22.05.2025 09:31 - bearbeitet 22.05.2025 09:32
Hallo Community,
erst einmal ein herzliches Danke an @CurtisNewton für das Entdecken, dass die Behörden weitere Hebelprodukte mit meiner Meinung nach fadenscheinigen Argumenten verbieten möchte. Als jemand, der das Grundgesetz achtet und die Marktwirtschaft schätzt, nehme ich diese Meldung mit der Priorität eines Notrufes an.
@CurtisNewton schrieb:Die Bafin möchte unser Hobby trockenlegen.... https://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffentlichungen/DE/Fachartikel/2025/meldung_25_05_21_Beschraenku...
Die RTLntv-Linge haben inzwischen mit einiger Verzögerung das Gleiche gemeldet. Scheint also, dass es die mit unseren Steuergeldern bezahlte Behörde ernst meint.
Dennoch können die Kunden etwas tun: Im unteren Teil der Webseite ist eine E-Mail Adresse angegeben, in dem die Bankkunden oder auch jedermann im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung ihre Sichtweise übersenden können. Natürlich geht das Ganze auch per Papierbrief, da der "digital-only" Ansatz des Koalitionsvertrages noch nicht umgesetzt ist.
Quelle: Webseite der BAFin, Bürgeransicht im nicht eingeloggten Zustand, abgerufen am 22.05.2025
Wer also Lust hat etwas Robustes gegen den schleichenden Zangenangriff gegen die Marktwirtschaft und den Bankensektor zu unternehmen, sollte bis Ende Juni 2025 tätig werden. (Ich selber mag es nicht jede behördliche Frist bis zum letzten Tag nutzen).
Dies kann eine weitere tragende Säule einer Brandmauer der Zivilgesellschaft gegen weitere behördliche Schikanen sein, da davon auszugehen ist, dass der Derivateverband und Bankensektor tätig werden.
Um es zu verdeutlichen, dieses Beispiel wird sich in so ähnlicher Form in meiner Nachricht an die BaFin wiederfinden: Es gibt Produkte wie beispielsweise die 100-jährige Anleihe der Republik Österreich bei der aufgrund des niedrigen Zinsniveaus 100 % der Kunden verlieren. Dieses Produkt gilt aber als niedrige Risikoklasse. Versteht kein Mensch.
Und denkt bitte dran, dass diese Schikanen gegen den Bankensektor bereits seit 2007 stufenweise hochgefahren werden.
Als Kunden könnt Ihr eine wertvolle Verteidigungslinie auch für @SMT_Ines und @SMT_Birgit und @SMT_Martin sein.
Ich hoffe Euch gedient zu haben und wünsche eine weiterhin erfolgreiche Woche.
Liebe Grüße
Gluecksdrache
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 29.05.2025 13:20
Um dich mal zu zitieren 😄
>>
Nebenbei bemerkt habe ich nie verstanden, warum man neben Plain Vanilla OS noch irgendwelche komischen Konstruktionen braucht.
<<
in Verbindung mit "bei NYSE handelt niemand sowas", zeigt, dass du Hebelzertifikate nicht verstanden hast 🙂
a) Zertifikate sind in USA nicht verboten, sie dürfen nur nicht aktiv an die Kunden beworben werden, abe sie sind grundsätzlich erhältlich (aber nicht sonderlich verbreitet)
b) Knockouts haben insb. das besondere Spezifikum, dass der Preisverlauf nahezu 1:1 mit dem Hebel dem Underlying folgt; es gibt anders als bei "richtigen Optionen" kein vergleichbares Zeitwertrisiko (es gibt ein Zeitwertrisiko, das verhält sich aber etwas anders als bei Optionen). Knockouts können unbegrenzt laufen und mit dem Kurs einfach gehebelt mitfloaten (klar: dauerhaft sollte man sie nicht halten, aber 2 - 6 Wochen Haltezeit gibts kein besseres Produkt)
c) Manipulationsmöglichkeiten? Du sagst also: SocGen verkauft mir ein Zertifikat mit Underlying Microsoft oder Nvidia (wei der größten Aktien der Welt), und guckt dann, dass sie das Nasdaq-Pricing dieser Aktien in den US gegen mich bewegen/manipulieren, um mich in den Knockout zu treiben? Weg. einer Position von sagen wir 500 EUR? Sorry, das ist die lächerlichste Geschichte aus dem Paulanergarten, die ich seit langem gehört habe 🙂
Das mag vielleicht anders aussehen, wenn die Position 500.000 EUR groß ist, da würde sich das für den Emittenten zumindest theoretisch lohnen, aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass wenn ich einen Hebel von 5x habe, der Emittent dann so viele Aktien in USA kauft/verkauft, dass der Kurs ~20% gegen meine Richtung läuft? Das ist nahezu unmöglich.
d) den akt. Wert eines Knockouts kannst du Problemlos im Kopf berechnen, ohne dass du X Variablen brauchst und irgendeine Formel etc. Daher sind diese Instrumente für Spekulationszwecke deutlich geeigneter
e) du hast einen funktionierenden Zugang zum Terminmarkt wie IB / LYNX / Captrader - aaaaaaaber: die sind halt nicht steuereinfach.
am 29.05.2025 15:24
@FSQuant schrieb:🙂
a) Zertifikate sind in USA nicht verboten, sie dürfen nur nicht aktiv an die Kunden beworben werden, abe sie sind grundsätzlich erhältlich (aber nicht sonderlich verbreitet)
Du hast Recht. Ich habe einfach unhinterfragt übernommen, was ich schon häufiger gelesen habe. Erst die Tage wieder, deshalb war das so präsent. Weißt du zufällig, wo ich etwas darüber finden kann, welche Auflagen es in den USA gibt?
Was die Manipulation angeht, zwei Beispiele. Das erste ist zugegeben schon länger her (>20Jahre) und würde so heute vermutlich nicht mehr durchgehen. Ich hatte damals drei KO Scheine von der City-Bank. Einen auf den DAX und zwei auf DAX-Titel. Plötzlich brach der Markt kurz ein, er sackte einfach immer weiter ab, ungefähr eine halbe Stunde lang, um anschließend noch schneller wieder zurückzukommen. Wie so ein Jo-Jo auf Speed. Während dieser ganzen Zeit war der Emittent nicht erreichbar und die Scheine waren anschließend alle KO, seitdem sind die Dinger für mich tabu. Damals brauchte man da keinen Gedanken an eine Beschwerde verschwenden, solche Situation waren explizit im Produktblatt aufgeführt und wurde als Beschwerdegrund ausgeschlossen. Oder der Emitent garantierte einfach nur eine 99% Verfügbarkeit. Das ist schon irgendwie eine Manipulation. Auch wenn es OS genauso getroffen hätte, wären diese nicht wertlos verfallen.
Wo man auch schön sehen kann, dass Emittenten sehr kreativ sind, kann man beim CFD-Trading beobachten. Auffällig häufig springt der Kurs im Moment des Kaufens und Verkaufens noch minimal in die Richtung, die für einen ungünstig ist, als wenn dadurch der Spread absichtlich erhöht wird. Manchmal kommt es auch zu kleinen Verzögerungen beim Kauf oder Verkauf, nicht viel, vielleicht ein oder zwei Sekunden, ich habe aber noch nie erlebt, das der Kurs nach einer solchen Verzögerung für mich günstiger wurde, die Verzögerung wirkte sich immer negativ aus. Außerbörslich können die ja eh machen was sie wollen und während der regulären Öffnungszeiten wissen sie immer schon einen Moment bevor sie ihre Indikation online stellen, wohin der Kurs gehen wird. Wenn ich meine Order aufgebe, weiß der Emittent also schon, wohin der Markt sich bewegt. Ich sage nicht, das hier manipuliert wird, aber die Möglichkeit besteht und es gibt Auffälligkeiten. Hier kann ich so etwas direkt im Chart sehen, beim Direkthandel z.B. ist das nahezu unmöglich, da heißt es, friss oder stirb.
Bei all dem wollte ich auch nur sagen, dass es einen Grund gibt, warum die Finanzmarktindustrie Instrumente ersinnt, die jeder Hauptschüler mit einer sechs in Mathe auf den ersten Blick versteht. Ihr Ziel ist sicher nicht, aufgeklärten Anlegern einen Gefallen zu tun. Damit bekommt man auch Leute in Hochrisikoanlagen, die nicht wissen was sie tun, weil sie sich mit den Hintergründen nicht beschäftigen müssen.
Gruß kio
am 29.05.2025 16:25
Zu den Einschränkungen auf dem US-Markt:
Kann es sein, dass du "unsere deutschen KO-Scheine" mit CFD in den USA verwechselst? Ich glaube, CFD sind verboten?
Bezgl. den Regeln:
Ufff - probier mal die KI deiner Wahl, was die ausspuckt. (Ich tippe auf "Nähe FINRA & Co" Regulierung?
Zum ersten Beispiel:
Lass mich mal raten: Ich tippe mal darauf, du hast versuchst, Intradaytrading zu machen und das Instrument war extrem hochgehebelt bzw. nah am Knockout?
Du hast gesagt, das Underlying war der DAX, also der Index - das bedeutet, dass es insgesamt einen Rücksetzer gegeben haben muss zu diesem Zeitfenster; der DAX kann durchaus mal mit einer Gesamtschwankungsbreite von 3-4% am Tag laufen; und: Der Emittent hat in dieser Situation garantiert nicht gegen dich gehandelt!? Meinst, die haben so viele Aktien gekauft, um _genau_ dich aus dem Markt zu kegeln?
Das ist doch Unsinn LOL
Wahrscheinlicher ist, dass an dem Tag irgendein Großereignis war, das zu höherer Vola geführt hat und du hast dich gewundert. (die zwei DAX-Titel im DAX-Index sind ja Teil des Index - ist ja logisch, dass der DAX runtergeht, wenn die Aktien darin runtergehen? Muss also irgendein Makroevent an dem Tag gewesen sein.
Noch zum CFD Beipiel / Unterschied:
Ich kenne mich mit CFD nicht aus, aber was ich so beim Querlesen mitbekomme, scheint das ja ein komplett losgelöster Wettschein vom Emittenten zu sein, bei dem es keinen "mathematischen Bezug" zwischen Underlying & Preis gibt?
Das ist bei Hebelzertifikaten anders: Ein Zertifikat muss vom Emittenten immer zum korrekt berechneten Preis zurückgenommen werden - er kann die Ausgabe von neuen Scheinen temporär einstellen, aber auch dann muss immer ein Rückkaufswert für die noch am Markt befindlichen gestellt werden - der Emittent kann also nicht sagen: "Für den Schein X zahle ich jetzt einfach weniger, weil XY am Markt" - es wird immer ein Ankaufspreis gestellt, dazu sind die Emittenten verpflichtet (klar, außer ein Flugzeug landet im Wolkenkratzer, aber da wird der Handel sowieso komplett ausgesetzt).
Noch zur Preisänderung "in der Kaufsekunde": Das sieht zumindest mal relativ seltsam aus, würde ich auch seltsam finden - ist mir bei Hebelzertifikaten noch nie passiert. Da bekomme ich genau den Preis bei Comdirect eingebucht, den ich vorher bei OnVista bei "ask"-Kurs gesehen habe.
Deswegen kann ich zu CFD nicht so viel sagen. Was ich sage, ist: Hebelzertifikate eignen sich perfekt für Profis um Kursbewegungen für einen kurzen Zeitraum mitzunehmen. Für alle anderen: Finger weg 🙂
Sind die CFD-Emittenten die gleichen wie Zertifikat-Emittenten oder ist das eine andere Gruppe? Und Vorteil von Knockouts ist, dass es bspw. bei FX-Rates durchaus noch Hebel von 50-100 gibt, was bei CFD nach BaFin-Ansage ja schon länger verboten ist.
am 29.05.2025 17:35
Moin,
...lass uns doch mal einen schönen Turbo als Testballon hier reinstellen, oder zwei, einen Call und einen Put auf jeweils geeignete Basiswerte
...die kann sich ja jeder gewillte Leser diese Threads in ein Musterdepot (am besten "Turbo" genannt :-)) reinstellen, jeweils mit 100 Stück
Mein Vorschlag für einen Put wäre der hier: https://kunde.comdirect.de/inf/zertifikate/DE000VK31FM9?ID_NOTATION=505117949
Das wäre zum Zeitpunkt jetzt eine Investition von ca. 515 €
Warum dieser Turbo: Recht guter Hebel (6), feste Laufzeit bis Sept., also keine schleichende Anpassung des KOs wie bei Endlosscheinen,
KO-Entfernung 16%, niedriger Spread, kein Aufgeld, jederzeit handelbar, usw.
Die wichtigste Voraussetzung ist aber die Vorabeinschätzung: Tesla wird sinken, findet das nicht statt, macht der 6er Hebel aus potentiellen Gewinnausschlag den gleichhohen Verlustausschlag.
Mein Vorschlag für einen Call wäre der hier: https://kunde.comdirect.de/inf/zertifikate/detail/uebersicht/hebelzertifikat.html?UNKNOWN_MARKET=tru...
Wesentlich riskanter, Ida der KO-Abstand nur 2%, Investition ca. 610 (in diesem Moment)der Basiswert Gold ist in einer Stabilisierungsphase mit Grundtendenz nach oben, trotzdem sollte man hier einen SL beim halben EK setzen, Wie auch immer entscheidend ist die "Richtigkeit der Richtungsannahme"
Zugegeben, macht braucht ein gewisses Training in der Beurteilung des Scheinangebots, manches ist eben nur "Schein" aber es gilt auch das
alte Gesetz, wenn die Bank- und Sparkassenangestellten Ahnung von den Produkten hätten, die sie Oma Else verkaufen, wären es keine.
Mein Freund hörte nicht auf mich für eine Reserve ein paar breit aufgestellte ETFs zu kaufen, ging stattdessen mit seiner Frau zur Bank, wo ihm
irgendeine schnell ausgebildete Tussi einen Rentenfond mit 5% Ausgabeaufschlag und 1,5% jährliche Managementgebühr verkaufte, damit nicht genug, der Fond stand ein halbes Jahr später 20% im Minus, so wurde in einem halben Jahr aus 52500€ 40000 €.
Für die unwissende Bevölkerung sind viel gefährlicher als Turbos provisionsabhängige Bankangestellte.
Noxx
Laßt das Woken sein, Jungs und Mädels, kommt zurück zur Klartextrede!
am 29.05.2025 18:20
@FSQuant schrieb:
Lass mich mal raten: Ich tippe mal darauf, du hast versuchst, Intradaytrading zu machen und das Instrument war extrem hochgehebelt bzw. nah am Knockout?
Ja, I-Day. Nah am KO ist relativ, für I-Day eigentlich nicht, zu gefährlich war es aber schon. Das Problem war eher die Nichterreichbarkeit des Emittenten.
@FSQuant schrieb:
Du hast gesagt, das Underlying war der DAX, also der Index - das bedeutet, dass es insgesamt einen Rücksetzer gegeben haben muss zu diesem Zeitfenster; der DAX kann durchaus mal mit einer Gesamtschwankungsbreite von 3-4% am Tag laufen; und: Der Emittent hat in dieser Situation garantiert nicht gegen dich gehandelt!? Meinst, die haben so viele Aktien gekauft, um _genau_ dich aus dem Markt zu kegeln?
Nö, das habe ich weder geschrieben, noch gemeint, solche Situationen gab es damals häufiger. Sobald es starke Kursbewegungen gab, waren wieder verschiedene Emittenten nicht erreichbar. Sie haben natürlich nicht die Bewegungen herbeigeführt, aber sie haben bei starken Ausschlägen einfach mal abgeschaltet, vielleicht immer dann, wenn es zu ihrem Vorteil war. Wie gesagt, das ist heute vermutlich undenkbar. Damals musste nicht immer ein Ankaufswert gestellt werden, da gab es mehrere lapidare Ausreden, warum es zwischendurch nicht möglich war Kurse zu stellen. Überlastung war als Grund ausreichend, und überlastet kann so ein Server ja schon mal sein, wenn man es braucht.
@FSQuant schrieb:
Noch zum CFD Beipiel / Unterschied:
Ich kenne mich mit CFD nicht aus, aber was ich so beim Querlesen mitbekomme, scheint das ja ein komplett losgelöster Wettschein vom Emittenten zu sein, bei dem es keinen "mathematischen Bezug" zwischen Underlying & Preis gibt?
Nein, das ist schon alles nachvollziehbar, darum geht es nicht. Die Indikation hat wärend der Öffnungszeiten schon korrekte Werte.
Aber wenn z.B. der DJ getaxt wird, dann wird dieser Wert durch mehr oder weniger schnelle Netze von der Wall-Str. zu SG übertragen, dann läuft er durch die Rechner von SG, die daraus ihre Indikation machen und dann wird dieser Kurs über die Codi weitergeleitet. Es gibt hier also Verzögerungen, von denen wir nicht wissen, an welcher Stelle wieviel davon anfällt. Und mit einer Verzögerung an der richtigen Stelle lässt sich richtig viel Geld verdienen. Wohlgemerkt sicheres Geld.
Wenn du glaubst, das sei eine Verschwörungstheorie, die Finanzmarktindustrie würde etwas so Perfides niemals machen, möchte ich dir das Buch "Flash-Boys" empfehlen. Dagegen sind die möglichen Auffälligkeiten, die ich da beschrieben habe, Kindergarten. Wenn du das gelesen hast, hinterfragst du alle Versprechen der Finanzmarktindustrie.
Das mag aber auch alles nur Zufall oder falsche Beobachtung sein. Kann ja jeder mal selber drauf achten.
Ich habe die Kursstellung im LT tatsächlich nie verglichen, dass es, wie du sagst wohl korrekt ist, ist schön zu hören.
@FSQuant schrieb:
Deswegen kann ich zu CFD nicht so viel sagen. Was ich sage, ist: Hebelzertifikate eignen sich perfekt für Profis um Kursbewegungen für einen kurzen Zeitraum mitzunehmen. Für alle anderen: Finger weg 🙂
Nichts dagegen. Aber warum muss dann jeder darauf Zugriff haben, ohne Grundkenntnisse nachweisen zu müssen? Früher gab es mal die Termingeschäftsfähigkeit, ohne die man keine entsprechenden Geschäfte tätigen konnte. Dadurch hat man sich wenigstens im Ansatz damit beschäftigt. Die ganze Welt ist reguliert und ausgerechnet da, wo sich Menschen vollständig ruinieren können, wird nicht so genau hingesehen, ist schon komisch.
@FSQuant schrieb:🙂
Sind die CFD-Emittenten die gleichen wie Zertifikat-Emittenten oder ist das eine andere Gruppe? Und Vorteil von Knockouts ist, dass es bspw. bei FX-Rates durchaus noch Hebel von 50-100 gibt, was bei CFD nach BaFin-Ansage ja schon länger verboten ist.
Der MM bei der Comdirect ist SG. Wie das mit den Hebeln ist, weiß ich nicht. ich bin brav bei 20% Margin geblieben. So eng ist es nicht und das fühlt sich für mich besser an. Höher hebeln will ich gar nicht. 🙂
Gruß kio
am 29.05.2025 18:37
Also an der Börse kommt es bei allen auf die richtig Richtungsentscheidung an - es ist immer ein Hoffen/Annehmen von irgedneiner Entwicklung/Bewregung; auch deine ETF kaufst du mit der Perspektive, dass die steigen (sonst würdest du ja eher shorten, stattlong)
Die Geschichte von deinem Freund klingt nach .... Klassiker 😄 -> war das zufällig der Dirk Müller Fonds? Der fällt nämlich auch dann, wenn der Markt steigt 😄 (ist auch ein "Profi"instrument LOL)
Noch zu deinem Vorschlag:
Ich kann keine Orders manuell aufmachen, das macht mein System, da wird nicht eingegriffen.
am 29.05.2025 18:43
...betrachte die ganze Fragestellung doch mal pragmatisch:
Würdest Du mit Schlittschuhen auf der Eisbahn ne Pirouette drehen, wenn Du nicht Schlittschuh fahren könntest?
...brauchst Du einen Papa, der dir sagt, Du könntest auf die Schnauze fallen, wenn Du ne Pirouette drehst oder kommst
du da von selbst drauf.
100derte von Risiken umgeben jeden Menschen und wer steht nicht am Beginn einer schwarzen Piste mit schlotternden
Knien, wenn er noch nie eine gefahren ist.
...es ist das Risiko, dass die Menschen davon abhält, gefährliche Dinge zu tun
...es ist keine Hilfe, wenn Du jemanden 6 Fragen beantworten lässt und ihm das Gefühl vermittelst, jetzt kannst/darfst du es.
...das ist eine Pseudosicherheit, die nichts mit einer allgemein notwendigen Regulierung zu tun hat
...Regulierung wird durch die Bafin gebraucht, wenn es um Betrugvermeidung geht, und genau da haben sie bei Wirecard schändlich versagt
...die Bafin hat einen beschissenen "Track of Success" und wie immer untermauert sie ihre überbordende Notwendigkeit mit den weichen
leicht erreichbaren Zielen
...in Deutschland werden 99,5% aller Verkehrsdelikte aufgeklärt und geahndet, bei Wohnungseinbrüchen ist die Verurteilungsquote 2%
...ich will dass jede staatliche Organisation, jedes Amt, jede Behörde sich an den wahren Bedürfnissen unserer Bürger ausrichtet und
dabei steht auf Platz 178 die Regulierung von Turbos
Noxx
am 29.05.2025 18:44
Äh, doch?
Du hast geschrieben, du hattest damals vor 20 Jahren, drei Scheine, einen auf DAX, die anderen zwei auf DAX-Titel?
Das ist das was du oben initial bei dem Absatz bezgl. Manipulationsbeispiele am Anfang geschrieben? Schau nochmal nach (-:
Also vor 20 Jahren war ich noch nicht mal im Studium, daher kann ich zum damaligen Stand der Emittenten-Regulierung nichts beitragen; richtig ist, dass die sich in den letzten Jahren sehr konsumentengünstig entwickelt hat: Ich bin noch _nie_ nicht aus einer Hebel-Position rausgekommen, auch wenns heiß war am Markt. (gleichwohl bin ich aber schon öfter nicht reingekommen, weil der Verkauf eingestellt wurde)
Hier läuft nicht alles über SG? Du kannst auswählen: Ob Börse (und dann ein SG Zertifikat) oder direkt von SG das SG Zertifikat kaufen? Alternativ dazu UBS & Co - oder verstehe ich dich falsch?
Ich kenne das Buch - und du liegst völlig richtig: Die Finanzheinis machen permanent fragliche Sachen (deswegen schrieb ich, wen nich nen 500.000 KO offen habe, juckts die wahrscheinlich schon in den Fingern), das steht nicht zur Frage - nur sind die professoinellen Betrugsmaschen heute eher unsichtbar? (Cum-Ex etc.)
CFD-Verluste: Die Einschränkung des Hebels sowie der Warnhinweis auf den CFD-Seiten wurde aufgrund einer Bafin-Ansage umgesetzt, davor war das nicht prominent - hilft abre offenbar nichts....
Der Vorteil von Zertifikaten von CFD ist inbesondere, dass diese "geschlossene Derivate" sind: Es gibt keine Nachschusspflicht etc., ein weiterer Punkt der diese Produkte für meine Zwecke prädestiniert.
am 30.05.2025 00:08
@FSQuant schrieb:Äh, doch?
Du hast geschrieben, du hattest damals vor 20 Jahren, drei Scheine, einen auf DAX, die anderen zwei auf DAX-Titel?
Das ist das was du oben initial bei dem Absatz bezgl. Manipulationsbeispiele am Anfang geschrieben? Schau nochmal nach (-:
Ah, jetzt verstehe ich, wir haben aneinander vorbeigeredet, ich meinte die Manipulation dahingehend, dass der Emittent nicht erreichbar war und daher direkt auf die Preisentwicklung der eigenen Scheine einwirkte und sogar KOs provozierte, ich meinte nicht Marktmanipulation im Sinne von Manipulation des Index oder der Aktien!
@FSQuant schrieb:
CFD-Verluste: Die Einschränkung des Hebels sowie der Warnhinweis auf den CFD-Seiten wurde aufgrund einer Bafin-Ansage umgesetzt, davor war das nicht prominent - hilft abre offenbar nichts....
Also ich könnte jederzeit das CFD Konto umstellen, will ich aber nicht. Ich sehe keinen Sinn darin, den Hebel zu erhöhen, weil ich sowieso nur eine bestimmte Summe am Markt bewegen will und für die reicht mir Hebel 5. CFD's sind nur ein Teil meines Finanzpuzzles, alles immer schön vorsichtig, So lange ein ordentliches Sharpe-Ratio dabei herauskommt ist alles gut.
@FSQuant schrieb:
Der Vorteil von Zertifikaten von CFD ist inbesondere, dass diese "geschlossene Derivate" sind: Es gibt keine Nachschusspflicht etc., ein weiterer Punkt der diese Produkte für meine Zwecke prädestiniert.
Da ich größere Positionen eh nach und nach in den Gewinnpuffer aufbaue, kann ich nur am Anfang etwas Verlust machen. So viel, dass ich in die Gefahr eines Margin Calls kommen könnte, kaufe ich nicht nach. Da mache ich mir also keine Gedanken drüber.
Gruß kio
am 30.05.2025 01:02
Ich denke, eine Diskussion von uns beiden führt zu nichts.
Meiner Meinung nach hat ein Staat alle seine Bürger zu schützen. In gewissem Umfang auch vor sich selbst. In einem Staat leben auch Menschen, die intellektuell nicht in der Lage sind, die Gefahren dieser Produkte zu durchblicken. Mit kleinen Hürden werden diese Menschen dann von diesen Instrumenten ferngehalten und können nicht Haus und Hof verzocken. Die Menschen, die schlau genug sind, werden diese kleinen Hürden schon überwinden. Meiner Meinung nach zählt bei dem Szenario mit einem Befähigungsnachweis zum Handel mit Derivaten der Schutz der Unbefangenen mehr als die Bequemlichkeit, keine Prüfung machen zu wollen.
Deiner Argumentation zufolge braucht es auch kein Verbot von harten Drogen. Oder kein Verbot von Glücksspiel gleich welcher Art. Sogar Badeverbote in Fließgewässern schränken die pesönliche Freiheit ein. Oder wie wäre es mit einem Suizidmedikament an der Supermarktkasse? Ich habe absichtlich nur Beispiele gewählt, bei denen man sich nur selber und sein nächstes Umfeld schädigt, genau wie mit der falschen Anwendung von Hebelprodukten. Sei es nun der Drogensüchtige, der Glücksspielsüchtige, der im Fluss badende oder der Suizidiale, alle können aus ihrer Position heraus die Forderung stellen, der Staat solle sich doch bitte heraushalten und sich nur um die echten Bedürfnisse seiner Bürger kümmern, welche selbstverständlich nicht mit einer Einschränkung der eigenen Freiheit übereinstimmen dürfen.
In der Konsequenz soll der Staat also Drogen freigeben, sowie Glücksspiel. Auch baden wo immer Wasser ist, sollte erlaubt sein. Und wer sich umbringen will, soll das gefälligst einfach ohne weitere Kontrolle durch ein Medikament aus der Apotheke auch machen dürfen.
Lass uns einfach alle Regulierungen aufheben und auf den Gräbern der Schwächeren dieser Gesellschaft tanzen. Das ist viel lustiger als immer diese komplizierte Realität.
Gruß kio