Hilfe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Durch eine Finanzkrise durchtauchen?!

alexander924
Autor
2 Beiträge

Guten Abend!

 

Ich lese seit einiger Zeit still mit, bin mit dem A0HGV0 unterwegs, welcher mit 450€ bespart wird.

Mir ist bekannt, dass sich ETF'S in erster Linie für den langfristigen Vermögensaufbau eignen, und dass auch Finanzkrisen aus- durchgestanden werden können/ sollten.

Aber, was ich noch nicht habe finden können, ist folgender Sachverhalten:

 

Angenommen, ich wollte an meinen ETF dran, wenn ich mit 65 in Rente gehen möchte, was in 27 Jahren wäre.

Im Alter von 63 beginnt eine ähnliche Krise wie 2008 und das ganze Depot gibt 20% nach. Dann habe ich doch gar nicht mehr die Zeit, das Ganze wieder auszusitzen (wenn ich nicht sagen "gehe ich halt nicht mit 65 dran sondern später)!

Das macht also alles bei langem Anlagehorizont Sinn, aber der wird ja mit der Zeit kürzer. Was ist dann?

Wäre schön, wenn mir das jemand erklären würde.

 

Beste Grüße,

 

Alexander

6 ANTWORTEN

Crazyalex
Legende
7.680 Beiträge

Man kann ja langsam - wenn es Richtung Ziel geht - Stopp-Loss-Orders setzten. In mehreren Tranchen zu mehreren Kursen....

 

Gruß Crazyalex


An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!

GetBetter
Legende
7.321 Beiträge

Hallo @alexander924  und herzlich willkommen unter den aktiven Mitgliedern.

 

Das ist definitiv ein valider Punkt. Aus dem Grund solltest Du ab einem gewissen Alter immer einen gewissen Teil Deines Vermögens in sicheren Anlagen haben. Wie groß der sein muss hängt auch von Deinen sonstigen Einnahmen bzw. dem monatlichen Bedarf ab. Falls Du beispielsweise eine Rente bekommst und Deine Anlagen den monatlich verfügbaren Betrag nur etwas aufstocken sollen, dann ergibt sich ein anderes Bild als bei einem Selbständigen ohne nenneswerte Rente.

 

Darüber hinaus solltest Du aber nicht davon ausgehen, dass mit Renteneintritt das gesamte Vermögen von Aktien(-ETFs) ins Tagesgeld umgeschichtet wird. Statistisch hast DU dann noch rd. 20 Jahre. Das ist genug Zeit Krisen auszusitzen und von weiterhin steigenden Märkten zu profitieren.

 

Also: Ausreichendes Sicherheitspolster für eine beispielsweise 2-jährige Durststrecke bilden, ansonsten aber investiert bleiben. Bei Deiner SParrate und Anlagehorizont ist das locker möglich.

Weinlese
Mentor ★
1.385 Beiträge

Statistisch gesehen verdoppelt sich der Wert einer breit gestreuten Anlage in Aktien mit jedem Jahrzehnt. In der Theorie sind die Aktien in 27 Jahren also fast das Achtfache von heute wert. Selbst ein Rücksetzer von 50% würde, bezogen auf den Einstiegskurs, also zumindest keine Verluste bescheren.

 

Darüber hinaus halte ich es aber auch für sinnvoll, mit zunehmendem Alter sukzessive in sichere Anlagen oder in solche mit hohen Ausschüttungen umzuschichten, je nachdem wie man sein Vermögen im Alter verwerten möchte.

 

Viele Grüße

Weinlese

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

@alexander924  schrieb:

Guten Abend!

 

Ich lese seit einiger Zeit still mit, bin mit dem A0HGV0 unterwegs, welcher mit 450€ bespart wird.

Mir ist bekannt, dass sich ETF'S in erster Linie für den langfristigen Vermögensaufbau eignen, und dass auch Finanzkrisen aus- durchgestanden werden können/ sollten.

Aber, was ich noch nicht habe finden können, ist folgender Sachverhalten:

 

Angenommen, ich wollte an meinen ETF dran, wenn ich mit 65 in Rente gehen möchte, was in 27 Jahren wäre.

Im Alter von 63 beginnt eine ähnliche Krise wie 2008 und das ganze Depot gibt 20% nach. Dann habe ich doch gar nicht mehr die Zeit, das Ganze wieder auszusitzen (wenn ich nicht sagen "gehe ich halt nicht mit 65 dran sondern später)!

Das macht also alles bei langem Anlagehorizont Sinn, aber der wird ja mit der Zeit kürzer. Was ist dann?

Wäre schön, wenn mir das jemand erklären würde.

 

Beste Grüße,

 

Alexander


...450 Euronen pro Monat ist schon "ordentliches Holz" als Sparrate

...und das 27 Jahre, mein lieber Schwan, da kommt einiges zusammen, oder auch nicht (:-)

...ich habe mich ja schon häufiger hier kritisch mit der Vorstellung auseinandergesetzt, ETFs wie Hellfire-Raketen (shoot and forget) zu sehen.

...ich würde niemals alles auf eine Karte setzen, andere Anlageformen wie solide Dividendenaktien, Immobilien, Gold, Land, Oldtimer (nicht Anleihen!) gilt es paralell zu pflegen

...ich werbe für eine Aktienkultur, für ständige Beschäftigung mit seiner Anlage, was nicht heißen muss: Hin und her macht Taschen leer!

...wäre ich jünger und hätte bereits meine heutigen Börsenerfahrung und hätte für alle meine Anlagen pro Monat 450 Euronen zur Verfügung gehabt, hätte ich höchstens die Hälfte in obigen ETF investiert, die andere Hälfte diversifiziert.

 

Norior
Experte
99 Beiträge

Hi @alexander924 ,

 

bei mir ist es ähnlich, wie bei dir. Ich bin breit aufgestellt, habe einen langen Anlagehorizont (ca. 30 Jahre) und bespare meine ETFs monatlich.

Unser bester Freund ist hier der lange Anlagehorizont.

 

Wie @Weinlese es auch schon geschrieben hat:

Bis du Renter bist, hat dein Depot so viel Zeit gehabt zu wachsen (vorausgesetzt, du hast deine Sparraten auch in sehr schlechten Zeiten immer stur durchgehalten), dass dich selbst ein Einbruch um 20% kurz vor Beginn deiner Rente nicht so sehr schocken kann. Natürlich würde es wehtun und wäre ärgerlich aber du hättest dann z.B. statt einem Plus von beispielsweise 300% eben ein dementsprechend kleineres Plus. Wenn man ungefähr (!) von einer Verdopplung alle 10 Jahre ausgeht, ist diese Zahl sogar noch recht konservativ gewählt.

 

Ins Minus wirst du ab einem gewissen Zeitpunkt wohl nicht mehr rutschen, wenn dein Sparplan erstmal für eine gewisse Zeit gewachsen ist. Regelmässiges Sparen bei langem Anlagehorizont in Verbindung mit dem Zinseszins ist sehr mächtig und kann nahezu jede Krise unbeschadet überstehen.

 

Aber es gibt natürlich für nichts Garantien. Wenn es kurz vor deiner Rente zu einem Einbruch von 90% kommt, stehst du wohl auch schlecht da. Aber ich kann mir mit gesundem Menschenverstand nicht realistisch vorstellen, wie das passieren sollte. Bzw. wenn es so kommen sollte, haben wir wahrscheinlich wohl sowieso ganz andere dringendere Probleme als unsere Geldanlage.

alexander924

Moin!

 

Das klingt ja alles in allem erstmal danach, dass ich weitermache wie gehabt und in siebzehn Jahre anfange, zumindest in Teilen, umzudenken.

 

Alexander