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Die BAFin möchte den Zangenangriff fortsetzen und weitere Hebelprodukte verbieten

56 ANTWORTEN

Glücksdrache
Legende
4.200 Beiträge

Hallo @Noxx,

 

zwischendurch ein Danke für deine wertvollen Beiträge. Sehe es doch einfach so: Community-Beiträge können manchmal genauso funktionieren wie die Welt der Streamer oder des linearen Fernsehens.

 

Oftmals gibt es super Redaktionen, Inhalte und Philosophien. Und so mancher Sender glänzt im Gegensatz dazu nur mit ausgiebigen Kamerafahrten durch ein Studio bei denen so mancher Zuschauer seekrank wird.

 

Inhalte sind mir lieber! 🐲 Also entschuldige dich bitte nicht für die Formatierung. :happyrobot:

 

Liebe Grüße

 

Gluecksdrache  

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Guten Tag @Kio, Du schreibst im oberen Beitrag

 

"Wo man auch schön sehen kann, dass Emittenten sehr kreativ sind, kann man beim CFD-Trading beobachten. Auffällig häufig springt der Kurs im Moment des Kaufens und Verkaufens noch minimal in die Richtung, die für einen ungünstig ist, als wenn dadurch der Spread absichtlich erhöht wird. Manchmal kommt es auch zu kleinen Verzögerungen beim Kauf oder Verkauf, nicht viel, vielleicht ein oder zwei Sekunden, ich habe aber noch nie erlebt, das der Kurs nach einer solchen Verzögerung für mich günstiger wurde, die Verzögerung wirkte sich immer negativ aus. "

 

Ich habe bisher andere Erfahrung mit der Kursstellung im CFD-Trader gemacht, also bessere:

 

  • meine Limits werden seit Jahren häufig erreicht, so dass ich nicht sagen könnte, kurz vor dem Limit dreht der Kurs
  • zeitliche Verzögerungen nehme ich nicht wahr (ein oder zwei Sekunden fände ich zudem extrem lange)
  • heute Vormittag ist die Kursstellung wenig "zappelig", ich konnte gerade auf drei Konten zum gleichen Kurs kaufen
  • wenn die Kurse in hektischen Phasen in Bruchteilen von Sekunden wie wild hin und her schaukeln, habe ich auf den drei Konten schon mal Unterschiede im Kaufkurs von ca. 1 bis 4 Punkte, je nachdem wie schnell ich mit der Maus über den Bildschirm fahre und den Kaufbutton treffe; ich bin mir aber aufgrund der Marktsituation in einer solchen Phase bewusst, dass das passieren kann und habe dabei nicht den Eindruck, dass wegen meiner Käufe der Kurs kreativ von der comdirect gegen mich gelenkt werden würde 

Soweit meine Erfahrung.

 

Viele Grüße 

traderin

Glücksdrache

Hallo @ehemaliger Nutzer, hallo Community, 

 

erst einmal herzlichen Dank für deinen wertvollen Beitrag. Bezüglich der Orderausführung und den fairen Spreads bei CFDs möchte ich dir zu 100 % beipflichten. Insbesondere die US-Märkte sind zu Handelseröffnung und ganz besonders an Tagen mit Wirtschaftsdaten (oft am Donnerstag) sehr volatil.

 

Dies siehst du, @Kio, dann auch am "Zacken" der Original-Kursstellung an der NASDAQ. Da es sich bei den CFDs um abgeleitete = derivative Produkte handelt müssen diese die Wertentwicklung des "Original"-Kurses nachvollziehen. 

 

Wenn du in das Feld Markttiefe hineingehst, dann siehst du welche enormen Volumina Profis dort handeln. Und noch ein bisschen Nutzwert für @ehemaliger Nutzer als Danke für den Beitrag: 

 

Quelle: Screenprint aus dem CFD-Handelssystem der comdirect, Kundenansicht OriginaldepotQuelle: Screenprint aus dem CFD-Handelssystem der comdirect, Kundenansicht Originaldepot

 

Den Take-Profit und auch den Stop-Loss bitte immer befüllen, das beugt Überraschungen vor. [Ist die Position im Plus kann man auch Stück für Stück den Stop-Loss nach oben nachziehen, um das bisher Erreichte fast genau absichern zu können.]

 

Ich wünsche allen einen guten Start in den Tag.

 

Liebe Grüße 

 

Gluecksdrache 

 

Kio
Mentor
898 Beiträge

@ehemaliger Nutzer

 

sorry für die späte Rückmeldung, ich schaue in diesem Forum nicht mehr täglich vorbei, aus Gründen... 😥

 

Das, was ich meine ist deutlich subtiler als der Versuch eines Emittenten einzelne Teilnehmer zu übervorteilen. So vermessen bin ich nicht, dass ich glaube, beim Big-Money interessiert sich jemand für mich persönlich, oder auch nur für mich als abstraktes Anleger-Individuum. Da wird auch keine strafrechtlich relevante Manipulation betrieben, ist gar nicht nötig. Limit und Stoppkurse werden selbstverständlich korrekt ausgeführt. Vielleicht bilde ich mir das alles ja auch nur ein. Wenn nicht, hätte es für die Emittenten auch keine Auswirkung, weil nichts Illegales passiert. Ich versuche es mal mit idealisierten Bedingungen zu erklären.

 

Stell dir vor, von der Wall Street bis in die Zentrale eines Emittenten gäbe es eine direkte Glasfaserverbindung. Der Emittent würde also in der kürzest-möglichen Zeit mit Kursen versorgt, vermutlich so nach 2 bis 4 hundertstel Sekunden. Alle anderen würden erst eine Sekunde später über den Kurs informiert, er muss schließlich durch mehrere Knotenpunkte, womöglich noch über Satelliten.

Es besteht hier für den Emittenten keine Veranlassung, irgendwen darüber zu informieren, wie frühzeitig er schon Bescheid weiß über das, was für alle anderen noch Zukunft ist. Noch interessanter wird es natürlich, wenn keine Original Kurse angezeigt werden, sondern Indikationen, die der Emittent auch noch selbst erstellt. Ich denke, dass man nirgendwo nachlesen kann, wieviel Zeit sich damit gelassen wird. Als wenn das noch nicht genug ist, gibt es auch noch eine manchmal recht hohe Latenzzeit beim Datenverkehr mit dem Endkunden. Schlussendlich muss auch noch Dollar in Euro umgerechnet werden. Mit einer Sekunde Vorteil kann ein Emittent Summen verdienen, die einfach unvorstellbar sind.

 

Beispiel (ich rechne der Einfachheit halber alles in Dollar):

Instrument X steht um 16:00:00 Uhr bei 100 Dollar, der Spread ist 1,00 Dollar. Also sollte man für 100,50$ kaufen und für 99,50$ verkaufen können. Jetzt kommt der Vorteil des Emittenten ins Spiel. Während mir der Kurs von 16:00:00 Uhr angezeigt wird, hat er schon den Kurs von 16:00:01Uhr vorliegen. Angenommen der Kurs liegt um 16:00:01 bei 100,20$, dann kann folgendes passieren: Du kaufst einen Kontrakt und bezahlst dafür 100,70€ (100,20€ zuzüglich Spread), oder du verkaufst einen Kontrakt für 99,50€ (100,00$ abzüglich Spread). Im zweiten Fall muss einfach der Kurs als Grundlage genommen werden, der dir im Moment der Orderaufgabe angezeigt wird, genau für diesen Kurs wolltest du schließlich verkaufen. Also wäre genau in diesem Moment der Spread 1,20$ und nicht mehr 1,00$ Wenn du dich einen Moment mit dieser Möglichkeit auseinandersetzt, wirst du feststellen, dass so etwas nicht nachweisbar ist, weil man den Fehler kaum entdecken kann. Wie sollte man so etwas dann beweisen?

Bei Handelsfrequenzen wie bspw. Beim DOW erkennt man so etwas noch nicht einmal.

Auch besteht kein Grund, warum sich irgendein Emittent so eine Verdienstmöglichkeit entgehen lassen sollte, würde er denn tatsächlich schneller mit Kursen versorgt. Selbst wenn er erwischt wird, was ist daran illegal? Es ist noch nicht einmal möglich, so etwas zu untersagen, weil Verzögerungen immer begründbar sind. Mit einer Sekunde Vorteil kann man alle Privatanleger abzocken, ohne dass diese eine Chance haben, das zu erkennen. Es gibt leider ein Vorbild für eine ähnliche Art der Übervorteilung in viel größerem Ausmaß in den USA, die nachgewiesen wurde und wo jährlich vermutlich zweistellige Milliardenbeträge abgezweigt werden, weshalb das nicht nur eine böse Fantasie ist. Deshalb gibt es auch keinen Grund so etwas von vorneherein auszuschließen. Je nach Perspektive ist das Geld, das auf der Straße rumliegt.

 

Nehmen wir mal an, so etwas würde gemacht, wäre das nicht eine Erklärung, warum es so reizvoll ist, Scheine ohne Gebühren anzubieten? Der risikolose Gewinn wäre einzig von der Menge der Teilnehmer und der Menge an Scheinen/Kontrakten abhängig.

Als Zuckerl bekommen die Emittenten noch das Geschenk, das manche Systeme wegen solcher Effekte nicht mehr funktionieren können, und zwar genau die Systeme, die auf der kurzen Zeitebene mit wenigen Punkten Gewinn arbeiten, die also sehr anfällig sind bei Verschiebungen in den Grundkosten.

 

Gruß kio

 

ps: Die "echten", wahrnehmbaren Verzögerungen, können auch vom Netz her kommen, ohne Einfluss von irgendwem. Trotzdem könnten auch diese Verzögerungen genutzt werden, um den Teilnehmer zu übervorteilen.

Phantasie ist etwas, was sich die meisten Leute gar nicht vorstellen können. (Gabriel Laub)

FSQuant
Experte ★
162 Beiträge

...haha, vielen Dank für die Zusammenfassung - jetzt weisst du, warum ich Hebelzertifikate statt CFD nutze :-))

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Hallo @Glücksdrache, Danke für Deinen aufmerksamen Flug über meinen Beitrag. Viele Grüße. traderin

Glücksdrache
Legende
4.200 Beiträge

Hallo @Kio, hallo Community,

 

ich glaube du hast da ein seltsames Buch von 2014 zitiert, welches ich nur sehr ungern nennen würde - damit dieses Buch nicht noch mehr Schaden anrichtet. Es ist schon fast Teil einer Kulturrevolution die epischen Leistungen des Bankensektors beim Aufbau der USA seit den Gründungsvätern abzustreiten.

 

Deshalb nur eine doppelte Kurzreplik:

Selbst der schnellste Rechner des dort zitierten Quantenrechner-Projekts ist langsamer als der Privatkunde. Da hilft keine Glasfaser, keine Mikrowellen-Sender Strecke. Wobei die Eigentümer der einzelnen Türme in den USA in einem Register einzusehen sind. 

 

Warum? Deine limitierte Order ist nämlich schon vorher im System und wird nach Minuten, Stunden oder Tagen ausgeführt oder von dir gestrochen. Keine Mikrowelle und kein Quanten-Computer hebt das Raum-Zeit-Kontinuum auf.

 

2. Auf der Webseite eines Börsenplatzes in New York findest du die Abbildung einer riesigen Kabeltrommel. Die 11 Meilen lange künstliche Verlängerung aller Datenströme relativiert einen etwaigen Standortvorteil und minimiert diesen auf die Nicht-Relevanz.

 

Dein Beitrag ist also leider nicht mal eine Verdachtstheorie.

 

Liebe Grüße 

 

Gluecksdrache

 

 

FSQuant
Experte ★
162 Beiträge

Glücksdrache,

 

wie soll die Order vorher schon im System sein, wenn er sie noch gar nicht aufgegeben hat?

 

Bezüglich dem Kabelbeispiel:

Das ist in nur ein kleiner Teil der Antwort - und nur ein kleiner Teil der Verarbeitungsstrecke. Und das trifft auch nur auf jene zu, die direkt im NYSE DC Colo Hosting machen. Der davor liegende Teil der Verarbeitungskette erzeugt durchaus unterschiedliche "Trader-Latenzen", da noch zahlreiche andere Komponenten des Stacks durchlaufen werden müssen. (Netzwerkstack, Data/Feedstack etc.) - und da gibts durchaus welche, die schneller/besser sind, als andere Mitbewerber.

 

Zum Einstieg in den Hintergrun kannst du mal hier gucken:

https://queue.acm.org/detail.cfm?id=2536492

Glücksdrache
Legende
4.200 Beiträge

Hallo @FSQuant,

 

danke für deinen Beitrag. Das verlinkte Dokument lese ich mir im Kürze in aller Ruhe durch.

 

Du kannst doch lange vor Handelsbeginn eine Order platzieren, die wird dann mit der Eröffnungskursstellung abgerechnet. Hindert dich beispielsweise niemand daran Sonntag Abend um 23:00 Uhr eine CFD Order aufzugeben für den Handelsbeginn des Hang Seng um 02:30/02:31 Uhr frühmorgens (abdere Zeiten je nach Sommer-/Winterzeit möglich).

 

Diese Order kann niemand überholen, der sich um 02:28 Uhr einen macht und die Order um 02:29:58 Uhr eintippt. 

 

Liebe Grüße

 

Gluecksdrache

xox
Experte ★★
452 Beiträge

"02:28 Uhr einen  macht"... hast du mein Rechner gehackt?

 

Beim Metatrader z.B. geht es nicht, bei Market Close, ein Stopp zu ändern. 

Die armen Leute, die damals ein Stopp beim Eur/CHF gesetzt hatten, der aber mangels Liquidität nicht ausgeführt wurde haben wohl ganz andere Ansichten von diesem Spiel.

Ich weiß nur, irgendwann will ich so gut sein wie noxx ist.  Das wird wohl ein Traum bleiben. Seine tausende Scheine Verlust aus der .com Zeit ist schon lang vergessen.

Wie gesagt 95% verlieren im Trading. Ist so...