hallo community, den Impuls von @Drilling mal aufgenommen, möchte ich mit diesem Threat das spannende Thema Lithium-Wertpapiere mal wieder aktualisieren und nachfolgend zum Austausch anregen. Dazu mal die Wertpapiere aus meinem Portfolio oder meiner Watchliste.
Es gibt sicherlich noch viele Empfehlungen oder Vorstellungen mehr zum Thema, ich hoffe, dass andere noch weiteren Meinungen oder interessante Wertpapiere bzw. Informationen dazufügen.
In einer Batterie eines E-PKW stecken rund 15 Kilogramm Lithium, macht bei einem Verkauf von 1Mio. Autos einen Lithiumbedarf von rund 15 Mio. Tonnen aus. Und in den nächsten Jahren wird die Nachfrage nach Lithium – nicht nur in der Autoindustrie weiter stark wachsen. Auch generell im Bereich der Speicherkapazität bei der Solarenergie.
Lithium ist weltweit vorhanden, aber der Aufbau einer Lithiumproduktion dauert viele Jahre. Die Lithiumknappheit und ein hoher Bedarf wird m.E. vermutlich noch viele Jahre bestehen bleiben. Die Preise für eine Tonne Lithium sind zeitweise auf über 70.000 Dollar angestiegen.
Mein Favorit dabei als Einzelwert ist Standard Lithium WKN A2DJQP
Auch nach dem jüngsten Kursprung notiert sie noch immer um fast 50 Prozent unter den im Herbst 2021 erreichten Höchstkursen von über 10€. Nach einem fulminanten Monat mit fast 40%, aktuell eine Korrektur von 6%.
Einen Blick in die Bücher des vergangenen Jahresviertel gewährte Standard Lithium am 16.05.2022. Standard Lithium hat für das jüngste Quartal einen Verlust je Aktie von -0,07 CAD vermeldet. Im Vorjahr lag das Minus mit -0,05 CAD je Aktie ebenfalls auf diesem Niveau. (aus finanzen.net)
Interessant in diesem Zusammenhang der Fond:
Structured Solutions SICAV – Next Generation Resources Fund WKN HAFX4V
Der Fond hat neben Lithium-Wertpapieren auch andere Rohstoffe im Portfolio.
Der Fonds hält Anteile an diversen Lithium Unternehmen. Darunter finden sich die Big Player, welche sich schon mit bestehenden Projekten im Markt etabliert haben, sowie neue Unternehmen, die kurz vor dem Start der Produktion stehen + Minenunternehmen enthalten.
Ganfeng Lithium 17,98 % Standard Lithium 14,58 % Lithium Americas 14,42 % Amex Exploration 11,67 % BYD 6,44 %, Livent 6,41 % Galaxy Resources 6,31 % Fosterville South 6,05 % Albemarle 4,96 % Sonstige 11,16 % ( aus Informer consors/extraetf/ariva.de, die comdirect hat andere Angaben!?)
Bei der comdirect ist der Fond auch als Sparplan erhältlich:
Der Global X Lithium & Battery Tech ETF WKN A2QPB3
Der zugrunde liegende Index des Global X Lithium & Battery ist der Solactive Global Lithium Index. Die größte Positionen im ETF sind die Albemarle Corp. mit 12% +11% im letzten Monat/ 19% in 6 Monaten (Info justETF)
Der ETF ist als SP bei Scalable/JustTrade erhältlich.
Der Global X Lithium ETF A143H3 scheint in Deutschland nicht handelbar zu sein.
Best of Lithium Index Zertifikat WKN DA0AAS
Auch im letzten Monat einen Anstieg von fast 30%, auf das Jahr gesehen 45%.
Vulcan Energy WKN A2PV3A ein Wertpapier, welches sehr spekulativ wäre, aber man im Blick behalten sollte. Hier wird Lithiumförderung mit Geothermie verbunden. Anstieg seit einem Monat auf über 6,50€ (von 3,51€), eine Korrektur von 15% in der letzten Woche. Höchstkurs fast 10€ Ende Oktober 2021.
Wir können uns in diesem Thread hier auch mit Explorern beschäftigen. Da diese ja noch nicht produzieren, macht es mMn nur bedingt Sinn, bei ihnen auf GUV zu achten. Man sollte nur aufpassen, dass sie nicht zuviel Geld verbrennen, dass die Finanzierung gesichert ist und dass sie zwei wichtige Studien PFS(Pre-Feasibility Study) Vorläufige Machbarkeits-Studie DFS (Definitive Feasibility Study) Endgültige Machbarkeits-Studie in einem überschaubaren Zeitrahmen abliefern. Natürlich müssen diese Studien positiv ausfallen - sonst geht der Kurs radikal gegen Null.
Investiert man in einen Fonds, dürfte man risiko-mäßig relativ auf der sicheren Seite sein... kauft man Einzel-Aktien, sollte man folgendes unbedingt beachten: Südamerikas Lithium-Dreieck: Lithium-Bergbau in Argentinien, Bolivien und Chile Wasser-Rechte Hier wird Lithium meist / bzw. ausschließlich / durch Verdunstung von Sole (Wasser) gewonnen. Diese Gegend ist eh schon wasser-arm. Die drei Länder handhaben dieses Problem unterschiedlich. (Kenne den aktuellen Stand nicht - das wäre etwas Arbeit 😉). In einem Land soll - oder wurde schon? - die Verfassung geändert werden [Das Menschen-Recht auf Versorgung mit (Trink-) Wasser wird festgeschrieben]. Bevor man eine Einzel-Aktie, die ein Projekt in diesem Länder-Dreieck hat, kauft, sollte man unbedingt den Stand der Wasser-Problematik in diesem Land abklären. Hat ein Fonds viele Positionen mit Projekten in diesem Länder-Dreieck, sollte man das auch abklären.
Die drei Siebe des Sokrates: Ist es wahr? Ist es gut? Ist es notwendig?
Wenn ich speziell über Explorer schreibe, werde ich das in Zukunft so kennzeichnen: Explorer (Hier ein Beitrag, den ich mal in einem speziellen Explorer-Thread geschrieben hatte:)
Kalifornien führt eine Lithium-Steuer ein um die Region, in der Lithium abgebaut werden soll, ökologisch zu "sanieren". Die Region ist durch die Landwirtschaft (Pestizide) geschädigt worden. Kleinere private Unternehmen sagten, sie müssten dann "woanders hingehen". Standard Lithium ist auch betroffen. Es hat ja zwei Projekte. Eines davon liegt in Kalifornien. Quelle Deutsche Übersetzung des Artikels im Spoiler:
Kalifornien hat am Donnerstag einen Plan zur Besteuerung des Lithiummetalls von Elektrofahrzeugbatterien genehmigt, um Einnahmen für Umweltsanierungsprojekte zu generieren, trotz der Bedenken der Industrie, dass dies dem Sektor schaden und Lieferungen an Autohersteller verzögern wird.
Gouverneur Gavin Newsom, ein Demokrat, genehmigte die Steuer am Donnerstag als Teil eines obligatorischen Staatshaushalts. Der Landtag hatte die Abgabe in Beratungen am Mittwochabend abgesegnet.
Die Steuer ist pauschal pro Tonne ausgestaltet und tritt im Januar in Kraft. Die Steuer wird jedes Jahr überprüft, und Staatsbeamte haben zugestimmt, eine mögliche Umstellung auf eine prozentuale Steuer zu untersuchen.
Der größte amerikanische Staat sitzt auf riesigen Lithiumreserven in seiner Region Salton Sea, östlich von Los Angeles, einem Gebiet, das im 20. Jahrhundert durch jahrelangen starken Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft schwer beschädigt wurde. Die aus der Steuer generierten Mittel werden teilweise für die Sanierung des Gebiets verwendet.
Bundesbeamte haben die neu gegründete Lithiumindustrie in der Region gelobt, weil sie ein geothermisches Soleverfahren einsetzen würde, das umweltfreundlicher ist als Tagebauminen und Soleverdampfungsteiche, die beiden am weitesten verbreiteten Methoden zur Herstellung von Lithium.
Zwei der drei Lithiumunternehmen der Region warnten davor, dass die Steuer Investoren und Kunden abschrecken würde. Beide sagten, sie könnten den Staat verlassen, um in Utah oder Arkansas zu lithiumreichen Solevorkommen zu gelangen.
Die in Privatbesitz befindliche Controlled Thermal Resources Ltd sagte, die Steuer würde sie dazu zwingen, Fristen für die Lieferung von Lithium an General Motors Co bis 2024 und Stellantis NV bis 2025 zu verpassen.
EnergySource Minerals LLC, ebenfalls in Privatbesitz, sagte, es habe die Gespräche mit potenziellen Finanziers und einem Autohersteller eingestellt.
„Die Unterstützung einer Steuer, die sicherstellt, dass Lithiumimporte aus China für Autohersteller weniger teuer sind, wird diese vielversprechende kalifornische Industrie zerstören, bevor sie begonnen hat“, sagte Rod Colwell, Chief Executive von Controlled Thermal.
(Von Ernest Scheyder; Bearbeitung von Michael Perry)
edit: Panasonic Energy will in Kansas eine neue Batterie-Fabrik bauen (hauptsächlich, um Tesla versorgen zu können). Kansas ist von den Standard Lithium-Projekten ungefähr 1.600 und 1.100 km entfernt.
Kann mir nicht vorstellen, dass Kalifornien diese Steuer so hoch ansetzt, dass Lithium aus China günstiger sein wird...
Die drei Siebe des Sokrates: Ist es wahr? Ist es gut? Ist es notwendig?
Lithium- und Batteriehersteller warnten die Europäische Union, dass ein Vorschlag, das Metall als reproduktionstoxisch einzustufen, Europas aufstrebender Elektrofahrzeugindustrie ernsthaft schaden könnte.
Das Material ist ein wichtiger Bestandteil von EV-Batterien und wird häufig in Pharmazeutika, Industrieschmiermitteln und Spezialgläsern verwendet. Ein Vorschlag, der diesen Monat von der Europäischen Kommission geprüft wird, würde einige Lithium-Chemikalien in die höchste Kategorie von reproduktions- und entwicklungstoxischen Stoffen einstufen, teilweise auf der Grundlage von Humanstudien, die in den 1980er und 1990er Jahren durchgeführt wurden. Dies könnte die Verwendung der Materialien stigmatisieren und die Investitionen im Elektrofahrzeugsektor verringern, sagten Lobbygruppen wie Eurobat, die International Lithium Association und Eurometaux in einem offenen Brief an Politiker. Elektrofahrzeuge spielen eine entscheidende Rolle bei umweltfreundlichen Bemühungen, und Autohersteller wie Tesla Inc. von Elon Musk haben davor gewarnt, dass steigende Materialpreise und Engpässe in der Lieferkette ihre Einführung bedrohen.
In dem Schreiben äußerten die Lobbygruppen Bedenken hinsichtlich der wissenschaftlichen Begründung für die Einstufung, die dazu führen könnte, dass die Chemikalien neben stark krebserregenden und mutagenen Toxinen als „besonders besorgniserregende Stoffe“ eingestuft werden, die die EU schrittweise durch Beschränkungen auslaufen lassen will Verwendungszweck.
Dies könnte separate Bemühungen untergraben, die heimische Produktion von Lithium anzukurbeln, das die Kommission im Jahr 2020 als kritischen Rohstoff eingestuft hat. Die Vorschläge beziehen sich auf Lithiumcarbonat, -hydroxid und -chlorid.
„Wenn die drei Lithiumsalze diesen Weg einschlagen, könnte dies erhebliche unbeabsichtigte Folgen in der EU haben und die langfristige Lebensfähigkeit von Lithium in Frage stellen, das in der EU produziert, raffiniert, verwendet und recycelt wird“, so der Generalsekretär der International Lithium Association, Roland Chavasse sagte per E-Mail.
Die Kategorisierung der Chemikalien als reproduktions- und entwicklungstoxische Stoffe könnte den Käufern höhere Kosten auferlegen und die Gewinnspannen der Crimp-Hersteller beeinträchtigen, so Francesco Gattiglio, Direktor für auswärtige Angelegenheiten für die EU bei Albemarle Corp weltweit führender Lithium-Miner und betreibt eine Lithium-Chemiefabrik in Langelsheim, Deutschland.
„Obwohl die Auswirkungen auf unsere Spezialkunden zu diesem Zeitpunkt unklar sind, rechnen wir nicht mit der Schließung unseres Werks in Langelsheim“, sagte Gattiglio per E-Mail. „Sicher hätte die Einstufung negative Auswirkungen auf die Möglichkeit, Lithium-Umwandlungsanlagen in Europa zu errichten.“
(von Mark Burton)
Die drei Siebe des Sokrates: Ist es wahr? Ist es gut? Ist es notwendig?
In den USA werden Batterie-Fabriken für EVs noch und noch gebaut: - Panasonic will in Kansas eine Fabrik (Kosten ca. 4 Milliarden) bauen... jetzt taucht die Meldung auf, sie wollen eine weitere Fabrik (wahrscheinlich in Oklahoma) bauen. - Japans Honda Motor und der südkoreanische Batteriehersteller LG Energy bauen auch eine Fabrik in den USA. Diese soll allerdings nur für Honda-Fahrzeuge Batterien bauen. Quelle
Jedenfalls: Die brauchen alle Lithium. 😊
Die drei Siebe des Sokrates: Ist es wahr? Ist es gut? Ist es notwendig?
Chile liegt ja im "Lithium-Dreieck" (Argentinien, Bolivien und Chile). tagesschau.de: Neue Verfassung für Chile abgelehnt In einem Referendum ist mit großer Mehrheit der Entwurf für eine neue Verfassung abgelehnt worden. Dieser Entwurf hätte den Umweltschutz gestärkt und (für Lithium-Abbau bedeutsam!) er hätte auch festgeschrieben, dass Wasser nicht mehr (wie bisher) Privat-Eigentum ist - sondern Gemein-Gut wird, das einen besonderen Schutz genießt. Somit dürften Lithium-Unternehmen in Chile (die große Wasser-Verbraucher sind) aktuell keine Probleme von der "Wasser-Front" bekommen... Eine Regierung in diesem Dreieck (weiß jetzt nicht mehr, aus welchem Land...) verlangt jedoch, dass die Sole-Entnahme Jahr für Jahr zurückgefahren wird - ich wäre also bei einer Lithium-Investition in diesem Dreieck vorsichtig...
Die drei Siebe des Sokrates: Ist es wahr? Ist es gut? Ist es notwendig?
Explorer Savannah Resourceswill das größte Lithium-Vorkommen Europas (Hart-Gestein, in Portugal) erschließen. Jetzt sind sie im 1. Anlauf mit der Umwelt-Verträglichkeits-Prüfung gescheitert. Das potentielle Abbau-Gebiet liegt in einer Region mit sehr geringer Bevölkerung, die Region ist jedoch als UNESCO-Agriculture-Welterbe (oder so ähnlich...) eingestuft. Schwierige Umstände. Mit der Behörde bisher besprochen: Projektinfrastruktur und lokales Management der Wasservorräte. Was noch besprochen / nachgebessert werden muss, erwähnt Savannah nicht. ??? Es folgen weitere Treffen / Gespräche mit der Behörde, die die Umweltverträglichkeits-Prüfung vornimmt. Bis zum 17. März 2023 hat Savannah Zeit, seine überarbeiteten Pläne der Regulierungsbehörde vorzulegen. Die APA (Behörde) hat dann maximal 50 Werktage Zeit, um ihre Überprüfung durchzuführen und ihre Entscheidung über die Umweltverträglichkeitserklärung („DIA“) auszustellen. Vorbehaltlich einer positiven DIA-Entscheidung würde das Umweltlizenzierungsverfahren dann zum Finale übergehen und der Entwurfsphase („Relatório de Conformidade Ambiental do Projeto de Execução, „RECAPE“) würde sich die parallel laufende Environmental License ('LA')-Phase zugesellen. Wenn beide Phasen abgeschlossen und genehmigt sind, würde das Projekt einen einzigen Umwelttitel erhalten (Título Único Ambiental).
Die drei Siebe des Sokrates: Ist es wahr? Ist es gut? Ist es notwendig?
DLE (Direct Lithium Extraction [aus Sole]) ist anscheinend doch nicht so einfach... jedenfalls, wenn die Sole sehr heiß ist. In dem Link ( Quelle ) wird von 371 Grad Celsius gesprochen. (Deutsche Übersetzung im Spoiler)
USA distanzieren sich von Flaggschiff-Lithiumprojekt mit Berkshire Reuters | 5. Oktober 2022 | 5:05 Uhr Batterie Metalle Energielieferanten & Ausrüstung USA Lithium
Bei einem Treffen im Februar mit Führungskräften des Bergbaus legte Präsident Joe Biden ein aggressives Ziel für die Vereinigten Staaten fest, mehr eigene Mineralien für die Revolution der Elektrofahrzeuge auf umweltfreundliche Weise zu produzieren.
Ein „großer Teil“ dieser Bemühungen, sagte der Präsident, war der Plan von Berkshire Hathaway Inc, Lithium aus superheißen geothermischen Solen zu filtern , die unter dem kalifornischen Salton Sea wirbeln, etwas, das noch nie zuvor getan worden war.
Das Projekt zielte darauf ab, eine neue Art der Herstellung von Lithium – einem wichtigen Bestandteil von Batterien für Elektrofahrzeuge – in den Vereinigten Staaten einzuleiten und gleichzeitig die Kontroversen zu vermeiden, die mit dem Bau von Minen einhergehen, die bei den lokalen Gemeinden oft unbeliebt sind.
Das US-Energieministerium hatte Berkshire an dem Tag, an dem Biden im Januar 2021 eingeweiht wurde, für ein Stipendium in Höhe von 14,9 Millionen US-Dollar ausgewählt, um zu untersuchen, wie Lithium aus der Salton Sea-Region zur Herstellung von Lithiumhydroxid verwendet werden könnte, einer speziellen Art des Metalls, das effizienter und länger produziert. langlebige EV-Batterien.
„Wir werden Amerika so einrichten, dass es die Welt anführt, indem wir eine saubere Energiewirtschaft und eine saubere Energiezukunft aufbauen“, sagte Biden auf der Februar-Veranstaltung, die als Runder Tisch zu kritischen Mineralien in Rechnung gestellt wurde.
Alicia Knapp, Geschäftsführerin der Sparte BHE Renewables von Berkshire, sagte gegenüber Biden, dass Berkshire „daran arbeitet, die ergiebigste Lithiumquelle in den Vereinigten Staaten mit der umweltfreundlichsten Technologie der Welt zu sichern“.
Zwei Wochen später widerrief das Energieministerium den Zuschuss jedoch laut E-Mails und Dokumenten, die Reuters erhalten hatte, nachdem Berkshire beantragt hatte, was das Energieministerium als „wesentliche Änderung“ für sein Lithiumprojekt bezeichnete. Der Entzug des Stipendiums wurde bisher nicht gemeldet.
Während die Geldsumme für die Bergbauwelt relativ gering war und der Zuschuss von Salton Sea für ein Pilotprojekt bestimmt war, zeigt die Geschichte von Berkshires Verwicklung mit Washington, wie Bidens Plan, die Wirtschaft weg von fossilen Brennstoffen zu verlagern, vor einigen erheblichen technischen und geschäftlichen Herausforderungen steht. 13 Monate Verhandlungen
Dreizehn Monate Verhandlungen zwischen dem Unternehmen und der Regierung, über die Reuters zum ersten Mal berichtet, gerieten ins Stocken, als Berkshire die Kontrolle über Patente, Technologieänderungen und die Frage, ob es eines Tages das Lithiumgeschäft verkaufen könnte, selbst nachdem die Regierung beim Aufbau geholfen hatte, anstrebte , zeigen die E-Mails und Dokumente.
Auf die Frage nach dem Rückzug der Zuschüsse sagte ein Beamter der Biden-Administration, es gebe „inhärente Risiken“ bei der Finanzierung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten, und stellte fest, dass mehrere Unternehmen, darunter Berkshire, immer noch an US-Lithiumprojekten arbeiten.
In dem Schreiben des Energieministeriums vom 9. März 2022, in dem Berkshire mitgeteilt wurde, dass es den Zuschuss widerrufen würde, hieß es, der Schritt sei „das Ergebnis einer gemeinsamen Entscheidung“ und würde Berkshire nicht daran hindern, künftige Bundesmittel zu beantragen.
Berkshire hat jedoch Probleme bei der Gewinnung von Lithium aus geothermischen Solen im Salton Sea, so drei Quellen mit direkter Kenntnis des Betriebs, die es ablehnten, identifiziert zu werden, um die zukünftigen Beziehungen mit dem Unternehmen nicht zu gefährden.
In einer Erklärung gegenüber Reuters sagte Berkshire, es habe geplant, „eine erste Demonstrationsanlage ihrer Art zur Herstellung von Lithiumhydroxid“ zu entwickeln, habe sich aber „später entschieden, ein kommerziell erprobtes Verfahren zu verwenden“, um stattdessen Lithiumcarbonat herzustellen.
„Diese Technologieänderung erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit und beschleunigt die Markteinführung“, sagte Dan Winters, Sprecher von Berkshire. Das Unternehmen lehnte es ab, sich zu anderen Teilen dieser Geschichte zu äußern. „Böse, heiße Suppe“
Berkshire betreibt mehrere Kraftwerke in der Nähe des Salton Sea, etwa 160 Meilen (258 km) südöstlich von Los Angeles, wo es Dampf aus Solen verdampft, die bei Temperaturen von etwa 700 ° F (371 ° C) aus dem tiefen Untergrund gebracht werden, um Turbinen zu drehen, die Strom erzeugen.
Theoretisch machte Berkshires Plan Sinn. Technologie für einen zusätzlichen Verarbeitungsschritt könnte an eine der bestehenden Anlagen angeschlossen werden, um Lithium zu extrahieren, bevor die Sole wieder in den Untergrund injiziert wird. Das würde die Notwendigkeit von Tagebauminen oder großen Verdunstungsteichen vermeiden, den beiden gebräuchlichsten, aber umweltbelastendsten Methoden zur Gewinnung von Lithium.
Von Anfang an war Berkshires Herausforderung zweifach. Zunächst musste Lithium aus dieser heißen Sole mithilfe einer kommerziell nicht erprobten Technologieklasse, die als Direct Lithium Extraction oder DLE bekannt ist, abgetrennt werden. Dann zielte es darauf ab, eine neue Technologie zu entwickeln, um dieses Lithium zu Lithiumhydroxid zu verarbeiten.
Für die erste Herausforderung gewährte die California Energy Commission Berkshire im Mai 2020 einen Zuschuss in Höhe von 6 Millionen US-Dollar. Als Teil seiner Vereinbarung mit dem Staat sagte Berkshire, dass es die DLE-Technologie eines anderen Unternehmens, AquaMin Lithium und Water Recovery Inc., verwenden würde.
Aber korrodierte Ausrüstung und verstopfte Rohre von der superheißen Sole plagen den Extraktionsbetrieb, so die drei Quellen mit direktem Wissen. „Ich denke, Berkshire hat ein unlösbares Problem“, sagte eine Quelle, die beschrieb, dass die Anlage aufgrund der extremen Hitze der geothermischen Sole Schwierigkeiten hatte, selbst die grundlegendsten Verarbeitungsgeräte zum Laufen zu bringen.
AquaMin, ein Geschäftsbereich von Conductive Energy Inc. in Privatbesitz, antwortete nicht auf Anfragen nach Kommentaren. Die kalifornische Energiekommission (CEC) sagte, ihre Finanzierung für Berkshire sei vom Verlust des Zuschusses des Energieministeriums nicht betroffen.
Die Sole der Region wimmelt von Lithium, Kalzium, Natrium und anderen Mineralien, die sehr komplex zu trennen sind, sagte Corby Anderson, der Metallurgie an der Colorado School of Mines lehrt.
„Es ist nur eine eklige, heiße Suppe, die manchmal sauer ist“, sagte Anderson, der nicht an Berkshires Projekt beteiligt ist.
Der Zuschuss des US-Energieministeriums konzentrierte sich auf die zweite Herausforderung, die Umwandlung des extrahierten Lithiums in Lithiumhydroxid.
BMW und einige andere Autohersteller bevorzugen Hydroxid gegenüber Karbonat, weil es den Batterien ermöglicht, mehr Leistung zu speichern.
„Batterien sollten länger halten und daher nachhaltiger sein“ mit Hydroxid, sagte Eric Smith, Vizepräsident für Lithiumentwicklung bei Berkshire, während einer Präsentation im Juli 2021 vor Beamten der Region Salton Sea.
Die Herstellung von Hydroxid erfordert jedoch eine zusätzliche Verarbeitung mit Kristallisatoren und anderen Spezialgeräten. Wenn und sobald Berkshire in der Lage ist, das Lithium aus der Salton Sea Sole zu extrahieren, wäre die Herstellung von Karbonat weniger kompliziert und teurer als die Herstellung von Hydroxid.
Am Tag, nachdem Biden das Projekt von Berkshire angepriesen hatte, bat das Unternehmen das Energieministerium privat, den Umfang des Zuschusses zu ändern und es Karbonat anstelle von Hydroxid herstellen zu lassen, wie aus den E-Mails hervorgeht, die Reuters durch eine Anfrage für öffentliche Aufzeichnungen erhalten hat. Massive Abfahrt
Das Energieministerium lehnte dies mit der Begründung ab, dies sei eine „wesentliche Abweichung“ vom ursprünglichen Vorschlag und unfair gegenüber anderen, die sich um den Zuschuss beworben hätten.
Innerhalb weniger Wochen wurde die Bewilligung zurückgenommen.
E-Mails zeigen, dass das Energieministerium Berkshire im Dezember 2021 – zwei Monate vor Bidens Gesprächsrunde zu Mineralien – gewarnt hatte, dass die Gespräche über die Förderbedingungen in eine „Sackgasse“ geraten seien.
Während das Weiße Haus wusste, dass Verhandlungen im Gange waren, als es Berkshire beherbergte, wusste es laut dem Verwaltungsbeamten nichts von der Sackgassenwarnung.
„Wir bleiben optimistisch und hoffnungsvoll, dass sich die Technologie von (Berkshire) durchsetzt, und denken, dass es große Chancen gibt, falls und wenn dies der Fall ist“, sagte der Beamte.
Auf der Website von Berkshire heißt es nun, das Unternehmen strebe an, im nächsten Frühjahr eine Lithiumcarbonat-Pilotanlage zu eröffnen.
Die Entscheidung von Berkshire, kein Hydroxid aus dem Salton Sea herzustellen – und dafür auf die Bundesfinanzierung zu verzichten – deutet darauf hin, dass es wahrscheinlich weitaus komplexeren technischen Herausforderungen gegenüberstand als erwartet, sagten vier Analysten gegenüber Reuters.
„Für mich ist dies ein Hinweis darauf, dass sie auf ihrem Weg zur kommerziellen Lithiumproduktion einige echte Herausforderungen haben“, sagte Chris Berry, ein unabhängiger Berater der Lithiumindustrie, der nicht an Berkshires Projekt beteiligt ist
Die in Privatbesitz befindlichen Unternehmen Controlled Thermal Resources Ltd und EnergySource Minerals LLC versuchen ebenfalls, Lithium aus Salton Sea Sole mit unterschiedlicher DLE-Technologie für den späteren Einsatz in EV-Batterien zu extrahieren, aber beide befinden sich nicht in der kommerziellen Produktion.
"Die Magie hier ist schwer fassbar", sagte Anderson, der Colorado-Professor. "Es ist nicht so einfach, wie die Leute es darstellen."
(Von Ernest Scheyder und Trevor Hunnicutt; Redaktion von Peter Henderson und Claudia Parsons)
Berkshire Hathaway jedenfalls scheitert bei einem Projekt an DLE. Standard Lithium und Vulcan Energy sind mit ihren DLE-Projekten schon sehr weit. Ich denke, beide werden es bis zur kommerziellen Produktion schaffen. Ohne mich jetzt in diesen Aspekt allzu tief hineinknien zu wollen - ich vermute, die Sole ist bei ihnen nicht ganz so heiß... (?)
Die drei Siebe des Sokrates: Ist es wahr? Ist es gut? Ist es notwendig?
