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Hinweis: Beschränkungen beim Handel von Derivaten auf US-Aktien

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Servus miteinander,

 

hier eine Information für alle, die US-Aktien und Derivate hierauf handeln:


Die bestehende US-Quellensteuerpflicht (Sec. 871(m) IRC) wird ab dem 1. Januar 2017 ausgedehnt. Die Ausweitung bezieht sich auf derivative Finanzinstrumente, die US-Aktien als Basiswert („Underlying“) enthalten. Hintergrund für die Einführung der Regelung ist die Befürchtung des US-Gesetzgebers, dass Nicht-US-Personen derivative Finanzinstrumente (z.B. Zertifikate) mit US-Aktien als Underlying dazu einsetzen, US-Quellensteuern auf US-Dividenden zu vermeiden. Die neue US-Quellensteuerpflicht soll diese vermeintliche Besteuerungslücke schließen. Für nicht in den USA steuerpflichtige Personen kann bei derartigen Wertpapieren eine Steuerpflicht entstehen.

 

Betroffen sind derivative Finanzprodukte, die ab dem 1. Januar 2017 emittiert bzw.
abgeschlossen werden, bei denen
► die Long Party keine US-Person ist,
► das Underlying des Finanzprodukts bzw. der Transaktion aus mindestens einer
US-Aktie besteht und

► das Delta zwischen dem Finanzprodukt/der Transaktion und der zugrunde
liegenden US-Aktie bei Ausgabe größer oder gleich 0,8 ist.

 

Die Definition von In-Scope-Produkten („notional principal contracts“ und „equity-linked instruments“) ist sehr weitgehend. Neben CFDs, Swaps, Optionen, Futures oder Forwards sind insbesondere auch strukturierte Finanzprodukte wie z. B. Zertifikate, Umtauschanleihen, Aktienanleihen und ähnliche Produkte umfasst, wenn diese US-Aktien als Bezugsgröße haben und das Delta bei der Ausgabe mindestens 0,8 beträgt.

 

Viele Emittenten von Zertifikaten und anderen Derivaten haben aus diesem Grund beschlossen, den  Kauf betroffener Finanzinstrumente ab dem 1. Januar 2017 vorübergehend nicht zuzulassen.

 

Im Einzelnen gelten nach meinen Informationen folgende Regelungen:

 

1. Bestände, die vor dem 1. Januar 2017 aufgebaut wurden
Aufgrund der sogenannten „Grandfather“-Regelung sind bis 31. Dezember 2016 gekaufte Wertpapiere von der Regelung ausgenommen. Der Verkauf ist wie bisher möglich.

 

2. Handel von verbrieften Derivaten und Zertifikaten
Betroffene Finanzinstrumente können ab dem 1. Januar 2017 nicht mehr gekauft werden. Die meisten Emittenten werden keine Briefkurse mehr stellen, wenn ein von ihnen emittiertes Finanzinstrument der Besteuerung nach Sec. 871(m) unterliegt. In Einzelfällen wird es wohl auch zu Produktkündigungen durch die Emittenten kommen.

 

Aktuell stelle ich fest, daß beispielsweise die Commerzbank tatsächlich nur noch Geldkurse auf Endlos-Hebelzertifikate mit US-Underlying stellt!

 

Näheres findet man im Internet unter den genannten Stichworten.

 

Viele Grüße aus einem neblig-kalten München

 

nmh

 

 

 

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.
21 ANTWORTEN

SG1
Experte
111 Beiträge

Hallo,

 

die Info von Germantrader kann ich bestätigen.

Ich "durfte" über die Citibank ein Zertifikat auf Amazon kaufen.

 

Mich würden allerdings noch andere Zertifikate - z.Bsp. Caterpillar, Apple usw. - interessieren, da bietet Citi aber leider nichts an.

 

Gibt es mittlerweile auch Emittenten, die einen Zertifikate-Kauf auf

"Dividenden-Aktien" ermöglichen ?

 

Grüße

 

Huby
Autor ★★
18 Beiträge

Also ich habe jetzt schon mehrfach versucht Vontobel zu kontaktieren, leider bekomme ich keine Antwort von denen.

Anscheinend wird das Problem nicht mehr gelöst.