am 04.02.2021 06:52
Liebe Community,
internationale ETFs und Fonds basieren häufig auf Dollar Basis. Damit geht, wenn der Fond nichr gehedged ist, Währungsschwankungen einher.
Mein Depot besteht zum Großteil aus Dollar Fonds und daher möchte ich mich gegen die Schwankungen absichern.
Bei dem Depot handelt es sich um meine AV und bewegt sich im fünf- bald sechstelligem Bereich.
Am liebsten wäre mir ein ETF mit Hebelwirkung, aktuelle setze ich den folgenden ein:
WKN A12Z32
Mir ist aber der Hebel zu niedrig, da ich Dollar Positionen mit 20% des eingesetzten Kapitals mittles diesen ETF absichern muss. Hoher Kapitaleinsatz und schmälert natürlich die Rendite.
Bitte keine Optionsscheine und keine Knock-Out oder ähnliche Hebelzertfikate!
Kann jemand von Euch aus Erfahrung sprechen? Wie organisiert Ihr Eure Währungsabsicherung? Gerne auch direkte Produktempfehlungen.
Gruß
Michael
am 04.02.2021 08:48
@M1c schrieb:Liebe Community,
internationale ETFs und Fonds basieren häufig auf Dollar Basis. Damit geht, wenn der Fond nichr gehedged ist, Währungsschwankungen einher.
sechstelligem Bereich.
Am liebsten wäre mir ein ETF mit Hebelwirkung, aktuelle setze ich den folgenden ein:
WKN A12Z32
Das Teil hat einen Hebel von 5. Ich habe jetzt auch nix anderes gefunden.
Mir ist aber der Hebel zu niedrig, da ich Dollar Positionen mit 20% des eingesetzten Kapitals mittles diesen ETF absichern muss. Hoher Kapitaleinsatz und schmälert natürlich die Rendite.
Bitte keine Optionsscheine und keine Knock-Out oder ähnliche Hebelzertfikate!
Ich fürchte, diese beiden Anforderungen sind nicht vereinbar.
An Deiner Stelle würde ich mich vielleicht doch mit einem Turbo Bear mit endloser Laufzeit zumindest mal gedanklich auseinandersetzen, ggf. anfreunden.
Wie hoch der Hebel ist (zumindest statisch am Beginn), bestimmst Du mit der Nähe des Strikeout des Scheines zum aktuellen Wert. Im Bereich Strikeout 1,30 Euro/Dollar ist der Hebel so um 12. Bei 1,28 schon ~15. Den Totalverlust musst Du halt über ein SL davor absichern.
bye
am 04.02.2021 09:09
Bei langfristigen Anlagen in global operierende Unternehmen mache ich überhaupt keine Währungsabsicherung. Das machen die Unternehmen nämlich aus Eigeninteresse intern und für den Anleger kostenlos.
am 04.02.2021 09:46
@M1c schrieb:
Bitte keine Optionsscheine und keine Knock-Out oder ähnliche Hebelzertfikate!
Dann bleiben eigentlich nur (unhandliche) Futures übrig...
am 04.02.2021 09:58
Auf lange Sicht tragen die Wrchselkurse weniger als 5 % an der Gesamtperformance deines Depots bei.
Du wirst nie die optimalen Zeitpunkte zur Absicherung finden.
Absicherung kostet Geld
Deshalb, einfach laufen lassen.
Zudem: Die Notiz der Fonds in USD ist nicht relevant, nur der in den Fonds gehaltene Anteil in USA==> Es droht eine Übersicherung bzw. ein zusätzliches Währungsexposure !!
am 04.02.2021 10:28
... bei Türkischen Lira könnte ich eine Absicherung verstehen... aber ansonsten: Was willst denn absichern? Wenn der Dollar 5% verlieren sollte, dann ist der Währungskurs mit das geringste Problem.
Die ganze Welt hat kein Interesse an solchen Schwankungen... (kurzfristig). Da werden dann schon andere aktiv.
Wenn Du Deine Fongds/ETF absichern willst, ist das eben durch "absichern" = Stop Loss bei weitem genüge getan
am 04.02.2021 10:42
Gehedgte Produkte performen in der Regel schlechter als ihre "Originale" ohne Absicherung. Warum? Weil das Hedgen in der Regel mehr kostet als es bringt. Als Privatanleger lohnt sich das ganze erst recht nicht, wie du ja schon selbst erkannt hast.
Wechselkursschwankungen der gängigen Währungen gleichen sich in der Regel von alleine wieder aus. Mal stehen die Kurse für Euro-Anleger besser, mal nicht. Auf lange Sicht ensteht so ein gesundes Gleichgewicht. Schon alleine deshalb, weil es im Interesse aller beteiligten Akteure ist. In diesem Bereich kann man sich als Privatanleger tatsächlich einigermaßen auf die Regulierungswirkung der Wirtschaft und Politik verlassen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn ein Großteil deines Vermögens nicht gerade in der Türkei oder Venezuela liegt, sind die Sorgen unbegründet.
am 04.02.2021 10:48
Vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten.
Einen 5-stelligen Betrag habe ich Beispielsweise in einem Fond mit internationalen Renten investiert. Meiner Meinung nach (Und Beobachtung) reagieren Anleihen recht stark auf die Dollar / Euro Währungsschwankungen.
Vielleicht performen auch die Fonds einfach nur schlecht. Was meint Ihr? Ist das nur mein Gefühl oder habt Ihr auch diese Beobachtung gemacht?
Gruß
Mic
am 04.02.2021 10:53
@M1c... ich glaube, Du hast keine Ahnung und um eine schlechte, vermeintlich sichere Anlage Pepp zu geben, experimentierst dann mit hochrisiko Wetten ?
am 04.02.2021 10:58
@Marin schrieb:
Wechselkursschwankungen der gängigen Währungen gleichen sich in der Regel von alleine wieder aus.
...wie man in der Vergangenheit z.B. anhand des Währungstripels Deutsche Mark - Französischer Franc - Italienische Lira verifizieren konnte!