am 20.06.2020 18:29
Warnung: Ein wichtiger Punkt fehlt in meiner obigen Auflistung: Die Emittenten von Derivaten schlachten und essen süße Hundebabies! Und sie trinken Alkohol dazu!!! Und dann feiern sie Orgien!!!!!
Trotzdem habe ich soeben einen Blick in den Computer von @nmh gewagt und gesehen, dass er in den nächsten Tagen die folgenden beiden DAX-Discount-Put-Plus-Optionen kaufen wird: PX6QPJ (Barriere 14400 bis Oktober 2020), PX137X (Barriere 14500 bis Dezember 2020). Achtung: sehr riskant, nicht für Einsteiger geeignet!
FA
am 22.06.2020 16:30
@haxo was mag wohl passieren, wenn man teure Sterneaktien nach @nmh mit einem Hebel-Zertifikat kombiniert? Wenn ich mir zum Beispiel eine Adobe nicht leisten kann oder eine Constellation Software - ein Zertifikat darauf mit nem 4er oder 5er Hebel gibt es schon für kleines Geld und ca. 20% Abstand zum KO.
Yay or nay?
am 22.06.2020 16:51
@Zilch schrieb:@haxo was mag wohl passieren, wenn man teure Sterneaktien nach @nmh mit einem Hebel-Zertifikat kombiniert? Wenn ich mir zum Beispiel eine Adobe nicht leisten kann oder eine Constellation Software - ein Zertifikat darauf mit nem 4er oder 5er Hebel gibt es schon für kleines Geld und ca. 20% Abstand zum KO.
Yay or nay?
Das hat @nmh schon öfter geraten, aber mit noch kleinerem Hebel und maximalem Abstand zum KO. Zum Beispiel bei Aktien >1000 € Stückpreis durchaus hilfreich.
22.06.2020 18:42 - bearbeitet 22.06.2020 18:42
22.06.2020 18:42 - bearbeitet 22.06.2020 18:42
@Zilch schrieb:Yay or nay?
Yay. Wie ich kürzlich ja schon mal geschrieben habe, habe ich genau das kurz nach dem Crash ja mit einigen der Werte gemacht (und mache ich immer noch), bei denen ich während des Crashs ausgestoppt worden bin (u.a. Microsoft, Apple, Adobe, Sartorius, Adidas, Visa, McDonald's, Paypal). Allerdings habe ich statt Zertifikaten Calls gewählt, weil mir erstens die Gefahr eines zweiten Crashs (und entsprechend eines Blutbades, was Zertifikate angeht, bei Calls kann man dann ja doch noch eine Menge aussitzen) zu groß war und zweitens die interessanten Zertifikate ja quasi auch alle ausgeknockt waren. Laufzeit bis zum 18.06.2021, Basispreis gleich oder bis zu 10%, 15% über dem aktuellen Kurs und ab die Post.
Langer Rede kurzer Sinn: Yay, auf jeden Fall, jedenfalls solange die Börse einigermaßen gut läuft (und das tut sie ja seit dem Crash). Ich kann so auf Anhieb aus dem Stegreif bei den meisten Werten nicht mehr genau sagen, wieviel Rendite es bisher gebracht hat, weil ich einige der Scheine zwischenzeitlich gerollt habe, weil sie zu langweilig wurden, aber bei Sartorius dürften es mindestens 300%, bei Apple locker auch über 200% sein, Adobe dürfte so ähnlich aussehen.
Die Gefahr ist halt, dass sich Stoppkurse sehr, sehr schwierig gestalten. Ich bin einige Male sehr ärgerlich ausgestoppt (und auch abgefischt) worden, aber nun gut. Ich habe dann in der Regel zurückgekauft, aber natürlich dann zunächst mal mit (vermeidbarem) Verlust. Trotzdem ist die Gesamtperformance dieser Taktik (bisher) überragend.
am 22.06.2020 19:01
Danke für die Einschätzung 🙂
Bin wie gesagt mit etwas übrig gebliebenem Geld rein und einfach mal schauen wohin die Reise geht. Wenn ich ausgeknockt werde ist's halt kein Weltuntergang, wenn mein Stop greift ist es ein vertretbarer Verlust, wenn ich Gewinn mache freue ich mich und kann neu rollen. Ich denke mit Hebelzertifikaten komme ich besser klar als mit Optionsscheinen, mit Optionsscheinen hab ich mich noch nie wirklich beschäftigt und da ich es nicht verstehe lasse ich erstmal die Finger davon. Irgendwann hab ich wieder etwas mehr Zeit mich intensiv damit zu beschäftigen.
Denn ihr wisst ja: Nach dem Crash ist vor dem Crash 😉
am 22.06.2020 19:52
@Zilch , du lässt dich wirklich von "Joh, nee, passt scho..."-Argumenten überzeugen? ![]()
Junger Padawan, du hast doch schon selbst eine bessere, weil übersichtlichere Tabelle als ich angefertigt.
KO USD 351,18 sind etwa 20%, wenn du beim letzten Peak die Reißleine ziehst (ca. USD 380) und 1T€ riskierst, kaufst du 201 Scheine für 1.513 €.
Du weißt, ich sehe immer gleich viel Verlust wie Gewinn (Anfängerfehler, aber man behält die Übersicht), ergo machtest du beim Kusrs USD 490 auch etwa 1.000 € Gewinn.
Wenn @nmh sich also mit lediglich 13% Steigerung "abspeisen" lässt, lachst du mit 63% (wenn du lachen kannst...)
Ich sträube mich immer dem Gedanken "Uuuuh, so teuer, kann ich mir nicht leisten" zu folgen.
Mumpitz! Natürlich kannst du dir das leisten, weil es völlig Wumpe ist, ob die Aktie USD 460, USD 46 oder 4,60 kostet. Eine ist immer drin.
Du willst nur nicht den "lahmen" Anstieg mitmachen, that's it. Das ist verständlich, muss man aber auch so sehen.
Ich bin kein Call-Mensch, für den Anstieg reichen mir die Original-Werte. Call nur bei Indizes oder Rohstoffen. Jeder nach seiner Fasson.
hx.
am 23.06.2020 05:42
@haxo schrieb:@Zilch , du lässt dich wirklich von "Joh, nee, passt scho..."-Argumenten überzeugen?
Genau genommen habe ich selber bereits gekauft gehabt als ich die Frage stellte (derzeit +14%) - es war aber passend für den Thread und wofür man Derivate noch so einsetzen kann. War mir jedoch nicht 100%ig sicher ob es wirklich eine "gute Idee ist" und hab's als Frage formuliert.
@haxo schrieb:Junger Padawan, du hast doch schon selbst eine bessere, weil übersichtlichere Tabelle als ich angefertigt.
Deswegen weiß ich ja auch was ich bei meinem rausbekommen kann und welches Risiko ich eingehe und wo ich den SL setzen muss 😉
@haxo schrieb:
Wenn @nmh sich also mit lediglich 13% Steigerung "abspeisen" lässt, lachst du mit 63% (wenn du lachen kannst...)
Das ist Hintergrund der Sache, und wenn @nmh nur -1% erfährt erfahre ich -4,85%.
@haxo schrieb:
Ich sträube mich immer dem Gedanken "Uuuuh, so teuer, kann ich mir nicht leisten" zu folgen.
Mumpitz! Natürlich kannst du dir das leisten, weil es völlig Wumpe ist, ob die Aktie USD 460, USD 46 oder 4,60 kostet. Eine ist immer drin.
Du willst nur nicht den "lahmen" Anstieg mitmachen, that's it. Das ist verständlich, muss man aber auch so sehen.
Nein, es ist nicht gänzlich völlig Wumpe. Erzähl mir warum ich mir eine Amazon-Aktie für 2.200€ leiste kann wenn ich 500€ oder 1.000€ in der Tasche habe. Oder wenn ich noch 250€ irgendwo rumliegen habe die Adobe für 390€. Da kann ich dir nicht zustimmen.
Wobei ich dir allerdings voll recht gebe ist, dass WENN ich 1.000€ in Adobe Zertifikate investiere ich natürlich die Hebelwirkung mitnehmen will anstatt den normalen Anstieg. Ist auch nicht so verwerflich.
@haxo schrieb:
Ich bin kein Call-Mensch, für den Anstieg reichen mir die Original-Werte. Call nur bei Indizes oder Rohstoffen. Jeder nach seiner Fasson.
Hängt halt davon ab was einem mehr liegt - die Beurteilung bestimmter Einzelwerte oder ganzer Indizes.
Liebe Grüße! 🙂
23.06.2020 09:58 - bearbeitet 23.06.2020 14:00
23.06.2020 09:58 - bearbeitet 23.06.2020 14:00
@Zilch schrieb:
Nein, es ist nicht gänzlich völlig Wumpe. Erzähl mir warum ich mir eine Amazon-Aktie für 2.200€ leiste kann wenn ich 500€ oder 1.000€ in der Tasche habe. Oder wenn ich noch 250€ irgendwo rumliegen habe die Adobe für 390€. Da kann ich dir nicht zustimmen.
So isses wohl. ich denke ja, dass das sogar eine ganz hervorragende Strategie für Leute ist, die gerne in Einzelwerte investieren würden, aber nur eine überschaubare Summe investieren können oder wollen.
Hier fragte doch kürzlich jemand, wie man 5.000 EUR denn wohl am besten anlegen sollte. Natürlich kann man mit dieser Summe hingehen und kauft sich eine Amazon und zwei Alphabet. Man kann sich aber eben stattdessen auch ein paar nette Calls aussuchen und damit in 5, 8 oder auch 10 Einzelwerte investieren. Warum denn nicht?
Du hattest weiter oben geschrieben, Du würdest Optionsscheine nicht verstehen, dabei ist der Unterschied zu Hebelzertifikaten eigentlich gar nicht soooo groß, was das Funktionsprinzip angeht. Und doch gibt es halt einen sehr entscheidenden Unterschied: Optionsscheine gehen eben nicht KO, wenn man ein paar Momente mal nicht aufpasst, was bei einer längerfristigen Anlage ja nun mal nicht zu vernachlässigen ist. Ich möchte jedenfalls nicht wissen, wieviel Geld im Februar in Form von ausgeknockten Zertifikaten pulverisiert worden ist. Mit Calls lebt es sich diesbezüglich wesentlich entspannter ![]()
Die Auswahl ist dabei eigentlich recht einfach. Ich mache es normalerweise so: Nehmen wir als Beispiel Adidas (aktueller Kurs rund 245 EUR). Jetzt brauchst Du ein Kursziel. Dazu suchst Du Dir im Optionsschein-Finder einfach einen Schein, der im Moment am Geld ist (also mit einem Basispreis ebenfalls um 245 EUR) mit der gewünschten Laufzeit, also bei langfristiger Anlage mindestens rund ein Jahr oder so (nehmen wir den 18.06.2021). Hier werden Dir entsprechende Scheine aufgelistet und Du wirst feststellen, dass diese alle so um die 3 EUR liegen (bei einem Bezugsverhältnis von 10:1), was bedeutet, dass "der Markt" ganz offensichlich 275 EUR (245 EUR + 10 x 3 EUR) als Kursziel für den genannten Zeitpunkt bei Adidas für angemessen hält.
Diesen Wert übernimmst Du nun in den Optionsschein-Finder als neuen Basispreis (ich nehme jedoch in der Regel einen leicht niedrigeren Wert, also im Beispiel 265 oder 270 EUR) und suchst Dir dann einfach einen Dir angenehmen Schein (niedriger Spread, normale implizierte Vola, eventuell 3,90 EUR-Aktion, angemessenes Aufgeld) mit gleicher Laufzeit aus. Das ist eigentlich schon alles. Wichtig ist natürlich, bei ausländischen Werten die Währungsumrechnung nicht zu vergessen ![]()
23.06.2020 13:03 - bearbeitet 23.06.2020 13:09
23.06.2020 13:03 - bearbeitet 23.06.2020 13:09
Ich habe eben diesen Dax-Discount-Plus mit Barriere bei 14200 und Boden bei 10200 gekauft, Laufzeit Oktober 2020. Ich denke, dass wir noch einige Haussen sehen werden, aber nicht, dass bis zum Herbst die 14000 fallen.
Wenn der Schein hält, gibt's Ende Oktober 40 €, entspricht 35% oder 161% p. a. - wenn der Dax die 14200 irgendwann überschreitet und zum Bewertungstag wieder sinkt, gibt's nur noch die Differenz. Stetig über 14200 heißt wertloser Verfall.
| Kauf | BNP PAR.EHG DISPLP20 DAX | PX6QPH OS | 12:56:26 23.06.2020 LT BNP | billigst -- | 29,51 | sofort ausgeführt 12:56:26 23.06.2020 |
am 23.06.2020 14:00
Danke für die umfangreiche Erläuterung @TeePee 🙂
Ich mag das mal für Adobe durchgehen:
Basis liegt bei $438
Schritt 1: Schein finden der "am Geld" ist. Das wäre zum Beispiel dieser hier der mit einer Laufzeit bis Ende 2021 (1 Jahr+) einen Basispreis von $440 angegeben hat.
Bezugsverhältnis 10:1 und Geldwert 6,64€ also ziemlich genau $7,50.
Kursziel ist also $440 + 10x$7,50 also $515.
Schritt 2: Schein mit Kursziel um die $515 und Laufzeit 1+ Jahre suchen.
Jetzt kommen aber die anderen Fakten ins Spiel:
- Was ist ein angemessenes Aufgeld?
- Was ist eine normale impl. Vola?
Ich würde nun den hier wählen.
Impl. Vola wie alle anderen um die 35%. Aufgeld jedoch fast 29% - keine Ahnung.
Spread hingegen gerade mal 0,41%.
Doch was bedeuten die anderen Sachen? Bedeutet der Hebel von 8 dasselbe wie bei Hebelzertifikaten?
Aufgeld p.a. von 17,29% und Aufgeld 28,67% - häh?
Theoretischer Wert?
Innerer Wert?
Zeitwert?
Theta/Delta/Omega?
Das sind Sachen die hab ich beim Hebelzertifikat nicht, was das Hebelzertifikat einfacher macht. Bis ich verstanden habe wofür das alles steht 😉
Vielleicht lese ich nachher mal noch Informationen zu Optionsscheinen durch. Mein Hebelzertifikat ist nun seit gestern mit +25% dabei - find ich gar nicht mal so schlecht 🙂
Beste Grüße!