am 09.07.2025 10:51
Ganz so einfach ist die Sache nicht. Die Citi hatte ja 6 Monate Zeit um die Aktien zu verkaufen, vom 16 Dezember - 16 Juni. Jetzt geht es nur noch darum die Investoren zu informieren und auszuzahlen. Da bin ich vollkommen bei AnjaS: Die Info hätte automatisch zum Ablauf der Frist kommen müssen, mit einer Angabe wann und wie die Rückzahlung erfolgt.
Ich gebe auch der Comdirect hier eine Mitschuld, da ich vom delisting nur durch eine Nachricht in meiner mailbox informiert wurde, die ich fast nie lese, und zwar etwa 1 Woche bevor die GDRs nicht mehr handelbar waren.
Zum Thema GDR/ADR vs Aktien : Als Russland die Ukraine überfallen hat sind meine Gasprom ADRs wertlos geworden , da hat sich niemand beschwert. Aber in diesem Fall sind mMn sowohl der Emittent als auch der Broker ihrer Informationspflicht nicht hinreichend nachgekommen.
am 09.07.2025 11:36
@SWe schrieb:Ganz so einfach ist die Sache nicht. Die Citi hatte ja 6 Monate Zeit um die Aktien zu verkaufen, vom 16 Dezember - 16 Juni. Jetzt geht es nur noch darum die Investoren zu informieren und auszuzahlen.
Das ist einfach falsch.
Ein Verkauf der Aktien kann durch die Citi vertragsgemäss erst AB 19.06.2025 starten. ( cancellation cut off time)
At any time after the GDS Cancellation Cut-Off Time, the Depositary may sell the
Deposited Securities then held hereunder and hold the net proceeds of any such sale,
together with any other cash then held by it hereunder, without liability for interest, for the
pro rata benefit of the holders of the corresponding GDSs which have not theretofore been
surrendered.
GDS CANCELLATION
CUT-OFF TIME:
5:00 PM (New York time) on June 19, 2025.
@SWe schrieb:
Ich gebe auch der Comdirect hier eine Mitschuld, da ich vom delisting nur durch eine Nachricht in meiner mailbox informiert wurde, die ich fast nie lese, und zwar etwa 1 Woche bevor die GDRs nicht mehr handelbar waren.
Es gibt sowohl für die Unternehmen selbst, als auch für die Banken gesetzliche Regelungen, welche Informationen zu welchem Zeitpunkt zu liefern sind.
Ich gehe davon aus, dass die Bank ihrer Verpflichtung ordnungsgemäss nachgekommen ist.
am 09.07.2025 12:00
Ich fasse mal den Ablauf so zusammen, wie er sich für mich darstellt:
(Anleger = m,w,d u.ä.)
Anleger kauft ein Produkt, das er nicht vollständig versteht
Anleger kümmert sich nicht
Anleger versäumt / verschläft wichtigen Termin zur Kapitalmassnahme
Anleger wird wach und sucht hektisch nach Informationen
Anleger bekommt Informationen
Anleger versteht das Produkt noch immer nicht und liest bzw. versteht auch die Originalinformationen nicht richtig
Anleger sieht die Verantwortung nicht bei sich sondern erkennt vermeintliche Informationspflichten und mangelnden Service an Stellen, die überhaupt keine Verantwortung in der Sache haben
Anleger versteht das Produkt und den Ablauf noch immer nicht, unterstellt aber
Verschleppung, Unterschlagung, Betrug
Für mich war das jetzt der letzte Beitrag in diesem Faden;
ich lese nur noch von der Seitenlinie mit 🤐
am 09.07.2025 12:28
Hmmm .., könntest du mir einen link zu dieser Info schicken
am 09.07.2025 12:32
@SWe schrieb:Hmmm .., könntest du mir einen link zu dieser Info schicken
Das habe ich schon….mein Beitrag vom 08.07.2025 um 12:14 Uhr
Das Zitat befindet sich auf Seite 2 des angehängten Dokuments.
am 09.07.2025 12:49
Auch wir fassen hier nochmal zusammen mit Hilfe eines Parallelbeispiels:
am 09.07.2025 13:12
Nicht jedes untauglich Beispiel ist sinnvoll...
Ich finde es krass wie ignorant einzelne Menschen unterwegs sind wenn es ganz klar um Eigenverantwortung geht.
Gruß Crazyalex
am 09.07.2025 15:09
@SWe schrieb:...
Ich gebe auch der Comdirect hier eine Mitschuld, da ich vom delisting nur durch eine Nachricht in meiner mailbox informiert wurde, die ich fast nie lese, und zwar etwa 1 Woche bevor die GDRs nicht mehr handelbar waren.
...
Du gibst der comdirect eine Mitschuld weil du Nachrichten in der Postbox fast nie liest ?
Wenn es nicht so traurig wäre könnte man darüber lachen.
am 09.07.2025 22:47
@SWe schrieb:Ich gebe auch der Comdirect hier eine Mitschuld, da ich vom delisting nur durch eine Nachricht in meiner mailbox informiert wurde, die ich fast nie lese, und zwar etwa 1 Woche bevor die GDRs nicht mehr handelbar waren
Naja, du eröffnest ein Depot bei einer Bank, stimmst über die AGB / Eröffnung explizit zu dass das primäre Kommunikationsmedium die Mailbox ist, und gibst dann der Bank die Schuld wenn du die Mailbox nicht liest... Merkst schon selber, oder?
@AnjaS schrieb:Auch wir fassen hier nochmal zusammen mit Hilfe eines Parallelbeispiels:
Du kaufst einen Neuwagen. Wenn dann die Bremsen versagen, machen Dir KFZ-Profis von "oben herunter und unfreundlich" klar, dass Du selbst an allem schuld bist, weil Du Dich vor dem Kauf des Wagens nicht exakt schlau darüber gemacht hast, wie die Bremsen im Detail funktionieren. Auch wenn viele andere begründet die Auffassung haben, dass ich "vorher" im Straßenverkehr mich unaufmerksam verhalten habe, so ist dies doch kein Grund, dass anschließend die Bremsen versagen.
Der Vergleich hinkt, da du unterstellst dass das GDR defekt wäre. . Das GDR verhält sich aber wie spezifiziert.
Eher paralleler Vergleich: Die Stadt X weißt darauf hin dass ab Anfang August in deiner Straße wegen Feuerzufahrt ein Halteverbot eingerichtet wird. Die entsprechende Nachricht wird dir in den Briefkasten geworfen. Nachdem du mehrere Wochen nicht reagierst, schleppt dir das Ordnungsamt das Auto ab. Als Folge beschwerst du dich beim Autohändler der dir das Auto verkauft hat.
@AnjaS schrieb:Es hat uns gereicht, dass diese GDRs von Profis als seriös dargestellt wurden. Noch gegen Ende des letzten Jahres war bei diesen Papieren in Finanzzeitschriften das Signal auf "Kaufen".
Die Kombination "Finanzzeitschrift", "Profi" und "seriös" verheißt in der Regel nichts Gutes. In erster Linie verdienen Zeitschriften Geld mit einer hohen Auflage, und diese erreicht man in erster Linie mit Bunt, Marktschreien und vielen Ausrufezeichen. Unabhängig davon hat seriös oder unseriös nichts damit zu tun ob man das Finanzprodukt verstanden hat.
am 09.07.2025 23:23