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Qual der Wahl: Welcher MSCI World ETF eignet sich für mich?

20 ANTWORTEN

Silver_Wolf
Mentor ★★★
3.192 Beiträge

@KWie2  schrieb:

 

Bespare ruhig immer Top-Preis ETFs auf den MSCI World, solares diese jeweils Top-Preis Status haben. Über die Jahre werden sich einige ETFs in Deinem Portfolio andalmmeln, die Dir die gewünschte Streuung geben.


Freie Auswahl.  🙂

 

https://www.finanzen.net/ratgeber/msci-world-etf/

 

 

Klimaaprima
Mentor ★
1.402 Beiträge

Hallo @Benjito  

Ergänzend, Traderfox notierte diese Woche einen recht interessanten Vergleich mit sog. "WorldETFs".

 

iShare Core MSCI World 

2023 19,55%

3Jahre 38,7%

5 Jahren 82,4%

 

Der A1JX52= Vanguard FTSE All- World

2023 17,78%

3Jahre 31,59%

5 Jahren 72,47%

 

iShare Edge MSCI World  Quality Factor

2023 21,34%

3Jahre 45,73%

5 Jahren 87,71%

 

(Angaben aus Traderfox aktien 10/24)

 

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/IE00BP3QZ601,IE00B3RBWM25,DE0006289382,IE00B4L...

 

.....der iShare Global Titan 50 performt nach einem Jahr und auch langfristig weiterhin besser. 

2023 32%

3Jahre 49,15%

5 Jahren 107,79%

(Zahlen aus just.etf.com)

 

Alle ETFs sind bei einigen Marktbegleitern als Sparplan (auch mehr als ein Jahr) kostenfrei. 

 

"recht risikoarm" würde ich auch einen ETF auf den MSCI World  nicht generell sehen. Bei 100% Aktien solltest du zwischendurch auch mal mit empfindlichen Korrekturen rechnen, wie z.B 2022 mit 14% Minus bei ETFs auf den MSCI World, beim Global Titan sogar 20%.

 

Grüße

 

 

Benjito
Autor ★★
36 Beiträge

Herzlichen Dank für die vielen Erläuterungen. Jetzt wird das Bild schon deutlich klarer.

 

Was das Thema Thesaurierend/Ausschüttend betrifft: bisher habe ich es so verstanden, dass sich ausschüttende ETFs nur bei hohen Einlagen rentieren. Da ich den ETF erst langsam aufbaue, ist die Summe zunächst recht niedrig. Nach einem Jahr werden (trotz Sonderzahlungen) vermutlich nicht mehr als 3000 Euro eingezahlt. Für diesen Betrag werde ich nicht besonders viel ausgeschüttet bekommen. Wäre es da nicht sinnvoller, vom Zinseszins-Effekt zu profitieren und den Gewinn direkt wieder anzulegen?

t.w.
Legende
4.912 Beiträge

Hallo @Benjito,

 

Ausschüttungen wieder anzulegen ist absolut wichtig. Die Frage ist: WER tut das?

 

Beim Ausschüttenden ETF machst Du das selbst, hast also ein wenig Aufwand damit. Vorteil: Die Ausschüttung nutzt Deinen Sparerpauschbetrag, du sparst unter Umständen ein wenig Steuern beim späteren Verkauf. 

 

Beim Thesaurierer passiert das im ETF selbst. Du hast keinen Aufwand, nutzt aber den Sparerpauschbetrag nur durch die sogenannte Vorabpauschale, die sich nach dem Basiszins richtet. 

 

Es gibt also zwei Empfehlungen:

  • Steueroptimiert, aber mit Handarbeit verbunden: Ausschütter nehmen.
  • Einfache Lösung ohne Handarbeit, dafür aber u.U. steuerlich etwas schlechter: Thesaurierer. 

Entscheide also einfach für Dich selbst. Willst Du Dir ein bisschen Arbeit machen und (ganz wichtig!) denkst Du da auch jedes Quartal dran, dann nimm den Ausschütter. Willst Du es möglichst einfach und automatisiert haben, nimm lieber den Thesaurierer. 

Benjito
Autor ★★
36 Beiträge

Danke, t.w.

 

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, sehe ich beim Ausschütter noch einen weiteren Vorteil: ich kann das Geld auch in einen anderen ETF/Aktien etc. anlegen. Und bin somit flexibler. Beim Thesaurierer fließt der Ertrag immer in den selben ETF zurück. 

t.w.
Legende
4.912 Beiträge

Das stimmt faktisch natürlich, dann wird's aber zum Hobby 😉 Das kann Freude machen und ist bei vielen von uns hier auch so. Für eine solide, langfristige Geldanlage braucht aber meiner Meinung nach kein Mensch mehr als einen einzigen World / All-World / ACWI etc. ETF. 

GetBetter
Legende
7.325 Beiträge

@Benjito  schrieb:

Was das Thema Thesaurierend/Ausschüttend betrifft: bisher habe ich es so verstanden, dass sich ausschüttende ETFs nur bei hohen Einlagen rentieren. 


Das genaue Gegenteil ist richtig. Bei hohen Einlagen (hier wäre noch eine genauere Definition nötig, was "hoch" konkret bedeutet) wird der verfügbare Steuerfreibetrag durch die Ausschüttungen entsprechend umfangreich ausgenutzt. Ab einer gewissen Höhe der Einlagen reicht der Freibetrag dann allerdings ggf. nicht mehr aus und es wird Steuer abgeführt. Das gilt es bestmöglich zu vermeiden.

 

Insofern bieten sich zunächst (also bei kleinerem Gesamtdepot) Ausschütter an um überhaupt was zu haben, mit dem sich der Freibetrag nutzen lässt, und dann bei größerem Depot Thesaurierer, um nicht über die Freibetragsgrenze zu geraten. Bei erwarteten 3.000 € im Jahr würde es bis zum Umstieg aber noch etwas dauern, wobei wie gesagt immer das Gesamtdepot ins Auge zu fassen ist. Wenn Du bereits einen Vermögensverwalter engagiert hattest, dann kann das durchaus ein Indiz dafür sein, dass bereits unmittelbar Thesaurier zu bevorzugen sind.

 

 


@Benjito  schrieb:

Für diesen Betrag werde ich nicht besonders viel ausgeschüttet bekommen. Wäre es da nicht sinnvoller, vom Zinseszins-Effekt zu profitieren und den Gewinn direkt wieder anzulegen?


Genau das ist die Empfehlung. Wenn der Freibetrag bereits ausgenutzt ist oder in absehbarer Zukunft ausgenutzt werden wird, dann sollte die Wiederanlage der Ausschüttung in den Thesaurier fließen, andernfalls in den Ausschütter.

Für den Zinseszinseffekt sind beide Varianten gleichwertig, solange auch die jeweiligen ETFs gleichwertig sind.

 

 

Insgesamt ist die Diskussion aber wiedermal viel zu verkopft. Suche Dir einen der Dir gefallenden ETFs raus, gerne auch einen mit niedrigem Kurs, achte noch auf die oben gemachten Ausführungen zu Ausschütter vs. Thesaurierer und lege los. 

Alles was ansonsten diskutiert wird gehört in die Kategorie "Kleckerkram". Ob eine Deiner Sonderzahlungen 20 € höher oder niedriger ausfällt hat einen größeren Effekt.

 

Grundvoraussetzung: Bleibe bei Deinem selbstdefinierten Fokus auf den MSCI World (alternativ MSCI ACWI, FTSE Developed World oder FTSE All-World). Von abgeleiteten Formen wie bspw. den erwähnten Global Titan 50 würde ich abraten.

KWie2
Mentor ★★
1.566 Beiträge

Hallo,

 


@Benjito  schrieb:

Danke, t.w.

 

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, sehe ich beim Ausschütter noch einen weiteren Vorteil: ich kann das Geld auch in einen anderen ETF/Aktien etc. anlegen. Und bin somit flexibler. Beim Thesaurierer fließt der Ertrag immer in den selben ETF zurück. 


Das stim,t. Ich mache aber einen größtmöglichen Bogen um jedwede Ausschüttung, weil sich z.B. Dividenden manchmal einfach nicht vermeiden lassen und Ausschüttungen und Dividenden oberhalb des Steuerfreibetrages versteuert werden. Das verringert die Jährliche Rendite um 25& und verringert die jährliche Rendite größerer Portfolios von im Schnitt rund 8%/Jahr auf (rund 6% Inflationsbereinigt) auf rund 6%/Jahr bzw. 4% inflationsbereinigt.

Über die Jahre kann sich dadurch endlich ein Verhältnis der Nettorendite aus einem thesaurierenden Portfolio zu einem ausschüttenden Portfolio von gut 2 ergeben.

steuerliche Optimierung zum Jahresende und Spaßbremse deutsche Kapitalertragsteuer sind Pflichtlektüre an dieser Stelle. Und noch ein wichtiger Hinweis: Bei welchem Drawdown Du mit Deiner Mentalität etwa in Verzweiflung verkaufen könntest (sell in despair), musst Du selbst entscheiden. Ein finanztechnisch teurer Ausschüttungsstrom aus der Realwirtschaft kann helfen, in Krisen an der Börse durchzuhalten.

 

Gruß: KWie2

 

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

CurtisNewton
Mentor ★★★
2.903 Beiträge

@KWie2  schrieb:

Hallo,

 

Das stim,t. Ich mache aber einen größtmöglichen Bogen um jedwede Ausschüttung, weil sich z.B. Dividenden manchmal einfach nicht vermeiden lassen und Ausschüttungen und Dividenden oberhalb des Steuerfreibetrages versteuert werden. Das verringert die Jährliche Rendite um 25& und verringert die jährliche Rendite größerer Portfolios von im Schnitt rund 8%/Jahr auf (rund 6% Inflationsbereinigt) auf rund 6%/Jahr bzw. 4% inflationsbereinigt.

 

 


Das betrifft doch aber nur die Ausschüttung, nicht die Gesamtperformance.

Wenn ich mal grob die 8% (MSCI World etc.) auf 2% Ausschüttung und 6% Kursperformance runter breche  sind das dann 8% vs (8-2*0,25) = 7,5%. vor Inflation, ohne Berücksichtigung der Teilfreistellung.

 

 

 

 

 

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"Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance." - Victor Hugo

NordlichtSH
Mentor ★★
1.830 Beiträge

@Benjito  schrieb:

Ja, GetBetter hatte darauf hingewiesen, das man nicht in Anteilen denken sollte. Ich begreife allerdings nicht, warum es dann diese unterschiedlich teuren ETFs gibt. Wenn die am Ende alle gleich viel Gewinn oder Verlust erwirtschaften, ergibt das doch keinen Sinn. 


Es gibt mehrere World-ETF, weil es mehrere Fondsgesellschaften gibt, und alle wollen ihren Kunden einen World-ETF anbieten.

 

So wie es auch viele Teeläden gibt.

 

Und Teeladen 1 verkauft den Tee in 50g-Tüten für 2 €, in Teeladen 2 bekommst du 100g Tee für 4 €, in Teeladen 3 200g für 8 €.

 

Wenn du für 16 € Tee kaufst, bekommst du dafür in allen Läden 400g. Aber in Laden 3 gehst du mit 2 großen Tüten und in Laden 1 mit 8 kleinen Tüten raus.