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Div. ETF in der Eurozone als Ergänzung zu FTSE all world?

lyotard2020
Autor ★★
25 Beiträge

Hallo community,

ich möchte in einen Div. ETF investieren und um gleichzeitig die starke Gewichtung des FTSE all World (Bestand) auf die Dollarzone etwas auszugleichen dachte ich an Dividenden aus der Eurozone. Meine Wahl fällt im Moment auf den SPDR S&P Euro Dividend Aristocrats, der nach meiner Rechnung ca. 2,9% Div.Rendite abwerfen sollte. 

Vielleicht fällt der Gemeinschaft hier dazu noch eine Anmerkung ein :)?

Gruß

10 ANTWORTEN

Koyot
Experte ★★
275 Beiträge

Hallo @lyotard2020 ,

ich verstehe den Gedanke bei Deiner Idee, würde mir das aber dennoch gut überlegen. 
Um dem Währungsrisiko wirksam entgegenzutreten, musst du einen erheblichen Anteil Deines Portfolios im Euro-Raum anlegen. Der A1JX52 hat enthält immerhin um die 60% Unternehmen, die in US-Dollar notieren. 

Mit dem vorgeschlagenen Invest könntest Du dieser Übergewichtung beikommen. Allerdings ganz deutlich zu Lasten der (zu erwartenden) Rendite. 

Bitte mal Dein ETF im Performance-Chart mit dem A1JX52 vergleichen über den maximal möglichen Zeitraum.  Der All-World hat hier erheblich besser angeschnitten. 

olli74
Experte ★
182 Beiträge

Wenn es dir um das Währungsrisiko US Dollar geht, würde jetzt nicht nur die Anlage in Aktien/ETF einzeln sondern auch die weiteren Anlagen wie z.B. Rente (staatlich und private Vorsorge), Tagesgeld, Lebensversicherung, Bausparen usw. und auch die Einnahmen (Gehalt, Pension, Mieten usw.) als gemeinsamen Anlagetopf betrachten.

 

Ich denke die meisten Anleger in Deutschland haben bewusst oder unbewusst, trotz einem Aktienanteil in US Dollar, ein sehr hohes Klumpenrisiko in Euro. 

Ob man da das US Dollar Risiko aus dem A1JX52 ausgleichen muss bezweifle ich.

Auf europäische Aktien würde ich nur dann setzen., also übergewichten, wenn ich an die Zukunft des alten Kontinent glaube und dass diese in der Zukunft besser laufen als der weltweite Markt.

 

Dividenden ETF würde ich nur dann nehmen wenn ich bewusst eine Anlage mit einer Einmalzahlung aufbaue und dann entspare.  Beim langfristigen Aufbau vom Depot würde ich auf einen nicht Dividenden ETF setzen. 

 

 

Joerg78
Mentor ★★★
2.769 Beiträge

Ich war vor längerer Zeit auch Anhänger der Dividenden-ETFs, aber: Vergleicht man mal die Performance des von dir genannten ETFs mit einem  Eurostoxx 50-ETF, dann liegen da quasi Welten dazwischen (zur Verdeutlichung: Der EStoxx 50 performt erheblich besser). Das Gleiche gilt auch im Vergleich mit einem etwas breiter aufgestellten ETF auf den MSCI EMU.

Wenn du die Ausschüttungen jetzt nicht brauchst (und nicht davon überzeugt bist, dass Dividenden-Indizes langfristig besser performen als ihre entsprechenden "Standard-Indizes"), würde ich darauf verzichten und lieber die - zumindest auf historischer Sicht - bessere Performance mitnehmen. Später - wenn du die Ausschüttungen benötigst - kannst du immer noch bei Bedarf Anteile verkaufen oder (sofern möglich) einen Entsparplan abschließen.

 

buffettino
Experte ★★
430 Beiträge

Ich mache etwas, was absurd klingt und es wahrscheinlich auch ist. Ich habe nämlich neben World/EM noch ewas Gewichtung in FTSE100, Nikkei225 und SLI (und Nasdaq100 (sozusagen etwas auf Kosten der World Sparrate) und China A (auf Kosten der EM Sparrate)). Ich fühle mich allerdings damit ziemlich wohl, auch weil es meinen Hang zum Messietum etwas befriedigt.

GetBetter
Legende
7.344 Beiträge

@lyotard2020 

Geht es DIr tatsächlich um ein Gegengewicht zur "Dollarzone"?

Oder ist es eher der Wunsch den US-Anteil etwas zu reduzieren?

 

In erstgenanntem Fall würde ich mich entspannt zurücklehnen und alles laufen lassen wie es ist. Jedenfalls kriegst Du das mit einem ETF auf große europäische Unternehmen auch nicht wirklich in den Griff. Total, Münchener Rück und Bayer hängen als global operierende Unternehmen am Dollar, egal wo der Firmensitz ist.

 

Falls es um den US-Anteil geht haben wir natürlich eine andere Situation. Dann wäre ein solcher ETF durchaus eine mögliche Variante, allerdings würde ich dann wie auch @Joerg78 eher zu einem Nicht-Dividenden-ETF raten. Der sollte dann idealerweise auch mehr als nur 40 Unternehmen enthalten.

Der Stoxx Europe 600 wäre dafür eine sinnvolle erste Näherung.

dg2210
Legende
6.279 Beiträge

Diese Frage kommt regelmäßig in verschiedenen Variationen hier auf. Sie wir klarer, wenn man sie auf ein konkretes Beispiel bezieht:

 

Angenommen, ich bin in einem klassischen 3-Sterne-Restaurant, aber irgendwie vertraue ich dem Koch nicht ganz und möchte selbst kreativ sein. Soll ich den Oberkellner um ein Fläschchen Maggi oder um eine Dose Fondor bitten?

 

 

Antwort: Fondor; In der Gastro kommt Maggi im 12,5-Liter-Kanister; wahrscheinlich irritiert es die anderen Gäste im Lokal, wenn der Kellner einen solchen auf den Tisch des kreativen Gastes wuchtet.

lyotard2020
Autor ★★
25 Beiträge

Hallo, herzlichen Dank an alle für die facettenreichen Meinungen und Ratschläge.

 

Eine Rückfrage drängt sich mit auf. Von olli74 wurde gesagt: "Dividenden ETF würde ich nur dann nehmen wenn ich bewusst eine Anlage mit einer Einmalzahlung aufbaue und dann entspare."

Wo liegt dabei der Zusammenhang oder, was prädestiniert einen Div.-ETF zum Entsparen?

 

 

olli74
Experte ★
182 Beiträge

@lyotard2020 

Du entnimmst nichts aus dem Fonds sondern tust nur die Ausschüttungen als zusätzliches Einkommen verwenden. 

lyotard2020
Autor ★★
25 Beiträge

alles klar, danke olli.

 

Um die Frage von getbetter zu beantworten, es geht mir tatsächlich um den hohen US-Anteil ... der entspricht irgenwie nicht meinem Weltverständnis -.-