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ETF/ETC Rohstoffe Commodities Food Nahrungsmittel

Investengel
Autor ★
8 Beiträge

Hallo,

 

Zusammenfassung meiner Frage: ETF/ETC Commodity Food als Beimischung sinnvoll bei Stagflation, wenn ja, welche?

 

Im Detail:

 

Zur Abrundung des Portfolios und zur Absicherung gegen Inflation/Rezession/Stagflation und zur Reduktion meiner zu hohen Barmittel möchte ich Rohstoffe mit aufnehmen, so rund 20% als Ziel, dabei vor allem Nahrungsmittel.

 

Mein aktuelles Portfolio ist Aktien-ETF (50%, MSCI-Welt+EM), REIT (25%), 20% Crypto und Gold, plus Sonstiges. Ich habe seit 12 Jahren zwei winzige (2%, IShares Divers Commodity Swap Ucits ETF, Xtrackers DBLCI Commodity Optimum Yield Swap UCITS ETF) Positionen (leider mit -30% Performance in diesem Zeitraum). Allerdings haben beide keine (keine mehr?) Nahrungsmittel drin.

 

Aktien, Gold und Crypto sind nahe der Höchststände. Aktien und REITs halte ich Anbetracht der wirtschaftlichen Lage für eher hoch bewertet, wobei die niedrigen Zinsen die Kurse vorerst sicher weiter hoch halten werden. Daher die Suche nach Alternativen.

 

Ich würde gerne bewusst auf Nahrungsmittel zur Inflationsabsicherung setzen. Kupfer und Öl sind schön und gut, aber bei einer Rezession gehen die doch auch runter, weil man sie überwiegend für die Produktion verwendet. Aus dem gleichen Grund sollten es keine oder zumindest nicht nur Aktien von Produzenten (wie Nestle, Hormel) sein, sondern eher ein ETC auf die Preise (wie Soja, Mais, Weizen, Rind).

 

Die ethische Diskussion kenne ich, aber mein Standpunkt ist, dass Nahrungsderivate nicht zum Welthunger beitragen, sondern Produzenten und Konsumenten Stabilität bieten. Das ist aber eine andere Diskussion, die ich hier nicht führen will. Wieder mal gilt leider: Mit Linksaktivisten streitet man nicht, man macht stillschweigend, was sie fordern, ob sie recht haben oder nicht, so auch beim Verbot von Nahrungsmittelderivaten. Jedenfalls findet man diese Anlageprodukte kaum noch. Die meisten Commodity-ETF haben keine Nahrungsmittel drin. Und die anderen kann man z.T. nicht bei CD handeln.

 

Bleibt das Problem: Welche ETF für Rohstoffe (Agrar, grains, livestock usw.) kann man bei der Comdirekt handeln?

 

US9026417371 E-TRACS UBS Bloomberg CMCI Food ETN
US06746P5228 iPath Bloomberg Grains Total Return ETN (JJG) -- nicht handelbar bei CD
US46140H1068 Invesco DB Agriculture Fund -- nicht handelbar bei CD

 

Könnt Ihr meine Anlagestrategie nachvollziehen? Wenn ja, welche Produkte würdet Ihr empfehlen?

 

Grüße

martin

11 ANTWORTEN

Rob1995Nord
Experte ★
131 Beiträge

Bitte nicht persönlich nehmen.

Nur mein Senf zu der Sache.

 

Wenn ich davon Ausgehe das EUR/USD/JPY 3 Jahre lang mit 25% inflationieren wird die halbe Weltwirtschaft zusammenbrechen und dann würde ich erst recht nur in Gold(und zwar physisch) kaufen. Dazu würde ich meinen Büro-Job kündigen und eine Ausbildung als Tischler beginnen. Damit ich im genannten Weltuntergangs-Szenario mir ein Schiff bauen kann und ich anschließend mit Leuten auf Überseh mit Gold und Handwerks-Hilfen meine tägliche Nahrung sicher stehen kann.

Oder ich würde mir einfach Kredite auf Pump nehmen ohne Ende- da ich in drei Jahren nach dem kollabieren der Weltwirtschaft die Rückzahlung ehh niemanden mehr juckt.

 

Vllt versteh ich deine angenommene Inflation auch falsch. Aber in der riesen Schere zwischen Arm und Reichdie wir haben würden 25% Geldwert-Verlust die halbe Unterschicht(wirtschaftliche Unterschicht) im Wahrsten Sinne des Wortes umbringen.

Weinlese
Mentor ★
1.456 Beiträge

@Investengel  schrieb:

Hmm, mein Argument bleibt, dass es in den letzten 60 Jahren keine starke Inflationsphase und gleichzeitige Rezession in den G7 gab.


Die Siebziger und Achtziger waren Jahre mit hohen Inflationsraten. Während der Rezessionen 1973-75 und 1981-82 kam es zudem zu crashartigen Kursverlusten im Weizen-Future (wie auch in anderen Rohstoffen). Ob diese Ereignisse Rückschlüsse auf zukünftige Entwicklungen zulassen, sei mal dahingestellt.

 


Mein Argument war nur, dass in einer Rezession die Metalle auch abrutschen, weil sie in der Industrieproduktion weniger gebraucht werden.


Ganz prinzipiell denke ich, wirst Du keine Kombination von Anlagen finden, die Dich in jeder Marktsituation, auch kurzfristig, perfekt absichern. Wichtiger ist doch, ob die Kombination langfristig das tut, was sie soll.

Schau Dir als Beispiel Gold in der aktuellen Rezession an. Es gab zunächst einen starken Einbruch, wie bei den anderen Anlageklassen auch, dann ging es aber genauso rasch wieder nach oben, sogar auf ein neues Allzeithoch. Während der Finanzkrise hat sich Gold schon einmal ähnlich verhalten.

 

Viele Grüße

Weinlese