am 01.08.2020 09:48
Liebe Community,
nach dem Lesen des ETF-Faqs + zahlreicher Threads hier im Forum und auf anderen Seiten will ich endlich mit ETF’s loslegen. Erstmal: WOW! Was hier im Forum an Arbeit und Unterstützung geliefert wird ist wirklich wahnsinnig und haben mich bekräftigt, den ETF Plan umzusetzen.
Ich bin 31 Jahre und habe vor, das Geld langfristig >10 Jahre anzulegen.
Ich habe mich viel zu lange nicht mit dem Thema beschäftigt und noch einige „Altlasten“ in Form von Bausparverträgen (VL-Bausparen, Wohnriester, Bausparen), die ich nach den ersten Durchblicken teilweise auch gerne in ETF’s umschichten würde.
Ich plane eine wohl (?) klassische Mischung aus 70 MSCI World und 30 MSCI EM und habe mir dafür folgende ETFS ausgesucht:
70 - Vanguard FTSE Developed World UCITS ETF - AC12CX1
30 - Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF - A1JX51
Warum? Das ist eine gute Frage. Ich tue mich aktuell noch schwer, diese zu unterscheiden und orientiere mich hier an folgendes Musterportfolio:
https://de.extraetf.com/etf-portfolio/70-30-vanguard-portfolio
Ansonsten Tipps zum Einlesen, um die Wahl der ETF's besser beurteilen zu können?
Aktuell bestehen keinerlei Kreditverpflichtungen oder ähnliches. Im Hinterkopf ist gerade der Umbau einer Familienimmobilie, für den vermutlich ein Kredit aufgenommen werden würde. Das sind allerdings gerade nur Hirngespinste.
Gibt es gegen die Vorgehensweise starke Bedenken oder Einwände? Ansonsten verfahre ich nach dem Motto: Starten und Lernen 🙂
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 03.08.2020 11:40
@greno
Wenn du(ich bleibe mal unhöflich 😉 ) das bei einem Bank-Angestellten abgeschlossen hast, wurdest du sicherlich nicht ausreichend informiert, was deine Wahl für "fatale" Folgen haben kann.
Folgender Text ist Copy-Paste sollte aber nun erst einmal verinnerlicht werden, dass dir evtl bewusst wird. Was in 30 Jahren auf dich zu kommt mit deiner Wahl zum Wohn-Riester
"Im Alter werden Steuern fällig
Wie bei allen Riester-Verträgen gilt auch beim Riester-Bausparen das Prinzip der nachgelagerten Besteuerung. Das bedeutet, dass Sie im Berufsleben Steuern sparen und im Rentenalter auf die erhaltenen Förderungen Steuern zahlen müssen. Das lohnt sich, weil Ihr persönlicher Steuersatz im Alter meist geringer ist als während des Berufslebens. Sie müssen daher weniger Steuern zahlen, als Sie eingespart haben.
Wenn Sie Riester-Bausparen für den Erwerb einer Immobilie verwenden, erhalten Sie im Rentenalter keine direkten Leistungen, die Sie versteuern könnten. Ihr Vorteil ist das mietfreie Wohnen in den eigenen vier Wänden, das durch das Darlehen des Bausparvertrags gefördert wurde. Um eine ähnliche Besteuerung wie bei anderen Riester-Verträgen zu ermöglichen, hat sich der Gesetzgeber das Wohnförderkonto ausgedacht.
Das Wohnförderkonto ist ein fiktives Konto, auf dem alle im Rahmen des Bausparvertrags getätigten Spar- und Tilgungsleistungen für das Eigenheim vermerkt werden. Bei Renteneintritt müssen Sie den angesammelten Betrag inklusive einer Verzinsung von zwei Prozent im Jahr versteuern. Dabei haben Sie zwei Möglichkeiten:
Wir empfehlen Ihnen grundsätzlich, die jährliche Besteuerung zu wählen.
Die Einmalzahlung lohnt sich nur, wenn Sie auch im Rentenalter noch über ein Einkommen von etwa 2.700 Euro oder mehr im Monat verfügen – wie Sie in unserem Artikel Wohnförderkonto anhand von Zahlenbeispielen nachlesen können."
Erklärung anhand von Zahlen (überschlag)
Solltest du vom Staat eine Rente von 1300€ erwarten. (2020)
Dann werden da ca. nach aktuellen Recht Einkommenssteuern von 28,41€ Fällig.
Nehmen wir an du hast Wohn-Riester-Förderung von 100.000€ erhalten, diese mal 2% sind wir bei. Ergibt ca eine Fiktive Rente von 300€ (ich hab es mal in meinen Rechner auf Arbeit reingehauen)
Sprich der Staat tut so ald würdest du 1600€ Rente erhalten und versteuert diese (also knapp 90€)- also stabile 70€ weniger Rente. Dafür das du ja "so stark vom Staat gefördert wurden bist" 😉
Falls dir das ganze bewusst war. Kannst du natürlich meinen Text ignorieren, falls Nicht.
Das ist der Grund warum ein Bankkaufmann ein Bankkaufmann ist und Kein Versicherungskaufmann mit entsprechenden IHK-Abschluss und Zertifikat.
Falls sich Fragen ergeben, nicht scheuen sie zu stellen. 🙂