, da habe ich erwähnt, dass Reichtum immer von der Sichtweite des Betrachters abhängt und nicht in der Höhe des Kontostandes gemessen werden sollte.

Ich kenne zwar nicht den Sinn des Lebens, jedoch ist es bestimmt nicht sinnvoll, die reichste Leiche auf dem Friedhof zu sein. Man sollte die relativ kurze Zeit des Daseins auch genießen können.

Und ich bin "Badener" und kein Schwabe.

Grüßle Shane 1

Shane 1
Mentor ★★
1.923 Beiträge

Nachdem ich nun zwei längere Beiträge nicht posten konnte, hat es nun funktioniert.

@Dietus

danke für deinen Kommentar. Selbstverständlich ist eine Thesaurierung besser als die Gewinnausschüttung. Unter Thesaurierung von Gewinnen versteht man die Nichtausschüttung der Gewinne einer Unternehmung. So gibt es im Bereich der Investmentfonds thesauriendende Fonds, die die anfallenden Teilerträge wie Dividenden Aktien oder Zinserträge aus Anleihen nicht ausschütten, sondern direkt dem Fondsvermögen zuführen und damit reinvestieren, wodurch sich praktisch ein Zinseszinseffekt ergibt. Leider ist diese Form bei Aktien nicht möglich, aber die Dame hat dies ja sozusagen auch wieder angelegt. (Frnk hat dies meines Erachtens in seinem Beitrag auch schön erkannt und beantwortet.)

danke für den Beitrag

Grüßle Shane 1 

 

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Hallo @Shane 1,

 

die Probleme mit dem Autorisierungsfehler könntest Du vermeiden, indem Du auch mal auf die "Danke"-Funktion klickst. Schade, daß Du dazu keine Lust hast. Dann nämlich würde Dir die erwähnte Fehlermeldung angezeigt werden, bevor Du viel Text eingibst. Und Du könntest dann auf den "Reload"-Knopf Deines Browsers klicken (das ist der Trick, wenn die Fehlermeldung erscheint), danach Dein "Danke" nochmal abschicken und anschließend (nachdem Du Dich bedankt hast) Deinen Antworttext eingeben. Und hättest dann die Sicherheit, daß Dein Text nicht verloren geht. Tja.

 

Viele Grüße aus einem hochsommerlichen München ins schöne Badische

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

kölle58
Mentor ★★★
2.021 Beiträge

Wieder mal eine für mich nicht nachvollziehbare Antwort,

...wobei ich nicht die äußerst unkomplizierte Technik meine.

 

Über das genießen des Daseins werde ich mit Dir mit Sicherheit nicht diskutierten,

ich tue es einfach, aber auch dafür... mein Badener braucht man,

ein paar  Öre...zumindest in meinem Dasein.

 

Mach`s gut & genieße Dein selbiges.

 

Und wer weiß schon

...wer bei dem verschwinden Deiner Antworten seine Finger mit im Spiel hatte,

Hallelujah sog i.

 

 

 

 

 

Shane 1
Mentor ★★
1.923 Beiträge

@dg2210

Hallo, das hat mich überrascht, auf die Idee in Wikipedia nachzulesen, bin ich ehrlicherweise überhaupt nicht gekommen. Und das sie so geizig war, glaube ich ungeprüft. Mir hat der Beitrag damals gefallen, da ich selbst Finanzwirt von Beruf bin und Jahrzehnte in der Finanzverwaltung tätig war. Auf den 1. Platz würde ich die Dame aber nicht setzen, anbei stelle ich dir noch einem Mann Namens Ronald Read vor.

Ronald Read, der heimliche Millionär Reads größte Positionen im Depot:  Wells Fargo, Procter & Gamble, Colgate Palmolive, American Express, J.M. Sucker, Johnson & Johnson, VF Corporation, McCormick, Raytheon und United Technologies. Insgesamt hatte Read in 95 verschiedene Aktien meist weltweit agierender Unternehmen investiert. Dabei ließ er sich auch nicht durch Kurseinbrüche von 50 Prozent und mehr beirren. Aktienkurse schienen ihn gar nicht zu interessieren. Beobachtern zufolge war er nur von einer Idee getrieben, ja besessen: immer mehr Aktien zu besitzen.

Als er im Juni 2014 im Alter von 92 Jahren starb, hinterließ Ronald Read ein Vermögen von acht Millionen Dollar. Dabei hatte er ein bescheidenes Leben als Tankwart und Hausmeister gelebt.                                                                                  Wie war dieser Reichtum möglich? Neben einem äußerst bescheidenen und sparsamen Lebensstil war es vor allem sein Aktiendepot, das Read zu einem wohlhabenden Mann machte. Obwohl in einfachen Verhältnissen lebend, hatte er sich angewöhnt, jeden Tag das "Wall Street Journal“, also die Zeitung der Kapitalisten und Besitzenden, zu lesen. Dort informierte er sich über die Geschäfte der großen Unternehmen seines Landes - und begann deren Aktien zu kaufen. Zunächst natürlich in einem äußerst bescheidenen Rahmen: Im Alter von 37 Jahren kaufte er Ende der 50er Jahre erstmals 39 Aktien des Versorgers Pacific & Gas zum damaligen Preis von 2.380 Dollar. Dies dürfte heute etwa 19.200 Dollar entsprechen. Eine Menge Geld für einen Tankwart, das er sich im wahrsten Sinne des Wortes vom Munde abgespart hatte.

Geduldig und beharrlich                                                                                                            In den nachfolgenden 60 Jahren baute Read geduldig und beharrlich ein Millionen Dollar schweres Depot auf. Dabei kaufte er nur Aktien von Unternehmen, die er durch persönliche Erfahrung mit deren Produkten zu kennen glaubte. Dazu gehörten die Großbank Wells Fargo, die Konsumgüterhersteller Procter & Gamble sowie Colgate Palmolive. In seinem Depot befanden sich auch Papiere von Johnson & Johnson, des Traktorenherstellers McCormick sowie des Kreditkartenanbieters American Express.                                                                                                        Wertpapiere wie Briefmarken gesammelt                                                                           Dazu investierte er jeden verfügbaren Dollar. Er habe Aktien "gesammelt" wie andere Briefmarken oder Zinnsoldaten, schrieb das "Wall Street Journal". Die Papiere ließ er über die Jahrzehnte für sich arbeiten, denn Read hatte nie die Absicht, sie nach einem Kursanstieg zu verkaufen und Gewinne mitzunehmen. Seine Devise hieß: Buy and Hold. Kaufen und Liegenlassen - und damit reich werden                                                                                                                                     Dass er dabei auch einige Totalverluste erleiden musste, wie etwa die Pleite der Investmentbank Lehman Brothers, focht ihn nicht an, hatte er doch sein Depot mit den Jahren so breit aufgestellt, dass die wertlose Ausbuchung der Lehman-Papiere kaum ins Gewicht fiel.                                                                                                                 Read achtete zudem darauf, ausschließlich Dividendentitel zu kaufen. Denn er nutzte die Ausschüttungen, um damit neue Aktien zu erwerben. Experten schätzen, dass er am Ende seines Lebens jeden Monat gut 20.000 Dollar Dividende erhalten haben dürfte.                                                                                                                       Niemand ahnte seinen Reichtum                                                                                            Niemand in seinem Umfeld ahnte, wie vermögend er war. Er schwieg darüber. Wenn er in die Stadt fuhr, parkte er seinen gebrauchten “Toyota Yaris” lieber ein Stück entfernt, um sich die Parkmünzen zu sparen. Auf teure Kleidung legte er keinen Wert. An seinem Haus hackte er das Brennholz selbst. Als er einmal Frühstücken ging, wurde ihm das Essen bezahlt. Der Spender dachte, dass es sich bei einem so ärmlich gekleideten Mann wie Read um einen mittellosen Rentner handeln müsse.

Grüßle Shane1

Dietus
Experte ★★★
760 Beiträge

Hallo shane1,

ich war, offenbar irrtümlich, davon ausgegangen, dass durch dieAusschüttung von Dividenden, der Kurs einer Aktie nachgibt und, umgekehrt, ein Verzicht der Ausschüttung demzufolge einer Thesaurierung gleichkommt.

Wenn ich euch @Shane 1 und @Frnk richtig verstanden habe, findet ein Kursrückgang nicht statt, oder wird binnen Kürze (wie durch Geisterhand) wieder ausgeglichen?

Dann allerdings machen satte Dividenden wieder Sinn und werden bei meiner Suche nach einer entsprechenden Anlage berücksichtigt.

 

Zur Zeit interessiert mich die amazon-Aktie....

Erstmal Danke 

und noch einen schönen Abend!

(Da in Schleswig-Holstein heute fast den ganzen Tag Sommer ist, wird heute gegrillt.) Katze (überrascht)

 

Dietus
Experte ★★★
760 Beiträge

Nun gut, ein Toyota muss es nicht grad sein. Ich stehe mit einem "Schmäh-VW" (Diesel) aber mit Ronald auf einer Kfz-Stufe. Brennholz hacke ich auch selbst und meine Klamotten sind einem mittelmäßigen Fast-Rentner angemessen. Also viele Schnittmengen. Trotzdem: mit dem Reichtum haut es noch nicht hin. Noch nicht! Katze (zwinkernd)

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Hallo @Dietus,

 

recht hast Du. Ich dachte auch immer, daß das Unternehmen durch die Ausschüttung um exakt den Betrag der Dividende weniger wert wird, und dass aus diesem Grund rein mathematisch der Aktienkurs um den Betrag pro Aktie sinken müßte. Man könnte auch sagen: "linke Tasche - rechte Tasche". Aber (für uns beide nicht verständlich, oder wie Du schreibst "von Geisterhand") sogleich wird der Abschlag wieder wett gemacht.  😉

 

Spaß beiseite: Dividenden ja oder nein ist wohl Geschmacksache. Aber wenn wir drüber diskutieren und Argumente austauschen, dann kann jeder selbst entscheiden, was ihm wichtiger ist.

 

An Dich @Dietus  besonders herzlichen Dank für Deine vielen Daumen-Klicks, die ich seit einigen Tagen feststelle.   🙂

 

Schöne Grüße an alle

 

nmh

 

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Shane 1
Mentor ★★
1.923 Beiträge

@ nmh

Hallo Nepomuk, schön das zu lesen. Habe mir hier schon zweimal die Finger wund geschrieben und war kurz vor dem Aufgeben. Diese Funktion des "Danke" Buttoms war mir gar nicht bewußt, so dachte ich bisher, ich antworte persönlich. Hat also nichts mit Lust zu tun, sondern meiner Unerfahrenheit mit dem PC. Wenn man mit über 60 Jahren, zum ersten Mal in solchen Chat -Räumen fungiert, ist alles ein wenig fremd und man ist sich unsicher. Jetzt haue ich mal auf den Dankeknopf und hoffe, dieser kommt auch an!!!

Meine Antwort an dich war am umfangreichsten, las ich doch ein wenig Skepsis im Zusatz und ging deshalb ausführlicher darauf ein (Buffetts Value Ansatz oder Wertermittlung von Aktien, welche für Privatanleger m.E. zu kompliziert ist).

Aber dazu nehme ich bestimmt in dieser Woche nochmals Stellung. Jetzt kommt erst mal das Signal.

Ein sogar um 30 Grad geneigter Shane1 (aber nur, weil mein Rollator für meine 1,90m eindeutig zu niedrig ist !!!