am 16.04.2018 21:53
Hallo zusammen,
wenn Ihr in ausländischen Aktien investiert seid, haben die Fremdwährungskurse
der Länder, an deren Börsen diese Aktien als Heimatbörse notiert sind,
zum Euro einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Performance
Eurer Wertpapiere und den Wert / die Höhe etwaiger Ausschütttungen.
Um es kurz zu machen: Im Lauf des letzten Jahres ist der Euro zu allen bedeutenden Fremdwährungen zumeist zweistellig gestiegen, d.h. Euere Anlagen
in Aktien aus diesen Ländern wurden - währungsbedingt - entsprechend weniger wert. Auch Anleger in Fremdwährungen mussten entsprechende Verluste
hinnehmen.
Hier eine kurze Übersicht über die wesentlichen Währungen:
Land + Fremdwährung Entwicklung Euro zu dieser Fremdwährung (1 Jahr)
Australien, AUD + 13,82 %
China, CNY + 5,88 %
HongKong, HKD + 17,34 %
Japan, JPY + 15,34 %
Kanada, CAD + 10,25 %
Schweiz, CHF + 11,27 %
USA, USD + 16,25 %
Relativ glimpflich davon kam man bei:
Dänemark, DKK + 0,02 %
Großbritannien, GBP + 2,11 %
Hier das ganze zum Nachlesen:
Währungskurse Euro/Fremdwährung
Gruß, Pramax
am 16.04.2018 22:20
Die Eurostärke hat aber auch ihr Gutes: man bekommt ausländische Aktien günstiger. Irgendwann wird sich der Trend wieder umkehren und dann gibt das einen zusätzlichen Boost.
Viele Grüße
Weinlese
am 17.04.2018 09:09
Vielen Dank für den guten Hinweis, @Pramax!
Leser dieser Community sind zum Glück nicht so stark betroffen; sie haben seit meinem Hinweis im Mai 2017 (siehe hier) Derivate zur Absicherung gegen die Währungsturbulenzen verwendet.
Einen großen Artikel zur Eurostärke habe ich im August 2017 hier veröffentlicht.
Viele Grüße aus einem frühsommerlichen München
nmh
am 17.04.2018 10:36
Habe wegen dem Wechselkurs EUR zu USD mit ein paar USD-Anleihen ein wenig Pech gehabt. Habe damals an die Parität geglaubt und bei ca. 1,08 USD gekauft. Bin dann jetzt im Januar raus und arbeite den Verlust daraus in anderen Wertpapieren auf.
starker Euro ist gut zum Kaufen - und damit schlecht zum Verkaufen. Hängt also auch von der Langfrist-Strategie und dem persönlichen Lifecycle an ob man sich nicht vielleicht auf den eigenen Währungsraum (EUR ist ja schon recht groß) beschränkt, ob man sich eine Versicherung für den Währungsverlust (Derrivate) gönnt oder ob man das Währungsrisiko als Chance/Risiko bewusst in Kauf eingeht.