am 28.09.2021 10:08
Schau Dir mal die Charts zu den von Dir genannten Titeln an und versuche Gemeinsamkeiten zu finden. Schau Dir jeden einzelnen Chart für sich an und schaue, welche Auffälligkeiten Du hier findest.
Am einfachsten und übersichtlichsten funktioniert das, wenn Du die Einstellungen wie folgt vornimmst. Logarithmische Darstellung, Zeitraum 2 oder 5 Jahre, 200-Tage Linie
Alle von Dir genannten Titel haben in der jüngeren Vergangenheit sehr gut performt. Eine Korrektur war somit nur eine Frage der Zeit. Wann der richtige Einstieg gegeben ist, kann Dir niemand verlässlich sagen. Ich persönlich würde momentan noch ein wenig abwarten und die Situation beobachten. Es spricht allerdings auch nichts dagegen, die ein oder andere Position jetzt so langsam auf- bzw. auszubauen.
Wichtig ist, dass Du für Dich einen Plan hast / erarbeitest und Dich gut dabei fühlst, wenn Du eine Entscheidung triffst.
am 28.09.2021 10:51
@WiZa ruhig Blut 😉
Ich bin auch erst seit ca. 1 1/2 Jahren dabei. Von den von dir genannten Aktien hab ich Adobe und Sartorius. Bereits in diesem Zeitraum gab es ca. 3-4 Momente, wo gerade die gut laufenden Aktien plötzlich gen Süden liefen.
Die ersten Monate war ich auch noch sehr nervös und verunsichert. Mittlerweile hab ich zumindest schon so viel Erfahrung, dass eben genau diese Papiere die ersten sind, die sich wieder erholen (um oft genug dann neue AZHs zu erreichen.)
Den perfekten Einstiegszeitpunkt in neue Aktien kann dir leider keiner nennen. Ich persönlich warte heute und morgen mal ab wie die Sache weiter geht und werde dann nach Gefühl bei 2-3 Papieren, die ich schon länger auf dem Schirm habe, einsteigen. Ob das jetzt zu 295,60 oder 297,56 ist, ist auf lange Sicht fast schon egal.
Nur zu spät sollte es halt nicht sein 😉
am 28.09.2021 11:20
Ich kann bestätigen, was @MMJ schreibt. Kümmert Euch nicht um die Schwankungen einiger Tage, sondern schaut immer mindestens auf einen Zweijahreschart, am besten logarithmisch. Dann stellt Ihr fest, wie harmlos die aktuellen Kursrückgänge sind.
Die genannten Aktien sind jederzeit ein (Nach-)Kauf, solange sie noch über der jeweiligen 200-Tage-Linie notieren.
Sollte es stärker nach unten gehen, und speziell falls nur einige wenige Aktien abstürzen, ist es wichtig, sich diszipliniert an die Stopkurse zu halten. Ich gehe weiter davon aus, dass der grösste Teil der Stops, die ich empfohlen habe, nicht in Gefahr sind. Falls dagegen der Gesamtmarkt richtig in die Knie geht, kann es auch ausnahmsweise sinnvoll sein, erstmal nur die "schlimmsten" Aktien mit Stopkursen abzusichern.
Viel Erfolg!
nmh
am 28.09.2021 11:42
@nmh schrieb:…
Falls dagegen der Gesamtmarkt richtig in die Knie geht, kann es auch ausnahmsweise sinnvoll sein, erstmal nur die "schlimmsten" Aktien mit Stopkursen abzusichern.
Hallo @nmh
eine Nachfrage hätte ich dazu, woran machst du das fest? Also wann würdest du sagen, der Gesamtmarkt geht in die Knie? Einfach starke Kursverluste der Indizes? MSCI World unter 200 Tagelinie oder Crash Nachricht auf der Titelseite der Zeitungen?
am 28.09.2021 11:51
@nmh noch besser sieht man es, wenn man anstelle von Tageskerzen Monatskerzen verwendet. Am Beispiel Sartorius sieht man dann wesentlich besser, dass wir in diesem Monat zwar ein kleines Minus haben, aber immer noch in der Gewinnzone bei jedem, der vor Mitte August eingestiegen ist. Am Beispiel ASML sieht man dann, dass es seit November 2020 keinen einzigen Monat mit Verlust gab. Und auch hier: jeder, der vor Mitte August eingestiegen ist, hat immer noch Gewinn.
Zur Beruhigung der Nerven finde ich Monatskerzen äußerst wirkungsvoll.
Und weil ich mein gesamtes Depot betrachte interessieren mich ein paar einzelne Aktien nicht. Auch wenn ich bei fast jedem meiner Zertifikate heute ausgestoppt wurde und es doch weh tat - insgesamt bin ich im guten Plus, nur das zählt (wie du des Öfteren ja bereits gesagt hast).
28.09.2021 12:00 - bearbeitet 28.09.2021 12:17
28.09.2021 12:00 - bearbeitet 28.09.2021 12:17
Schau mal hier.
Beispiel Adobe: https://www.tradingview.com/x/rN2LcJaM/
Der aktuell empfohlene Stoppkurs liegt bei 460 Euro. Oben mit der blauen gestrichelten Linie gekennzeichnet. Unten in weiß siehst du die maximalen Drawdowns der letzten Jahre, also die Verluste seit dem letzten ATH. Der aktuelle Stoppkurs entspricht ungefähr 19%, was sich unten an der gestichelten blauen Linie zeigt. Du siehst, dass die aktuelle Korrektur noch nicht mal 10% entspricht und da noch einiges an Luft ist. Ebenso sind die Stand jetzt ~9% in den letzten Jahren bestimmt über 10 mal vorgekommen und somit ist das ein vollkommen normales Verhalten der Aktie.
Hier das ganze noch mal für Sartorius: https://www.tradingview.com/x/sCPTRhjJ/
Dass die Kurse dieser Growth-Titel so unter Druck geraten, liegt meiner Meinung nach an den seit ein paar Tagen stark steigenden Renditen für 10 jährige Staatsanleihen (aufgrund der Ankündigung der Fed mit dem tapern zu beginnen ??? ) Da wird dann erstmal fleißig umgeschichtet von vielen Großen.
am 28.09.2021 12:17
Vielen Dank für die Charts mit der Zusatzinformation des max. Drawdown. Diese Ansicht kannte ich bisher noch nicht.
am 28.09.2021 12:32
@Zilch : Gute Idee mit den Monatskerzen. Leider kann das meine selbstgeschriebene Software (bisher) nicht.
@maloho : Das ist eine schwierige Frage. Klartext: Ich empfehle allen Einsteigern, grundsätzlich ALLE Aktien jederzeit an der Börse (d.h. Livetrading) mit Stopkursen abzusichern. Ihr könnt Euch dazu an meinen Empfehlungen orientieren. Diese Stops sind absichtlich so tief und konservativ, dass sie grösstenteils nicht in Gefahr sein dürften.
Aber ich selbst habe in meinen privaten Depots an so manchem Crashtag auch mal 30 oder 40 ausgeführte Stop Loss. Rekord war ein Tag im Frühling 2020 mit knapp 100 (!) ausgeführten Orders -- teilweise mit dickem Gewinn, teilweise mit Verlust. Das macht dann extrem viel Arbeit, ich müsste am nächsten Tag fast Urlaub nehmen, um das alles zu verbuchen. Meistens sind das Tage, wo eh alles abstürzt. Dann kommt es auch mal vor, dass ich keine neuen Stopkurse mehr eingebe, weil ich eh schon in Liquidität schwimme. Meistens sichere ich dann nur noch die Aktien mit einem "scharfen" Stopkurs ab, die am weitesten unter der 200-Tage-Linie liegen. Aber das hat viel mit Erfahrung zu tun.
Fazit: Solange der Gesamtmarkt nicht deutlich unter die 200-Tage-Linie stürzt, bitte für alle Aktien "scharfe" Stopkurse installieren. Aktien, die schlechter laufen als der Rest, müssen in jedem Fall abgesichert werden. Profis mit vielen Jahren Erfahrung dürfen von dieser Grundregel abweichen, sie haben das richtige Gespür dafür, ob es "am Markt" liegt oder ob die Ursache für den Kursrückgang die jeweilige Gesellschaft ist.
nmh
am 28.09.2021 12:53
@Litinho schrieb:Nichtsdestotrotz fällt es mir schwer mit "stark" fallenden Kursen umzugehen. Zu sehen, wie die Gewinne dahinschmelzen tut schon weh und schüren Ängste. Ich sag mir: Wichtig ist nicht in Panik zu geraten und mich an die Stoppkurse zu halten. Auch wenn es noch weiter runter geht und das Depot ins Minus geht. Frei werdendes Geld wird in die nächste Sternenaktie investiert. Der große Erfolg kommt über Jahre nicht Monate.
Hallo zusammen,
ich bin ja auch erst ca. 1,5 Jahre ernsthaft dabei.
Aber ich kann berichten, dass mittlerweile eine Art Gewöhnung einsetzt, was solche (alte Börsenhasen sagen kleine) Korrekturen/Gewinnmitnahmen/whatever angeht.
Schön ist es nicht und ein wenig Nervosität macht sich beim ersten Blick ins Depot auch noch bemerkbar, das gebe ich gern zu.
Aber dieses ganz große Unwohlsein ist es in diesen Situationen nicht mehr.
Bei einem Crash bin ich mal gespannt, wie es dann ist...
Das hängt aber auch klar damit zusammen, dass die meisten Stopkurse mittlerweile in der Gewinnzone liegen, so dass schon viel Pech mit dabei sein müsste, wenn selbst ein Abrutschen des Gesamtmarktes zu einem insgesamt realen Verlust führen würde.
Dieser Punkt ist ein echter Gamechanger.
Seit dem legt sich der Schalter im Kopf an solchen Tagen eher in Richtung "was könnte ich jetzt (nach)kaufen" um, als lange auf die dicken roten Zahlen im Depot zu schielen. (Vorausgesetzt dann ist auch gerade Geld zum Anlegen da...)
Wieder einmal hatte ich vor endlich bei Alphabet einzusteigen, nachdem ich mir gerade einen schönen Batzen Überstunden habe auszahlen lassen.
Jetzt bieten sich allerdings bei vielen anderen interessanten Werten nette Möglichkeiten, da viele Papiere ihre Überhitzung abbauen.
Mal sehen ob ich nicht wieder bei etwas anderem schwach werde... 😋
Es soll irgendwie nicht sein... 😁
Ich werde aber erstmal noch ein wenig abwarten, bis die Rutschbahn nach unten abflacht und es sich wieder etwas beruhigt. Bis dahin suche ich mir etwas schönes aus.
Mal sehen was die nächsten Tage so bringen.
Viele Grüße
KM
am 28.09.2021 13:12
@KeepMoving schrieb:
Bei einem Crash bin ich mal gespannt, wie es dann ist...
😯😓😖😟😡😠...so ungefähr
Wieder einmal hatte ich vor endlich bei Alphabet einzusteigen, nachdem ich mir gerade einen schönen Batzen Überstunden habe auszahlen lassen.
Es soll irgendwie nicht sein... 😁
so langsam wird es aber Zeit 😉
Viele Grüße
P.