am 05.03.2023 17:06
So schlecht scheinen die Dax-Werte insgesamt nicht zu sein. Mich hat der Dax in den letzten Monaten überrascht. Die Einstiege oder Nachkäufe in den letzten Monaten haben sich in der Gänze bisher gelohnt. Hätte ich so nicht erwartet.
2022 werden die Dax-Unternehmen voraussichtlich das zweitbeste Ergebnis in der deutschen Wirtschaftsgeschichte erzielen. Gegenüber dem Rekordgewinn von 129 Mrd. € aus 2021 wird 2022 mit 120 Mrd. € gerechnet.
Die Dividendenwerte haben bisher ebenfalls mit ihren Ankündigungen nicht enttäuscht. VW war deshalb letzte Woche ein fulminater Gewinner, obwohl die kommunizierten Wachstumsaussichten recht mäßig ausfallen könnten.
Insgesamt scheint die Kommunikation über deutsche Unternehmen recht negativ zu sein, die Kursentwicklung des Dax spiegel das so aktuell nicht wieder. Und das trotz Energiepreisekrise, Inflation, Ukrainekrieg und globaler Lieferkettenproblemen.
Falscher Pessimismus oder Katerstimmung am Ende? Oder mal wieder das Motto "schlechte Stimmung, gute Kaufgelegenheit"?
Auch für Unternehmen aus dem MDax und SDax sind die Aussichten und Erwartungen bisher recht freundlich ausgefallen. Mid- und Smallcaps ziehen wieder kräftiger an. Europäische und sogar deutsche Banken laufen kurstechnisch aktuell besser als einige Topwerte der US-Banken.
Inzwischen wird für Deutschland sogar wieder mit einem moderaten Wachstum von 0,3% statt einer Rezession gerechnet. Ich habe den Eindruck die DaxFamilie bietet wieder mehr und ein unvoreingenommener Blick könnte sich lohnen. Der Dax und Smallcaps könnten 2023 die Überraschung werden......
Grüße
am 05.03.2023 19:44
Ich weiß nicht, welche Laus dir heute über die Leber gelaufen ist, aber du hast sicher keinen Grund, dich hier zu beklagen. Wenn hier mangelnde Resonanz vorliegt, dann wohl von deiner Seite ausgehend.
Am 24.02. hast du hier nachgefragt, ob ich die Mürü derzeit kaufen würde, meine Antwort habe ich dir gegeben und ist für jeden nachlesbar.
Eine Reaktion hast du anscheinend für überflüssig empfunden, heute allerdings kommt überraschend noch deine Antwort mit mimosenhaften Begründungen und auch unterschwelligen Anschuldigungen.
Stellen wir einmal einige Punkte richtig:
Du wolltest wissen, was dir meine Glasgugel empfiehlt, und ich fand diese Einleitung humorvoll und habe ebenso lustig - ich benutze inzwischen Tarotkarten für meine Einschätzungen - geantwortet. Bleiben wir mal bei den Fakten.
Ich habe dir auch aufgezeigt, dass ich die MüRü für eine erstklassige Dividendenaktie halte, allerdings keine Kurssprünge wie bei einer Trendaktie zu erwarten sind über welche immer gesprochen wird.
Falls du nicht weißt, was Trendaktien sind:
Derzeit z.B. sind es die Elektroautos (Tesla), letztes Jahr war es der Impfstoff (Biontech), vor zwei Jahren die Wasserstoffaktien, ein Jahr früher die tollen 3D-Drucker, Cannabis, Seltene Erden, FAANG-Aktien, Solarhype, Windkraft, Bric, Vaggie, Spacs und lauter solche wiederkehrenden Modetrends, welche kurz für astronomische Kursexplosionen stehen, aber im Laufe der Zeit in der Versenkung verschwinden.
Du unterstellst mir hier Unsachlichkeit und bist aber leider unvorbereitet. Sicher verwechselst du das mit der Trendfolgestrategie, also Aktien welche sich durch ein hohes Umsatzwachstum (KGV/KUV) auszeichnen und bei Nichterfüllung ihrer Wachstumserwartungen von den Anlegern meistens brutal zurecht gestutzt werden, weshalb bei diesen Aktien ein Stopp-Loss unerlässlich ist.
Richtigerweise bin ich da tatsächlich kein Verfechter dieser Strategie, da damit unbestreitbar zwar höhere Gewinne winken, aber auch der Aufwand wesentlich intensiver und risikoreicher ist. Dividendenpapiere oder Konzerne für die Langzeitanlage finde ich eher selten ( O Reilly hat mich da mal überrascht) und auch die Hannover-Rück erscheint noch einen Tick interessanter zu sein wie die Mürü oder die Allianz, aber diese ist ja auch kein Rückversicherer.
Meine Antwort bezieht oder bezog sich aber auf Trendaktien, welche oft nicht halten können, was sich der Käufer erwartet und hat nichts mit deiner mir vorgeworfenen Unsachlichkeit zu tun.
Leider bin ich nicht in der Lage die Gedanken anderer Leser zu Papier zu bringen, aber wenn ich mir schon über eine Stunde Zeit für eine genauere Prüfung nehme und anschließend eine Stellung schreibe, freut man sich über eine Reaktion. Und falls man damit unzufrieden ist, reicht ja auch schon ein einfaches, lapidares Danke.
Das ist lediglich eine kleine Geste der Höflichkeit, statt dessen muss ich mich gegen kleinliche Anschuldigungen wehren und diese korrekt darstellen. Ansonsten empfehle ich einige hundert Euro für einen teuren Aktienbrief auszugeben, wer viel Geld für Informationen bezahlt, weiß diese sicher eher zu schätzen.
Grüße zurück nach Kölle
Shane
am 05.03.2023 20:16
Ich glaube du hast meinen Beitrag negativer aufgefasst, als er gemeint war.
Tatsächlich hatte ich ein "Danke" beim Schreiben am Ende sogar vergessen, nachdem ich vorher auf den Danke-Button unter deinem Beitrag geklickt hatte. Wäre höflicher gewesen, stimmt.
Dass ich deine Beiträge zu schätzen weiss, das hätte ich gedacht, wäre dir klar. Schon allein aus älteren Unterhaltungen und nicht umsonst hatte ich dich doch direkt angesprochen, oder?
Ich bin mir nicht sicher, wem hier also heute die Laus...na ja du weisst schon.
Und ja, es hat etwas gedauert, bis ich mich zurück melde. Ich bin nämlich z.Zt. nur sporadisch hier. Vielleicht auch besser so.
Dennoch, sorry, weiss ich nicht wieso immer wieder auf die Trendaktien und -strategien usw. gekommen werden muss, selbst wenn man extra in anderen Threads seine Fragen zu anderen Aktien stellt.
Aber da unterstellt wird, dass man eh immer noch nicht den Unterschied kennt...mir aber kleinliche Anschuldigungen vorwirft...
puh ok, ich werde demnächst wohl wieder mehr auf genaue Wortwahl achten...
Ich geniesse jetzt noch den Restsonntag, hoffe du auch, und ordere einen teuren Börsenbrief...oder Tarotkarten...
Grüße
KM
am 05.03.2023 20:48
Deinem Beitrag stimme ich absolut zu. Nur in einem Punkt widerspreche ich.
d.h. Spekulation bei unterschiedlichen Risikoeinstufungen, nicht umsonst hat Kostolany sich immer als Spekulant bezeichnet.
Investor oder Anleger klingt im Deutschen allerdings seriöser und herrlich rational.
Kostolany war in jungen Jahren ein wilder Spekulant,
zu Ende des Lebens ein langweiliger Anleger . (Aktien kaufen und Schlaftabletten nehmen)
Investor oder Anleger klingt nicht nur seriöser und herrlich rational, das Verhalten ist es auch.
Der Spekulant ist von Gefühlen getrieben, kurzfristig reich zu werden.
Um das zu erreichen, kauft er hot stocks mit großem Hebel.
Für mich ist das kein langfristiger Vermögensaufbau, mehr Spielcasino.
Dass jede Investition auf Zukunft nicht sicher ist, lässt sich natürlich auch als Spekulation bezeichnen.
Nicht umsonst gibt es für Aktiengeschäfte verschiedene Risikoklassen.
Um mit Derivaten handeln zu können, muss ein Bankkunde eine zusätzliche Vereinbarung treffen.
am 05.03.2023 21:52
@hvd schrieb:
Der Spekulant ist von Gefühlen getrieben, kurzfristig reich zu werden.
Um das zu erreichen, kauft er hot stocks mit großem Hebel.
Dem ersten würde ich gerne widersprechen... aber es stimmt so schon ...
Aber bei beiden, also Spekulant oder Investor, wird man eines finden wenn sie wirklich Profis sind... Beide haben ein System das durchgezogen wird. Deswegen kann auch das Leben eines Spekulanten sehr langweilig sein.
Spekulanten die es zu etwas gebracht haben erkennen auch sehr schnell dass sie auf lange Sicht ihr Geld nicht so erhalten können bzw sogar gefährden können und befassen sich früher oder später mit dem langfristigen Investieren in fundamentalere Werte...
05.03.2023 22:12 - bearbeitet 05.03.2023 22:14
05.03.2023 22:12 - bearbeitet 05.03.2023 22:14
es kommt immer auch auf die Marktphase an, ob ein Anleger wirklich erfolgreich mit hohen Hebeln arbeiten kann. Wenn ich mich an die Amazon Calls erinnere, dann war das im Wesentlichen deshalb erfolgreich, weil es einen stabilen Aufwärtstrend gab.
Sozusagen auch einen Systemwechsel hin zur Digitalwirtschaft befeuert von Davos bis New York auch von den Agenda- und/oder Trendsettern. Dies musste der Spekulant rechtzeitig erkennen, aber dennoch seriös bleiben. Also nicht super hohe Hebel, die im schlimmsten Fall um die Ohren fliegen.
Bei dem unsicheren Umfeld aktuell bleibt es aber bei mir derzeit Hebeln unter 5. Nur dann gibt es eine Chance (etwas vereinfacht gesprochen) dass die Aufgelder nicht alles "aufessen".
Vielmehr würde beim McDonald Call 240 nicht funktionieren, der jetzt fast exakt beim EK steht (+ 3 Prozent) und insgesamt maximal ca. 90 Tage gehalten werden soll.
Liebe Grüße
Gluecksdrache
am 05.03.2023 23:10
Hallo @corrn, hallo @Glücksdrache
Nein, nein. Ich bleibe bei meinem Unterschied zwischen Investor und Spekulant.
In meinen ersten Börsenjahren habe ich auch Geschäfte gemacht , die ich nicht verstanden habe.
Ich habe aufgrund eines Zeitungsartikels ein Optionsgeschäft getätigtund fehlerhaft in 10facher Ausfertigung , dass durch die kurzfristige Anlage im Totalverlust endete.
Ich habe auch damals wegen fehlenden Kapitals einen Kredit angenommen.
Ich war mir damals so sicher , dass ich mit 3% Kredit sicher 7% an der Börse schaffen würde.
Von diesem Gebaren bin ich schon lange weg.
Ich habe jetzt ein sehr großes Depot und setze jetzt auf risikoarme Investments .
Big Caps , Markenfirmen, Aristokraten bzw. Könige zum Schnäppchenpreis.
Damit kann ich gut schlafen. Und das Depot wächst und wächst.😂
Warum soll ich dann eine Aktie, die charttechnisch gut, mit mehrfachen Hebel kaufen.?
2022 und auch jetzt zeigen die Märkte keinen eindeutigen Trend.
Wer anders handelt und keinen Unterschied zwischen den Begriffen sieht. Okay
Ich mach es ähnlich wie mein geistiger Mentor Warren.
Leider sind meine Einnahmen aus Dividenden noch nicht so hoch. Aber sie steigen Jahr für Jahr beträchtlich.
Ich wünsche eine gute Nacht .
am 06.03.2023 09:03
du hast recht, ich habe da wohl etwas über reagiert. Es ist wohl besser, nicht immer sofort im gleichen Augenblick zu reagieren. Heute Morgen sehe ich das gelassener und weiß gar nicht mehr, warum ich so verärgert geantwortet hatte.
Entschuldige bitte, jetzt im Nachhinein tut mir leid.
Grüße nach Köln
Shane
am 06.03.2023 12:06
wenn man unser Musterdepot der Top 10 Aktien anschaut, sieht man wie gut sich LVMH entwickelt
viell. ist dieser Wert schon längst überfällig in sein eigenes Echtdepot zu wandern
am 06.03.2023 13:19
lass nur das vielleicht bei deiner Frage weg, und du bist in der Zielgeraden!
LVMH-Chef Bernard Arnauld ist auf der weltweiten Reichenliste ganz weit oben angekommen- dank seiner LVMH- Aktien. Der Unternehmer ist Milliardär und reichster Europäer. Auf der im Wirtschaftsmagazin Forbes veröffentlichten Liste der reichsten Menschen wird sein Vermögen mit ca. 150 Milliarden US-Dollar angegeben, womit er Platz 1 belegt (flieg mit Google-Map einfach mal zum Staunen mal über sein Imperium (Wohnsitz). Damit dürfte er er wohl sogar der reichste Mensch auf dem Globus sein.
In aller Regel gibt LVMH ja keine Zahlen zu den einzelnen Marken bekannt. Letztes Mal allerdings wurde veröffentlicht, dass „Louis Vuitton“ erstmals mehr als 20 Milliarden Euro Umsatz eingefahren hat. Damit ist das Label die stärkste Luxusmarke der Welt. Außerdem ist LVMH zum wertvollsten Unternehmen Europas aufgestiegen. Nach einem Nachfolger für die Firmenleitung gefragt, wies der 73-jährige Arnault kürzlich übrigens darauf hin, LVMH habe die Altersobergrenze für beide Ämter auf 80 Jahre angehoben, nicht schwer zu ahnen, dass Arnault sicher weiterhin am Ball bleiben will!
Zudem sorgen 157.953 Mitarbeiter (Stand 12/22) für einen Umsatz von fast 79 Mrd. Euro und einen Gewinn von 14,6 Mrd. Allein der Kurs hat im Schnitt der letzten 5 Jahre um 23 % jährlich zugelegt und dann darfst du noch 1,5% Dividende draufsatteln (aber die ist hier lediglich der Sahneklecks auf dem Kaffee.
Mit abwarten und Tee trinken siehst du hier vielleicht nur noch die Rücklichter des Zuges.
Grüße - Shane