13.08.2023 17:59 - bearbeitet 13.08.2023 18:05
13.08.2023 17:59 - bearbeitet 13.08.2023 18:05
@Shane 1 schrieb:
Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf seine eigenen Fakten ?
Gilt das auch für unsere Regierung oder verwechselt diese Fakten mit Ideologie?
Die Regierungen haben sich seit Gründung der Republik mehr und mehr von der Realität der Bürger abgelöst, die letzten 20 Jahre hat sich das sehr stark beschleunigt.
Aber es finden sich weiterhin Claquere, besonders bei medial Beschäftigten.
Viele Wähler haben kein Gedächtnis und wählen sogar eisern gegen ihre eigenen Interessen, da reicht es, wenn kurz vor der Wahl schönste Prosa produziert wird.
Der Trick funktioniert immer noch, man könnte von politischen Gaslighting sprechen, die Leute trauen nicht mehr ihrer eigenen Wahrnehmung bzw. Erfahrung.
Ergänzung:
In der DDR glaubte man bis zum Zusammenbruch, man wäre die 10. größte Wirtschaftskraft in der Welt, insbesondere das Politbüro war völlig abgehoben, das hatte man sogar teils im Westen geglaubt.
Nach der Wende haben alle gestaunt, wie abgewirtschaftet der Laden war.
Geschichte wiederholt sich doch?
am 13.08.2023 18:41
Ich stimme dir zu, seit 20 Jahren erodiert immer mehr eine in/an der Sache betriebene Politik.
Eine globale Gesellschaft wird immer komplexer überfordert Menschen, aber auch ihre Vertreter. Aktionismus dominiert und langfristige substanzielle Konzepte geraten in den Hintergrund. Politik bis zur nächsten Wahl.
Aber der oder die Politiker_innen spiegeln m.
E. das Volk, die sogenannte Gesellschaft in ihren Befindlichkeit und Haltung wieder. Sie sind weder besser noch schlechter.
Die Gesellschaft an sich verliert immer mehr ihre konstruktive Mitte, eine Mischung aus Tüchtigkeit, Bereitschaft zur Innovation und einer fachlichen Sachlichkeit.
Die Ränder/Gegensätze quellen auf, es dominieren eine Private Balance, ein neurotisches subjektives Bedürfnis nach Befindlichkeiten, die sachliche Fakten und Augenmaß ersetzen. Widersprüche werden nihiliert und mit sog. "alternative" Fakten gelöst. Recht haben, dafür weniger vermitteln und überzeugen.
Mehr Gelassenheit und Bereitschaft aktuelle Veränderungen und Herausforderungen anzunehmen wäre eine zielführende Haltung.
Grüße
am 13.08.2023 19:08
Hallo ae, ich glaube, wir sind maximal in einer Frühphase der Konsolidierung der Pharma-Werte,von Novo Norddisk und Ely Lily mal abgesehen.
Wenn ich mir, nur in 2023, z.B. Pfizer (bin ich investiert) und Merck & Co. (Strong Watch) ansehe ,werden diese Unternehmen dieses Jahr zu tun haben, Ihre Umsätze und Erträge max. zu halten und Ihre Pay Out Ratio noch großartig zu verringern.
Allerdings mache ich mir z.B.um mein Pfizer Invest, dass mit fast 18% im Minus steht ,keine Sorgen. Auf lange Sicht kommen die wieder, aber mit dem Nachkauf warte ich noch ein wenig, da derzeit der gesunde Abwärtstrend noch intakt ist.
Ich glaube, auf jeden Fall bis Anfang Mitte Oktober kannst du bei Pharma noch an der Seitenlinie bleiben.( 5 Euro für das Börsen-Phrasenschwein:-) )
am 13.08.2023 19:12
Hallo, vielen Dank für diesen schönen Beitrag. Dazu eine Frage. Auch wenn man die oben genannten NoBrainer Titel im Depot hat, setzt ihr dort auch einen StopLoss oder lasst Ihr Eure NoBrainer mit SL in Ruhe?
Gruß Harry
am 13.08.2023 20:11
Hallo Harry,
zuerst mal ein freundliches Hallo hier in diesem Thread, indem es überwiegend um Aktien geht.
Der Begriff Nobrainer wird oft verwendet, um einen Sachverhalt zu beschreiben, bei der die Vorteile so groß sind und das Risiko so gering ist, dass es keine vernünftige Argumentation gibt, diese Option auszuklammern.
Ich benutze lieber unsere Sprache, obwohl viele User die englischen Bezeichnungen wählen, weil sie dem Leser das Gefühl vermitteln sollen, der Redner versteht seinen Job.
Börse ist kompliziert genug, ich rede statt von Pay out Ratio dann lieber von einer Ausschüttungsquote.
Aber jetzt zu deiner Frage:
Diese von mir auf die Schnelle erwähnten Nobrainer sind alles gestandene Konzerne, wirtschaftliche Schlachtschiffe sozusagen, welche in der Vergangenheit immer wieder unter Beweis stellten, dass sie schweren Stürmen trotzen konnten, und sich anschließend immer wieder auf den Weg nach oben machten.
Natürlich können sich diese Dickschiffe den Marktschwankungen nicht komplett entziehen, und auch viele Prozente an Kurspotential verlieren,
aber auf Grund ihres Burggrabens werden diese Kurseinbußen im Laufe der Zeit immer wieder aufgeholt.
Ich antworte dir als Langfristanleger und benötige deshalb keine Kursabsicherung (Stopp-Loss). Bei diesen Basisaktien verliert man in der Regel damit Geld.
Würde ich mit diesem Tool (z.B. Stopp-Loss bei unterschreiten des GDL 200) arbeiten, wäre ich mit meiner MC Donalds in den letzten 10 Jahren etwa 50 Mal ausgestoppt worden und hätte für den Widereinstieg etwa 100 Mal Gebühren bezahlt (bei GDL 100 natürlich noch viel öfter).
Deshalb ist dieses Werkzeug ungeeignet für einen Langfristanleger mit Qualitätsaktien im Depot.
Verwechsle das jetzt nicht mit der Trendfolgestrategie, hier sind teils hochbewertete Growth-Aktien am Start, wo es fahrlässig für dein Portemonnaie wäre, ohne Stopp zu arbeiten. Aber dazu findest du in den Sternelisten klare und nachvollziehbare Entscheidungshilfen vom Betreuer dieser (nmh) Listen. Es ist also eine Frage der Strategie und deiner Einstellungsweise, wie du hier agieren solltest.
Wichtiger sind die Branchen, welche du kauft, weniger die Aktien die dafür gekauft werden. Und achte bei deinen Käufen auf gleichmäßig steigende Umsätze und Gewinne dieser Konzerne!
Wenn sie stetig etwa gleichmäßig verdienen, sind sie erfolgreicher.
Zwei Jahre mit 10 Prozent ergeben mehr Gewinn, als einmal 5 und 15 Prozent (rechne das gerne selber nach)
Hoffe, ich konnte dir deine Frage für meine Strategie ausreichend beantworten.
Grüßle - Shane
am 13.08.2023 20:24
Hallo, vielen lieben Dank für diese Antwort.
Ich muss mich noch selbst disziplinieren und mich noch endgültig entscheiden, ob ich Langfristanleger werden will.
Da mein Depot (in Ungeduld) noch wachsen soll, ich dies aber mit Trading von Divi und Basiswerten versuche, mache ich mir in Unruhe das leben derzeit selbst schwer.
Ich bleibe also auf der Suche nach dem für mich besten Mittelweg. Mit den Erkenntnissen dieser Community hier. Ich werde berichten.
Weiterhin, getreu nach Beate Sander, viel Spaß auch beim Anlegen.
Gruß HarryAP
am 13.08.2023 20:26
Chapeau! @Shane 1
Ein Wort (substanzvoller Text) zum Sonntag für die Börsengläubigen bzw. Einsteiger. 😉
Mehr davon!
am 13.08.2023 20:29
@Shane 1 schrieb:
Und achte bei deinen Käufen auf gleichmäßig steigende Umsätze und Gewinne dieser Konzerne!
Wenn sie stetig etwa gleichmäßig verdienen, sind sie erfolgreicher.
Zwei Jahre mit 10 Prozent ergeben mehr Gewinn, als einmal 5 und 15 Prozent (rechne das gerne selber nach)
Eigentlich wollte ich auf deine provokanten und teilweise dümmlichen Ausführungen nicht mehr eingehen. 🙂
Sicherlich können wir alle hier rechnen und deine Rechnung ist ja auch korrekt.
Aber ausgehend von 100 ist doch 121,00 nur marginal mehr als 120,75.
Bestenfalls Rauschen und keinerlei Grundlage für eine Entscheidung.
Ich persönlich würde das Unternehmen vorziehen das seinen Gewinn von 5 auf 15% gesteigert hat. 🙂
13.08.2023 20:43 - bearbeitet 13.08.2023 20:52
13.08.2023 20:43 - bearbeitet 13.08.2023 20:52
Man entspanne dich mal ein bisschen! Bist auch nicht mehr der Jüngste, oder?
Wie wäre es den mal, wenn du uns dein Portfolio vorstellst, anstatt andere anzupfeifen......bin gespannt wie ein Pflitzebogen......, so viel Expertise (so wie du oft auftrittst) könnte mich dann vielleicht noch glatt umhauen! Habe außer Rauschen deinerseits noch nicht viel von konkreten Anlagen gehört.....
am 13.08.2023 22:45
@Klimaaprima schrieb:
Wie wäre es den mal, wenn du uns dein Portfolio vorstellst, anstatt andere anzupfeifen......bin gespannt wie ein Pflitzebogen......, so viel Expertise (so wie du oft auftrittst) könnte mich dann vielleicht noch glatt umhauen!
Ich sehe jetzt keinen Sinn darin über mein Portfolio zu reden. Zumindest nicht über Einzelaktien.
Da bekomme ich dann nur Schadenfreude zu lesen wenn es mit PayPal, Coinbase, Tesla, Bayer etc. weiter abwärts geht. 😞
Über die Allokation der ETF kann man natürlich reden, falls das interessiert.