am 29.09.2022 18:30
Hi! Letztes Jahr war ein tolles Jahr für mein Depot. 🤗 Dieses Jahr war leider sehr schlecht. 😶
Kann ich die Gewinne aus Aktienverkäufen aus 2021 mit Verlusten aus Aktienverkäufen aus 2022 verrechnen? Wenn ja, wie? 🤔
Danke für Eure profunden Gedanken dazu! 👍
am 02.10.2022 17:52
@ehemaliger Nutzer
So mache ich das i.d.R. auch.
Oft auch mit Aktienanleihen, dadurch kann ich zusätzlich noch die Stückzinsen absetzen, wodurch ich den (unerwünschten) Gewinn weiter drücken kann. Bei Aktienanleihen ist die Auswahl an Emittenten mit physischer Abwicklung größer als bei Discountern.
(Beispiel für Kunden mit mehr als einem Depotverwalter: Goldman Sachs wickelt DZ nur cash ab, AA aber physisch. Bei der ING kann man Zertifikate von GS aktuell ganzjährig gebührenfrei handeln.)
Danke für den Hinweis zu den AA von GS 😊
Ich hatte bisher tatsächlich nur die Discounts betrachtet.
Das schaue ich mir bei passender Gelegenheit mal in Ruhe an.
am 02.10.2022 19:49
@dg2210 schrieb:.
Insgesamt ist das wieder ein Beispiel dafür, wie das "weltbeste Steuersystem" die Anleger für wirtschaftlich sinnlose Handlungen belohnt.
Also Italien soll Deutschland bzgl. Steuergesetzgebung ebenbürtig sein, nur Deutschland setzt den Wahnsinn dann konsequent um.🥳
Ein völlig verkorksten Bau reißt man ab, ein einfaches Steuersystem von Grund auf, damit würde ein deutscher Kanzler in die Geschichte eingehen.
Man ja darf mal träumen oder?
am 02.10.2022 19:59
Was gefällt dir jetzt nicht?
Möchtest du lieber 45% Steuern auf die Erträge zahlen?
Gut, der Freibetrag sollte deutlich höher sein.
am 02.10.2022 20:41
@Storm schrieb:Ein völlig verkorksten Bau reißt man ab, ein einfaches Steuersystem von Grund auf, damit würde ein deutscher Kanzler in die Geschichte eingehen.
Man ja darf mal träumen oder?
Wird die Steuerberater Lobby verhindern. Von dem verkorksten Steuersystem leben schließlich ganze Wirtschaftszweige 😉
am 02.10.2022 20:57
@Silver_Wolf schrieb:Was gefällt dir jetzt nicht?
Abgesehen vom äußerst albernen Freibetrag.
Der deutsche Steuerwahnsinn?
Warum einfach, wenn man es kompliziert machen kann, das ist die Grundlage dafür, aber das ist die gründliche deutsche Bürokratenseele.
Unverständlich, daß andere Länder das deutsche Vorbild nicht übernehmen, aber wenigstens sind wir in der Energiepolitik führend.
Man muß es sich nur oft genug sagen, wir leben schließlich im besten Deutschland aller Zeiten.
am 02.10.2022 20:58
Und natürlich gibt es auch hübsche Ausnahmen, die eine Lobby erfolgreich installiert hat.
Wer möchte sie schon missen?
03.10.2022 10:33 - bearbeitet 03.10.2022 10:36
03.10.2022 10:33 - bearbeitet 03.10.2022 10:36
@Storm schrieb:
@Silver_Wolf schrieb:Was gefällt dir jetzt nicht?
Abgesehen vom äußerst albernen Freibetrag.
Der deutsche Steuerwahnsinn?
...
Mein persönlicher Kommentar zum Grundfreibetrag, der alle Steuerzahler betrifft....
Wer sich entscheidet, als Untertan, also als Steuer- und Abgabensklave, seinen Lebensunterhalt selbst zu bestreiten, kann sich dank generösem Entlastungspaket nächstes Jahr über eine Erhöhung des Grundfreibetrages um immerhin 2,7% freuen.
Die bürgernahe Regierungselite hat damit erkannt, dass bei einer Inflationsrate von aktuell 10% (lebensnotwendige Güter >20%) 862€ monatlich nicht mehr ausreichen um "die materiellen Bedürfnisse zu befriedigen, die notwendig sind, um physisch zu überleben"*. Ab nächstes Jahr bleibt ein selbst erwirtschaftetes Existenzminimum von sage und schreibe 886€ steuerlich unangetastet.
Interessant dabei: Wer sich entscheidet, als Bürger zu leben, dem stehen demnächst nicht nur ~500€ zur freien Verfügung, sondern ist auch jeglicher seelischer Belastungen betreffend der Kosten für Wohnraum, Sozialversicherung, Altersvorsorge und weiterer Kleinigkeiten entledigt. Die Untertanen erwirtschaften den Bürgern steuerfreie Beträge, die deutlich über dem Existenzminimum liegen. Um physisches Überleben muss man sich als Bürger wahrscheinlich nicht sorgen.
Besonders gerecht ist auch, dass sich "reiche" Untertanen, die jährlich einen Rentenpunkt erwirtschaften (derzeit ~40000€ Einkommen p.a.), schon nach 40 Jahren Steuer- und Sozialabgaben über eine Bruttorente auf Höhe des Netto-Bürgergeldes freuen können (~1440€).
am 03.10.2022 11:38
Die Ausgangsfrage wurde schnell und richtig beantwortet.
@ehemaliger Nutzer hat dann eine Strategie vorgestellt, die ich auch befolge, vor allem in diesem Jahr.
Angefallene Gewinne werde ich bis Ende des Jahres durch Verluste reduzieren bzw. ganz abschmelzen, so dass nur ein kleiner Gewinn entsteht lieber noch ein kleiner Verlust, der ins nächste Jahr fortgeschrieben wird.
Eine Diskussion über das aktuelle Steuerrecht hinsichtlich Gewinne und Verluste bringt nichts.
Es ist wie es ist.
Für Anleger gab es mal bessere Zeiten. Da waren Gewinne nach einer Haltefrist steuerfrei.
Jetzt sind nur noch Gewinne steuerfrei, wenn sie vor 2009 gekauft wurden. Bei Bekanntwerden habe ich die Zeit genutzt für viele Käufe.
Das aktuelle Steuerrecht hat auch Vorteile. Gewinne sind mit 25% + Soli abgegolten, so dass sie nicht mehr in der Steuererklärung deklariert werden müssen, es sei denn, man bekommt dadurch Steuern zurück.