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Rückfragen zu ETF-Sparplan

Newcomer2019
Autor ★★
31 Beiträge

Hallo miteinander, 

 

nachdem ich mich jetzt schon eine Weile über ETF´s belesen habe und mir hier ein Depot eingerichtet habe, bleibt doch noch die ein oder andere Frage offen. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könntet. 🙂

 

Um mich besser in die Thematik einzuarbeiten, möchte ich zu Anfang erstmal eine kleine Sparrate ansetzen. Ich denke an 75 €. Besparen möchte ich nach der 70 zu 30 Regel einmal den MSCI World und den MSCI EM mit ausschüttenden ETF´s um den Steuerfreibetrag mitzunehmen. Das Geld möchte ich alleine besparen für eine spätere Aufstockung der Altersvorsorge (Ich weiss, dass der Betrag aktuell recht gering ist). Ratet ihr generell dazu Anleihen als Sicherheit mit rein zu nehmen für ein längeres Investment? Hier bin ich mir noch etwas unschlüssig, ob das notwendig ist.

 

Zudem möchte ich noch ein zweites Depot eröffnen, auf welches ich nicht alleine spare. Hier soll eine höhere Summe von 300 € gespart werden. Ein anderer Teil des sparfähigen Geldes soll weiterhin auf ein Tagesgeldkonto fließen (für die kaputte Waschmaschine, Urlaube usw.). Auch diese Summe soll bis zum Freibetrag mit ausschüttenden ETF´s bespart werden. Sind hier Anleihen ratsam? Ist die 70/30 Regelung ebenfalls mit oben genannten Indexen sinnvoll oder sollte ich hier noch mehr Indexe auswählen? 

 

Ich weiss, es handelt sich nicht um große Summe, dennoch möchte ich so wenig wie möglich verkehrt machen und hoffe auf eure Meinung. 

 

Lieben Dank und viele Grüße. 

23 ANTWORTEN

t.w.
Legende
5.124 Beiträge

Hallo @Newcomer2019,

 

das können wir recht kurz machen Smiley (zwinkernd)

 

70/30 ist meiner Meinung nach eine gute Kombination. Sie wird nicht besser oder schlechter, wenn's um mehr Geld geht. Wenn mein Ziel ist, einfach die Marktrendite mitzunehmen, ist 70/30 bei Deinen 300€ genauso gut wie bei mehreren Millionen. 

 

Anleihen bringen derzeit, solange Dein Bankguthaben die Einlagensicherung nicht übersteigt, keinen Mehrwert gegenüber Bankeinlagen. Ich würde also auf Anleihen verzichten und bei Tages- oder Festgeld bleiben. 

GetBetter
Legende
8.101 Beiträge

Hallo @Newcomer2019  und herzlich Willkommen.

 


@Newcomer2019  schrieb:

Zudem möchte ich noch ein zweites Depot eröffnen, auf welches ich nicht alleine spare. Hier soll eine höhere Summe von 300 € gespart werden. Ein anderer Teil des sparfähigen Geldes soll weiterhin auf ein Tagesgeldkonto fließen (für die kaputte Waschmaschine, Urlaube usw.). Auch diese Summe soll bis zum Freibetrag mit ausschüttenden ETF´s bespart werden.


Gehe ich Recht in der Annahme, dass das nur missverständlich formuliert ist und die ETFs sich auf das zweite Depot mit 300 € beziehen während das Tagesgeldkonto tatsächlich Bar-Reserven hat?

Andernfalls müsste ich Veto einlegen Smiley (zwinkernd)

 

Übrigens sind 375 € kein Grund sein Licht unter den Scheffel zu stellen. Das ist ein durchaus ehrenwerter Betrag den lange nicht jeder erreicht. Und da kommt nach 20 Jahren ein ganz hübsches Sümmchen bei raus.

Newcomer2019
Autor ★★
31 Beiträge

Hallo, 

 

vielen Dank für die schnellen Antworten:)

 

@GetBetter sorry, habe mich ein wenig missverständlich ausgedrückt. Ich möchte einen Sparplan mit 75 Euro machen, und einen zweiten mit 300 Euro plus evtl. Einmalzahlungen. Beide sollen bis zum Freibetrag mit ausschüttenden ETF bespart werden. Beide mit 70/30 MSCI World/MSCi EM, wenn dies sinnig ist. Hier war die Frage ja, ob nicht noch mehr differenziert werden sollte.

Ausschüttend mit Reinvestierung für den Steuerfreibetrag zu nutzen. Jetzt stelle ich mir nur selber die Frage, ob das Sinn macht wegen der Kosten beim Refinvestieren? Gerade, wenn man die Kosten doppelt hat, weil man so bei zwei Depot vorgeht. (Getrennt sollten die Depots schon sein)

 

Zusätzlich bespare ich noch ein Tagesgeldkonto bei der Bank als Sicherheit.

 

Ihr merkt, so ein wenig Unsicherheit, welche Variante für mich die Beste ist, herrscht noch bei mir:D 

 

t.w.
Legende
5.124 Beiträge

Hallo @Newcomer2019,

 

es ist, solange Du Deinen Freibetrag nicht ausschöpfst, auf jeden Fall sinnvoll Ausschütter zu nehmen. Du hast ja für das Reinvestieren kaum Kosten, Du erhöhst einfach die Sparrate für eine Ausführung. 

 

Wenn Du es etwas einfacher halten möchtest, wäre A1JX52 auch eine Möglichkeit. Hier hast Du World und EM zusammen in einem Produkt. Einziger "Nachteil": Statt 70/30 hast Du ca. 90/10 im Depot. Dafür pro Depot nur eine Position und nur einmalig Aufwand mit dem Investieren der Ausschüttungen. 

GetBetter
Legende
8.101 Beiträge

@Newcomer2019 

Stell DIr einfach die Frage ob die beiden Depots nur getrennt oder völlig eigenständig sein sollen.

"Nur getrennt" kann beispielsweise eine Abgrenzung von seriösem Investing und Spaßdepot sein. Oder Aktien von ETFs etc.

"Vollständig eigenständig" wären aus meiner Sicht zwei Depots die unabhängig voneinander aufgebaut werden sollen, wo also jedes für sich die gleiche Ernsthaftigkeit hat. Klassiker wäre das eigene Depot und das für die Kinder.

 

Ich habe beispielsweise ein Depot in das ausschliesslich Geld aus einer bestimmten Einnahmequelle fliesst. Dieses Depot soll aber über die Jahre ebenso seriös wachsen wie mein Privatdepot. Daher haben beide einen relativ ähnlichen Ansatz, damit es nicht zu langweilig wird habe ich aber unterschiedliche ETFs genommen.

 

Die Kosten sind jedenfalls kein Argument da diese beim Sparplan ohnehin prozentual berechnet werden. Ob Du 375 € in einem, zwei oder sieben Depots hast spielt keine Rolle.

Newcomer2019
Autor ★★
31 Beiträge

Vielen Dank für eure Antworten!

Da also bei mir beide ETF's ernsthaft bespart werden sollen (wie geschrieben eines fürs Alter und eines für mittelfristige Investitionen), ist es sinnvoll auf zwei Depots zu setzen und beide Sparpläne komplett getrennt zu betrachten?
Kann ich in einem Depot auch mehrere Sparpläne machen oder ist die Wahl eines Zweitdepot auf meinen Namen sinniger?

 

Sind generell Einmaleinzahlungen zu empfehlen oder ist es geschickter die Sparraten über mehrere Monate zu erhöhen?

Einen schönen Tag euch allen!

GetBetter
Legende
8.101 Beiträge

@Newcomer2019 

Du hast 3 entweder-oder-Fragen gestellt, aber leider heißt die Antwort in allen Fällen: beides ist möglich. Es gibt einfach kein richtig und falsch sondern hängt von der persönlichen Vorliebe ab. Sorry wenn das nicht wirklich befriedigend ist Smiley (zwinkernd)

 


@Newcomer2019  schrieb:

Da also bei mir beide ETF's ernsthaft bespart werden sollen (wie geschrieben eines fürs Alter und eines für mittelfristige Investitionen), ist es sinnvoll auf zwei Depots zu setzen und beide Sparpläne komplett getrennt zu betrachten?


Ich würde es in dem Fall trennen da Dir sonst leicht der Überblick verloren gehen kann und plötzlich Papiere für mittelfristige Investitionen verkauft werden die eigentlich für die Altersvorsorge gedacht waren.

 

Eine andere Frage ist allerdings noch, ob sich ein Sparplan für mittelfristige Investitonen lohnt. Was nennst Du "mittelfristig"?

Wenn Du auf das Geld nicht für mind. 10 Jahre verzichten kannst dann sollte es erst gar nicht investiert werden. Und wenn dann evtl. als Einmalanlage mit Absicherung und nicht als Sparplan.

 

 


@Newcomer2019  schrieb:

Kann ich in einem Depot auch mehrere Sparpläne machen oder ist die Wahl eines Zweitdepot auf meinen Namen sinniger?


Du kannst auch mehrere Sparpläne machen (mir ist keine Obergrenze bekannt).

Ob ein Zweitdepot sinniger ist: s.o.

 

 


@Newcomer2019  schrieb:

Sind generell Einmaleinzahlungen zu empfehlen oder ist es geschickter die Sparraten über mehrere Monate zu erhöhen?


Wenn der Markt in den kommenden Monaten steigt, dann ist die Einmalzahlung empfehlenswert. Falls sich die Kurse gen Süden bewegen, dann sind erhöhte Sparraten sinnvoller.

Ich würde es von der zu investierenden Summe abhängig machen. Falls die substanziell ist (wie immer Du das für Dich definierst), dann würde ich sicherheitshalber mit erhöhten Raten arbeiten. Nichts desto trotz kann sich das im Nachhinein als die zweitbeste Methode erweisen.

Newcomer2019
Autor ★★
31 Beiträge

Guten Morgen, 

 

@GetBetter 

da hast du Recht,  befriedigend ist es nicht, aber das habe ich bereits gelernt: es gibt so viele Möglichkeiten, da ist eine klare Antwort selten möglich. Smiley (fröhlich)

Ich freue mich trotzdem über eure geduldigen Antworten. 

 

Ich werde es so gestalten, dass ich zwei Depots eröffne. Dann kann ich wirklich strikt Altersvorsorge und mittelfristiges Sparen trennen. Da habe ich, denke ich, das Beste Gefühl. Vielen Dank für die Tipps!

 

Mit Mittelfristig meine ich einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahre (im Gegensatz zur Rente von über 30 Jahren). An das Geld muss ich aus aktueller Sicht nicht ran, wähle aber hier bewusst auch den ausschüttenden ETF, sodass man falls nötig das Geld mal rausziehen kann statt zu reinvestieren. 

 

Nach längerer Überlegung und doch noch einigen Unsicherheiten, werde ich die Einmalzahlung erstmal aussetzen und mich noch weiter einlesen. Da bin ich als blutiger Anfänger doch noch etwas unsicher, wie ich das am Besten gestalten soll und auch, ob in einen ETF. Ein Schritt nach dem anderen ist hier wohl besser. 

Dennoch die Frage: Wenn du @GetBetter von einer Einmalanlage mit Absicherung sprichst, meinst du dann auch in einen ETF oder in eine Aktie oder etwas ganz anderes? Wie gestaltet sich die Absicherung? (Davon habe ich noch nichts gelesen und gerade beim Suchen auch nichts gefunden)

 

Gibt es aus dem MSCI World und EM aktuell ein Top Favorit, den ihr empfehlen würdet? Ich habe auch schon fleißig geguckt, bin aber noch nicht so Entscheidungsfreudig, da unsicher Lachender Smiley

 

Grüße 

 

t.w.
Legende
5.124 Beiträge

Hallo @Newcomer2019,

 

bei Einmalanlage mit Absicherung meint @GetBetter sicher einen Kauf eines ETF und anschließend eine Stop-Loss-Order. Falls Du also beispielsweise 10.000 Euro investierst aber auf jeden Fall 9.000 Euro davon in einem Jahr brauchst, kann man so etwas machen. Bei den von Dir angepeilten 10-15 Jahren und der regelmäßigen Ausführung per Sparplan bietet sich eine Absicherung meiner Meinung nach nicht an. 

 

Wenn dir eine große Einmalanlage noch zu unsicher erscheint, strecke den Betrag ruhig auf 12 monatliche Ausführungen oder eine ähnliche Variante, mit der Du Dich wohl fühlst. 

 

Was die ETFs an sich angeht: Es ist quasi egal, welchen ETF Du auf den jeweiligen Index nimmst, sie unterscheiden sich alle nur minimal.