@BlueCharge schrieb:
Die Antwort findest du auf der gleichen Seite - hier direkt:
https://boerse.ard.de/anlagestrategie/geldanlage/ist-die-boerse-ein-tollhaus100.html
Der Beitrag ist schon fast einen Monat alt, aber nichtsdestotrotz brandaktuell.
Sehr guter Beitrag. Mittlerweile hat sich die Aussage am Schluss des Beitrags: "Ohnehin sind die einstigen Höchstkurse der Indizes trotz der starken Kursentwicklung der vergangenen Wochen noch immer weit entfernt!" bereits relativiert. Der Nasdaq ist bereits wieder am ath, und der TecDax knabbert am ath. Also alles Zeichen für eine Trendwende. Möglicherweise kehrt sich der Spruch: Die Hausse nährt die Hausse um in: die Baisse nährt die Baisse. Es zeigt sich doch immer wieder, dass man bei einem Invest nach Möglichkeit alle Kriterien, die für eine bestimmte Entscheidung wichtig sein könnten, berücksichtigen sollte. Ich hatte ein Kriterium außer Acht gelassen, nämlich die Entwicklung des EUR zum USD. Insofern habe ich mit meinem zu frühen short-Einstieg beim Dax Lehrgeld bezahlt, dass ich aber soeben zumindest teilweise wieder reingeholt habe. In dem Beitrag hab ich den Hinweis vermisst, dass die Performance bei den Dax-Werten hauptsächlich durch ausländisches Kapital verursacht wird. Hätte ich das berücksichtigt, wäre mir der vorschnelle Einstieg nicht passiert. Denn wir waren vor ein paar Tagen mitten in der Aufwärtsbewegung des EUR zum USD. Heute Morgen dann die Umkehr. War sehr schön im 5-Minutenchart zu beobachten. Als der Kurs bei 1,1384 angelangt war, kam es zu einer Trendumkehr, die sehr heftig ausfiel. Nun muss man wissen, dass jeden Tag global betrachtet mehrere hundert Milliarden im EUR/USD gehandelt werden. Wenn es zu solch gravierenden Ausschlägen in diesem Währungspaar kommt, müssen Milliarden im Spiel gewesen sein. Also die ausländischen Anleger, die den deutschen Aktienmarkt in den vergangenen Tagen und Wochen stimuliert haben, beginnen nun aus meiner Sicht die "Ernte" einzufahren. Parallel war zu beobachten, dass der Dax kurz nach Aufnahme des Xetra-Handels auf ein Hoch von 12.730 letterte und dann, fast gleichzeitig mit dem Rückgang des EUR zum USD mehr als 100 Punkte abgab. Hatte heute Morgen im vorbörslichen Handel bei einem Dax-Stand von 12.584 wieder über L&S einen neuen put gekauft, dann bei 12.630 nachgekauft und nochmal (eigentlich für mich ein absolutes Novum) bei ca. 12.700 nochmals nachgekauft. Soeben alles mit leichtem plus verkauft, als der Dax kurz unter die Marke von 12.600 rutschte, da ich heute noch mit einer starken Volatilität rechne und erst am Abend ggf. nochmal in den put investieren werde. Die Hausse dürfte nun auslaufen. So gut wie alle Kriterien, die für nunmehr fallende Kurse sprechen sind erfüllt (abgesehen von der nach wie vor vorhandenen Geldschwemme und der "Alternativlosigkeit" bei der Geldanlage. Die wichtigesten Kriterien kurz genannt: Der F&G Index steht auf G = Gier, auch die Charttechnik signalisiert eine massive Überkauftheit, abgesehen von den all time highs beim Nasdaq und TecDax. Die Rettungspakete werden bald "Schnee" von gestern sein und die Realwirtschaft wird auf die Agenda treten, und hier werden sich - zumindest in nächster Zeit - die Hiobsbotschaften mehren. Also kein gutes Umfeld für Aktienkäufe. Die sentiment-Einschätzung der Börse Frankfurt von Mittwoch von Joachim Goldberg war dahingehend, dass die shorties zwar zum Teil ihre Positionen geschlossen haben, aber überwiegend immer noch positioniert geblieben sind und auf niedrigere Kurse warten, um ihre Positionen schließen zu können. Goldberg nannte als erstes Ziel die Marke von 12.000, dann die Marke von 11.150. Daran werde ich mich orientieren.
